Es ist soweit. Es geht los. Es wird aber auch Zeit.

Morgen geht’s los. Mit der Bundesliga. Endlich, möchte ich hinzufügen.

Auf der anderen Seite: Denk ich an unsere Vorbereitung in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.

Unterschiedliche Fitness-Stati, Verletzungen von Schlüsselspielern, miese Spiele, schlechte Stimmung bei Bloggern.

Das ist ’ne Menge böses Karma.

Was allerdings die Hamburger mitgemacht haben, ist auf der Schlechte-Laune-Skala ebenfalls nicht wirklich zu verachten: Erneutes Transfer-Sommer-Theater um Kapitän und den Führungsspieler im Team, RvdV. Sein Abschied beendete das Drama. Ersatz ist noch nicht beschafft und wird es wohl auch nicht geben. Nicht in der Kürze der Zeit. Nicht von den Erlösen.

Zwar stellen die Bayern aktuell ebenfalls Spieler für Olympia ab, aber so’n Theater wie um Kompany gab’s und gib’s bei uns nicht.

Was ich sagen will?

Es steht unentschieden. Zwischen den Bayern und den Fischköppen.

Unser GrinsiKlinsi wird morgen abend durchaus 11, nicht so wahnsinnig schlechte Spieler auf den Rasen schicken. Die Hamburger ebenfalls.

Trotzdem sind da noch jede Menge Rechnungen offen. Es muss endlich Schluss sein mit diesen Geschenken an die Hamburger. Ein Sieg muss her. Endlich. Der erste in der Arena gegen den HSV.

Eine Frage der Ehre.

Derby-Zeit

Und zwar Nord-Süd.

In den letzten Jahren haben uns die Hamburger in der Regel mächtig geärgert. Drei der letzten vier Begegnungen wurden vom HSV gewonnen. Aber dieser Eindruck täuscht, sind die Stevens-Kicker doch traditionell ein Lieblingsgegner für den FC Bayern.

So gewannen wir im Laufe der Jahre über 75% aller Heim- und über 45% aller Auswärtsspiele.

Nun. Das ist Vergangenheit. Die Bayern haben ein neues Team. Der HSV kämpfte sich unlängst nach dem van-der-Vaart-Getöse doch noch in den UEFA-Pokal. Mit van der Vaart. Lebensversicherung nennt man sowas.

Jetzt also das Nord-Süd-Derby. Nicht nur der HSV, nein, die ganze Liga hofft endlich auf einen Ausrutscher der Bayern. Helfen können ihrem Team nicht die Sportskameraden Demel und Kompany. Die halbe Abwehr.

Kompany für ein Spiel (gegen den FC Bayern) nach seiner „Notbremse“ im Spiel beim VfL aus Bochum und Demel für vier Spiele nach Sportgerichtsurteil nach seinem „absichtlichen Tritt mit dem Stollen auf einen am Boden liegenden Gegner ohne Kampf um den Ball“.

Da er „seinen Gegner nicht verletzt habe, und dieser nur kurzfristig leichtere Schmerzen verspürt hat, liegt allerdings nur ein leichterer Fall einer Tätlichkeit vor“.

Ein schwerer Fall hätte zu mind. 6, ein leichterer eben zu mind. 3 Spiele Sperre geführt.

Erschwerend kommt wiederum hinzu, dass Demel „Wiederholungstäter“ ist – drei Vorverurteilungen wegen Tätlichkeiten in den letzten fünf Jahren sprechen da eine eindeutige Sprache, oder?

In meinen Augen ist das nicht diskutabel.

Im Gegensatz zur roten Karte für Kompany. Die war nicht so rot, wie es schien, da noch ein, zwei andere Spieler hätten eingreifen können und das Foul auch knapp hinter der Mittellinie stattfand.

Was allerdings einzelne Wirrköpfe im Kreise der HSV-Fans dazu verleitet, zu mutmaßen, dass hier im Vorfeld des Derbys die Äusserungen eines Hoeneß, gar Hitzfeld zum Thema „Artenschutz“ zu diesen „fragwürdigen“ Urteilen gegen HSVer geführt hätten, vermag ich nicht nachzuvollziehen.

Echt nicht. Ist ein Hoeneß daran schuld, dass Demel in dieser Regelmäßigkeit „aus der Rolle fällt“? Kompany rot bekam, bevor es diese Diskussion überhaupt gab?

Achso. Stimmt ja. Der Vorsitzende des Sportgerichtes wohnt in der Nähe von München und ist Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes – Skandal! Verschwörung!

Aber eigentlich sollte man dazu gar nichts mehr sagen, sich nicht provizieren lassen. Und nur noch auf das Spiel freuen. Egal ob als Bayern- oder HSV-Fan!