Wie er wohl aussieht?

Der Pokal, den die Bayern (oder die Borussen) heute Abend gewinnen können?

Bisher habe ich mich nicht sonderlich mit dem Thema (T-Home-)Supercup beschäftigt. Und das nicht nur, weil dieser Cup seit 12 Jahren nicht mehr ausgespielt wurde (laut DFL/DFB bleibt dies ja auch dieses Jahr so).

Es ist ein Vorbereitungsspiel, ich kann mir zum ersten Mal die „neuen“ Bayern unter Klinsmann anschauen, beide Vereine sammeln ein paar Taler ein und die schwachgelben Dortmunder haben im x-ten Anlauf endlich mal die Chance, die Bayern in einem „Finale“ zu schlagen.

Ist doch was.

Allerdings auch nicht mehr.

Offiziell wollen die Bayern – bis auf Ribéry – mit der stärksten Mannschaft antreten. Mag so sein. Nominell. Aber von der Form wollen wir hier mal nicht sprechen, wenn die meisten Meter, z.B. der EM-Fahrer, die auf dem Laufsteg in neuen Trikots waren…

Nein.

Ich werd’s mir anschauen, mich zurücklehnen und vielleicht danach was zu meckern haben. Keine Minute früher.

Der Tim, der weiß Bescheid

In und um Bremen scheint aktuell wirklich nicht viel los zu sein. Ist mir zuletzt schon mal aufgefallen an anderer Stelle.

Jetzt erreicht diese Langeweile die Spieler. Vor allem die, die dank ihres Charakters gerne im Mittelpunkt stehen. Die Folge sind einige Äußerungen, die man einfach zitieren muss.

kicker: Manche Kritiker gingen recht sanft mit Lehmann um, indem sie ihm seine Schuld beim Tor im Finale nicht so richtig angekreidet haben. Wie finden Sie das?

Wiese: Zu diesem Tor habe ich meine Meinung, die werde ich nicht aussprechen. Sonst bin ich gleich wieder der böse Bube.

Stimmt, Tim. Sonst ja nicht. Wenn Du mal was sagst, ist das zumeist ausgewogen bis neutral. Und Dir wäre sowas natürlich nie passiert.

Überhaupt nicht dabeigewesen zu sein, damit hat sich derTim sowieso und schon längst sowas von abgefunden…

kicker: Haben Sie dieses Turnier in Ihrem Urlaub mit Wehmut verfolgt, weil Sie nicht dabei sein durften?

Wiese: Nein, das Thema ist schon lange durch. Damit hatte ich mich doch längst abgefunden, weil ich es ohnehin nicht ändern konnte.

Deswegen verteilt er auch weiter gute Ratschläge:

kicker: Sind Sie erstaunt, dass Jens Lehmann seinen erwarteten Rücktritt aus der Nationalelf noch nicht erklärt hat?

Wiese: Hat er noch nicht? Richtig, wo Sie es jetzt sagen, fällt es mir auf. Ich kann nur noch mal meinen Standpunkt wiederholen: An guten Torhütern mangelt es Deutschland nicht.

Das es ihm nicht an Selbstbewusstsein mangelt, ist ferner hinlänglich bekannt. DAS Weltbild ist für mich da aber eine neue Dimension:

kicker: Hat Sie nicht erstaunt, dass – im Gegensatz zum Turnier in Portugal – die Mehrzahl der Mannschaften offensiv angetreten ist?

Wiese: Richtig, dies ist vielleicht das Fazit, das sich ableiten lässt. Bis auf die Griechen, die Italiener, eventuell noch die Rumänen haben alle Teams sehr offensiv agiert.

kicker: Wie Werder? Haben Sie sich bestätigt gefühlt in der Bremer Interpretation von Fußball?

Wiese: Ja sicher, es war schon beeindruckend, dass viele Nationalmannschaften so gespielt haben, wie wir es im Ansatz tun.

Stimmt. Die Holländer und Spanier schauen immer ganz fleissig die Bremer Spiele…

Abschließend kommt natürlich noch ein Kommentar zu den neuen Bayern. Unvermeidlich.

Wiese: Der „Klinsi“ soll ja einen Wellness-Tempel eingerichtet haben – mit Buddha-Figuren auf der Mauer, wie ich auf Fotos gesehen habe. Schön anzusehen, das Ganze. Wie im Urlaub hat dies auf mich gewirkt. Abwarten, was es bringt.

Wir werden’s sehen. Am 5.Spieltag. Da (20.09.) sollte Ribéry auch wieder dabei sein. In voller Urlaubsstimmung…

Meine Güte. Ich sollte morgens echt keine TimWiese-Interviews lesen!

Klinsmanns FCB # 003

Die EM geht auf die Zielgerade und ab Montag geht’s beim FC Bayern in die dritte Runde der Experimente.

Es kommen wieder die wirklich wichtigen Themen auf den Tisch. Meine Meinung. Ihr kennt mich.

Inzwischen ist Klinsi schon da. Wäre keine EM, Deutschland nicht im Halbfinale, würden sich die Münchner Medien wohl schon 24/7 damit beschäftigen. Geht dann halt nach dem Endspiel los.

Ich persönlich bin ja sowas von gespannt und aufgeregt, wie ich es seit Jahrzehnten vor einer Saison nicht mehr war. Ehrlich. Die Spannung was sich in der Zukunft alles beim FC Bayern ändern wird, steigt von Tag zu Tag.

Eigentlich wollte ich schon vor Wochen diesen Bericht schreiben. Mit allerlei Gedanken über die nach und nach durchsickernden Details. Habe ich jetzt keine Lust mehr drüber zu schreiben. In der geplanten Tiefe. Machen wir wohl noch oft genug.

Inzwischen bin ich sogar fast davon überzeugt, dass der FC Bayern in der nächsten Saison auch ohne weitere Verpflichtungen noch stärker sein kann.

Zum einen, weil Veränderungen, wie die durch einen Trainerwechsel immer sehr befruchtend sein können und zum anderen, weil ja offenbar die Championsleague auf Weltstars noch mehr Motivation aufüben kann…

Na dann.

Montag morgen, 9:00 geht’s los.

Vom Himmel in die Hölle. Und zurück.

Was für ein Tag.

Ging heute morgen schon gut los mit den ersten Horrormeldungen über Ribérys Verletzung. Knie verdreht. Unterschenkel gebrochen. Die Bestätigung der schlimmsten Vermutungen von gestern abend.

Im Geiste sah ich schon den Saisonstart den Bach runter gehen.

Dann, im Laufe des Tages, erste Entwarnungen. Zunächst per Twitter, dann per Meldungen. Offenbar nur eine schmerzhafte Verstauchung des Knöchels.

Obwohl.

Ein bißchen stutzig macht mich das schon. Wie kann man bei der Diagnose so daneben liegen?

Und haben ihn schon die bayerischen, also richtige Ärzte gesehen?

Vollends kann man also noch nicht Entwarnung geben bei unserem König. Es sieht lediglich ganz gut aus. Bislang.

Abwarten, ob’s so bleibt.

Grün-weiße Akkordarbeit und Kurzzeiterholung

Was wurden wir Bayern für unser Wehklagen belächelt. Rund um die Niederlage in Stuttgart und das UEFA-Pokalspiel, weniger als zwei Tage zuvor. Richtig beschwert haben sich ob dieser kurzen Erholung übrigens zunächst andere. Leverkusen und Hamburg. Zum Beispiel.

Wie auch immer. In diesen Tagen steht Werder Bremen, dem Championsleague-Absteiger, dieses Los bevor. Ein Rekord überdies.

Werder Bremen steht vor der Aufstellung eines Vereinsrekords: Zwischen dem Uefa-Cup-Spiel in Braga und der Bundesliga-Partie in Frankfurt liegen nur 39 Stunden. Neuer Stoff für die Diskussion um ein drittes Sonntagsspiel

Um was wollen wir wetten, dass die versammelte Werderschaft, nach einem Punktverlust in Frankfurt ebenfalls ein drittes Sonntagsspiel fordern wird? Aber es kommt ja so oder so. Anderes Thema.

Ehrlich gesagt fände ich es mehr als gerecht, wenn die Schaaf-Kicker tatsächlich 2-3 Punkte in der Mainmetropole liegen lassen würden. So als Ausgleich für die Ereignisse rund um das Bayern-Spiel in Stuttgart und um die Verhältnisse noch gerader zu rücken. Die Punktgleichheit der Hanseaten zur Winterpause hat da einigen doch sehr den Blick getrübt… 😉

Rückschlag und zwar massiv

Na das war’s ja dann wohl erstmal mit der Euphorie, die ich nach dem 18.Spieltag verspürte bezüglich unserer Saisonziele:

Der FC Bayern München muss womöglich für längere Zeit auf Franck Ribéry verzichten. […] „Ribéry hat Probleme mit dem Oberschenkel. Er wird mindestens drei Wochen ausfallen“, sagte Frankreichs Nationaltrainer Raymond Domenech […] Der Franzose fehlt dem Rekordmeister zunächst im Bundesliga-Schlager gegen Werder Bremen am Sonntag in der Allianz Arena und im UEFA-Cup – Zwischenrundenhinspiel am 15. Februar beim FC Aberdeen in Schottland.

Toll!

Nach der zweiten Halbzeit in Rostock – ohne Ribéry – macht das ja richtig Hoffnung für das Bremen-Spiel. Bis gerade dachte ich noch, wir könnten am Sonntag den Abstand auf 6 Punkte ausbauen – falsch gedacht…

P.S. Auf der Bayern-Homepage klingt das nicht ganz so schlimm. Noch nicht.

Peinlich bis pomadig

Ok. Seriös kann ich das heutige Münchner Derby nicht beurteilen. Seriös habe ich nämlich nur die letzten 30 Minuten gesehen. Baby-Besuch.

Was ich allerdings da gesehen habe, hat mir einen Schauer über den Rücken laufen lassen.

Sicher. In der Halbzeit wurde bei den Bayern 6x (?) durchgewechselt und man hatte offensichtlich die nächste Woche mit Pokalspiel gegen Wuppertal und Bundesliga-Rückrunden-Auftakt im Hinterkopf. Aber Leute. Bei den 60ern wurden allein in den letzten 30 Minuten 6-8 Spieler ausgewechselt. Am Ende spielten die Bayern quasi gegen die Regionalliga-Mannschaft.

Sollte das am Ende gar Absicht gewesen sein? Als Test für das Spiel am Dienstag gegen Wuppertal?

Kämpfende Löwen verdienten sich den Punkt und die Bayern konnten vielleicht sogar noch froh sein, eben diesen bekommen zu haben.

Was sollte das, bitte?

Ich merke, dass mir schon wieder die Pulsader anschwillt. Wo ist denn bitte diese „ach so tolle Vorbereitung“ hin? Wo sind denn all die fitten Bayern-Spieler, die gegen Ende der Hinrunde nur deshalb so schlecht gespielt haben, weil der Akku leer war? Und jetzt? Akku immer noch leer?

Begreif‘ ich nicht, wie man ein DERBY so herschenken kann!

Allein beim Gegentor: Schweinsteiger pomadig im Zweikampf, lässt die Flanke zu. Und dann erst Demichelis. Plötzlich keine Abstimmung mehr mit Kahn?

Unglaublich.

Anderes Thema: Was erlauben Ottl?

Vor Tagen noch seinen Vertrag bis 2011 zu verlängern und was von „Kämpfen“ und „Durchsetzen“ zu faseln. Und dann wieder diese allgegenwärtige Unsicherheit. Wie schon gegen Düsseldorf.

Vielleicht hat Hitzfeld uns alle aber auch nur getäuscht und wir entspringen am Dienstag in der Schalke-Arena einem Jungbrunnen.

Ich will’s hoffen.

Einen positiven Aspekt gab es dennoch: Wir haben zum ersten Mal seit 2004 in einem Derby einen Punkt geholt. Klasse…

Ein Leben in der Vergangenheit

Gestern war es wieder soweit. Ein Blick in die Vergangenheit. Die Bayern zu Gast bei den Fortunen aus Düsseldorf. Und die Bayern bekommen von den Augenhöhen-Fortunen ’ne Klatsche. Ist durchaus passiert. Am liebsten wird da dieses bayerische 1:7(?) aus den späten 70ern zitiert. Wonach man jeden Namen der goldenen Bayern-Garde einzeln zitierte. Zumindestens von denen, die damals überhaupt noch dabei waren. Denn der FC Bayern war damals aber sowas von im Umbruch.

Egal.

Ein Sieg gegen die Bayern ist ein Sieg, ist ein Sieg.

Geschichte.

Heutzutage locken selbst die Bayern in diese erstklassige Arena gegen die aber mehr als drittklassigen Kicker vom Rhein nur noch so um die 30.000 Fans. Schlimm.

Die Arena-Planer wussten schon, weshalb sie gerade in dieses Stadion wild bemalte Sitzschalen einbauten. Sieht immer voll aus. Im TV.

Zum Spiel.

Natürlich versuchte man beim Sport-Quiz-Brüste-Sender dieses Vorbereitungs-Brotkrümel-Spiel als den Hammer zu hypen. Standard. Man muss die Gunst der Stunde nutzen. Fängt die Rückrunde an, steht man wieder in der achten Reihe. Oder so.

Das Spiel selbst war ein klassisches Winterpausen-Spiel. Die Bayern geschwächt (Ribèry fehlte) und/oder mit B-Startelf (Ottl für Zé, Sosa für Altintop, etc.) und so ging das dann auch los. Offenbar mit dem Hintergedanken sich nicht zu verletzen, agierten z.B. Ottl und Schweinsteiger (wie so oft) auf sehr zartem Niveau was Zweikämpfe und Ballkontrolle betrifft. Mit 9 gegen 11 erspielt sich selbst ein Regionalligist ein oder zwei Torchancen.

Irgendwann machten die Bayern dann doch mal ernst und drückten die Fortunen tief in die eigene Hälfte, das 1:0 war mehr als logisch. Einen Luca Toni zu sehen, der kurz danach völlig frei vorm Tor den Torhüter anschoss, ließ mich schon wieder das Schlimmste ahnen. Allein, es passierte nicht. Halbzeit. Kurz nach dieser das 2:0 durch Schlaudraff. Die Einschätzung über dieses Spiel rückte die Tatsache gerade, dass Hitzfeld seine komplette Einwechselbank einwechselte. Alles rein, alles andere raus. So ungefähr.

Naja. Ab Minute 60 habe ich ohnehin nix mehr gesehen vom Spiel. Baby-Besuch.

Apropos Baby: Mein Sohn erlebte das erste Bayern-Spiel ausserhalb des Bauchs meiner Frau. Er zeigte zwar kein gesteigertes Interesse (Papis Schulter war da schon wesentlich interessanter), es kam aber auch kein Protest. Gut so. Nächster Teil des Feldversuches: Freitag, 01. Februar. Und genauso muss man übrigens auch dieses Spiel einordnen. Abhaken und an die Zukunft denken.

Reminder für mich: Keine Vorbereitungsspiele mehr schauen. Gleich gar nicht auf Spartensendern.