T Minus 12: FC Bayern – Karlsruher SC

Wer spielt den schönsten Fußball in Deutschland?

Auf diese Frage geben die meisten Fußball-Fans, wohl aus reiner Gewohnheit, Werder Bremen als Antwort. Ich seh‘ das nicht immer so. Wieso? Na weil ich neben dem Ligapokal, jetzt zwei weitere Spiele in dieser Saison einen KSC bewundert habe.

Sicher. Werder spielt vielleicht noch einen Tick zauberhafter. Soviel zum Thema Autosuggestion. Der KSC hat aber viel weniger Möglichkeiten als die Bremer. Zwar stellen sich die Werderaner immer noch gerne als Underdogs dar, aber wirkliche Underdogs sind eben Teams wie der KSC.

Im Hinspiel haben die Badener (richtig?) trotz 1:4 wirklich nicht schlecht gespielt gegen uns. Gestern ebenfalls. Und was vollends begeistert: Die spielen offensiv, ohne die Defensive zu vernachlässigen. Der nahe UEFA-Pokal-Platz kommt imho nicht zufällig zustande.

Was das beweist: Man kann erstens als Aufsteiger (oder Underdog) auch ohne Ultra-Mauer-Taktik gegen die großen Teams der Liga bestehen und erfolgreich sein (merken, Ihr Frankfurter und Duisburger!) und zweitens mit erfrischender Offensivtaktik und Konzept offensiv begeistern. Da stören auch Rückschläge nicht. Karlsruhe war eine der wenigen Mannschaften, die gegen uns in zwei Spielen nie aufgegeben habe (merken, Ihr Bremer und Hamburger). Die haben immer weiter gespielt. Respekt.

Aber für sowas braucht man nun einmal ein Konzept. Karlsruhe hat eins. Darüber hinaus einen guten, gar sehr guten Torhüter. Womit wir beim Spiel wären.

FC Bayern – Miller 2:0.

Könnte man so sehen. Vor allem in Halbzeit 1 rettete Miller desöfteren das 0:0. Insgesamt war aber auch ein Klose, einmal mehr, nicht wirklich in Bestform. Dem Mann fehlt schlicht Selbstvertrauen. Seit Wochen gehen Dinge nicht mehr, die zu Anfang der Saison wie von selbst liefen. Geduld muss man haben.

Andere sind dagegen aktuell in Top-Form. Ribéry. Zum Beispiel.

Er macht im Moment sowas von den Unterschied aus. Sein Solo und Tonis Gerd-Müller-Gedächtnis-Tor. Das war’s. Hätte mehr werden können. Aber der KSC wäre auch in der Lage gewesen, was zu schaffen. Naja. Wichtig war irgendwann im Spiel ohnehin nur noch die Anzeigetafel. Irgendwie hatte ich es geahnt, mehr allerdings gehofft, später auch gezittert, weil in Stuttgart wohl phasenweise alles möglich war.

Jetzt sind es 7 Punkte Abstand auf Werder. Besser als 7 Punkte Rückstand. Eine Entscheidung im Titelkampf?

Ganz im Ernst: Wer stellt solche Fragen?

Es sind noch 11 Spieltage übrig. Das sind 33 Punkte. Zum Titel brauchen wir jetzt nur noch 27 Punkte. Müssen ergo noch 9 von 11 Spielen gewinnen. Nicht mehr und nicht weniger. Insofern Werder alles gewinnt. Gewinnt dagegen heute der HSV in Nürnberg, haben die ihrerseits nur 6 Punkte Rückstand. Kommt alles im Grunde aber aufs Gleiche raus.

Imho ist diese Diskussion sinnfrei. Schauen wir vielleicht in ein paar Wochen argumentativ noch einmal vorbei.

So. Fehlt noch was?

Ach ja. Vielleicht das vermeintliche Klose-Handspiel im Strafraum? Ich habe jetzt insgesamt 4 Berichte dazu gesehen und ich würde der Tendenz zustimmen: 3:1 gegen absichtliches Handspiel.

T Minus 22: VfB Stuttgart – FC Bayern

Na bitte. Soll bloß keiner sagen, ich hätte das nicht vorhergesehen.

Zwei Spiele in knapp über 40 Stunden. Dazu noch eine Rotation, die offenbar fehlgeschlagen ist. Am Donnerstag ein Gegner, der sich mausetot in die Niederlage fügte, um dann doch noch per Geschenk zum nicht wirklich verdienten Punktgewinn zu kommen und gestern ein Deutscher Meister, der in der Championsleague den deutschen Fußball inzwischen vier Spieltage lang blamiert hat (und somit die Ballack-Bayern ablösten), nur um sich offenbar für dieses Spiel aufzuheben.

Der FC Bayern ist und bleibt immer der perfekte Aufbaugegner. Auch gestern wieder. Für Mannschaften. Für Spieler. Ludovic Magnin. Am Mittwoch wollte man ihm noch seinen erlernten Beruf absprechen. Gestern spielt er auf seiner Seite einige Bayern schwindelig. Das er mir nach dem letzten Gastspiel im Frühjahr nun erneut als sterbender Schwan in Erinnerung bleibt. Geschenkt. Aber der Reihe nach.

Aufgrund von familiären Verpflichtungen konnte ich vom Spiel keine Live-Bilder sehen. Der Sms-Ticker reichte mir aber völlig, um zu erkennen, dass ich offenbar nichts verpasst hatte. Zum Glück erwischte ich dann noch die Sportstudio-Wiederholung auf 3Sat und zog mir zusätzlich noch die nächtliche Arena-Wiederholung (der zweiten Halbzeit) rein.

Zusammen mit den DSF-Berichten heute morgen zeigte sich mir allerdings ein differenzierteres Bild als es Sms-Ticker zu sagen vermögen.

Die Bayern geraten also früh in Rückstand, weil sich der zuvor bärenstarke und am Donnerstag geschonte Demichelis bei der Magnin-Flanke (die Lell verhindern muss) völlig verschätzt und der Ball Gomez auf den Bauch und von da ins Tor fällt. Das auch Herr Kahn, ebenso wie Herr Rensing nicht vor sich drehenden oder springenden Weitschüssen sicher ist, zeigte sich beim 2:0. Fein. Auch diesen Schuss muss eine unserer Defensivkräfte zuvor verhindern. Hätte sie wohl auch. Vor 2-3 Wochen…

Trotz des 2:0 spielten die Bayern aber weiter. Überraschend, oder? Und jetzt kommt’s. Meiner Meinung nach hätten sie zeitnah den Ausgleich erzielt. Denn nach Studium der TV-Bilder und diverser Zeitlupen, würde ich sowohl das abgepfiffene Toni-Tor (das war ein Aufstützen? So so. Werd‘ ich mir mal für später abspeichern) als auch den völlig zu Unrecht zurückgepfiffenen Abseits-Kroos mit seinem Pfostenschuss und einem danach vor dem leeren Tor stehenden Zé Roberto, als potentielle Wende im Spiel betrachten.

Beiden sah der Schiedsrichter leider anders. Und so kam es, wie es kommen musste, die Bayern fangen sich noch ein drittes Gurken-Tor. Schlimmer geht’s nimmer. Demichlis (heute nur ein Schatten, auf 2006er-Niveau) bleibt nach seinem Luftzweikampf liegen und gibt Gomez so die Möglichkeit, völlig frei vor Kahn, nach den Billiard-Kombinationen der Stuttgarter im 5-Meter-Raum, den Ball ein zweites Mal über die Linie zu stochern.

Im Nachhinein ein merkwürdiges 3:0 zur Pause.

Aber es hilft ja nichts. Was ich heute Nacht in der Arena-Wiederholung der zweiten Halbzeit gesehen habe, hat mich auch nicht wirklich glücklich gestimmt. Irgendwas ist da in den letzten beiden Spielen passiert. Die Spieler, die vor drei Tagen noch geschont werden sollten, spielten tatsächlich aber ganz und gar nicht ausgeruht, sondern eher rhythmusgestört.

Klar verzockt, Herr Hitzfeld, oder?

Soll man jetzt von Glück oder Pech reden, dass erneut eine 14-tägige Länderspielpause auf dem Plan steht? Keine Ahnung.

Noch ein paar Restgedanken:

Toni Kroos.

Gut, dass er endlich mal von Anfang an ran durfte. Aber wieso dann gerade in diesem Spiel? Auch hier ein Risiko, was Hitzfeld einholte. Zwar war er noch einer des Besten, aber Kroos ist trotz Lobeshymnen (auch von mir), immer noch erst ein 17-jähriger, dabei aber kein Raul. Noch nicht.

Franck Ribéry.

Spielte er in den letzten beiden Spielen noch mehr oder weniger stark und hatte die Mannschaft an einigen Stellen einfach nur Pech, sahen wir gestern wohl einmal die Schattenseite dieser Personalie. Bayerns Gegner scheinen inzwischen ein ganzes Arsenal an Anti-Ribéry-Maßnahmen zu besitzen und dies nervt selbst ihn mehr und mehr. Anders kann ich mir die eine oder andere Aktion nicht erklären, die man früher nur van Bommel oder Effenberg zugeschrieben hätte. Das muss sich wieder ändern. Und noch etwas muss sich (in der nächsten Saison) ändern: Wir brauchen einen zweiten Ribéry. Als Fallback.

Lucio.

Energisch wie immer. Siegeswille pur. Willenskraft. Und angefressen. Das alles war Lucio gestern. Und dazu ein Magnin. Das konnte nicht gut gehen. Verdiente rote Karte. Allein wegen der Dummheit, sich so provozieren zu lassen. Ich rechne mit einer Sperre von zwei Spielen. Was wiederum ganz andere Fragen aufwirft. Demichelis in der gestrigen Form und daneben ein van Buyten? Gute Nacht.

Miroslav Klose.

Was ist los? Ich weiß es einfach nicht. Liegt es nur an der aktuell schwächelnden Kreativ- und Pass-Abteilung? Ein Toni spielt mit den gleichen Problemen doch auch immer noch einigermaßen auf Normalform. Woher kommt also diese Lethargie? Schlummernde Verletzungen? Sonstige Probleme? Die sollten schleunigst gelöst werden!

Und sonst?

Wir sind immer noch Tabellenführer. Immerhin. Durch einen erneut zu hohen Heimsieg hat Werder allerdings inzwischen mehr Tore erzielt als die Bayern. Vor Wochen schien mir das für diese Saison noch völlig unmöglich. So schnell kann’s gehen. Was mir aber am Bremer 4:0 besonders gut gefallen hat war der Gegner. Der KSC hat auch im Heimspiel gegen uns deutlich und ein wenig zu hoch verloren. Aber die haben gespielt. Offensiv. Fußball eben. Gegen die Top-Teams geht das schon mal nach hinten los. Aber dahinter steckt ein Konzept. Ein Plan. Ein moderner gar (mit Erfolg, wie die Tabelle zeigt). In jedem Punkt ist der KSC das Gegenteil von Vereinen wie Eintracht Frankfurt. So etwas habe ich letzte Woche auch gemeint.

Karlsruhe. Eine Mannschaft, die jeder braucht!

Mein Ligapokal: Der Auftakt

Mal ganz im Ernst: War das wieder typisch Schalke?

Nein. Eigentlich nicht. Denn man hadert dort ja in der Regel mit dem Fußballgott. Im gestrigen Ligapokal-Viertelfinale allerdings hatten die Kicker aus Gelsenkirchen ihn zumindestens nicht als Gegner.

Die Zweitliga-Meister aus Karlsruhe haben den Vizemeister über weite Strecken der Anfangsphase beherrscht. Der Elfmeter war anhand der Druckphase nicht unverdient. Allein, die Vollstreckung war mehr als zweitklassig. Und so konnte Schalke solange weiterwurschteln, bis sie die Linie des Spiels gefunden hatten. Richtig gefährlich war das allerdings in der ersten Halbzeit trotzdem nicht, das Tor mehr als ein Geschenk der badischen Abwehr. Sommerfußball kam mir da als Floskel in den Sinn.

Die einzige Aufregung lieferte dann erst wieder Karlsruhe in den Endphase vor dem Pausentee. Aber zwei, drei 100%tige Chancen wurden nicht genutzt und so ging die clevere Mannschaft mit der Führung in die Pause.

Von der zweiten Halbzeit habe ich aufgrund der Service-Wüste LTU-Arena nur bedingt etwas gesehen, aber es wurde mir berichtet, ich hätte auch nichts verpasst.

Was noch zu sagen wäre:

Karlsruhe hatte gegen Ende des Spiels erneut einige Chancen, die durchaus zu einem Tor hätten führen können und bei den Fans hatte der KSC ebenfalls ein Übergewicht. Die Performance des Aufsteigers stellte die der königsblauen Anhänger in den Schatten. Welche wiederum trotzdem Dritter wurden vor den Bremern, später dazu mehr.

Was uns das jetzt für die Saison zeigte?

Nix. Bei Schalke fehlten Leute wie Kuranyi (gesperrt) und Jones (wohl noch ausser Form), man sah also noch nicht die letzte Ausbaustufe des Slomka-Teams.

Mein Ligapokal: Der Event

Es ist ja nicht so, dass ich nicht schon einmal in der LTU-Arena gewesen wäre. Im Winter 2004/05 durfte ich dort zwecks Freundschaftsspiels gegen die ortsansässige Fortuna bei geschlossenem Dach und 15 Grad Innentemperatur verweilen.

Die bunten Sitze sind in Bezug auf die Fortuna ohnehin eine gute Sache, sieht das Stadion so doch auch halb noch voll aus.

Aber diesmal war’s ja voll. Kunststück, wenn Schalke und Bayern teilnehmen statt Bochum und HSV. Aber der Ligapokal ist eben zumeist auch Spiegelbild der Vorsaison, unter diesem Aspekt also kein Ruhmesblatt für die Bayern am „Viertelfinale“ teilnehmen zu müssen/dürfen.

Endloser Raum

Was es in Düsseldorf im Rheinstadion in der LTU-Arena definitiv nicht gibt ist ein Kapazitätsproblem bei den Parkplätzen. Es werden einfach die Messeparkplätze mitbenutzt. Und dieser Parkraum ist unendlich. Scheinbar.

Von der Autobahn ist man schnell auf dem Parkplatzzubringer, die Einweisung in die Reihen ist dann allerdings Glückssache. Man parkt dort hintereinander, was einem längere Abende bescheren kann, wenn man Pech hat und die umliegenden Fahrzeugführer die Abfahrt eher gemütlich angehen.

Ich dagegen hatte Glück und stand ziemlich am Ende einer Reihe. Wieso das Glück war, dazu später mehr.

Generell sind die Parkplätze aber nichts für fußkranke Zeitgenossen. 10-15 Minuten strammen Marsches liegen da noch zwischen einem selbst und der Arena.

Der Eingangsbereich und die Tore sind seit meinem letzten Besuch offensichtlich noch einmal angepasst worden: Mehr Platz, mehr Eingänge, schnellere Abfertigung. Lernfähigkeit. In Düsseldorf. Respekt.

Block-Blindheit

Auch die Beschilderung klappt ganz gut. Ausserhalb zumindestens. Erreicht man den Eingang des Blocks fällt man eine nicht ganz unwichtige Entscheidung: Block 130 oder 129?

Auf den ersten Blick birgt dies keine besondere Brisanz, aber weit gefehlt.

Abstraktionsvermögen ist nicht jedem gegeben. Erlebt man ja auch immer wieder im Kino. Besonders wenn der Film schon angefangen hat („Sie sitzen auf unseren Plätzen.“ „Nein. Sie stehen vor der falschen Reihe.“).

Zugeben muss man aber auch, dass es schwierig wird, wenn man unten (130 vs. 129) die falsche Entscheidung getroffen hat, da oben keine eindeutige Blockgrenze (Zaun, Glas, Farbe, etc.) existiert.

Grenzwertig wird’s dann allerdings für Fans, die schon das erste Spiel über auf ihren „Platz 1 und 2“ – Plätzen saßen und vor dem Bayern-Spiel eine 6-8-köpfige Familie ankommt und auf ihr Platzrecht pocht. Eine energische Mutter flößt nämlich auch noch so harten, teilalkoholisierten KSC-/Bayern-Fans Respekt ein. Kurzer Widerstand, Kartenvergleich, Erkenntnis („Scheiße, falscher Block“), Verleugnung und verbales „mit-dem-Fuß-Aufstampfen“ und dann Abzug.

In sicherer (akustischer) Entfernung wird weiter geschimpft, aber genug Mut, selbst auf die korrekten Sitzplätze zu beharren ist dann doch nicht mehr vorhanden. Wilde, harte Fans.

Esktase und Schweigen

Einen anderen Aspekt lieferte eine Gruppe von zwei Pärchen, die direkt neben uns saßen. Offenbar hatten die ihre Karten nicht über’s Internet gekauft, denn ansonsten hätten sie gewusst, dass zwischen Platz 5 (neben mir) und 6 ein fetter Gang liegt. Die Verblüffung beim Eintreffen untermauert diesen Verdacht.

Aufgrund der Tatsache, dass ich im neutralen Zustand wohl ganz sympathisch rüberkomme, fühlte sich der weiblichen Part des Platz 5-6-Pärchens veranlasst neben mir Platz zu nehmen. Ein erster Fehler.

Ein zweiter war der Smalltalk, den sie unüberhörbar für mich mit Nr. 6 führte, dass „sie ja eigentlich nicht so viel für Fußball übrig habe und wenn dann nur für den FC“ (in Düsseldorf!).

Die Tatsache, dass ich während des ersten Spiels kaum spürbare Reaktionen zeigte und auch neutral gekleidet war wiegte sie in Sicherheit. Das Unheil nahm seinen Lauf.

Meine Esktase deutete sich mit dem Einmarsch und dem Spielstart an. Stufe eins war die erste Klose-Chance zu Beginn und nach einem kurzen Aufflackern ihrer FC-geprägten Schadenfreude ob des Bremer 1:0 schwieg sie für den Rest des Spiels, als die Bayern ernst machten und innerhalb kürzester Zeit den Ausgleich und die vorentscheidende Führung herausballerten.

Ich ging sogar eher davon aus, dass spätestens nach dem Ribéry-Tor, als ich vor wilder Freude fast über den vor mit liegenden Wellenbrecher geflogen wäre und die Hälfte meiner Stimmbänder rissen, Paar 5-6 die Plätze tauschen würde.

Sie war tapfer und hielt durch. Bis zur 80. Minute, als sie im üblichen Konsum-Fan-Verhalten, mit ihrer Kombo den Ort des Geschehens verließ. Für genug Gesprächsstoff war ohnehin gesorgt.

Davon abgesehen hätte ihr eigentlich klar sein müssen was sie erwartet, als ich wohl temperiert vom ersten „ich-hol-uns-mal-was-zu-trinken“ zurückkam.

Service in Zeitlupe

Ehrlich. Sowas geht gar nicht. Zum ersten Mal ist das Ligapokal-Düsseldorf-Viertelfinal-Event ausverkauft und der Service an den Bier-Würstchen-Cola-Boxen dümpelt noch auf Regionalliga-Niveau.

Was soll ich von 35 Minuten Anstehen halten? Mag ja sein, dass die Mitarbeiter des Dienstleisters irgendwelche Valium-Extrakte in ihrem Kaffee hatten, aber wieso lässt man die dann auf die Kunden los?

Auf der anderen Seite: Mir ging’s dabei noch ganz gut, denn meine Begleitung stand sage und schreibe 65 Minuten für zwei Würstchen, eine Cola und eine Apfelschorle an.

Nicht zu fassen. Hatten andere anwesende Blogger ähnliche Erfahrungen?

Liga-Choreografie

Was ebenfalls nicht geht ist das DFL-Ligapokal-Event-Rahmenprogramm.

Wer sich während der Übertragung im TV über diese merkwürdige Acht rund um den Mittelkreisrasen gewundert hat: die enstand, als vor dem/jedem Spiel dort 4,5 trendige Jungs und Mädels mit diesen hippen Stehrollern und Fahnen in den Händen über den Rasen rasten.

Kinder dürfen natürlich auch nicht fehlen. Deshalb stolperten die mit wechselseitig blau-weißen, weiß-blauen, rot-weißen oder grün-weißen Stoffbahnen über den Rasen und wedelten brav damit.

Wie auch immer. Das ist alles Beiwerk. Die Spiele gaben genug Anlass zu Gesprächen. Später mehr.

Abfluss

Die Heimreise ging zügiger über die Bühne als gedacht. Der Abfluss der Massen aus dem Stadion klappt immer noch flott, allein auf dem Weg vorbei am Fortuna-Trainingsplatz und hin zu den Parkplätzen wird’s was eng, aber dafür hatte ich eben das Glück, dass ich in oben erwähnter Parkreihe recht weit hinten stand, diverse PKWs hinter mir schon abgefahren und somit logischerweise zwei, drei Ketten geöffnet waren. Ich also Rückwärtsgang eingelegt und raus auf die Zufahrt der Ausfahrt. Diverse Fans, die vorne in der Reihe parkten, hatten sicherlich noch einen schönen Abend im Auto, denn im „offiziellen“ Abfahrtsraum gab’s Stau.

Rundherum also mehr gute als schlechte Punkte beim Event LTU-Arena. Und bei euch?

Energische Saison 07/08

Uns steht eine energiereiche Saison ins Haus.

Nicht nur Energie Cottbus (haha) sondern auch diverse andere Teams mit Energie-Sponsoren bevölkern in der neuen Saison die Bundesligaplätze.

Neben dem Meister VfB Stuttgart wirbt auch der Aufsteiger Karlsruher SC mit dem Energieversorger EnBW auf dem Trikot. Bayer Leverkusen mit der Konkurrenz RWE. Als Imagekampagne fasst der russische Konzern Gazprom sein Engagement bei Schalke 04 auf.

Wer fehlt noch?

Vattenfall, E.ON?

Und welche Teams werben vielleicht schon mit ihnen?