Weisheiten #80

„Wenn die sportliche Perspektive stimmt und Köln in der Lage ist, so einen Transfer zu stemmen, dann kann ich mir eine Rückkehr zum FC durchaus vorstellen. Allerdings weiß ich auch von dem Interesse anderer Vereine, die für mich sehr reizvoll wären.“

PrinzPoldi, nicht unbedingt Köln-Rückkehrer

Es wird geredet, dass es eine helle Freude ist

Winterpause macht Spaß. Da darf man dann ganz offiziell jede Menge Quatsch daherreden, denn schließlich ist ja Saure-Gurken-Zeit.

Dabei meine ich mich selbst gar nicht so sehr. Eher Fußballer. Und seine Offiziellen.

Dumm nur, dass es um die immer gleichen Themen geht. Wie zum Beispiel Herrn Podolski. Zu dem – und zu vielen anderen Dingen – hat Bayern-Boss im Zentralorgan des Springer-Verlages einmal mehr seinen Senf abgegeben.

„Wenn der 1. FC Köln uns ein akzeptables Angebot machen würde, wäre das sehr hilfreich für Lukas. Dann würden wir mit den Kölnern schon Anfang Januar den Transfer für den 1. Juli abschließen. Allein dem Spieler zuliebe! Dann hätte Lukas endlich den Kopf frei, wäre wieder frisch und fröhlich und könnte sich im würdigen Rahmen vom FC Bayern verabschieden. Ich glaube, was Köln derzeit betreibt, ist ein komisches Spiel. Wenn ich einen Spieler wirklich haben will, dann lasse ich es nicht an zwei oder drei Millionen scheitern. Sie haben erst Lukas den Kopf verdreht und versuchen nun aber nicht ansatzweise alles, um ihn zurück nach Köln zu holen. Sie wollen ihn – aber nur zu ihrem Preis. […] wir hatten im Sommer Angebote von Manchester City und Tottenham, die wesentlich höher dotiert waren, als die Summe, die wir nun von den Kölnern verlangen. Aber Lukas wollte nicht ins Ausland. Und jetzt gibt es nicht nur aus England, sondern auch aus der Bundesliga gute Angebote. Wir haben ihnen mitgeteilt: ,Einigt euch mit dem Spieler, dann sind wir gesprächsbereit’! Nun reden diese Klubs mit dem Spieler. Ich befürchte, sie riskieren, dass Poldi am Ende vielleicht nicht nach Köln wechselt.“

Starker Tobak, aber offenbar die Situation. Wo ist das Problem, FC? Podolski ist auf dem Markt, der Spieler will nach Köln, es gibt kölsche Investoren, gar private Spendenaktionen – und was macht ihr? Redet ebenfalls nur.

Ich bin inzwischen soweit, dass ich es den Kölner gönnen würde, wenn derPrinz nach Dortmund oder Bremen wechselt und dort richtig einschlägt…

Zum Glück hat KHR auch noch was zu anderen Dingen gesagt, z.B. dass Ribéry bis (mind.) 2011 bei den Bayern bleibt, man sogar vorzeitig verlängern will.

Find‘ ich gut.

Später sagt er erneut sehr unsouveräne Dinge über die Herbstmeisterschaft und die sog. Fehlentscheidungen gegen Bayern und für Hoffenheim – als ob’s daran gelegen hätte.

Richtig klasse ist dagegen sein Schlusssatz, angesprochen auf den (verbalen) „Zoff“, den es zuletzt mit Hoffenheim gab:

„Ich möchte kein Öl ins Feuer gießen. Das war früher mit Schalkes Assauer, dem dicken Calmund aus Leverkusen und Bremens Klaus Allofs noch was ganz anderes – da spielte nicht jeder gleich die beleidigte Leberwurst.“

Herrlich.

FC Bayern-Transfergerüchte 0809#007

Weiter wird viel rund um den FC Bayern und mögliche neue Spieler spekuliert. Nicht für den Winter. Da ist der Drops gelutscht. Aber im Sommer geht offenbar einiges.

Podolski soll/will weg. Aus Köln gibt’s vermeintlich ein 7-Mio-Angebot. Zu wenig für Bayern. Ist natürlich dumm für Podolski. Muss er nun doch zu ManCity?

Ersatz scheint ohnehin schon gefunden: Rauten-Olic.

Was soll man davon halten? Erstmal nix, hinter dem ist schließlich halb Europa her.

Apropos halb Europa:

Ribéry will bis Vertragsende bleiben. Bayern will dieses gar verlängern. Karriereende in München, Franck?

Würd‘ mich nicht stören.

Und weil er sich noch wohler fühlen will, will er noch ’nen Kumpel nach München holen lassen: Yoann Gourcuff.

Schon mal gehört?

Ich noch nicht, obwohl er bei meinem französischem Lieblingsklub spielt. Kommt zusätzlich noch Karim Benzema, kann van Buyten ruhig gehen und wir bieten unserem König trotzdem weiterhin seine französische Kommune… 😉

FC Bayern-Transfergerüchte 0809#006

In alte Gerüchte kommt langsam Bewegung.

Es soll so sein, dass Herr Timoschtschuk offenbar schon zum Medizincheck in München weilt.

„Es ist richtig, dass wir mit ihm gesprochen haben, ob es was wird, werden wir sehen“, sagte Manager Uli Hoeneß.

Das erste offizielle Statement, oder?

Ob es das für van Bommel in München war? Oder/und für Zé Roberto? Keine Ahnung.

Vielleicht ist der Abschied von Zé ja sowieso schon längst entschieden und hat der FCB nur deshalb hier 15 Mio. Nägel mit Köpfen gemacht…

Im Fall von Herrn Podolski hatte ich offenbar seherische Fähigkeiten:

„Dass er zum Saisonende gehen wird, kann ich mir mittlerweile gut vorstellen“, sagte Hoeneß in der ARD.

Vielleicht sogar nach Köln. Herrje, es ist Vorweihnachtszeit…

„Wenn wir Ersatz für ihn finden, kann ich mir auch vorstellen, dass wir ihm seinen Wunsch erfüllen, nach Köln zu gehen. Wir haben ja jetzt sechs Monate Zeit.“

Bescherung, Lukas.

Poldi-Pause – bis zum Sommer

Jetzt ist es raus. Mal wieder.

Nachdem derPrinz zuletzt ja öffentlich seine Absicht geäußert hat, den FC Bayern verlassen zu wollen, dieser diesem Vorhaben einen Riegel vorgeschoben, der FC Verhandlungen eingeräumt, trotzdem aber seine finanziellen Grenzen betont hat, sprechen nun alle Beteiligten – abgesehen vom Linksfuß Podolski – endlich davon, dass im Winter eh nix passiert und man sich frühestens im Sommer wieder mit dem Thema beschäftigt.

Alles andere – und da hat Klinsmann mehr als Recht – wäre aus sportlicher Sicht auch Selbstmord. Vor allem da unser neuer Sunnyboy zunächst mal nur bis Mitte März gebucht ist.

Von Mitte März bis Mai mit nur zwei Stürmern?

Auf keinen Fall, Lukas.

So. Und jetzt hängen selbst mir meine Beiträge zu diesem Thema zum Halse raus. Das war’s hoffentlich.

Bitte!

Landon da. Poldi bleibt. Schweini weg?

Was schon länger vermutet wurde, ist nun Gewissheit.

Der deutsche Fußball-Meister Bayern München wird den amerikanischen Nationalspieler Landon Donovan bis Mitte März auf Leihbasis verpflichten.

Und behebt somit sein Problem im Sturm. Denn trotz (oder gerade wegen) all der Boulevard-Jammerei über Poldis Bank-Dilemma, bleibt eins Fakt:

Wir haben einen Stürmer zu wenig.

Ob Donovan jetzt wirklich so „unglaublich schnell“ ist, wie man so hört und ob der FCB mit ihm „im Sturm variabler“ wird, bleibt noch abzuwarten. Ohne einen Neuzugang wären wir’s aber bestimmt nicht geworden.

Ich bin da ganz offen.

Soll er doch einfach mal zeigen, was er drauf hat. Das ganze ist ’ne klassische win-win-Situation. Er wird ausgeliehen bis Mitte März, Hoeness soll „mit der MLS über die Modalitäten für einen Verbleib bis zum Ende der Saison verhandeln“ und dann schauen wir weiter. Zum Beispiel ob LD derartige Ablösesummen, wie zuletzt behauptet, tatsächlich wert ist.

Wer jetzt, rund um den Dunstkreis der Verlust-Kölner gehofft hatte, zur Winterpause wechselt der nächste Messias zurück an den Rhein, sieht sich nun enttäuscht. Die Bayern haben derlei Dingen einen Riegel vorgeschoben.

„Ich brauche einen vierten Stürmer im Kader. Landon gibt uns in der Offensive neue Möglichkeiten, falls sich noch einer verletzt. Lukas muss sich mit der Situation abfinden und sich durchbeißen.“

So Bayern-Trainer Klinsmann.

Handlungsbedarf haben wir ohnehin noch an ganz anderen Baustellen: Bastian Schweinsteiger.

An dem soll Juventus Turin brennend interessiert sein. Am liebsten schon zur Winterpause. Dem Juventus Turin übrigens, dem demnächst wohl wieder jede Menge Geld in die Kassen gespült werden dürfte.

Aber ManCity war ja auch mal an Podolski interessiert…

Der Prinz ist weg. Es lebe der Prinz?

Wirklich? Haben wir einen neuen Prinzen?

Der alte scheint ja bald weg zu sein.

Entweder zurück in die ach so heißgeliebte Heimat oder doch noch in die große, weite Welt.

Sein alter Spezi Schweini scheint die Angelegenheit mit jeder Menge Humor zu nehmen:

„Für mich ist er von der Qualität her der vielleicht beste deutsche Stürmer. Von seinen Anlagen her sogar noch ein Stückchen stärker als Miro Klose und Mario Gomez.“

Ach.

Vielleicht sollte Podolski dann eher Illusionskünstler werden, wo er doch seine Stärke seit über zwei Jahren vor uns Bayern versteckt.

Wie auch immer.

Prinz Landon soll für 2,2 Mio zu haben sein – oder per Ausleihe bis März – und fühlt sich nach dem Desater in Leverkusen nun „bereit für die Bundesliga“.

Na dann.

Köln. Groß. München. Klein.

Es will nicht enden.

Weil niemand seine Eitelkeit überwinden kann und jeder das letzte Wort behalten will.

„Also wartet der 1. FC Köln den Wechselzeitraum im Winter ab und fragt beim FC Bayern nach?“

„Nein. Der FC Bayern fragt bei uns nach.“

Ehrlich gesagt gibt’s nur eine Sache, die mich hier mental beschäftigt:

Was ist schlimmer:

Dieses penetrante Gernegroß-Geschwafel der Kölner oder die Verärgerung und Irritation darüber, dass der FCB (bzw. UH) tatsächlich so eine merkwürdige Vertragsklausel unterschrieben hat?!

Nein.

Eigentlich ist nur eins richtig schlimm:

Das wir jetzt seit 2006 solche kölschen Boulevardmeldungen ertragen müssen und Herr Podolski dafür keine ebenso dauerhafte Entschädigung abliefert.

Auf dem Platz.

Neben dem Platz haben wir auch so jede Menge Spaß. Ab und an auch an derlei Ex-Sonnengott-Geldvernichtungs-Vereinspleiten-Assistenten-Interviews von Herrn Meier.

Fußballblogger sind interessant

Zumindestens die Berichte über ihre Treffen.

Oder wie soll ich mir sonst erklären, dass dieser Beitrag in meiner Zugriffsstatistik in der letzten Zeit massiv nach oben gerutscht ist?

Ok.

Eine Erklärung könnte sein, dass es sich bei den Zugriffen fast ausschließlich um Spam-Robots, vorzugsweise aus Russland, handelt.

Dumm für die Robots, dass auf Breitnigge.de Askimet im Einsatz ist…

Ein Petit macht noch keinen Sommer oder Wir sind keine Club-Fans

Nein. Ich will hier weder provozieren, noch sonst irgendwie wieder Öl ins gelöschte fränkisch-bayerische Argumentativ-Feuer gießen.

Es geht um den FC Bayern. Beim kölschen FC. Und die „Heimkehr“ des verlorenen Sohnes der Stadt. Lukas Prinz Podolski. Dem Messias. Also neben dem anderen Messias auf der Trainerbank.

Als derPrinz zu Beginn der zweiten Halbzeit damit anfing sich vor der Kölner Fankurve warm zu machen und sich diese fast kollektiv zum Jubelsturm erhob, musste ich unweigerlich an die Szenen des fränkischen Koller beim westfälischen Gastspiel denken.

Allein es gab keine Schmähungen aus dem Bayern-Block.

Ist wohl doch ein anderes Kaliber. Die Prinz-Story.

Selbst als er tatsächlich in Köln ein Tor gegen den FC schoss (und alle „Journalisten“ ihre Geschichte hatten) und sein Jubel so gar nicht ins Bild eines durch und durch bayerischen Kickers passen wollte, regte sich imho kein Widerspruch.

Damit will ich überhaupt keine Wertung abgeben, auch wenn es für einen Gast-Fan immer irgendwie komisch ist, wenn der eigene Stürmer vom Heim-Publikum gefeiert wird. So ist Fußball. So ist Köln.

Wie auch immer.

Immerhin schoss PrinzPoldi ein Tor. Nach einer Einwechslung. Das ist doch mal was. Wenn er das immer machen würde, wäre er bald neben Toni gesetzt.

Ein bißchen viel Konjunktiv. Trotzdem gab’s nach dem Spiel ein, zwei sehr klare Sätze von ihm. Sinngemäß ging es darum, dass es ja auch an ihm liegen würde, wie sich seine Rolle in München ändert.

So isses.

Ob allerdings Herr Podolski in HZ1, als die Kölner noch massiv mit ihren zwei Viererketten verteidigten, ähnlich hätte agieren können und somit nur Klose blass blieb, werden wir nie erfahren.

Wir werden ebenfalls nie erfahren, weshalb Toni in HZ2 den Gomez gab und ein Zé Roberto den Ball auf beide freistehenden Stürmer nicht abgab und insgesamt der FCB die Kölner in der zweiten Halbzeit nicht mit 0:5 oder 0:6, völlig zu Recht, demütigte.

Rückblende.

Vor dem Spiel war ich angespannt.

Nach langer, langer Zeit gab es mal wieder die Gelegenheit die Rekordserie zu brechen. Ebenso die Chance eines Daumschen Sieges gegen die Hoeness-Bayern.

Unvorstellbar.

Aber irgendwann reißt statistisch jede Serie. In diesem Fall will ich das allerdings nicht mehr erleben. Nach 5-10 Minuten war mir klar: Es bleibt dabei.

Der FC spielt immer noch wie eine Fahrstuhlmannschaft. Da helfen auch die vielen Millionen, die Herr Daum in den letzten Jahren verpulvern durfte, nichts.

Einzig Petit ist da ein Lichtblick. Besagter Portugiese ist imho aktuell der einzige Spieler, der gehobenes Niveau bietet.

Sicher.

Man weiß ja, dass nur die verblendeten Kölner Fans sich wirklich „in dieser Liga“ (mit dem FCB) wähnen. Dieses Spiel hat, zu meiner Begeisterung, über 90 Minuten bewiesen, dass da Lichtjahre zwischenliegen. Zwischen FCB und FC jetzt.

Trotzdem hatte ich in HZ1 immer mal wieder kurze Bedenken, dass es 0:0 ausgeht. Zu eindimensional waren viele Angriffe der Bayern, zu verschwenderisch war man mit den wenigen Chancen, zu stabil verteidigten die Kölner mit Mann und Maus den eigenen Strafraum. Die Gefahr eines Kölner Tores sah ich dabei nicht. Eigentlich zu kaum einem Zeitpunkt. Siehe Lichtjahre.

Interessiert war ich nicht wenig am Auftreten eines Luca Toni. Nach seiner Kritik an den ital. Medien, die das hiesige Boulevard in den letzten Tagen vermehrt neben die alltäglichen Poldi-will-weg-aus-München – Geschichten platzierte. Thema „Toni bereut Wechsel nach München“. Blah. Blah.

Was dieser Toni dann allerdings in HZ2 abzog, zeigte mal wieder seine Klasse und vor allem seinen unumstrittenen Status im Kader des FC Bayern.

Das war richtig gut. Hätte er nicht seinen Ball kurz vor der Torlinie a la Gomez vertändelt, Zé Roberto den Ball frühzeitig gespielt und er in der letzten Minute Podolski nicht das Tor geschenkt, er hätte fünf Tore erzielen können.

DAS sollte genug Ansporn sein für die beiden Hierarchie-Verfolger Klose und Podolski.

Ansonsten ist der Rest des Spiel schnell erzählt:

Die Abwehr im neuen, gegen Defensiv-Teams erforderlichen, 3-5-2-System, stand wieder sicher. Selbst ein Lell fiel kaum ab. Besonders hervorheben möchte ich hier aber mal einen Ottl.

Bekommt eben dieser von mir immer wieder Feuer, muss ich durchaus jetzt auch mal zugeben, dass sein Spiel am Samstag kaum Ansatzpunkte zur Kritik gab. So gut wie keine Fehlpässe. Sehr zweikampfstark. Fast schon eine van-Bommel/Zé Roberto-Leistung der Vorsaison.

Respekt. Weiter so.

Zusätzlich tut es Herrn Schweinsteiger offensichtlich immer noch ganz gut, dass Herr Ribéry immer noch nicht ins Geschehen eingreifen kann. Das ist gut so. Das die „zweite Reihe“ so dermaßen in die Bresche springt. Nur so kann man Erfolg haben!

Apropos Erfolg.

Am Mittwoch geht die Championsleague los. Da war das Spiel, die Aufstellung und die Spielweise genau das Richtige.

Die Zeit spielt für uns.