Eigentlich war mir das klar!

Auf die Kölner kann man sich eben nicht verlassen. Vielleicht waren die auch nur eingeschnappt, dass ich wochenlang auf den FC Daum eingeschlagen habe. Oder es liegt eben im Naturell der Kölner, nach einem Aufstieg mit dem Fußballspielen aufzuhören?!

Bilder habe ich noch nicht gesehen, viel kann es aber mit der Platzierung der Kölner nicht mehr zu tun gehabt haben, was man heute auf dem sog. Betzenberg gezeigt hat. Drei Tore durften die Glücksritter aus der Pfalz den Domstädtern in den letzten 20 Minuten einschenken und somit den Abstieg in die 3.Liga verhindern.

Unfassbar.

Aber, was soll’s. Ich kann’s nicht mehr ändern. Auf ein Neues in der nächsten Saison. Ich befürchte nur, dass so eine Chance, die Lauterer in den Abgrund zu stürzen, so bald nicht wiederkommt. Schade. Die Fußball-Gemeinschaft wird hoffentlich nicht aufhören, weiter daran zu arbeiten.

Und jetzt ist dieses Kapitel für diese Saison dann auch beendet.

Abstieg, Aufstieg – Wünsche und Brisanz

Ich hab’s ja geahnt. Und es ist eingetreten.

Am letzten Spieltag können die Schalker die Ex-Pokalsieger aus Nürnberg in die zweite Liga kicken. Die Schalker! Und für die geht es ja auch noch um was. Müssen sie doch ihrerseits gewinnen und auf Leverkusen hoffen, damit sie sich gegenüber Bremen noch direkt für die Championsleague qualifizieren…

Aber was geht wohl in den Köpfen der Fans vor? Eine der letzten Fan-Freundschaften in Deutschland, die den Namen noch annähernd verdient und ausgerechnet in dieser Situation trifft man sich wieder?

Mir persönlich wäre da die Jacke näher als die Hose.

Verspricht ein spannendes Spiel zu werden, schließlich hilft beiden nur ein Sieg.

Ebenfalls nicht schlecht ist das Gastspiel des 1.FCK beim FCK.

Nachdem die Kölner ja nun in die Belle Etage zurückkehren, gibt es nur noch ein weiteres persönliches Goal für mich:

Der Abstieg der Lauterer!

Ein Auswärtssieg macht diesen perfekt. Ich bin nächsten Sonntag durch und durch Kölner. Enttäusch‘ mich nicht, FC!

P.S. Für alle, die noch ein bißchen Motivation für dieses Spiel brauchen, habe ich diesen Artikel hier.

Der abstiegsbedrohte Zweitligist 1. FC Kaiserslautern stand […] offenbar vor der Insolvenz. Nur die drastische Senkung der Pacht für das Fritz-Walter-Stadion durch die stadteigene Betreibergesellschaft Ende April rettete die „Roten Teufel“ vor der Zahlungsunfähigkeit.

Super, oder? Die Stadt hat die jährliche Pacht von 3,2 Millionen auf 1,8 Millionen Euro gesenkt.

Fein.

Wenn’s um den ach so geliebten FCK geht, würde die Stadt Kaiserslautern dem Verein vielleicht sogar noch was für’s eigene Stadion zahlen, wenn’s sein müsste, oder?

Was halten eigentlich Lauterer Eltern davon, wenn mal kein Geld für Kindergärten da ist? Oder wenn in der ARGE mal Geld für die Förderung von Hartz IV-Empfängern fehlt?

Alles völlig irrelevant.

Hauptsache dieser Sch**ss-Verein bleibt am Leben, nicht wahr?

Provinz at its best

Was habe ich unter dem Tisch gelegen. Kurz vor Weihnachten.

Erst verkündet das „ehrenamtliche Mitglied des Aufsichtsrates und sportliche Berater“ Klaus Pudel Toppmöller nach der Niederlage der roten Teufel in Köln, dass „er jetzt nach neuen Trainern suchen würde“, selbst aber nicht zur Verfügung stehe und alle Welt hält ihn für den starken Mann rund um den Betzenberg.

Was passiert aber zwei Tage später?

Toppmöller selbst wird rausgeworfen!

Zwar wird genau dieser Umstand vehement abgestritten, würde man vielmehr „freundschaftlich auseinander gehen“ und gab Toppi – wie jeder Entlassene in dieser Situation – „persönliche Gründe“ für seinen „Rücktritt“ an. Aber wer glaubt sowas ernsthaft?

Fans kann man imho sowas nicht erzählen. Obwohl – in der Pfalz vielleicht. Kann auch sein, dass die Gerüchte rund um Matthäus als Rekdal-Nachfolger ihm das Genick gebrochen haben…

Weshalb erwähne ich diese Geschichte überhaupt? Und weshalb diese Häme?

Dafür muss ich ein wenig weiter ausholen.

Kaiserslautern und ich, das ist eine lange Geschichte. Voller Emotion. Und nicht gerade nur positiv.

Wie und wo das anfing?

1973.

Nein. Das habe ich natürlich nicht bewusst erlebt. Aber die Älteren unter euch werden sich eventuell an ein 4:1 der Bayern in Kaiserslautern erinnern. Also zumindestens bis zur 57. Minute. Danach schossen die Pfälzer noch das eine oder andere Tor. Am Ende stand es 4:7. Sowas brennt sich ins Gedächtnis. Auch wenn man es erst Jahre später zum ersten Mal sieht.

Die folgenden Auftritte der Bayern dort, die im berühmten Breitner-Zitat mit den Punkten und der Post gipfelten, verstärkten meine Abneigung.

Bis hierhin alles ganz normal und nichts, was ich nicht auch über Dortmund, Schalke oder Gladbach denken könnte.

Schlimm wurde es ab 1991.

Lautern überraschend Meister (so überraschend nun auch wieder nicht, denn schließlich waren sie amtierender Pokalsieger). Bayern Vize. Die übliche Häme fiel ein wenig heftiger aus, als man es als Bayern-Fan in solchen „Krisen“-Jahren gewohnt ist. Kein Wunder. Galten die Pfälzer doch als Underdog. Die Feldkamp-Kicker rund um Stefan Kuntz hatten zuvor die Bayern-Sprüche betont provinziell gekontert („Bayern ist laut, wir sind Lautern“) und fühlten sich nach dem Finale bestärkt. Im selbigen manifestierte sich übrigens auch meine Meinung über den FC aus Köln, ließ der sich doch tatsächlich zuhause gegen die Pfälzer ein 2:6 einschenken und erweckten die meisten Spieler nicht wirklich Traurigkeit ob der Tatsache, dass dies eine bayerische Meisterschaft verhinderte…

Anderes Thema.

Auch damit hätte ich noch lebend können. Nicht allerdings mit den Jahren danach.

Was den Bayern da bei den Gastspielen im Fritz-Walter-Stadion an Hass entgegenschlug, hatte mit Fußball in meinen Augen zumeist nix mehr zu tun. Gibt es im Leben der „Teufel“-Fans tatsächlich so wenig, dass alles in diesen alljährlichen 90 Minuten ausgelebt werden musste? So dachte ich jedenfalls. Jedes Jahr aufs Neue. Die Abneigung wurde zunehmend pathologisch.

Wer erinnert sich nicht an den Stinkefinger von Carsten Jancker. Ganz persönlich für die Betze-Fans…

Sich am Unglück der anderen zu erfreuen ist ein schlechter Charakterzug. Ich gestehe. Ich bin schlecht. Aber hey. Ich bin Fußball-Fan! Und der Abstieg der Lauterer hat mich keine Tränen gekostet. Ganz im Gegenteil. Ich persönlich war von diesem „wichtig-für-die-Region“-Gefasel schon seit Jahren mehr als genervt und da fand ich es an der Zeit, dass derlei in der Region geschah.

Und es geschah. Dann übernahm ein Ex-Bayern-Trainer das Zepter. Otto Rehhagel. Doppeltes Feindbild? Nun. Am Anfang lief es erhofft holprig. Aber irgendwann fing man sich und spielte dem Kader entsprechend. Der direkte Wiederaufstieg war die Folge. Pech.

Auftakt zur Bundesliga-Saison 1997/98. Ausgerechnet als Meister gegen die Lauterer. Ausgerechnet gegen Rehhagel. In München. Normalerweise kein Problem. Normalerweise. Aber Geschichte entwickelt sich weiter und die Pfälzer und ihr Trainer brannten förmlich. Im Gegensatz zu den Münchnern. Die Folge: Heimniederlage! Gegen einen Aufsteiger. Gegen Kaiserslautern.

Mein Gott. Ausgerechnet.

Rückblickend war dieses Spiel der Anfang vom Ende. Oder besser der Anfang einer über 34 Spieltage laufenden Demütigung. Und zwar der Bayern.

Schlimm. Vor allem wenn man an die beteiligten Personen denkt. Rehhagel. Sforza. Genannt Stinkstiefel. Und dann auch ein gewisser Michael B. aus C. – Meister als Ergänzungsspieler. Auch das eine andere Geschichte.

Noch schlimmer für mich: Die Pfälzer lösten nach 32 Jahren den FC Bayern als erfolgreichsten Aufsteiger der Bundesliga-Geschichte ab.

Dem Hoch der Pfälzer folgte zunächst ein Jahr in der Belle-Etage des europäischen Fußballs. Gleichzeitig aber der erneute, schleichende und viel nachhaltigere Abstieg. Rehhagel war bald selbst Geschichte auf dem Platz Fritz Walters und der zweite Abstieg aus der Bundesliga perfekt.

Nach der Fast-Pleite, die nur mit massiven Geldspritzen der öffentlichen, örtlichen Hand verhindert werde konnte (störte das in der Region eigentlich niemanden?) und diversen Prozessen der ehemalig Verantwortlichen, kam man bis heute nicht mehr auf die Beine, spielt der Verein vor teilweise halbvollen Tribünen gegen den Abstieg in die dritte Liga.

So kommt es über die Jahre eben zu Feindschaften für’s Leben.

Fans sind so. Ich auch. Deshalb die leichte Freude ob obiger Posse.

Aber ihr habt doch bestimmt auch solche Geschichten auf Lager, oder?

Die schlimmste Meisterschaft meines Lebens!

Nein, das wird noch kein Jahresrückblick, dazu bin ich noch zu aufgewühlt!

Aufgewühlt aber nicht ob des „Zauberfußballs“ der Bayern heute auf dem zweitklassigen Betzenberg, nein, mich hat nur das Spiel, das symptomatisch für fast die ganze Saison und auf jeden Fall für große Teile der Rückrunde war, an den Rand des Wahnsinns getrieben!

Da spielen die Bayern um die Deutsche Meisterschaft, können Geschichte schreiben mit der erstmaligen Verteidigung des Doubles und was ist?

Hätte ich eigentlich erwartet, dass die Herren Fußballer wenigstens jetzt, wenigstens zum Abschluss dieser Saison sich noch einmal so richtig den A**** aufreissen für uns Fans, so enttäuschten sie mich ein weiteres Mal – ließen sich von den Provinzkickern fast noch ins Bockshorn jagen, einer Mannschaft die sowieso in der nächsten Woche auch endlich offiziell zweitklassig sein wird, davon bin ich überzeugt!

Nein, unsere Schönwetter-Fußballer spielen weiter Sommerfußball und schieben Dienst nach Vorschrift, dabei war das Wetter doch schön auf dem Pfälzer Pleitenberg…

Es wäre der Kracher der Saison gewesen, wenn die Bayern mit einer Niederlage zum neuen Deutschen Meister gekürt worden wären, zum Glück blieb uns diese Peinlichkeit erspart – der Rest bot von dieser Eigenschaft auch so genug!

In der neuen Saison muss vieles anders sehen, ferner will ich sogar hoffen, dass diese Double-Verteidigung kein „Weiter so!“ impliziert, denn so kann es wirklich nicht weiter gehen!

Und selbst wenn Hoeneß nach dem Schlusspfiff zu Recht einräumt, dass die Bayern in Europa in der nahen Zukunft kleinere Brötchen backen müssen, weil russische Öl-Milliardäre die Regeln der Fußball-Welt ausser Kraft setzen und denselben als ihren Spielball betrachten, so muss es doch trotzdem möglich sein es zumindestens zu probieren und es vor allen zu versuchen, im Alltagsgeschäft mehr Glanz zu versprühen, wenn wir da doch angeblich so haushoch überlegen sind…

Ein Ballack wird uns verlassen und das ist gut so, bietet es doch die Chance einmal grundlegend etwas zu verändern im Verein und vor allem im Team – ich will mehr Arsenal, mehr Barcelona im Team, aber ohne deren millionenschwere Superstars, vielmehr mit deren Spielkultur, deren Kurzpassspiel, deren Geschwindigkeit und Spielintelligenz – ist dieser Wunsch zuviel verlangt, ist Magath dafür der richtige Trainer, kann der das dem Team überhaupt beibringen?

Ich weiß es nicht, ich traue es ihm aber auf jeden Fall zu und das es möglich ist, annähernd so zu spielen und das ganz ohne Öl-Mio., haben in Deutschland nicht zuletzt Mannschaften wie der SC Freiburg und Werder Bremen bewiesen!

Die Bayern sind Herbstmeister!

Schön – HSV und Werder können also nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 14,3% Deutscher Meister werden!

Für wen ist das wichtig?

Zur Abwechslung habe ich gestern mal wieder ein Bayern-Spiel live im TV gesehen und es war schon bitter, dass die Bayern zwar bis zur 30.Minute Katz und Maus mit Kaiserslautern gespielt, es aber versäumt haben, 3:0 oder gar 4:0 zu führen!

Die, den Rest der bisherigen Saison Bundesiga-untauglichen, Pfälzer absolvierten danach das beste Bundesliga-Auswärtsspiel der Saison und bestraften die Lässigkeit einiger Bayern-Spieler (Lucio einmal mehr explizit ausgenommen!) mit dem Ausgleich aus dem Nichts!

Die Elfmeter-Orgie führte dann zum Sieg und zu diesem nutzlosen Titel für die Bayern – leistungsmäßig aber eindeutig zu wenig für die Ansprüche der Münchner, vor allem, da sie schon ganz andere und wesentlich bessere Spiele in dieser Saison gezeigt haben!

Sei’s drum, besser 4 und 6 Punkte vor Hamburg und Bremen als andersherum und nächste Woche spielen beide auch noch gegeneinander, sprich, läuft es in Dortmund gut, könnten es zum Winterstart sogar 6 Punkte Vorsprung sein – schaun mer mal…

Beruhigende Langeweile, olé

Die bayerische Walz in der Pfalz. Meisterlich.

Da ja wahrscheinlich die eine Hälfte der Fußball-Fans noch feiert und die andere es immer noch versucht zu ignorieren, hier ein paar Worte zum 31.Spieltag der Bundesliga:

[Kaiserslautern – FC Bayern 0:4]

Die Meisterschaft! Zwar keine große Überraschung mehr, aber umso schöner, dass sie auswärts und dann auch noch auf dem Betzenhügelchen kam – herrlich und alle Pfälzer mußten zuschauen, nicht nur das Elend ihres eigenen, nicht bundesligatauglichen, Teams.

Aber jetzt mal ohne Emotionen:

Ich denke, selten war ein Bayern-Sieg auf dem Betzenberg verdienter als am Samstag und Kaiserslautern sollte sehr, sehr dankbar sein, dass sie die notwendigen Punkte zum Klassenerhalt schon zuvor gesammelt hatten, unter Jara, wie ich anmerken möchte!

Die Bayern spielten Katz und Maus mit den Pfälzern, fragt sich nur, ob das auch so gewesen wäre mit weniger Vorsprung in der Meisterschaft!?

Gut auch, dass Makaay wenigstens zum Saisonende wieder altbekannte Stärken offenbart und Ballack eines seines besten Spiele im Trikot des FC Bayern absolviert – würde er immer so spielen, wäre ich mit Sicherheit sein größter Fan!

[Schalke 04 – Leverkusen 3:3]

Was soll man dazu sagen?!

Die Schalker sind nach dem Sturm an die Tabellenspitze abgestürzt, woran auch immer das gelegen haben mag, Trainer, Manager, Spieler und auch Fans mögen dies an allerlei Kleinigkeiten festmachen wollen (hier mal ein böser Schiedsrichter, da das Fehlen einer Stammkraft, etc.), aber nur mit Pech oder unglücklichen Umständen lassen sich 4 von 18 möglichen Punkten aus 6 Spielen nach meiner Meinung wohl nicht erklären, oder?!

Ich will nicht verhehlen, dass es mich schmunzeln läßt, dass heute, die damals kritisierten und belächelten, Äußerungen von Ballack und Kahn („Schalke hat uns nicht überzeugt“) dann doch mehr als zutreffend sind und dass z.B. ein Jungstar wie Mike Hanke, der zu der damaligen Zeit den Mund immer recht voll nahm, im Spiel gegen Leverkusen, diese eklantante Schwäche vor dem Tor zeigte und somit auch dafür mitverantwortlich war, das Titelrennen vorzeitig zu entscheiden, aber ich werde schon wieder emotional…

Man kann es festmachen, woran man will, je nach Perspektive, Fakt bleibt, dass Schalke im Vergleich zum Saisonstart eine Bärensaison gespielt hat, im Vergleich zum gewachsenen Anspruchsdenken nach den Siegen gegen uns, aber stark abfiel!

[Werder Bremen – Atlantis 3:0]

Bremen greift noch einmal an im Kampf um die internationalen Plätze, weil es als einziges Team seinen Vorteil aus der Schwäche der anderen zog – Respekt, aber auch diese Leistung muss bestätigt werden, denn offenbar ist dies der roter Pfaden dieser Saison, dass nach starken Leistungen nicht immer auch gleichstarke Leistungen folgen…

Das Hochhängen des „Geständnisses“ von Miro klose wird, meiner Meinung nach, deutlich überzogen, nicht weil ich dagegen bin, ihm dafür diverse Fair-Play-Plaketten um den Hals zu hängen, sondern weil eigentlich jeder darüber betrübt sein sollte, dass derlei nicht ständig passiert und es deshalb so auffällig ist, ich möchte nämlich nicht wissen, wie viele der Fans, die nach Rücknahme des Elfmeters gepfiffen haben, diese Unmutsäußerungen zurückgenommen hätten, wenn sie den Grund für die Rücknahme erfahren hätten, aber das ist ein anders Thema…

[Mönchengladbach – Stuttgart 2:0]

Das „Phänomen“ Köppel ist zurück!

Hoffen wir das Beste, dass „Hotte“ diesem Erwartungsdruck auch standhalten kann, denn wer weiß denn schon, ob Köppel, hätte man damals Dick Advocaat nicht schon verpflichtet und er nach dem Bayern-Sieg weitergemacht hätte, erfolgreicher gewesen wäre?!

Die Glorifizierung fand doch erst aufgrund dieser Mischung aus Hoffnung und Enttäuschung statt…

Schlimm ist auch, wie sehr sich ein Team, wie das des VfB(ewegungslosigkeit, wie eine Sonntagszeitung schrieb) Stuttgart so unterscheiden kann von einem Spiel zum anderen – große Leistungen in Bremen und gegen Schalke und dann so Spiele wie in Rostock und im Fohlen-Laufstall!

Die Knappen können von Glück reden, dass sie nur derlei Teams im Nacken haben, oder?!

[Rostock – Hertha BSC 2:1]

Ähnliches ließe sich über Hertha BSC sagen, von denen man dachte, sie schwimmen auf einer Euphoriewelle und die dann wieder einbrechen, so wird das wohl nichts mit dem Verdrängen anderer von den Europapokalplätzen (Sicherlich sprach das Hauptstadt-Boulevard schon vom Erreichen der Vizemeisterschaft, oder?)!

Rostock wird dieser Sieg wohl auch nichts nutzen, obwohl die Stimmungslage völlig entgegengesetzt zu der in Bochum ist, aber punktgleich sind sie trotzdem…

[Bochum – Mainz 2:6]

Aprospos Bochum!

So leid es mir für den Verein tut, so sehr freue ich mich doch für PN!

Zumal Peterchen ja schon öfter in seiner Laufbahn solch derben Schlappen erlebt hat, in Bochum genießt er offensichtlich Artenschutz, scheinbar hat man sich an der Castroper Str. an den Fahrstuhl gewöhnt- schlimme Sache!

Das Spiel besiegelte in meinen Augen den Abstiegskampf, denn ich denke nicht, dass sich Bochum davon noch einmal erholt und bei der Tordifferenz fehlen ja ohnehin nur noch 3-4 Punkte bis zur endgültigen Entscheidung, aber hauptsache das Ziel heißt: „Sofortiger Wiederaufstieg“…

[Wolfsburg – Hamburg 1:0]

Der HSV verliert ins Wolfsburg, wo zuletzt ja fast jeder gewonnen hat und das ist umso bitterer, als dass dies nicht mehr oder weniger bedeutet, dass die Europapokalplätze wohl in dieser Saison nicht an die Hamburger gehen, man hätte sich wirklich früher von Toppi trennen sollen, aus Schaden wird man hoffentlich klug (und auch andere, denn Toppi Toppmöller sucht ja bekanntlich wieder einen Job)…

[Hannover – Nürnberg 1:0]

Hannover gewinnt auch mal wieder ein Heimspiel, tut beiden nicht weh und beschert beiden wohl ein weiteres Jahr als graue Maus, solche Ziele muss man erst mal haben…

[Freiburg – Dortmund 2:2]

Zu guter Letzt die Schwachgelben, die eine Katastrophen-Saison offenbar im sicheren Hafen des Mittelfeldes zu Ende bringen wollen, das gelingt ihnen ja auch immer besser. Die Brötchen sind, zum eigenen Glück, ja ein wenig kleiner geworden, mal schauen, was nächste Saison dabei herauskommt!

Es ist vollbracht, ist es nicht?!

Der FC Bayern hat nach dem ungefährdeten Heimsieg gegen die 2.-Liga-Mannschaft aus der Pfalz (die richtige), die Tabellenspitze erreicht, zwar nach einer ziemlich langen Zeit, aber all die Umstände um diese Tabellenführung wird von uns sicherlich anders bewertet, als es das Boulevard versucht, viel realer kommt da die Aussage von Felix Magath daher, dass „wir nach dem 34.Spieltag Spitze sein wollen“ – selten war eine Trainer – Aussage weniger hinzuzufügen!

Vor allem, weil es zuvor ja noch viele andere Baustellen gibt, die es zu bearbeiten gilt:

Bzgl. des Abstiegs des Vereins aus „der Region“ haben wir uns sicherlich nichts vorzuwerfen, wir haben unseren Teil der Abmachung eingehalten und wenn Lauterns Timmmmiee nicht permanent angeschossen worden wäre, hätte sich dies auch deutlicher im Ergebnis widergespiegelt!

Ferner sind wir auf einem guten Weg unser zweites wichtiges Saisonziel zu erreichen, den Meister-der-Nachspielzeit, den Meister-der-Provinz, das Team mit dem spritzigsten Trainer, wieder tabellarisch dorthin zu schicken, wo es eigentlich zuhause ist: im Mittelmaß!

Die Niederlage in der Stadt-die-es-nicht-gibt hat da sehr geholfen, zumal diesmal auch fast 3 Minuten Nachspielzeit den chronischen Nörglern nicht zum Punktgewinn gereicht haben…

Der Heimsieg unseren neuen (alten) Lieblings-Clubs, des Hamburger SV gegen den bisherigen Tabellenführer aus der Volkswagen-Stadt hat uns da natürlich eben nicht nur für die Hanseaten, sondern auch für uns selbst gefreut, zumal dieses Spiel auch klar machte, wer uns in dieser Saison womöglich noch Schwierigkeiten machen kann und das sind – dejá vu – die königsblauen Knappen aus der Stadt Kuzorras und Szepans!

Wenn man sich nämlich nicht einmal mehr auf eine Niederlage bei einem der zuvor heimstärksten Teams aus der Farbenstadt verlassen kann, verfestigt sich die Erkenntnis, dass es einmal mehr nur auf uns selbst ankommt, den Titel zu holen – Hilfe kann man keine erwarten gegen die blaue Yersinia pestis

Die schwarz-gelben Borussen haben zuhause gewonnen – Glückwunsch! Obwohl es ja ohnehin nicht mehr viel weiter bergab ging, ist also selbst dies ein Erfolgserlebnis!

Die Himmelsstürmer von der Leine sind bis auf weiteres auch erstmal ein wenig eingebremmst, ebenso wie ein weiterer Verein, die Gladbacher Borussia, die zumeist ja auch nur vom eigenen Mythos lebt!

Die anderen Himmelsstürmer aus Mainz, die mit uns zusammen die Machtübernahme im Bauernstaat vollziehen, machten Peter-den-ehemals-Großen erneut eine Nummer kleiner – vielen Dank hierfür, erstmals bietet er auch von selbst den Rücktritt an – na endlich!

Zum Schluss und auch sprichwörtlich, meldete sich Hertha BSC im Heimspiel gegen eine neu-trainierte Hansa – Mannschaft aus Rostock zurück, die doch tatsächlich auf dem neuen Berger’schen Feuerwehrwagen fast zum ersten 3-Punkte-Spiel seit langer Zeit gekommen wäre – Ausgleich in der 93.Minute – sowas nennt man wohl Pech, oder eigene Stärke, wie es Thomas Schaaf noch vor 6 Monaten ausgedrückt hätte…