So geht Geburtstag heute. Ich bin immer noch ungläubig. In welchen Zeiten leben wir eigentlich?
Antwort: In guten. 😉
Breitnigge.de – Ärmel hoch. Stutzen runter.
Das Weblog über Bayerns Traumduo der 80er, die Bundesliga und den ganzen Rest.
Er ist da. Javier Martinez. Unser Königstransfer.
Aber welche Anstrengung liegt da jetzt hinter uns? Sicher, unsere Verantwortlichen haben seit Wochen im Hintergrund wie vor den Mikros Europas für diesen Transfer gekämpft.
Aber was haben wir durchlitten? In den letzten Tagen und Stunden?
Ich denke, dass wir unseren Kindern noch von diesen drei Tagen erzählen werden.
Wer meinem Twitter-Account folgt, wird im Ansatz mitbekommen haben, wie sehr mich das mitgenommen hat.
Am Montagabend spürte ich eine ähnliche Erschöpfung wie nach dem verlorenen #FinaleDahoam. Unglaublich eigentlich, spielte sich doch alles nur auf so einem kleinen Smartphone ab. Aber diese Schnipsel, auf die wir uns alle stürzten, jedes Gerücht, jeder Fake wurde gierig aufgesaugt. Ist er in dieser nächsten Maschine? Was sagt der Flughafen dazu, gibt es einen neuen Tweet seiner Freundin und ist das etwa nicht der echte Account von Bilbao?
Aufregung, Anspannung bis zum Anschlag.
Und dann die Ernüchterung. Als er weder in irgendeiner Maschine saß, noch sich viele Meldungen tatsächlich als Gerüchte oder einfach nur falsch herausstellten. Aber morgen, morgen kommt er dann wirklich…
Zu diesem Zeitpunkt war ich fertig mit dem Thema. Meine Twitter-Timeline bekam das zu spüren. Der Dienstag war ruhig. Fast ruhiger als normal.
Erst am Abend kam dann wieder Bewegung in die Sache, als tatsächlich – man kann es gut oder schlecht finden – die ersten Tweets über das Statement der BILD hereinzwitscherten. Und besagtes Blatt hatte sich bei all dieser Hysterie spürbar zurückgehalten. Was Einigen im Laufe der Tage durchaus auffiel und ein gewissen Nachdenken erzeugte. Wie wir inzwischen wissen, war man dort einfach top informiert, denn alles was gesagt wurde (auch vor zwei Wochen), stimmte so ziemlich mit der Realität überein. Woher nur immer wieder diese Infos kommen? Wer konnte die denen bloß gesteckt haben? Aus dem innersten Kreis?
Wie auch immer.
Als in Schwabing eine echte Bombe gesprengt wurde, Feuer ausbrachen und man sich ernsthaft die Frage stellte, was man da eigentlich gerade abfeiern würde (ob der Bilder von den Bränden), platzte gegen 0:00 der Tweet eines eifrigen #SSND-Reporters in unsere Timeline. Ein Bild (eines Films) von Martinez. Auf dem Weg zur sportärztlichen Untersuchung bei unserem Vereinsarzt. Unbemerkt von allen Reportern, die seit Tagen den Münchner Flughafen belagerten. Verrückt.
Als Martinez die Praxis verließ ein weiteres Bild eines BR-Reporters. Gegen 4:00 morgens.
Ich ging um 23:30 ins Bett. Hätte ich Twitter nur 30 Minuten länger genutzt, hätte ich in dieser Nacht wahrscheinlich gar nicht geschlafen. Vor Aufregung.
Dann die Gerüchte über den Besuch beim spanischen Verband am heutigen Mittwoch. Die sich als wahr herausstellten, weitere Sorgen, weil Bilbao in einem letzten Zucken, Martinez‘ unentschuldigtes Fehlen beim 10:00-Training kritisierte und mit Konsequenzen drohte.
Zum Schluss hingegen die Vollzugsmeldung vom FC Bayern (per Twitter! Ebenfalls vor wenigen Tagen noch unvorstellbar.). Ein letztes Aufflackern der Hysterie (die Retweets dieser FCB-Meldung erreichte Rekordwerte) – und dann war nur noch Stille. Also zumindest bei mir. Und auch nur fast.
Aber da war Erleichterung. Grenzenlose Erleichterung. Dass wir diesen Transfer tatsächlich gestemmt hatten. Das wir uns durchgesetzt haben. Gegen Bilbaos Präsident. Gegen die Kritiker von außen (die aber so oder so unsere Transfers kritisieren würden). Und gegen all die anderen Großkopferten aus Madrid, Barcelona, Manchester und Mailand. Oder wer so alles Martinez ebenfalls haben wollte.
Außenstehende sind immer noch verwirrt ob dieser Begeisterung. Auch Bayern-Fans neigen teilweise immer noch zu diesen Gefühlen.
Ich nicht.
Endgültig sind für mich nun die bösen Geister der letzten Saison vertrieben. Als wäre eine Last von meinen Schultern genommen, der graue Schleicher über unserer Vize-Welt weggerissen worden.
Darum geht es! Welcher Bayern-Fan würde in Abrede stellen, dass die letzten beiden Jahre und besonders die letzte Saison, der letzte Mai an unserem Selbstwertgefühl geknabbert hätte? Dieser Transfer ist ein Statement. Ein Statement, dass wir uns das nicht gefallen lassen, dass wir uns wehren, wieder angreifen wollen.
Auch gegen die europäische Konkurrenz, nicht nur die in der Bundesliga.
Warum?
Weil Martinez imho tatsächlich der Spieler ist, der uns in unserem Mosaik noch fehlt.
Wir haben Dante geholt, um die IV zu vervollständigen. Wir haben Shaqiri geholt, um Alternativen zu Ribéry und Robben zu haben. Und jetzt haben wir endlich einen Martinez, der die offene Wunde 6er schließen kann!
Wer will abstreiten, dass der fehlende – mindestens gleichwertige – Ersatz für den verletzten Schweinsteiger in der letzten Saison der Knackpunkt war?
Natürlich hätten wir fast das Triple geholt und es lag eben nicht nur an der langen Verletzung Schweinsteigers, aber als er zurück kam, war er doch in den entscheidenden Spielen noch nicht wieder im Vollbesitz seiner körperlichen wie geistigen Kräfte?!
Und was wäre möglich gewesen, wenn wir z.b. nur im Pokalfinale einen Martinez statt eines Gustavo hätten aufbieten können? Gerade gegen eine solche Mannschaft wie den BVB?
Dazu kann man stehen wie man will, es ist zumindest meine Meinung und ich bin davon überzeugt, dass wir an Martinez noch so einige Freude haben werden.
Willkommen in München, Javier Martínez Aginaga!
Es ist mal wieder soweit. Ein Jahr ist rum, die Sommerpause strebt ihrem Höhepunkt entgegen und die Bundesliga-Sonderhefte zur neuen Saison schlagen auf.
Auch von den 11Freunden. Und der Paule ist dabei. Mal wieder.
Wer das Heft noch nicht gekauft hat, oder an der ungekürzten Fassung meines Fragebogen interessiert ist – biddeschön.
Die neue Saison wird legendär, weil:
…wir seit der letzten Saison wissen, dass ein FC Bayern immer noch einen oben drauf setzen kann. Oder unten. Drunter.
An die alte Saison werde ich mich noch lange erinnern, weil:
…ich mich – wie jedes Jahr – an jede Saison meines Vereins erinnern kann…
Drei Wünsche frei für die nächste Saison? Hier sind sie:
Ein #FinaleAbroad mit Eiern vom Punkt, ein Trainer, der beim FC Bayern Standards trainieren lässt und ein Toni Kroos, der die 100m in unter 25sek laufen lernt.
Huaaah! Mein größter Albtraum:
Noch einmal ein #FinaleDahoam durchleben zu müssen. Live und am Rande der Belastungsgrenze. Ich werd‘ auch nicht jünger.
Mein Lieblingsspieler im aktuellen Team ist:
Keine Chance. Da leg‘ ich mich nicht fest. Meine Vorauswahl: Neuer, Alaba, Schweinsteiger, Ribery, Müller oder Gomez
Warum? Weil ich es kann.
Mein Held vergangener Jahre:
siehe Fragebögen der letzten Jahre. Neu-Einsteiger in dieser Liste: Neuer und Alaba
Lustigster Fangesang der letzten Saison war:
Nach Lachen war mir heuer im Stadion nicht zumute. Vor allem gegen Ende der Saison…
Nie wieder! Was müsste passieren, damit Du nicht mehr ins Stadion gehst?
Was für eine Frage! Vielleicht wenn der FC Bayern sich auflösen würde, oder es nur noch Spiele der Nationalmannschaft gäbe? Abwegig.
Auf dieses Auswärtsspiel freue ich mich besonders, weil:
Düsseldorf. Ein erstes Mal könnte meine Frau mich live im Stadion erleben. Ob sie will oder nicht…
Unser aktuelles Trikot ist…
…was für Farbenblinde. Obwohl: Vielleicht eher was _von_ Farbenblinden? Oder was machen die Trikotdesigner in Herzogenaurach von Beruf?
Wenn Kathrin Müller-Hohenstein und Olli Kahn im nächsten Jahr auch die Champions League moderieren, dann…
…schaue ich mir das weiterhin nicht an. Ob Kahn nun twittert oder schwimmt.
Wonti, ich komme! Hier ist meine beinharte These für den nächsten Doppelpass:
Mehr Twitter, weniger Gezwitscher.
Im Stadion brauche ich nur Wurst, Bier und…
W-LAN. Was sonst?
Meinem Klub fehlt …
…der Erfolg. Seit Jahrzehnten. Gefühlt. Wenn man der Bayern-Seele in diesen Wochen Glauben schenken mag. Oder vielleicht einfach doch nur Eier. Beim Schießen von Elfmetern…
Diesen Fußball-Twitteraccount habe ich immer im Auge:
Meinen. Denn vom FC Bayern gibts ja keinen…
Wer verpflichtet in der Winterpause Otto Rehhagel?
Ob jemals noch ein Verein so verzweifelt sein wird? Andererseits: Kommt darauf an, in welchem Verein Herr Preetz in der Rückrunde Manager ist.
Und wer Rolf Schafstall?
Irgendwas mit Ostdeutschland. Da ist Schafstall sicher immer noch extrem beliebt…
Wer klagt sich nach dem Relegationsspiel durch alle Instanzen?
Soll ich jetzt hier den 375. Witz über Hertha oder Fortuna niederschreiben? Eher wird es das unterlegene Team werden. Nachdem der inszenierte Platzsturm keinen Erfolg brachte…
Apropos Inszenierung. Platzstürme werden die neuen Sommer-/Wintermärchen, wetten?
Die Erste Liga verlässt nach unten…
Kaiserslautern, 1860 und der Club. Ach ne, die drei Wünsche sind ja schon durch. Realistisch betrachtet wird es wohl die Plätze 16-18 treffen. Verrückt.
Es ist Saure-Gurken-Zeit. Und es sind Ferien. Sogar die Kindergärten schließen.
Deshalb verlagerte sich dieser Tage ein wenig von dem Streit zwischen 3 bis 5-Jährigen nach Twitter.
Man stritt sich tatsächlich darüber, wem jetzt der andere egaler war. Also Bayern- und Dortmund-Fans. Und als Beleg wurde gar der liebe Kevin herbei gezerrt. Herrje.
Mir war dieser Streit… egal. Nicht egal hingegen ist mir der wahrscheinliche Grund für diese „Scharmützel“ – neuerliche Aussagen des Übungsleiters Klopp.
„Die Vereins-Familie steht über allem. Da ist es wichtig, dass alles passt. Das entscheidet oft über Sieg oder Niederlage. Davon bin ich fest überzeugt. Aber dieses Konzept wird im Süden Deutschlands ja schon mal anders praktiziert.“
An anderer Stelle las ich auch noch etwas davon, dass „in München Spieler nur eine Nummer sind, dort Spieler einfach gekauft und verkauft werden.“ Oder so.
Nun. Zunächst einmal ist das natürlich Quatsch, weil auch in Dortmund Spieler gekauft und verkauft werden und auch die Liste der Spieler, die nicht in dieses ach so tolle – aktuelle – Kollektiv pass(t)en, nicht mehr Teil dieser „Vereins-Familie“ sind, ist nicht gerade kurz. Die Liste zu recherchieren ist mir gerade zu anstrengend. Und was ist mit der Tatsache, dass die Borussia gezwungen war auf günstige Spieler zu setzen? Und will er uns erzählen, dass all die Spieler der 2002er-Meisterschaft, die mit ihren Kosten den Verein fast in den Ruin getrieben hätte, auch als „Vereins-Familie“ auftraten? Wohl kaum.
Bemerkenswert ist etwas anderes.
Was haben – wir alle – doch Herrn Klopp noch für seine Eloquenz, seine „Frische“ gelobt. Damals, als er noch Trainer in Mainz war, dieser ach so sympathischen Himmelsstürmer und vor allem als ZDF-Experte im Rahmen der 2006er-WM. Toll.
Und was hat sich dieses Bild gewandelt, als er sich entschied zu einem großen Klub zu wechseln, zu einem Club, der um Titel mitspielen kann (oder können würde, irgendwann).
Eine Wandlung vom Paulus zum Saulus. Für alle Fans, die außerhalb der schwarz-gelben „Fußball-Familie“ stehen. Für die BVB’ler wurde er zunächst zum Hoffnungsträger, später zum Held und für solche Aussagen wie die obigen unsterblich. Für alle anderen, naja…
Sieht das irgendjemand anders?
Natürlich ist er immer noch ach so witzig und total souverän. Viel Grund für Missmutigkeit gab es ja in den letzten Jahren auch nicht. Chapeau. Wie sehr das Gegenteil in der Außenwirkung der Fall sein kann, sah man aber in den selten Fällen, wenn es um Punktverluste oder vermeintliche Fehlentscheidungen ging. Da konnte der Gutmensch[1] aber auch ganz verkehrt werden.
Ich will gar nicht den Anschein erwecken, dass „mir der BVB total egal ist“ und „ich nur auf uns schaue“. Nein. Mir geht das total auf die Nerven!
Mich stört der BVB-Erfolg, mich stören diese Phrasen, mich stört Klopps Grinsen, mich stört zunehmend recht vieles am BVB!
Warum?
Weil es bedeutet, dass mein Verein keinen Erfolg hat, wir mit Niederlagen leben müssen. Klar, Konkurrenz belebt das Geschäft, blah, blah.
Ich als Fan will einfach nur, dass sich das ändert. Punkt. Welcher Fan würde sich das für seinen Verein nicht wünschen. Achso, ja, die Gutmenschen-Fans freuen sich ja auch über Niederlagen und Abstiege. Allein, um sich als einzig wahre Fans zu produzieren…
Nein, bei diesem „ihr seid uns total egal“ mach ich nicht mit!
P.S. Vielleicht tun wir demJürgen hier einfach nur Unrecht und es sind ihm die Gäule durchgegangen. Schließlich hatte er jetzt längere Zeit kein Mikro in der Hand und stand seit der Meisterfeier auf keiner Bühne. Es war wohl der Entzug. Und wir wollen ihm zugutehalten, dass das keine vorbereitete Aktion war. Nein, nein, sowas macht derJürgen nicht.
P.P.S. Bevor sich jemand die Mühe macht, es zu recherchieren, um mich zu widerlegen. Ich will nicht abstreiten, dass ich in der Vergangenheit mal das Gegenteil behauptet habe, aber hey, ich bin ich auch nur ein Mensch, noch dazu ein Fußball-Fan. Da kann sich so etwas auch schon mal ändern… 😉
[1] Der Begriff Gutmensch wird von mir in derlei Zusammenhängen gerne mal verwendet. Zumeist um verschiedene Dinge beschreibend und überzeichnet auszudrücken. In den letzten Tagen las ich davon, dass z.B. die Nazis diesen Begriff geprägt, bzw. benutzt hätten. Nun, derlei las ich im Wikipedia-Eintrag jetzt nicht, ich bin aber gerne bereit diesen Begriff zu ersetzen. Kennt jemand Alternativen, die das Gleiche ausdrücken oder zumindest dem nahe kommen?
Es ist Urlaubszeit. Und da ergibt es sich, dass ich tatsächlich zum nächsten #tkss-Termin [1] im Urlaub bin.
Die meisten von euch werden jetzt sagen: Ja und?
Völlig zu Recht. 😉
Gleichwohl möchte ich mich im Juni aber trotzdem mit Gleich- oder eben nicht so Gleichgesinnten zum Austausch treffen. Wenn nicht unter dem Dach des #tkss dann eben als #tpcgn [2].
Wer also ebenfalls Lust darauf hat, irgendwann Anfang bis Mitte Juni mal den Paule – und andere nette Menschen – aus dem Raum Köln/Bonn, bzw. Rheinland kennen zu lernen, darf sich gerne hier in diese doodle-Liste eintragen.
Diese Umfrage läuft noch bis 31.05., 23:59 und bildet die Grundlage für die Tischbestellung. Wahrscheinlich im BoN [3].
Ick freu‘ mir!
[1] #tkss = Tweetkick Schäl Sick.
[2] #tpcgn = Tweetpass Cologne.
[3] BoN = Brauhaus ohne Namen.
Eigentlich fällt mir dazu nix mehr ein. Dabei wäre es so einfach für den FC Bayern. Mit sozialen Medien umzugehen. Bei dem Fan-Potential.
Aber weshalb sollte ich hier Tipps in meinen Blog-Beitrag schreiben. Da zahlen unsere Kunden in der Agentur ’ne Stange Geld für.
Man versteht offenbar das Thema, die Fans und die Gemengelage nicht. Und hat ferner keinerlei Gespür für Situationen und Konsequenzen im sozialen Netz.
Einerseits will man dabei sein (fühlt sich gar gezwungen) – weil das ja irgendwie alle machen – andererseits scheint man hier schlecht beraten.
Eine Facebook-Aktion wie die gestrige zu starten in einer emotional aufgeladenen Situation innerhalb der bayerischen Anhängerschaft, die nur darauf wartet, dass der Verein wirklich was unternimmt und nicht nur damit – und somit auch den Fans – spielt?
Gibt es beim FC Bayern in den entsprechenden Zuständigkeiten niemanden, der „das Netz“ mal vor solch einer Aktion beobachtet und am „Puls der Stimmung“ hängt?
Scheinbar nicht, denn dann hätte man sicher bemerkt, dass der Frust, den viele (wenn auch nicht alle) Bayern-Fans nach dieser Aktion empfinden, einen gefährlichen Punkt erreicht hat.
Nicht nur, dass wir Fans aktuell und generell denken, dass unser Kader für die ganz großen Ziele unzureichend bestückt sein könnte und somit ein erstes Mal enttäuscht waren, als die Führung Transfers im Winter – kategorisch – ausschloss, nein, durch die gestrige Aktion muss man sich als Fan in genau diesem wunden Punkt auch noch auf den Arm nehmen lassen.
Das geht einfach gar nicht, liebes FCB-Online-Neue-Medien-Team!
Ich persönlich bemerkte diesen Shitstorm (auch hier auf meinem Blog) erst verspätet und nachträglich. Vielleicht war ich deshalb nicht ganz so emotional unterwegs. Allerdings las ich die Kommentar-E-Mails chronologisch und konnte so im Schnelldurchlauf die Berg- und Talfahrt miterleben.
Klar, ich verstehe die Argumentation des Vorstands und ich sehe auch ein, dass wir zu keinem vernünftigen Preis eine sinnvolle Verstärkung in dieser Wintertransferperiode tätigen können, aber man muss deshalb trotzdem nicht von Seiten des Vereins solche – sicher gut gemeinten – Aktionen starten.
Wer kennt da nicht den Zusammenhang zwischen „gut gemeint“ und „gut gemacht“…
Wie auch immer.
Zu allem Überfluss lese ich dann heute von den Gerüchten, dass der Verein – sagen wir es mal ganz deutlich – seinen Spielern das Twittern oder posten auf Facebook mehr oder weniger stark einschränkt und in Teilen gar verbietet.
Ist das etwa die offizielle und – aus Sicht des Vereins – richtige Reaktion auf Breno-Gate?
Da hat man eine weitere Chance verpasst, würde ich mal sagen.
Aber wie gesagt, wenn man das Prinzip nicht versteht, dann glaubt man auch, dass man mit solchen Verboten richtig reagiert.
Schade.
Es ist schon so eine Sache. Mit der Winterpause, der Sauren-Gurken-Zeit, diesem Internet, den Medien und dem FC Bayern.
Und mit mir auch. Denn dieser Bericht kommt – wie so oft, wenn ich es einfach nicht schaffe – verspätet.
Es geht um den FC Bayern, seinen Spieler Breno Vinícius Rodrigues Borges und dieses Internet. Genauer gesagt um Twitter.
Was ist geschehen?
Herr Borges war lange verletzt und hatte ein paar Probleme mit dem Feuer. Der FC Bayern half und in der Winterpause sah soweit auch alles ganz gut aus. Er war so schlank wie nie und schien sich als echte Alternative in der Innenverteidigung anzubieten.
Dann kamen der letzte Sonntag und das bayerische Testspiel in Erfurt. Herr Borges spielte bei den Amateuren. Zwecks Spielpraxis – die er im Testspiel offensichtlich nicht bekommen hätte.
Ein Missverständnis, oder mangelnde Kommunikation.
Seinen Frust ließ er über seinen Twitter-Account freien Lauf – ein Fehler, wie sich herausstellen sollte, denn das schlug hohe Wellen. In unterschiedliche Richtungen. Einerseits war da von „Undank“ die Rede, andererseits wurde deutlich, wie der FC Bayern zu Social Media, bzw. Twitter steht.
Man sprach von Seiten des Vereins davon, dass „man zunächst einmal prüfen wolle, ob der betreffende Account tatsächlich Breno gehöre und der Brasilianer für diesen Fall die Nachricht selbst verfasst habe“.
Mit anderen Worten: Der FC Bayern weiß nicht, was seine Spieler im Social Web so treiben? Uns Twitterern ist schon recht lange bekannt, dass dies der echte Account von Herrn Borges ist.
Als die Welle größer wurde, verschwand ferner der Original-Tweet.
Zu spät natürlich, um nicht im Netz längst reflektiert worden zu sein.
Auch von Vertretern der klassischen Medien – einzelne Journalisten haben das Prinzip mit diesem Netz und seinen Vernetzungen nämlich durchaus schon verstanden – selbst wenn sie noch in der Minderheit sind.
Keine schöne Geschichte. Für keinen der Beteiligten.
Was ich dabei die ganze Zeit im Hinterkopf hatte, ist dieser Bericht.
Völlig neu waren für mich hier mehrere Dinge:
1. Der FC Bayern hat einen Online-Chef (ok, ist irgendwie logisch, hatte ich nur bisher nicht drüber nachgedacht und war mir nicht bekannt).
2. Der FC Bayern will Facebook nachbauen (so habe ich das doch korrekt verstanden, oder?). Also nicht so böse, klar, denn die Daten, die dabei gesammelt werden sind ja gut.
Wem hier die Diskrepanz auffällt, darf sie behalten.
Manchmal – in schlaflosen Nächten – denke ich darüber nach, mich mal beim FC Bayern zu bewerben, und den Vertretern des Vereins mit dem Web 2.0 zu helfen, oder ihnen Twitter und Co. zu erklären.
Allerdings verwerfe ich den Gedanken dann zumeist recht schnell, denn in dieser Funktion müsste ich wohl oder übel meine eigenen, „Paules“ Aktivitäten in der bisherigen (kritischen) Form beenden. Vergleichbar mit einem beruflichen Account. Dort wären per Richtlinie Firmeninterna ja auch ausgeschlossen. Derlei gibt es beim FC Bayern offenbar nicht.
Womit wir wieder beim Thema sind.
Was bleibt am Ende des Tages?
1. Herr Borges „hat da was missverstanden“ und sich entschuldigt – was das für seine Zukunft beim FC Bayern bedeutet müssen wir abwarten.
2. Der FC Bayern weiß inzwischen, dass sein Twitter-Account echt ist (weil er es zugegeben hat, nicht weil man diesbezüglich im Bilde war).
3. Unser Vorstand denkt, dass „er es in Zukunft lassen sollte, zu twittern. Man erwarte von ihm, dass nichts Weiteres mehr kommt“. Wie man so liest. Offiziell hört sich das so an:
Bayerns Vorstandschef wies zudem generell darauf hin, dass Spieler mit ihren Äußerungen in persönlichen Twitter- oder Facebook-Accounts „sehr verantwortungsvoll“ umgehen sollten.
Na dann. Ich lass‘ Hoeneß und seine Einstellung zu diesen Dingen mal bewusst außen vor. Der Uli ist – abgesehen von diesem Internetzzeug – für mich eine Ikone des Vereins und er wird dieses Thema einfach nicht mehr besetzen.
Wir Fans, wir Twitterer, wir „Digital natives“ machen einfach so weiter wie bisher, ok? Und der Verein auch.
Und morgen startet die Rückrunde der Bundesliga.
Alles wird gut.
So spät war ich schon lange nicht mehr dran. Ist ja fast wie früher, als wir Fußballblogger noch unter uns waren und man frühestens am Montag mal entspannt daran dachte was zu denken. Und zu schreiben.
Vergangenheit.
Ebenso wie bald hoffentlich diese Saison.
Mich macht diese ewige Berg- und Talfahrt fertig.
Vor allem, weil man dann immer wieder Angst haben muss, dass nach einem fulminanten Spiel wie am Samstag gegen Schalke ein schrecklich erbärmlich Spiel in Hamburg beim dortigen FC St. Pauli folgen wird, folgen muss.
In den letzten Wochen war es immer so. Ob unter van Gaal oder eben unter dem Sportskameraden Jonker.
Nein, das war jetzt gemein. Prinzipiell gefällt mir das unter ihm schon besser als während des späten van Gaal.
Der Unterschied zwischen dem Remis in Frankfurt und den spektakulären Siegen gegen Leverkusen und Schalke sind einfach die frühen Tore. Oder etwa nicht?
3:1 nach 20 Minuten ist einfach mal ’ne Hausnummer. Und wären die Bayern bei den Daum-Kickern in der Anfangsphase ähnlich agil und zielstrebig gewesen, dann hätten wir uns die letzte Woche der Desillusionierung sparen können.
Sicher. Herr Robben stand mal wieder im Bayern-Trikot auf dem Platz.
Aber erstens fehlte er auch gegen Leverkusen und zweitens war in der zweiten Halbzeit da schon viel weniger Pracht.
Ich glaube auch für ihn wird es Zeit. Das wir die Saison abpfeifen und dann eine lange Sommerpause folgt. Echt jetzt.
Und obwohl ich eigentlich recht leer bin, will ich mich doch mal kurz zum Spiel und dem Drumherum auslassen.
Wie schon angedeutet ist geteiltes Leid, halbes Leid. Und so freute ich mich ja wie Bolle, dass gerade in dieser Phase unser Tweetpass anstand.
Sehr gut. Mal ohne Rücksicht auf Verluste beim Spiel mitgehen und ausflippen – das war schon nicht schlecht. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Und man twittert während eines Spiels gleich viel weniger…
Die Mit-Tweetpass-Ianer sahen das wohl ähnlich und so war der späte Nachmittag und Abend eine rundum runde Sache. Gerne wieder.
Gerne wieder (und vor allem in den letzten beiden Spielen der Saison) darf der eine oder andere Bayern-Akteur so agieren wie gegen die Königsblauen. Das hatte – vor allem in der ersten Halbzeit – schon etwas sehr bitteres im Nachgang. Von wegen, ach was wäre bloß möglich gewesen, wenn…
Egal. Geschichte. Man war ja selber schuld. Denn dass wir derlei im Tank haben, haben wir ja nicht nur einmal bewiesen, allein, wie haben es nie so richtig durchgezogen und dafür können wir auch niemanden anderen als uns selbst verantwortlich machen.
Bei den Münchnern musste man nach dem Spiel im Grunde fast jeden Akteur loben. Selbst Herrn Badstuber, der seine Nervosität später in den Griff bekam und selbst unseren holländischen Flügelflitzer, der im Gegenzug mehr und mehr Frische und Gefährlichkeit zu verlieren schien. In der Summe stimmte es und das war mehr als genug.
Am Ende gibt es dann – wie immer – die 1-Mio-Euro-Frage: War Bayern so stark oder Schalke so schwach? Antwort: Beides.
Auf Schalker Seite ragte – wie so oft – eigentlich nur Herr Neuer hervor. Nicht so eklatant wie unter der Woche gegen ManUtd. aber immerhin noch so sehr, dass man – als Neuer-im-Sommer-2011-im-Bayern-Trikot-Befürworter – seine wahre Freude an ihm haben konnte. Schon wieder.
Dem Tweetpass war es ein Fest jedes Gegentor und jede Parade mit jeweils einer Mio. Euro Ablösesumme gegenzurechnen…
Ebenfalls nicht – wenn in unserer Lokalität auch schwer zu verstehen – war die, zur Abwechslung auch mal hörbare Gegenbewegung im bayerischen Fanlager. Gegenwind für die Ultras, die Schickeria? Das ist das noch erleben darf. Bemerkenswert.
Aber das war bestimmt nur eine kleine (leider akustisch nicht ignorierbare) Minderheit, liebe Ultras, gelle?!
Ferner muss ich – entschuldigt Leute – schon ein wenig schmunzeln, wenn ich jetzt Kommentare von Ultra-Sympathisanten lese und höre, die sich über die „noch nie zuvor erlebte Aggressivität gegenüber den Neuer-Gegnern“ beklagen. Geradezu putzig, wenn man die „Gewalthistorie“ der Ultras der letzten Jahre (nicht nur bei uns) betrachtet…
All dies – so zumindest meine Hoffnung – wird sich in dieser Sommerpause und in diesem Herbst (insofern sich unter DonJupp dann was Neues entwickelt) auflösen. Also diese innere Unruhe im Verein. Klar, die Rädelsführer in Ultra-Fan-Kreisen werden sich niemals von ihrer Ideologie lösen, aber das müssen sie ja auch nicht. Niemand ist gezwungen, sich von Argumenten leiten zu lassen. Man kann all das auch auf Emotionen aufbauen. Ich bin wie immer in der Mitte.
Und aus diesem Grunde freue ich mich dieser Tage über die Gesamtsituation, selbst wenn ich noch ein leichtes Zucken verspüre, wenn ich an unsere Tal- und Bergfahrt denke. Aber inzwischen reicht uns ja ein Remis in Hamburg und ein Heimsieg gegen VfB. Wenn Hannover alles gewinnt. WENN.
Aber dieses Wort ist mir in dieser Saison zu sehr strapaziert worden. Vor allem beim FC Bayern. Von daher: Schluss damit.
Weniger Sprüche, mehr trainieren, Pauli putzen und sonst nix.
In diesem Sinne: Auf geht’s, Ihr Roten!
Die gestrige Diskussion hat mir doch zu schaffen gemacht. Mehr als ich zuvor gedacht hätte. Ich alles wäre wohl auch im üblichen Rahmen geblieben, wenn in meiner ersten Antwort der letzte Absatz ausgeblieben wäre.
Als er mir das vorwarf, überblickte ich erst was ich da – aus der Emotion heraus – gesagt hatte. Gemeint hatte ich nämlich etwas anderes.
P.S. Ich persönlich habe, nach der Tragik um Ronny, vermehrt darüber nachgedacht, ob man nicht öfter mal seine Wahrnehmung von solchen Dingen ändern, sich entspannen und zurücklehnen sollte, schließlich führt uns allen doch derlei vor Augen, wie schnell alles vorbei sein kann und das die Zeit, die wir haben vielleicht viel zu kostbar ist für derlei Dinge. Hattest Du nicht diese Gedanken?
Aber gesagt ist gesagt und Erklärungen waren im Nachgang ohnehin überflüssig, da er diesbzgl. „zugemacht“ hatte. Aus seiner Sicht verständlich.
Es gäbe noch einige Dinge, von denen ich noch gestern Abend dachte, dass ich so nicht im Raum stehen lassen will – aber andererseits: Wer mich persönlich kennt, der kann hier (hoffentlich) differenzieren. Zwischen dem Fan und dem Mensch oder auch der Mischung daraus und einer Situation, in der – nach einer gewissen Vorgeschichte – derlei dann gesagt wird.
Aber ich ging ja auch schon fehl in der Einschätzung seiner Einschätzung.
Thema durch.
Worum es mir jetzt geht: Ich muss was ändern.
Ein Vorschlag von ihm in diesem Zusammenhang war ja einfach „Kommentare und Artikel etc. nicht zu lesen, wenn du damit nicht klar kommst.“ Nun. Das war ja eines der Probleme, dass ich vielen Kommentaren eben nicht entgehen konnte, weil sie direkt in meiner Timeline auftauchten. Immer wieder. Als Konsequenz hätte ich all die restlichen Kommentare auch ausblenden müssen. Keine Option.
Blogs und Artikel, mit denen „ich nicht klar komme“, lese ich ja tatsächlich schon lange nicht mehr. Clubberer-Blogs zum Beispiel.
Was will ich also jetzt noch verändern? Konsolidieren!
Vielleicht wissen das einige gar nicht, aber in meiner knappen Zeit pflege ich immer noch drei Twitter-Accounts, vier Blogs, zwei Facebook-Profile, eine Facebook-Seite und viele, viele andere Projekte, die mehr oder weniger meiner Zeit beanspruchen. All diese Dinge betrachte ich als meine Hobbys. Neben Beruf, Familie und Freunden – der realen Welt eben.
In Zukunft werde ich von diesen Hobbies einfach ein paar (zusammen)streichen. Punkt.
Ihr werdet es dann schon mitbekommen. Oder eben nicht.
P.S. Nein, Breitnigge.de steht nicht auf der Streichliste.
Tweetpass, was ist das denn jetzt schon wieder?
Für die, die weder Fußballblogger, noch auf Twitter aktiv sind: Ein Treffen. Von ansonsten nur digitalen Bekannten. In der Realität.
Und zu allem Überfluss: So was gibt es schon. Wir / Ich sind / bin also Nachmacher!
Es gab diesbezüglich. schon früher mal Bestrebungen. Gescheitert ist es – ja woran eigentlich? An fehlender Zeit. Oder so.
Nun denn, Zeit habe ich eigentlich auch nicht, aber jede Menge Lust und deshalb habe ich heute auf Twitter mal den Stein ins Rollen gebracht.
Erste Interessenten gibt es schon. Gut.
Da ich aber weiß, dass nicht alle meine Leser so wirklich und richtig 2.0ig sind, wollte ich den ersten echten organisatorischen Schritt hier im Blog starten. Je nachdem, wie viel Aufwand vonnöten sein wird, wird es ausgelagert.
Insofern grundsätzliche Bereitschaft besteht, sind die ersten Dinge ja schon geklärt.
Der Tweetpass soll/wird in Köln stattfinden [1]. In erster Linie ist er für Bayern-Fans, -Blogger, -Twitterer, etc. gedacht. Ausgeschlossen sind Andersdenkende aber auf keinen Fall. Siehe #tpmuc.
Als nächstes sollte geklärt werden, ob wir uns
a) im Rahmen eines Bayern-Spiels oder
b) am Abend nach einem Bayern-Spiel treffen.
Von daher die Umfrage hier.
…
[1] Die damaligen Bestrebungen für einen Tweetpass NRW sind wohl schon an der Suche nach einem Ort gescheitert. Das fällt hier flach. Schließlich steht es ja jedem frei auch einen Tweetpass Dortmund oder Tweetpass Pussemuckel ins Leben zu rufen… 😉
Update, 24.02.2011:
Hier die nächsten Termine für Bayern-Spiele:
05.03.2011, 15.30 Hannover 96 – FC Bayern
12.03.2011, 15.30 FC Bayern – Hamburger SV
19.03.2011, 15.30 SC Freiburg – FC Bayern
02.04.2011, 15.30 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach
Was zunächst einmal nur Bundesliga-Spiele sind. Und am Wochenende. Da wir wahrscheinlich einige Anreisende haben, die von weiter weg als Bonn kommen, bietet sich da nicht gerade das CL-Achtelfinal-Rückspiel am 15.03. gegen Inter im Joe Champs an, oder?!
Hier ist der Link zur Doodle-Umfrage. Eintragen!