Haut der Lukas wieder?

Komische Überschrift für einen Vorbericht zu einem Spiel der Bayern, dass die Richtung für die Saison vorgeben kann.

Es ist mal wieder das wichtigste Spiel.

Sind diese Spiele ja immer. Und wenn’s gewonnen wurde, dann das nächste. Solange bis man mal verliert und die Saisonziele den Bach runter gehen.

Wieso aber dann dieses Wortspiel?

Weil Herr Podolski in Wolfsburg zwar – insofern es sich nicht vermeiden lässt – in der Startelf stehen wird, ich mir aber wirklich nicht vorstellen kann, wie die 90 Minuten am morgigen Samstag für ihn zu einem Quell der Freude werden könnten (und in der Bundesliga würde er für eine derartige Aktion wie gegen Ballack mind. Gelb sehen, Stichwort Lehmann vs. Amoroso).

Luca Toni ist wieder fit. Wird auflaufen. Davon können wir mal ausgehen. Das ist gut. Zumindestens besser als zuvor. Seine Präsenz schafft Räume, bindet Gegenspieler. Wie das mit einem Single-Stürmer Podolski ausgeht, haben wir ja im KSC-Spiel gesehen. Und der KSC ist ganz offensichtlich ein anderes Kaliber als die aktuellen Magath-Wölfe. Man kann also davon ausgehen, dass Podolskis Leistungsbilanz eher noch schlechter ausfallen würde. In obiger Konstellation.

Dazu wird’s aber ja wohl nicht kommen. Trotzdem. Der Stammpartner von Toni ist Klose. Aus diversen Gründen. Allein schon aufgrund der Frage, ob es überhaupt einen idealen Sturmpartner für Herrn Podolski geben kann…

Zuviel Polemik? Na er kann uns alle ja gerne vom Gegenteil überzeugen. Die Chance hat(te) er seit 2006.

Von diesem „Problem“ abgesehen, habe ich ein wenig Bauchschmerzen.

Haben wir zwar auf der einen Seite die Chance, einen direkten Konkurrenten um den Titel (so muss man das Werksteam ja inzwischen wohl einordnen) zu distanzieren, gibt es auf der anderen Seite das Risiko, dass wir endgültig den Kontakt zur Spitze verlieren, mit dieser miesen Stimmung in die Duelle gegen Barcelona einsteigen und somit direkt mal eine Hypothek herumtragen.

Aber so ist eben Fußball.

Déjà vu-like kommt mir das alles vor. So wie vor dem Spiel gegen Hoffenheim. Zum Ende der Hinrunde. Das Ergebnis ist bekannt.

Schließlich gibt es ja auch jede Menge positiver Nachrichten.

Ribéry hat in den Länderspielen eine deutliche ansteigende Formkurve bewiesen. Das allein sollte schon reichen, die Wolfsburger defensiv intensiver zu beschäftigen, als die dies in der Rückrunde bislang gewohnt waren. Und auch das Hinspiel zeigte ja, dass wir zwar gegen die Niedersachsen zurückliegen können, ein Sieg aber selbst dann nicht ausgeschlossen sein muss.

Hoffen wir also das Beste.

Ach ja: Vorwärts BVB! und „Macht’s noch einmal – ihr Remis-Könige aus Hoffenheim!“ 😉

Tanz auf der Rasierklinge, Der

Na hab‘ ich’s doch gewusst.

Mit einem Sieg gegen Wolfsburg sind die Bayern in der Tabelle nach oben gerutscht. Plötzlich auf Platz 4, während der Vize-Meister immer noch im Niemandsland der Tabelle versauert.

So könnte man denken.

Stattdessen sollte man sich vielleicht eher mit den Befürchtungen beschäftigen.

Vier zu zwei spricht eigentlich eine deutliche Sprache, aber so klar und deutlich war’s eben nicht.

Trotzdem einen Sieg eingefahren zu haben, bestätigt einmal mehr meine These von den aktuellen Comeback-Bayern.

Aber der Reihe nach.

Vom Anpfiff an sind die Bayern gegen die Magath-Kicker überlegen. Optisch. Ohne zwingend Chance auf Chance herauszuspielen.

Die Stürmer hängen in der Luft, bewegen sich auch nicht gut genug. Parallel gibt die Defensiv-Abteilung einen weiteren Akt ihrer diesjährigen Tollhaus-Aufführung.

Ganz besonders schlecht: Die beiden „Flügelflitzer“ Oddo und Lell.

Sicher. Von Lell hat man das – auch nach den Leistungen seit seinem Comeback – ja nicht anders erwartet. Aber Oddo? Der wird immer schlechter statt besser. Ich beginne langsam zu begreifen, weshalb wir den sog. Weltmeister so kurzfristig und problemlos von der Milan-Bank verpflichten konnten.

Das war ja haarsträubend. Von beiden.

Selbstredend kam so in HZ1 nicht annähernd so etwas wie Flügelspiel zustande. Eigentlich entstanden über deren Positionen nur Offensiv-Ballverluste, die die Abwehr immer wieder vor Probleme stellte.

Probleme, die zumeist Rensing lösen musste.

Überhaupt: Rensing.

In den letzten Wochen oft genug gescholten, muss man ihn heute bedingungslos loben!

Zwei, drei Mal super reagiert in 1:1-Situationen und keine wahrnehmbaren Fehler. Super. Weiter so.

Insgesamt zeigte sich auch van Bommel verbessert. Speziell in der stabileren zweiten Halbzeit zeigte er einige der Stärken, die ihn in der letzten Saison ausgezeichnet haben. Ebenfalls: Weiter so.

In die ganz andere Richtung geht ein gewisser Lucio. Was war da heute wieder Nervösität im Spiel. Manmanman. Jetzt lässt Klinsmann wieder die Erfolgsformation spielen und es reicht immer noch nicht? Ich bin ratlos.

Ratlos war ich übrigens auch, wie unterschiedlich man die Situation beurteilen kann, die zur Wolfsburger Führung führte.

Bei allem Respekt, liebe ARD:

Man kann darüber streiten, ob der Schiedsrichter das alles so sehen konnte – ganz ohne Zeitlupe – aber ganz sicher nicht, dass es sich hier um eine lupenreine Schwalbe handelte!

Demichelis geht in den Zweikampf, Dzeko hebt ab und trifft – während des Fluges – noch Demichelis‘ Oberschenkel – was daran ein klarer Elfmeter gewesen sein sollte, bleibt für mich schleierhaft.

Natürlich war eine Führung der Magath-Kicker aufgrund der ersten Halbzeit – die imho nur 10 Minuten bärenstarke Wolfsburger und die restlichen 35 Minuten bemühte, überlegene, aber planlos anrennende Bayern sah – verdient, dieser Elfer aber sicher nicht.

Egal.

Das 0:2 war eine verdiente Strafe für das phasenweise pomadige Spiel der Bayern (wie auch, wenn 2-4 Spieler nur 50-60% Leistung bringen)!

Wichtig das 1:2 durch Ribéry (Ja. Auch hier kann man über passives/aktives Abseits von Podolski (wenigstens war er so mal endlich im Blickpunkt) reden – imho aber weniger entscheidend als die Schwalbe vor’m Elfer).

Im Anschluss eine entsprechende Gardinenpredikt und ein völlig korrekter Wechsel. Oddo musste einfach raus. Aber dafür Zé Roberto nach hinten links?!

So meine ersten Gedanken/Befürchtungen.

Unnütze Sorgen, wie sich herausstellen sollte. Die Offensivst-Seite mit Zé und Ribéry machte in der Folge mächtigst Druck und das bekamen die Wolfsburger dann auch zu spüren.

Ausgleich van Bommel, Führung Borowski, Ausbau Schweinsteiger – mittendrin ein agiler, flotter und flinker Klose, dessen Kurve immer weiter nach oben zeigt: 3 von 4 Toren vorbereitet (eigentlich ja 4 von 5, wenn der Ball nicht 20 cm vor Ottls Fuß noch verspringt). Respekt.

Nach dem Spiel kann man als Bayern-Fan zufrieden sein. Die Moral stimmt ganz offensichtlich. Die Zwischendurchsorgen über ein Totaldesaster waren zum Glück unbegründet.

Einziger Wermutstropfen: Lukas Podolski.

Wollte ich zunächst eine vernichtende Kritik über den kölsche Jung schreiben, musste ich dann doch an die Reif’schen Worte denken.

Kann es sein, dass das mit Podolski und den Bayern gar nicht klappen kann?

Weil er gar nicht in unser System integrierbar ist, es gar keine (freie) Position beim FC Bayen gibt, die seinen (noch nicht voll ausgebildeten) Fähigkeiten entspricht? Im Gegensatz zur Nationalmannschaft?

Ist das vielleicht die Erklärung für die andauernde Diskrepanz beider Einsatzorte?

Es hat mich zweieinhalb Spielzeiten gekostet, diese Gedanken zulassen zu können. Das heutige Spiel, seine Leistung über 76 Minuten und eben Reifs Worte haben da bei mir endlich den Nebel gelichtet.

Sollte es so einfach sein?

Bleibt die Frage: Kann es woanders für denPrinz anders, besser laufen, wenn es doch so spezielle, individuelle Anforderungen für seine Topleistung gibt?

In Köln, in Bremen, im Ausland?

Kann es sich irgendein Team leisten, einen Spieler dieser Gehaltsklasse zu verpflichten und das ganze Team, die ganze taktische Ausrichtung nur auf ihn abzustimmen?

In Köln scheint man das zu glauben, in Bremen früher auch schon mal.

Inzwischen habe ich mir eine Meinung zurechtgelegt:

Insofern die Bayern im Winter und/oder Sommer zwei Klasse-Stürmer finden (denn wir brauchen nun mal vier Gute, um auch in CL und Co. erfolgreich sein zu können), sollten wir Podolski abgeben. Zu seiner und unserer „Entlastung“. Was bringt es denn, hier einfach nur Recht behalten zu wollen? Es den anderen „zu zeigen“?

Nix.

In diesem Sinne hatte die heutige Partie was Befreiendes. In vielerlei Hinsicht.

T Minus 0: VfL Wolfsburg – FC Bayern

Na endlich.

Die Bayern feiern ihre 21. Meisterschaft, wir bekommen unseren vierten Stern und das Double zum Abschied von Kahn und Hitzfeld ist perfekt.

Das war’s dann aber auch schon. Viel mehr gibt es heute nicht zu vermelden. Vielleicht noch, dass die Wolfsburger zum zweiten Mal nach 2003 eine Meisterschaft des FC Bayern erleben. Wann es mit einer eigenen soweit sein wird, steht in den Sternen. Zu Recht.

Über’s Spiel gibt’s eigentlich nicht viel zu sagen.

Die Bayern wussten, dass Ihnen ein Punkt zum Titel reicht. Merkte man an der Aufstellung und am Spiel. So langsam sind Auflösungserscheinungen zu erkennen. Nicht insgesamt. Nur im Rahmen dieser Saison. Wäre es noch enger, hätten diverse „verletzte“ Stammspieler aber gespielt. Jede Wette.

Anyway.

Gegen den VfL Magath reichte es auch so. Oder will den Golfsburgern irgendjemand absprechen, dass sie es versucht haben? Ich mein, für die geht’s ja noch um richtig was. Die Qualifikation für den Europapokal. Nach diesem trostlosen 0:0 wird’s eng.

Bezeichnend fand ich übrigens, dass die meiste Action erst nach dem Schlusspfiff auf dem Rasen zu sehen war. Wieviele Tankwagen hatte unser Weißbier-Sponsor eigentlich in den Norden geschickt?

Überhaupt.

Die üblichen Verdächtigen werden, viel anderes bleibt ja nicht mehr übrig, eben diese Art der Feierei der Bayern kritisieren. Bin ich sonst nicht mit ihnen einer Meinung, müsste ich hier Zustimmung bekunden.

Das geht mir echt auf die Nerven.

Klar. Da freuen sich „Erwachsene wie Kinder“ (Zitat Beckenbauer). Aber wo ist dann die kindliche Spontanität? Alle Reporter haben doppelt Anzüge dabei, immer wieder die gleichen Spieler, schütten wild mit Bier um sich und machen „Jagd“ auf die Offiziellen unseres Vereins. Toll. Und so kreativ…

Meine Meinung kennt ihr. Das letzte Mal, als ich die Bierduschen witzig fand, waren Brazzo, Scholl, Hoeneß und ein Premiere-Studio beteiligt. Seit Schweinsteiger, Lell und Co. die Gläser in der Hand haben, wirkt’s allzu fad.

Egal.

Das Double ist da und ich brauche mir endgültig keine Sorgen mehr machen!

Gibt’s noch Rest-Motivation?

Jede Menge. 😉

Zum Beispiel die Torjägerkanone für Luca Toni sichern. Fünf Tore Vorsprung für drei restliche Spiele? Sollte reichen.

22 Gegentore als Minusrekord? Im Moment haben wir 18. Also bei nur höchstens einem Gegentor gegen Bielefeld, Duisburg und Hertha (2x Heimspiel) lösen wir Werder Bremen ab. Ebenfalls möglich. Oder auch nicht. Zum Beispiels wenn’s jetzt endgültig den Bach runter geht mit der Einstellung.

Rekordvorsprünge sind dagegen nicht mehr möglich.

Naja. Wollen wir’s für denClub hoffen, dass die Bayern sich gegen die beiden Mitkonkurrenten im Abstiegskampf noch einigermaßen am Riemen reissen…

Was vergessen?

Ach ja. Auch dieser Counter hat sich jetzt erledigt.

Verfolgungswahnsinn, Der

So langsam reicht’s mir. Mit all den Schaafs, Allofs, Pagelsdorfs, Stevens und Beiersdorfern!

Jede Woche fühlt sich ein anderer verfolgt.

Checkt Ihr das nicht? Wenn sich alle Schiedsrichter gegen alle Mannschaften verschworen haben, haben wir hier das Hornberger Schießen.

Oder war es vielleicht nur der Frust bei einigen HSVern, nach dem (vielleicht unglücklichen) Ausscheiden im Pokal erneut beim Wolfsburger VfL was liegen gelassen zu haben?

Ich hätte es ja noch verstanden, wenn man sich über den nicht gegeben Handelfmeter beschwert (man kann drüber diskutieren, aber der SR hat’s ja als Handspiel gesehen, nur nicht absichtlich), aber über die Platzverweise??

Herr Stevens bemängelt „dass es ja kein Spiel für vier Platzverweise war“.

Was ist das denn für eine Logik?

Zweimal Gelb ergibt Rot und wenn ein Rauten-Kicker kurz nach seiner Einwechslung mit beiden Beinen in den Gegner springt und kurz danach noch ein Sperren ohne Ball hinzukommt, dann fliegt der eben. Ebenso wie ein Madlung für eine derartige Ringereinlage.

Und was an den Platzverweisen für Mathijsen und Grafite unklar sein soll, will mir ebenfalls nicht in den Kopf. Mathijsen tritt Grafite beim Kampf um den Ball mit voller Wucht in die Kniekehle und dieser kurz danach seinem Gegner auf die Hand.

Alles völlig unstrittig.

Nein. Es muss der Frust sein. Wie immer, wenn es Verschwörungstheorien gibt. Meine Meinung. 😉

P.S. Das Magath dann bei viel später veröffentlichten Aussagen im ASS Stevens zur Seite springt, wo er zuvor noch erfrischend relaxed blieb, macht es nicht strittiger. Die Spieler sind das Problem gewesen, nicht der Schiedsrichter. Nur weil der zur Abwechslung mal alles so bestraft, wie erforderlich. Fingerspitzengefühl fordern immer nur die Betroffenen…

Überlegenes Tohuwabohu und schwachgelbe Europapokalträume

Die Bayern stehen im Pokalfinale. Zum 16. Mal.

Im Grunde keine Überraschung und auch das, was ich im Vorfeld erwartet, gar gehofft hatte.

Abgesehen von den ersten 5-10 Minuten gefiel mir die erste Halbzeit im gestrigen Pokal-Halbfinale ganz und gar nicht. Dabei ging es so gut los. Zum ersten Mal war ich seit Monaten mit der von General Gnadenlos gewählten Aufstellung mehr als zufrieden, wenn nicht begeistert.

Leistungsprinzip.

Es spiegelte sich wider. Lahm auf der Bank, Sagnol irgendwo auf der Tribüne. Fein.

Kurze Zeit später dann die Ernüchterung: Lell und vor allem Jansen auf den Aussenbahnen reinste Nervenbündel. Ach Du Scheiße. Haben wir überhaupt keine Flügelspieler mehr, die man risikolos einsetzen kann? Es hatte den Anschein.

Die Bayern in der Folge zwar optisch feldüberlegen und mit Torchancen, Wolfsburg merkte man aber an, weshalb sie zuletzt gegen Schalke, Hamburg und Bremen gewonnen hatten. Da ist inzwischen viel Spielintelligenz vorhanden. Kein reines Mauern wie es Frankfurt und Duisburg in München präsentierten, kein Harakiri, wie viele der letzten Europapokalgegner und erst recht kein Dusel wie zuletzt bei den Arena-Gästen aus dem Norden.

Nein. Einfach nur extrem schwer zu spielen mit konsequenten Verteidigern und schnellen Flitzern in der Offensive.

Eigentlich logisch, dass es zur Halbzeit 0:0 stand. Wie sollte es anders sein, wenn die Bayern diesen Wolfsburgern mit einem Schlafwagenfußball par excellence begegneten.

Meine Güte.

Irgendwie war da die Angst vor einem Konter und Rückstand bis auf den dritten Rang zu spüren. Und dann das alte Muster: Gib‘ Ribéry den Ball, schau‘ zu, was er macht und bleib‘ selbst stehen wo Du bist.

Die Pause erlebte mich mit leicht erhöhtem Puls.

In der Kabine gab es wohl den richtigen Tee inklusive einiger Worte vom General und schon lief’s besser. Das 1:0 war die Konsequenz aus dieser Veränderung. Das 2:0 ein Nachlegen, dass wir in den letzten Spielen oft vermisst hatten (abgesehen vom UEFA-Pokal).

Natürlich hat’s mich besonders gefreut, dass Klose dieses Tor gelungen ist. Sein Jubel und seine Körpersprache zeigte eine gewisse Erleichterung. So als ob eine Last von seinen Schultern genommen wurde. Tatsächlich hatte ich im Nachgang den Eindruck, dass sein Selbstvertrauen von Minute zu Minute wuchs. Zweikämpfe wurden gewonnen, ebenso wie Bälle erkämpft. Wollen wir hoffen, dass dieser zarte Aufwärtstrend im Spitzenspiel gegen Leverkusen seine Fortsetzung findet – wir brauchen Kloses Tore!

Überhaupt kann man nur hoffen, das sich gegen den neuen Tabellendritten so einiges fortsetzt. Zum Beispiel die offenbar nur schleichend rückkerende Gesundung eines Zé Roberto. Auch gestern war ihm noch deutlich anzusehen, dass seine Magen- und Darmgrippe Spuren hinterlassen hat. Körperlich jetzt. Von der Fitness.

Auch die Flügelzangen müssen sich fangen. Aber nach der zweiten Halbzeit gestern traue ich Jansen (klasse Flanke vor dem 2:0) und Lell das zu. Zu dem eingewechselten Ottl sag‘ ich besser nix…

Keinerlei Beanstandungen gab es dagegen bei Demichelis (Weltklasse-Partie), Lucio (mal keine Fehler), Kahn (beschäftigungslos, ansonsten fehlerlos), van Bommel (wachsam, aber ausbaufähig), Altintop (solide Partie) und Podolski (klasse Technik vor dem 2:0, ansonsten bemüht – besser als Toni und Klose zuvor) zu vermelden.

Freude über den Sieg kam ja nicht nur in München, sondern auch in Dortmund auf. Der UEFA-Pokal lässt grüßen. Wie die Jungfrau das Kind. Und trotz mehr als unterdurchschnittlicher Liga-Saison. Dabei steht doch noch gar nicht fest, ob die Bayern sich überhaupt für die Championsleague qualifizieren… 😉

Wie auch immer. Den Pokal können wir also bis zum Finale am 19.04. abhaken. Volle Konzentration auf Liga und UEFA-Pokal!

P.S. Hat jemand Schweinsteiger vermisst?

Felix, you made my day!

Nicht zu fassen. Da blamieren sich die Bayern beim Tabellenletzten und der bisherige Tabellenzweite Bremen verliert tatsächlich sein Heimspiel. 0:1 gegen den bayerischen Pokal-Halbfinalgegner.

Die Bremer mögen mir verzeihen, dass ich mir ein Schmunzeln oder leichtes Grinsen nicht verkneifen kann.

Jetzt spielen die Bayern gegen eben diese Wolfsburger, die in Bremen richtig gut waren und schon in Schalke aufgetrumpft haben und danach gegen die nun drittplatzierten Leverkusener, die aktuell auch mehr als gut in Form sind.

Hört sich böse an, wenn man an die gestrigen Bayern denkt.

Allerdings, und da bin ich ganz sicher, solche Bayern wie in Cottbus sehen wir in dieser Saison (hoffentlich) nie wieder!

Wanderpokal

Ehrlich, das hatte ich nicht mitbekommen. Julio dos Santos, ehemalige Bombe, ist inzwischen zum Wanderpokal geworden.

Der im Januar 2006 an die Isar gewechselte Mittelfeldspieler wird nach seinen Abstechern im vergangenen Jahr zum VfL Wolfsburg und anschließend zum spanischen Erstliga-Aufsteiger UD Almeria ab sofort das Trikot des brasilianischen Traditionsklubs Gremio Porto Alegre überstreifen.

Was soll das? Solange verleihen, bis wir wieder Verwendung für ihn haben? Was sagt eigentlich unsere Scouting-Abteilung zu diesem „Fall“?

T Minus 21: FC Bayern – VfL Wolfsburg

Ende der Krise. Hui.

Ist mir, ehrlich gesagt ziemlich schnuppe. Ich habe einen FC Bayern gesehen, der über weite Strecken den Gegner ganz schön dominiert hat. Aber das war schon gegen Frankfurt und Bolton so. Und da hatten wir ja noch diese sog. Krise.

Gegen die Magath-Kicker war allerdings so einiges nicht wirklich rosa. Speziell die Leistung eines Lahm oder Altintop. Und Klose stand auch lange neben sich. Generell würde ich lügen, wenn mir das gesamte Defensivspiel der Bayern gefallen hätte. Gerettet haben uns die Energieleistungen eines Ribéry. Offensichtlich unser Pech, dass derlei nicht schon gegen Frankfurt, Bolton oder den VfB geklappt hat. Kann man nix machen.

Immerhin sind wir immer noch Spitze. In der Tabelle. Ununterbrochen. Ist doch auch was. Wäre zumindestens für alle anderen was.

Anyway.

Irgendwie wird mir langweilig bei dem Gedanken, noch mehr über das Spiel zu schreiben. So langweilig wie Magaths Trainertätigkeit am Ende bei uns war. Zuletzt las ich bei den 11F, dass Magath nur missverstanden wurde. Oder so.

Sicher.

Das Wichtigste war eben der Sieg, denn die Abstände in der Tabelle sind eng genug. Bis nächste Woche. Denn dann spielen Werder und HSV gegeneinander. Und nur einer darf weiter die Bayern „jagen“. Oder die beiden spielen Remis und die Roten siegen „auf der Alm“. Was quasi die Herbstmeisterschaft bedeuten würde.

Oder?

Holländischer Konzernkicker?

Felix Allmächtig will mit Wolfsburg hoch hinaus. Und dabei fühlt er sich noch ein wenig wie beim FC Bayern: Geld spielt keine Rolle, VW zahlt ja.

Die neueste Idee: Unseren Roy, der ja sowieso irgendwie weg will aus München, direkt mal in die Perspektivstadt, die Perspektivmannschaft schlechthin holen, nach Wolfsburg eben.

Prima Idee, Felix. Da fährt derRoy bestimmt total drauf ab. Nachdem er ja schon nicht nach Bremen wollte, die bekanntermaßen vielleicht Championsleague spielen und demnächst ihr Stadion bis an die Weser-Grenzen ausbauen, ist Wolfsburg selbstverständlich die viel bessere Wahl.

Mein Güte, wann ist bloß diese Sommerpause zuende?

Felix und seine Spießgesellen

Na dann sind sie ja wieder alle beisammen.

Trainer Felix Magath hat Josef „Seppo“ Eichkorn als Assistenten zum Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg geholt. […] Magaths Trainerteam, zu dem auch Bernd Hollerbach und Werner Leuthard gehören, ist damit komplett.

Eichkorn, der Henke Magaths und Ex-Bundeswehrsoldat Leuthard für die Medizinbälle – viel „Spaß“, ihr Wolfsburger. Mehr sage ich dazu nicht. 😉