Road to Munich: FC Bayern – FC Villareal

Der FC Bayern ist Gruppensieger. Todesgruppensieger. Aber das ist ein Thema für einen eigenen Beitrag.

Im Grunde ist der erste Satz der entscheidende Punkt. Alles andere ist zweitrangig.

Meine Nerven hätten ein Endspiel in Manchester um den Gruppensieg oder gar die Teilnahme am Achtelfinale der diesjährigen Championsleague nicht mit gemacht. Nicht mit den Schweinsteiger-losen Bayern.

Andererseits ist das vielleicht ein wenig ungerecht.

Denn unsere Bayern lieferten gestern Abend eine durchaus gute Vorstellung gegen die gelben Vögel aus Spanien ab. Das hatte Züge von den besten Spielen dieser Hinrunde.

Auch wenn man sicherlich einwenden könnte das Villareal zu Recht als das schwächste spanische Team in der Championsleague-Geschichte beschrieben wurde. Schon eine feine Sache, wie sehr die unsere Schönwetter-Fußballer mal machen ließen.

All dies lässt mich kalt. Denn erstens kann es nicht immer so Spiele wie gegen Manchester City geben und zweitens haben wir ja vor wenigen Tagen noch gesehen, wie so ein Spiel auch ausgehen kann.

Da ist mir so etwas allemal lieber.

Richtig gut waren gestern Herr Ribéry und Herr Kroos. Gut Herr Alaba und Herr Boateng. Überhaupt – die Abwehr.

Wie schon gegen Neapel durfte ich mir gestern ein echtes Bild von unseren Championsleague-Spielern machen.

Man hat eben doch eine andere Sicht von oben und live.

Vielleicht ist die Abwehr das falsche Thema, wenn man an die Bayern nach dem Schweinsteiger-Schock im Neapel-Spiel denkt, aber insgesamt muss man schon sagen, dass wir durch Spieler wie z.B. Boateng und Neuer eine größere Portion Coolness hinzugewonnen haben.

Es macht schon richtig Laune, wenn man von der Tribüne zusehen darf, wie wenig nervös unsere Abwehr in vielen Aktionen inzwischen reagiert.

Klar ist da immer noch nicht alles Gold was glänzt und man bekommt auch nicht immer jeden Spieler jeden Gegners völlig unter Kontrolle – aber wenn ich die Abwehrreihen der letzten und dieser Saison vergleiche dann besteht da – gelinde gesagt – ein himmelweiter Unterschied.

Vor Jahresfrist musste man sich doch bei fast jedem gegnerischen Ballbesitz Sorgen um Gegentore machen. Das ist heuer anders. Und mir gestern einmal mehr aufgefallen. Sehr gut.

Ein wenig fällt hier Herr Rafinha ab. Unerklärlich zumeist. Mir fällt kein Grund ein, weshalb er noch nicht die erwartete Verstärkung ist. Wo auch immer Herr Boateng spielt – ob in der Mitte oder rechts außen, er agiert stärker als seine Vertretung oder die Stammkraft. Bemerkenswert.

Zurück zum Spiel.

Alles verlief soweit zur Beruhigung der allgemeinen bayerischen Nerven. Zwei, drei Mal musste man Angst vor einem Gegentor haben – aber bei Lichte betrachtet, war das doch überwiegend harmlos, was Villareal uns anbot. Und das Gegentor war halt ein 1a-Konter. Punkt.

Nein, mir gefiel fast alles besser, als am Samstag gegen den noch amtierenden Deutschen Meister.

Ob es nur an uns oder auch an Villareal lag? Mir egal.

Und plötzlich scheint die Hinrunde gerettet. Wir stehen als Gruppensieger im Achtelfinale der Championsleague, gehen Inter, Barca und Co. aus dem Weg und können uns jetzt komplett auf die Bundesliga konzentrieren. Der Pokal kommt ja erst zum Abschluss des Jahres.

Wichtig ebenfalls, dass die Mannschaft sich zu fangen scheint. DonJupp erweckt den Eindruck, ein Rezept gefunden zu haben, den Ausfall unseres Spielmittelpunktes zu kompensieren.

Kroos gehört definitiv dorthin, wo er gestern gespielt hat. Herr Alaba zeigte – gegen diesen Gegner – eine mehr als ansprechende Leistung und dass jetzt Herr Robben mit Herrn Müller rochiert ist ebenfalls gut durchdacht. Der eine ist noch nicht in Form, braucht dafür aber Spiele – der andere ist außer Form und sollte die Auszeiten genießen.

Alles gut.

Vor allem wenn man sieht, dass es bei Robben – ganz langsam – ja besser wird. Geht es in diesem Tempo weiter, erleben wir seine Top-Form zwar erst wieder 2012, aber immerhin sind es jetzt schon zwei Spiele am Stück gewesen. Man wird ja bescheiden.

Wir Bayern-Fans neigen bekanntlich zu Extremen (wirklich nur wir?). Deshalb war das Glas nach Dortmund halb leer, während es nun wieder halb voll erscheint.

Bestätigt sich der Trend in Mainz (3-Punkte) und lässt der BVB im Derby gegen Schalker auf Augenhöhe (*zwinker*) und in Gladbach, der offenbar diesjährigen Überraschungsmannschaft – Federn, dann, ja dann könnte es vielleicht doch noch was werden mit der Herbstmeisterschaft.

Und im nächsten Jahr ist ja unser Chef wieder an Bord.

Gute Perspektiven.

Gibt es noch etwas zu diskutieren?

Der Ball an Lahms Arm war aus meiner Sicht (und ich saß im Block direkt dahinter) ein Elfmeter. Ebenso wie Herr Gomez vor dem 2:0 im Abseits stand. Knapp zwar, aber in der Wiederholung war es zu sehen. Nun, sei es drum. Mal gewinnt man, mal verlieren die anderen. Und im Spiel gegen die Borussen aus Dortmund lief es halt mal gegen uns.

Mund abwischen und weiter spielen. In Mainz. Und auf ein Remis im Pott-Derby setzen. Das wär‘ ein passenden Geschenk zum ersten Advent.

Auf geht’s, Ihr Roten!

Mit Gökhan Inler hat die ganze Scheiße angefangen

Ich konnte zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht absehen, welche Konsequenzen diese Aktion hatte.

Aber die Aktion von Knochenbrecher Inler brachte den Bruch im zuvor hervorragenden Spiel dieser Hinrunden-Bayern. Das sah man im Spiel in Augsburg und erst Recht gestern Abend. Im Revanche-Spiel gegen die schwarz-gelbe Borussia.

Schnell bin ich ansonsten bei der Hand, unserem Chefchen Spielphasen zu unterstellen, die eher schläfrig erscheinen. Das will ich nicht verschweigen. Wie wichtig er allerdings tatsächlich für uns ist, sieht man nun. Und wie sehr im Grunde er und nur er der Big Boss im Team des FC Bayern ist ebenfalls.

Selbst ein Ausfall von Götze würde dem BVB nicht so wehtun, wie uns das Fehlen desBastian.

Eher noch der Ausfall eines Benders. Denn nur durch solche Spieler können die Schönwetter-Fußballer in der Offensive glänzen und kann die Defensive sich als stark präsentieren. Hat man solche Leute nicht, sieht es aus wie beim aktuellen FC Bayern.

Natürlich ist es völlig normal, dass in einem Bayern-Spiel die bayerische Defensive immer offener rüber kommt als die des Gegners. Wieso? Weil sich selbst der amtierende deutsche Meister in München rund um den eigenen 16er eingräbt. Und auf Konter setzt. Und schnelles Umschalten. Weil dieser „geniale“ Trainer an der Ruhrpott-Außenlinie aber so unfassbar kreativ ist, fügt er noch ein massives und laufintensives Offensivpressing hinzu. Sonst wäre es das gleiche Spiel gewesen wie gegen jeden Abstiegskandidaten der sich in München vorstellt.

Damit mich keiner falsch versteht:

Natürlich haben Hummels, Santana und Co auch deshalb unserer sogenannten Zauber-Offensive den Zahn gezogen, weil das im Grunde keine Rumpelfußballer sind, klar, aber eben auch weil die halbe Mannschaft aus Pferdelungen besteht und die gefühlt doppelt so viel und so schnell gelaufen sind wie wir.

Und wenn man unseren Ballerinas auf den Füßen steht, dann passiert da halt nix Spontanes, Überraschendes und es entstehen keine gefährliche Situationen vor dem Tor. In Kombination mit unseren bekannten Problemen in der Chancenverwertung ergibt die Gleichung ein klassisches 0:0-Spiel. Wenn man hinten keine Fehler macht. Weshalb mich dieses Spiel – schon wieder – an die letzte Saison erinnerte.

Besonders übel: Vor dem 0:1 war der Ball klar geklärt und hätte auch noch x-mal in Defensiv-Überzahl geklärt werden können. Wurde er aber nicht und somit entschied der Gedankenschnellere das Spiel.

Pech gehabt.

Ganz und gar nix mit Pech zu tun hatte die Aufstellung Robbens in der Startelf.

Vor dem Spiel ließ mich dies noch etwas mehr hoffen, bzw. meine latenten Zweifel etwas geringer erscheinen.

Wir lagen falsch. Wie auch DonJupp. Hinterher ist man zwar immer schlauer, aber nicht alle Robben-Comebacks enden mit einem Tor.

Arjen fand über die gesamte Zeit seiner Anwesenheit nie richtig ins Spiel. Schon gar nicht gegen eine solche Defensivleistung der Borussen. Wie auch, nach solch einer Verletzung(sdauer)?

Erster Fehler.

Müller spielte somit spontan wieder als 10er. War super in der Vergangenheit, gestern ein Satz mit x.

Zweiter Fehler.

Kroos rückte am Ende dieser Kette wieder zurück auf die 6er-Position. Neben Gustavo.

Jetzt nix gegen die beiden, die haben einen Super-Job gemacht. Aber die Klasse, Flexibilität und Spielleitung eines Schweinsteiger haben beide leider (noch) nicht.

Dritter Fehler.

Was war die Folge?

Zu wenig Geschwindigkeit im Spiel nach vorne, zu durchlässig, wenn die Dortmunder sich mal über die Mittellinie wagten.

So konnte das nix werden. Und einfach abwarten, ob vielleicht Robben doch noch ein Trick oder eine klasse Vorlage gelingt? Nö.

Auf wen sollte diese Vorlage auch kommen?

Auf Herrn Gomez? Der – Entschuldigung – lieferte gestern leider eines seiner schwächeren Spiele ab. Und damit meine ich nicht nur die Tatsache, dass ein Prallen lassen bei der Ballannahme bei einer solch massiven Deckung tödlich ist, nein, er war auch ständig in Unterzahl im 1:1. Sind dann die Außen noch formschwach (Ribéry) oder rekonvaleszent (Robben) weht ganz vorne eben nur ein laues Lüftchen.

Den größten Unterschied habe ich aber nach dem Neapel-Spiel und den Folgen durch den Schweinsteiger-Ausfall schon beschrieben:

Sind wir jetzt der FC Bayern mit diesem Klasse-Kader oder eher der FC Mimimimimi?

Charakter ist jetzt gefragt, Leute.

Das Spielsystem, die Ball- und Passsicherheit steht. Dann bauen wir da halt kurz ein wenig in der Struktur um und fertig. Mit der richtigen Einstellung (jeder läuft und kämpft für jeden – vorne wie hinten) sollte das alles kein Problem werden. Meine Meinung.

Darauf kann man das Problem reduzieren.

Sicher könnte ich darüber jammern, dass

– der Schiedsrichter in seiner Kartenverteilung zunächst sehr Gastfreundlich war (Schmelzer und Bender hätten für ihre taktischen Fouls im Mittelfeld in der Summe durchaus Gelb verdient gehabt. Gelbe für Badstuber falsch, da kein Foul) und erst später umschwenkte (keine Gelb-Rote Karte für Gustavo) – erforderliche Karten für sog. Schauspieleinlagen habe ich nicht gesehen

– entgegen seiner Aussage Herr Löw doch die Bayern in den Länderspielen intensiver eingesetzt hat als die Borussen

– Herr Müller sich zunehmend zu einem zweiten Herrn Klose entwickelt – nur noch in der Nationalmannschaft stark

Aber was würde das ändern?

Mein Frust und meine Wut haben sich einer Nacht drüber schlafen schon gebessert.

Warum?

– Weil uns die Dortmunder keineswegs so „überrollt“ haben wie im letzten Heimspiel!

– Weil wir immer noch Tabellenführer sind. Mit Vorsprung. Und das ist wesentlich besser als nach dem 1:3 im Frühjahr!

– Weil wir im Grunde nur deshalb verloren haben, weil unsere Statik (ich stimme hier mal Reif/Lehmann zu) seit dem Schweinsteiger-Ausfall aus den Fugen geraten ist.

Das macht mir Hoffnung für die Rückrunde, für das Rückspiel. Dann ist unser Dirigent wieder dabei. Und selbst wenn der BVB dann im Rückspiel in Bestbesetzung antritt, hat er imho gegen einen FC Bayern mit einem gesunden Schweinsteiger und – hoffentlich – wieder im Saft stehenden Robben keine so gute Chance auf Punkte wie gestern.

Ich mache mir das zu einfach?

Leute, wir haben nur ein Spiel verloren. Nicht die Meisterschaft.

Und außerdem ist niemand vor den Zug gesprungen oder hat sich die Pulsadern aufgeschnitten! [1]

Es gibt Wichtigeres im Leben!

P.S. Über unsere Bank decke ich besser den Mantel des Schweigens.

[1] Ich hänge nicht an dieser Formulierung und mir bricht auch kein Zacken aus der Krone ihn zu streichen.

Von Gomery, Dominanz und Kahnscher Verbissenheit

Vor dem 10.Spieltag ist die Tabelle nicht zu gebrauchen.

Sagt man so. Und haben wir Bayern im letzten Jahr auch gesagt.

Eigentlich ist dies aber eine Aussage derer, die nicht an der Tabellenspitze stehen oder zumindest schlechter platziert sind, als die eigenen Ansprüche es vermuten lassen.

Deshalb ist dieser Spruch eher was für Dortmunder oder Hamburger. Oder die Bayern der Saison 2010/11.

Selbstverständlich ist an der Aussage so oder so etwas Wahres dran. Am Anfang einer Saison müssen sich viele Mannschaften erst einmal finden und somit sehen wir Zuschauer Ergebnisse, die wir im weiteren Verlauf der Saison (der etablierten Mannschaften) in der Regel vermissen.

So denkt man auch immer wieder über die sogenannten Überraschungsmannschaften. Wie die letztjährigen Mainzer, Hannoveraner oder eben Dortmunder.

Bei allen drei Teams hielt die Euphorie mehr oder weniger bis zum Ende der Saison. Derlei kommt nicht oft vor. Lag aber – schaut man sich die aktuelle (schiefe) Tabelle an, vielleicht doch eher an der Schwäche „der Anderen“, also Schalke, Bremen, oder eben den Bayern.

Worauf ich hinaus will:

Immer den Augenblick genießen. Mehr bleibt einem im Fußball nicht übrig. Das habe ich – zum Beispiel – jedem Dortmunder rund um die Meisterfeiern ins Ohr geflüstert. Ob man es hören wollte oder nicht.

Denn wenn ich gestern Herrn Hummels im Interview höre, „dass das ja wohl jetzt öfter passieren wird, dass die Borussen-Gegner sich jetzt nur noch hinten rein stellen“, kann ich nur erwidern:

Willkommen im Club!

Und jetzt noch schön die Dreifachbelastung über ein paar Jahre durchhalten und wir können davon reden, dass der BVB mal wieder auf Augenhöhe mit den Bayern agiert.

Aber lassen wir das mal beiseite, denn tatsächlich gibt es ja einige – weniger Verrückte – im schwarz-gelben Umfeld, die diesen Umstand genauso vorhergesehen haben.

Und warten wir den 10.Spieltag ab. Bis jetzt sind es nur fünf Punkte Rückstand auf die Bayern. Vor genau einem Jahr lagen die Bayern ihrerseits auf Platz 8, vier hinter dem BVB und sieben hinter Mainz. Gefühlte Lichtjahre her.

Fußball eben.

Und einen mehr als attraktiven Fußball spielten die Bayern auch an diesem 5.Spieltag der aktuellen Saison.

Waren es bislang nur schwache Gegner? Von mir aus. Aber – noch einmal – selbst gegen diese sogenannten schwachen Gegner, haben wir in der Vorsaison Punkte und Tore liegen lassen!

12 von 15 Punkten und 16:1 Tore muss man erst einmal erzielen. In einer – so dachten wir doch alle – erneuten Umstellungssaison.

Unsere Schwarzmalerei stellte sich – bis jetzt – tatsächlich als unbegründet heraus.

Der Stiefel, den die Bayern jetzt schon spielen, gefällt mir wesentlich mehr, als alles, was ich über weite Strecken der letzten Spielzeit sehen durfte.

Und welches Teams nun nicht mit uns tauschen will, darf sich gerne melden. Schiefes Bild hin oder her.

Vor dem Spiel war allein Robbens Schambein das Haar in der Suppe.

Gegen diesen – erneut – angeblich so schwachen Gegner, spielte dies abermals keine Rolle. Und das ist gut. Denn aus meiner Sicht werden wir unseren Flügel-Holländer noch einige Wochen vermissen. Wenn nicht sogar bis zum Ende des Jahres. Allein, es traut sich niemand derlei zu bestätigen. Bei Herrn Badstuber sah dies vor Jahresfrist noch ganz anders aus.

Womit wir bei der Detailanalyse wären.

Wir haben mit Freiburg erneut einen Gegner nicht zur Entfaltung kommen lassen. Ein frühes Gegentor, ein zweites hinterher. Fertig ist die Laube.

Ribéry stand im Abseits? Korrekt. Ebenso wie Schweinsteiger zuvor nicht. Der Herr Linienrichter hatte offenbar Probleme mit der Sonne. Zweifelt jemand daran, dass wir trotzdem einen deutlichen Pausenvorsprung erzielt hätten?

Unser französischer Wirbelwind nähert sich rasant seiner 2007er-Form und dies kommt zu keinem richtigeren Zeitpunkt als jetzt. Ferner ist selten bei einem Stürmer ein Knoten geplatzter als bei unserem schwäbisch-spanischen Tor-rero.

Vom Rest der Offensive ganz zu schweigen. Da wird gelaufen und rochiert was der Rasen hergibt.

Das System Heynckes scheint zu greifen. Alles Gute vom System van-Gaal übernehmen und um die fehlenden Elemente Flexibilität, Geschwindigkeit und Überraschungsmoment ergänzen.

Rosarot-Wochen beim FC Bayern.

Klar. Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit. Mal wieder und erneut.

Aber wieso sollten wir Grund zur Sorge haben, dass es nicht trotzdem erfolgreich weiter geht?

Natürlich sollten wir nicht so vermessen sein und darauf spekulieren, dass wir Schalke, Leverkusen, Villareal und Co. ebenfalls mit fünf, sechs oder sieben Toren zu Null besiegen. Aber mal ganz ehrlich:

WENN wir – und damit meine ich das gesamte Team – weiter so agieren, die Offensive hilft der Defensive, die Defensive hilft der Offensive, die deutschen Nationalspieler halten ihre gute Form (Boateng, Schweinsteiger(!), Müller(!!)) und bliebe Ribéry auf dieser Formkurvenwelle – dann, ja dann ist mir nicht bang, dass wir eine guten Herbst, eine gute Hinrunde erleben.

Zurzeit greifen all die Mechanismen, die wir Bayern-Fans immer wieder vermissten.

Wille, Einsatz und vor allem Laufbereitschaft.

Das ist schon der Wahnsinn wie dominant wir dadurch wirken.

Und dann am Ende noch einen Gang zurück schalten und trotzdem bis zum Schluss (auch mit der zweiten Reihe Alaba, Petersen und Co.) auf das nächste Tor spielen…

Derlei hat für mich Kahn’eske Züge. Weiter, immer weiter.

Genau dies zeichnet den FC Bayern bislang in dieser Saison aus (neben der Steigerung von Spiel zu Spiel). Für die aktuellen Gegner der Bayern tut mir das fast schon leid, aber Freiburg und Co. sollten sich nicht all zu viele Sorgen machen.

Stabilisiert sich diese Entwicklung in und um den FC Bayern herum, werden noch ganz andere Mannschaften (in der Bundesliga) ihre Probleme bekommen.

Weiter so, FC Bayern und alles wird gut.

Am Mittwoch gibt es die nächste Gelegenheit weiter, immer nur weiter zu machen!

Der Cato von Wolfsburg und die üblichen Reflexe

Geht es nur mir so, oder wird das mit der Berichterstattung rund um den Fußball im Allgemeinen und dem FC Bayern im Speziellen immer schlimmer?

Wir schreiben den zweiten Spieltag der neuen Saison und schon sind wieder alle in heller Aufregung. Vor dem Spieltag sprach man davon, dass dem FC Bayern der schlechteste Saisonstart aller Zeiten droht.

Persönlich kann ich einer dermaßen vom Boulevard geprägten Sichtweise nichts abgewinnen. Wie würde man es denn nennen, wenn die Münchner tatsächlich die ersten beiden Spiele verloren aber dafür die nächsten fünf gewonnen hätten? Eine starke Serie?

Irgendwie stimmen da doch die Relationen nicht mehr.

Natürlich will ich nicht abstreiten, dass das was meine Mannschaft da zusammenspielt nicht gerade das Gelbe des berühmten Eis ist. Aber was erwarten wir bitteschön?

Das ein Team beliebig auf höchstem Barca-Niveau spielt? Egal ob man ihm fünf Trainer in drei Jahren zugemutet hat? Fünf Trainer mit sechs unterschiedlichen Philosophien?

Wer glaubt, dass das auf Dauer gut geht, ist ein Träumer.

Aber zurück zur Gegenwart.

DonJupp hat doch klar gesagt, weshalb es gerade so läuft wie es läuft.

Sein Augenmerk lag bislang in der Defensivarbeit. Und wie viele Tore hat der FC Bayern in den ersten drei Pflichtspielen kassiert? Eines. Wollen wir spekulieren, wie viele es unter einem Trainer van Gaal wären?

Nein. Wollen wir nicht, weil es auch irrelevant ist. Aber mir gefällt die Tatsache, dass wir defensiv offenbar stabiler stehen als in den letzten zwei Jahren. Von hinten wird aus der Sache mit dem Erfolg ein Schuh.

Apropos Schuh. Er drückt. Und zwar in der Offensive. Vor allem in der selektiven Wahrnehmung.

Bis zum Tor Herrn Gustavos haben wir nur ein Tor aus dem Spiel heraus erzielt. In den ersten drei Pflichtspielen. Diesen Gedanken hatte ich, ja.

Andererseits wurde uns gegen Gladbach ja auch ein Tor geklaut (um in der Boulevard-Sprache zu bleiben) und klatschte der Ball in diesem Spiel nicht ebenfalls (wie so oft in der Vorsaison) an das Borussen-Aluminium?

Fußball ist so (mal bei den Kölnern aus dem Gelsenkirchen-Spiel nachfragen).

Und das ist gut so.

Nach diesem Wochenende bin ich zufrieden. Mit den drei Punkten, die wir aus Wolfsburg mitgenommen haben. Besser so als anders herum. Und ja, es kann nicht der Anspruch des FC Bayern sein, schon allein damit zufrieden zu sein. Aber aktuell gibt es diesen FC Bayern noch nicht.

Aktuell gibt es – einmal mehr – einen FC Bayern im Umbruch. Zum Glück endlich auch einmal wieder was das Personal betrifft.

Womit wir beim Spiel wären.

Es war schlecht. Es war statisch. Es war uninspiriert. Und wenn es dumm läuft, geraten wir in Rückstand, ins Schwimmen und Gott weiß, was dann in dieser Phase mit den Schweinsteigers, Lahms und Badstubers passiert.

Es kam anders und das ist Herrn Olic, Herrn Ribéry und Herrn Gustavo zu verdanken.

Überhaupt Gustavo.

Guter Mann. Was wir wussten. Oder hofften. Aber wie kam der zu dieser Form und dem Stammplatz, wo doch derTymo in der Vorbereitung eigentlich vorne lag?

Mir soll es recht sein. Habe ich doch so ein immer geringer werdendes Ziehen, wenn ich an die Nicht-Verpflichtung Vidals denke. Es scheint zu funktionieren.

Besser klappte auch die Abstimmung zwischen Neuer und seinen Vorderleuten. Speziell mit Boateng. Oder gab es einfach nur keine vergleichbaren Situationen, weil wir insgesamt defensiv besser standen und die Gladbacher letzte Woche einen Sahnetag erwischten (wie man ja – wie meistens – im Spiel danach sah)?

Es ist mir einerlei. Und andererseits wird das mit der Offensive irgendwann auch wieder klappen.

Gomez wird seinen Stolperer-Tick ablegen, Robben und Ribéry werden zu alter Stärke zurückfinden und DonJupp wird nicht in jedem dieser mittelmäßigen Spiele bis kurz vor Schluss warten, bis er die formschwachen Spieler auswechselt.

Ich glaube einfach mal Heynckes, dass er derlei ernst meint. Und praktiziert.

Wieso nicht Olic mal zur Halbzeit bringen? Entweder für oder neben Gomez?

Wieso nicht einfach mal – während des Spiels (hui) – die taktische Formation ändern, den Gegner, der offenbar alle Videos von Bayern-Spielen, -Spielern und öffentlichen Trainingseinheiten kennt, verwirren?

Nein. Ich glaube wir sind auf dem Weg dahin. Man sieht es – jetzt – bloß noch nicht.

Womit wir beim nächsten Thema wären: Felix Magath. Und seinem Lieblingsthema. Dem TV-Beweis.

Mein lieber Felix, nur weil Du dies immer und immer wieder forderst, ändern sich zwei entscheidende Variablen in dieser Gleichung nicht:

Erstens haben auch die Magath-Gegner dann diese Option und werden diese ebenso nutzen. Ergo keine Fehlentscheidungen mehr Pro Magath-Teams.

Zweitens steht nirgendwo geschrieben, dass ein Tor, welches man per TV-Beweis zugesprochen bekommt, das Spiel entscheidet. Derlei mag am Reißbrett funktionieren, aber es gibt da ja immer noch eine gegnerische Mannschaft und vielleicht legt die ja dann noch einen Zahn zu oder schaltet das eigene Team einen Gang zurück und das Resultat dieses zurückgeholten Tores verkehrt sich ins Gegenteil (tut mir leid, aber so was musste ich mir auch immer rund um meine „wahren Tabellen“ anhören)?

Nein, Du mein niedersächsischer Cato, das passt nicht. Aber ähnlich wie Herr Kind mit seinem 50+1-Gerede hast Du wenigstens ein mediales Thema, dass von Problemen Deines Teams ablenkt. Ist ja auch was.

Noch was?

Nun. Ich bin immer noch unsicher, was Mittwoch betrifft. Zürich scheint so langsam in Form zu kommen. Und ob wir mit Ribéry und Robben zusammen jetzt schon so stark sind, wie wir es sein könnten?

Einfach mal abwarten. Und zuvor: Abkühlen, Jungs. Die Pokale werden im Mai 2012 verteilt!

Auf geht’s, Ihr Roten.

Aller Ehren wert, Herr van Buyten

Unser Innenverteidiger Daniel van Buyten hat ein Interview gegeben. Ein sehr offenes noch dazu.

Dafür meinen Respekt, Herr van Buyten!

Ich habe auch das größte Verständnis für die Begründungen seiner Formkrise. Ich bin selber Vater, zweifacher sogar, und weiß, wie sich sowas anfühlt und dass man da durchaus mal Konzentrationsprobleme im Job bekommen kann. Wenn man die Nacht zuvor nicht wirklich geschlafen hat, zum Beispiel.

Ebenso ist die ausgeprägte Angst um das Leben enger Angehöriger ein guter Grund.

Andererseits reden wir hier vom professionellen Fußball. Das heißt, es ist der Beruf, ein gut bezahlter obendrein, der Herren in den kurzen Hosen, gegen diesen Ball zu treten.

Wenn ein Vater, der, sagen wir mal Herzchirurg oder Pilot oder Ingenieur im Atomkraftwerk ist, mit derlei Problemen zu kämpfen hat, dann sollte der sich krank melden, mit seinem Dienst ein wenig aussetzen. Dafür hätte doch jeder Verständnis, oder?

Schließlich will man doch verhindern, dass so eine OP schiefgeht, so ein Flugzeit abstürzt oder ein AKW hochgeht.

Wieso ich derlei erwähne?

Weil Herr van Buyten in der Halbzeitpause des letzten Heimspiels gegen Frankfurt – aus freien Stücken – zum Trainer gegangen ist und um seine Auswechslung gebeten hat.

„Ich habe mich nicht wohl gefühlt, im Kopf und auch körperlich. In der Pause habe ich gezittert, ich war einfach nicht fit. Ich wollte nicht raus, weil ich keinen Mut mehr hatte zu spielen. Ich wollte das beste für den FC Bayern – und in dieser Verfassung hätte ich der Mannschaft nicht helfen können.“

und weiter

„Es ging mir in dieser Situation um den FC Bayern, um die Mannschaft, um den Sieg. Glauben sie ja nicht, daß es einfach für mich war, mit dieser Entscheidung zum Trainer zu gehen. Aber in diesem Moment war mir nur wichtig, dass wir gewinnen. Und ich hatte das Gefühl, dass ich dazu nicht 100 Prozent beitragen konnte.“

Noch einmal: Ich habe das größte Verständnis für seine Probleme und seine Verfassung, ich kann die Gründe mehr als nachvollziehen, aber bitte, wieso hat er das nicht viel früher gemacht?

Wieso hatte er nicht viel früher diese Einsicht und somit die Chance genutzt, all die anderen Gegentore zu verhindern, an denen er mittel- und unmittelbar beteiligt war?

Das werfe ich ihm vor. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Gute Besserung, Daniel!

Der FC Kindergarten tritt auf der Stelle

Soll ich mich wirklich noch darüber aufregen?

Das der FC Bayern, seine Verantwortlichen und Spieler weiter von der deutschen Meisterschaft faseln und das so was „einer Spitzenmannschaft nicht passieren darf“?

Könnte ich, aber diese allwöchentliche Schallplatte hat einen Sprung.

Ich bin da – zur Abwechslung – mal ganz bei Herrn Beckenbauer. Was der FC Bayern gerade abliefert ist nicht tauglich, sich als Meisterschaftskandidat oder Spitzenmannschaft zu bezeichnen.

Klar kann man durchaus noch Meister werden und sicher wird dieser große Abstand auf Dortmund so nicht bis zum Saisonende bestehen bleiben. Aber dann muss man auch entsprechend auftreten. Auf dem Platz. Wenn man wirklich die deutsche Meisterschaft gewinnen, verteidigen will.

Der Punkt ist: Wut über einen Punktverlust, Betroffenheit über die – erneut – vergebene Chance, näher an Dortmund und all die anderen Teams vor uns heranzukommen ist eine Sache.

Die Chancen aber wirklich auch mal zu nutzen, offenbar etwas ganz anderes.

Und dabei will und kann ich keine der Ausreden mehr hören.

In Gladbach muss man einfach nur den Elfmeter versenken. Gegen einen Gegner, der zwar grottige Kölner 4:0 besiegen kann, im nächsten Heimspiel aber direkt wieder verliert. Gegen ein Spitzenteam wie Mainz.

In Leverkusen hat man – spielerisch, läuferisch und vom Ergebnis her – einen Gegner am Boden, steht kurz davor mit dieser verdienten 1:0-Führung in die Halbzeitpause zu gehen. Und dann spielt man – völlig unbedrängt – am Mittelkreis dem Gegner aus drei Metern(!) den Ball in die Beine, läuft in einen Konter und verschuldet somit einen Elfmeter und den Endstand.

Wieder zwei Punkte weiter weg vom sogenannten Ziel Meisterschaft.

Practise what you preach.

Man darf bis zur Winterpause keine Punkte mehr abgeben? Man will in jedem Spiel konzentriert zu Werke gehen?

Ja bitte, dann aber mal endlich machen.

Ganz ehrlich, so wird das nix mehr. Und ich bin es auch leid, hier nach jedem Sieg ein Gefühl des Aufbruchs und nach jedem anschließenden Punktverlust des Niedergangs zu erleben. Das nervt.

Es sind sicherlich immer nur Kleinigkeiten, die uns in dieser Saison fehlen. Neben dem WM-Loch, Robben und all der anderen Dinge, die wir uns immer wieder anhören mussten. Aber irgendwann sind die kleinen Dinge in der Addition doch ein ganz schön großer Berg.

Wir gewinnen als Mannschaft, wir verlieren als Mannschaft.

Ja, ja.

Eher gilt ja wohl, dass die, die nicht ganz außer Form sind, die anderen mitziehen.

Womit wir bei den Details sind.

Zu unserer Innenverteidigung fällt mir echt nix mehr ein. Zur Formkurve von Herrn Lahm ebenfalls nicht. Dass ein Ribéry ins Spiel kommt und die Bayern danach immer harmloser werden, steigerte dieses Unwohlsein ins Unermessliche.

Unter der Woche wurde unser Trainer noch für seine Worte in Richtung Ribéry belächelt – am Samstag sahen wir in aller Deutlichkeit was hier Sache ist.

Nix gegen eine fehlende Form nach so eine Verletzungszeit, aber wie passt das zu dem Mundwerk unseres kleinen Franzosen?!

Ich bin – nach einem Tag Nachdenken – zwar nicht mehr so wütend, aber immer noch sprach- und perspektivlos.

Was kann man überhaupt noch tun?

Zumindest nicht von der Meisterschaft träumen. Das geht vielleicht wieder, wenn wir mal anfangen, Chancen auf Tabellensprünge und Punktverkürzungen zu nutzen.

Wichtig ist aktuell noch nicht einmal Platz 2 oder 3, nein, wichtig ist, dass wir das machen, was wir wollen und uns immer wieder sagen – vor und nach dem Spiel: Gewinnen.

Jedes Spiel. Mit dem Willen von der ersten bis zur letzten Minute. Erst dann sollten wir anfangen von irgendwelchen Zielen oder Spitzenteam-Eigenschaften zu fabulieren.

Im nächsten Spiel gäbe es dafür – mal wieder – eine gute Gelegenheit.

Auf geht’s, Ihr Roten!

Irgendwas passt da nicht ins Bild.

Auf der anderen Seite ist der Fußball wohl einfach so. Um eine meiner beliebtesten Phrasen der letzten Tage zu benutzen.

Wenn man sich anschaut, wie Leverkusen am Wochenende die Stuttgarter auseinander genommen hat und in Halbzeit zwei sogar noch mit angezogener Handbremse spielte. Man sich ferner vor Augen führt, wie die Bayern die Heynckes-Kicker im zweiten Durchgang in München im Griff hatten und parallel aber so dermaßen harmlos beim obigen schwäbischen VfB agierten, dann, ja dann passt da irgendwas nicht zusammen.

Meine Meinung.

Ob wir wohl in Stuttgart klar gewonnen hätten, wenn wir in diesem Spiel schon wieder mental auf der Höhe vom Hannover-Spiel gewesen wären?

Wahrscheinlich. Aber wer weiß das schon. Und irgendwie ist das doch auch gut so, oder?

‚Wollte Euch ohnehin nur an meinen Gedanken teilhaben lassen, als ich das Schlachtfest am letzten Wochenende verfolgen durfte…

Robb'n'Roll, Baby. Robb'n'Roll!

Jetzt nur beispielhaft.

Mir fallen spontan noch jede Menge weiterer Überschriften zum 5:1-Sieg der Bayern beim schwachgelben BVB ein.

Dabei war ein derart deutlicher Sieg nach dem Start der Borussen und dem berechtigten 0:1 nicht unbedingt zu erwarten.

Allerdings zu erhoffen. Und befürchtet. Je nach Sichtweise. Der Bayern oder der restlichen Bundesliga.

Die Dortmunder direkt nach Anpfiff wacher, schneller, zielstrebiger. Alte Klopp-Schule. Oder Normalität im Heimspiel gegen die Bayern. Aller Gegner.

Das wissen die Münchner. Eigentlich. Sollte man meinen.

Oder wie van Gaal nach dem Spiel meinte:

Ich habe ihnen gesagt, was für ein System sie spielen sollen. Sie haben es aber nicht gemacht.

Mit „Sie“ sind seine Spieler gemeint.

So einfach kann das sein.

Ganz ehrlich: Ich weiß nicht mehr so genau, ob auch ich nach dem Mainz-Spiel Bedenken hatte. Bedenken bzgl. der Entscheidungen, die wir im Sommer so getroffen haben. Bezüglich Kader, Trainer und Philosophie.

Aber scheinbar – und das hatten wohl alle anderen eben auch befürchtet, wie sonst waren die Meistertipps zu deuten – war’s richtig.

Zumindestens auf van Gaal zu setzen. Denn der hat einen Plan. Und kennt die Auswirkungen. Weil er ein erfahrener Trainer ist.

Die beste Entscheidung im Rahmen der Kaderbildung war Robben.

Auch nicht schwierig. Aber darauf musste man erstmal kommen und brauchte es den schlechtesten Bayern-Start seit was weiß ich.

Mit Robben gibt es e n d l i c h ein Pendant zu Ribéry. Und umgekehrt.

Es reicht dem Gegner nun nicht mehr einen Ribéry mit 4-5 Spielern zuzudecken und schon hat er das Bayern-System im Griff, nein, jetzt bräuchte es schon 8-9 Spieler, die unsere beiden Top-Stars bewachen.

Schließlich sah man Halbzeit 1 ja auch deutlich, wie schwer es einem Robben alleine fällt. Dürfte Franck bekannt vorkommen.

Jetzt ist’s sogar so, dass der Gegner selbst vor’m Freistoß zum 3:1 nicht mehr weiß, was passieren wird.

Ribéry oder Robben?

Rechts oder links in den Winkel?

Herrlich.

Keine 1,5 Meter Schweinsteiger-Freistöße mehr!

Apropos Schweinsteiger.

Die neue Umgebung scheint auch diesen zu beflügeln. Zumindestens in HZ2 war’s das Beste, was ich vom ihm seit langer Zeit gesehen habe. Geht doch.

Offenbar braucht’s aber Robbéry, um einem wie ihm die Freiräume zu schaffen, den Hammer zum 2:1 auszupacken.

Klar tut mir das für die Dortmunder auch ein bißchen leid. Hatten sie sich doch tatsächlich was ausgerechnet. Vor dem Spiel. Nach dem 1:0.

Aber es reicht eben nicht. Gegen die Rib&Rob-Bayern. Nicht über 90 Minuten.

Plötzlich sieht die Welt wieder viel besser aus.

Was 25 Mio. so alles bewirken können.

Plötzlich gehen uns allen die Augen auf. Was da immer gefehlt hat.

Da bleibt einem die Spucke weg.

Und es hört auch keiner auf. Wäre ja auch noch schöner. So früh in der Saison.

Nein. Da wird weitergespielt. Und die Tordifferenz verbessert sich in zwei Spielen mal eben um 7 Tore…

Ferner Platz 4. Im Moment. Klar. Morgen ziehen Schalke und Bremen wieder vorbei. Aber bis zum 10.Spieltag ist das ohnehin alles Kokolores.

Lasst uns einfach noch ein wenig den Moment genießen. Es gab Schwierigeres zu bewältigen in den letzten Wochen.

Jetzt Championsleague. Dann Nürnberg, Oberhausen. Und erst dann nach Hamburg.

Da sollten wird es doch hinbekommen, die Fitness, das System, die Laufwege, die Harmonie und all das ein wenig zu optimieren, oder?

Zu hoffen wäre es. Denn trotz 5:1 war noch nicht alles Gold was glänzt!

Was vergessen?

Wir haben imho immer noch ein Defensiv-Problem. Nach der NM-Arie war van Gaal plötzlich Pranjic nicht mehr gut genug und er setzte Brafheid auf links. Allein dem Spielverlauf ist es meiner Ansicht nach geschuldet, dass dies ohne größere Folgen blieb.

Lahm zwar sicher und souverän, aber definitiv nicht so gut, wie auf links. Siehe Mittwoch-Spiel.

Und auch innen war – siehe 0:1 – nicht wirklich alles gut.

Noch viel zu tun.

Den passenden Schlusssatz habe ich gerade auf Twitter gelesen.

Abwehr kann man trainieren, Kreativität nicht.

So!

Und jetzt Eure Kommentare

Nach 90 Minuten ist alles anders

So schnell geht das.

Und es dauerte nur 90 Minuten.

Plötzlich ist Herr Klose kein Pflegefall mehr, sondern der Retter der deutschen Nationalmannschaft und Herr Podolski nur noch ein Schatten seiner selbst.

Was sagt uns das?

So ist Fußball.

Irgendwann musste es ja mal wieder klappen und der Knoten platzen. Das es allerdings so dermaßen heftig vonstatten ging, hätte selbst ich nicht gedacht.

Umso besser. Für Klose. Für den FC Bayern. Und für das Spiel am Samstag beim kölschen FC.

Attacke.

Klose – der aktuelle Stand

Als zweite Neuigkeit der SB durften wir den Erklärungen für Kloses Formschwäche lauschen.

Inzwischen gibt’s rund um die alte Joggi-Klinsi-Connection eine konzertierte Aktion, um Miroslav K. wieder ans Licht der Tore zu bringen.

Daten, die bei der Nationalmannschaft gesammelt werden, wandern zum FCB. Dabei wurde festgestellt, dass MK Probleme bei Ausdauer, Dynamik und Sprints hat.

Loriot-Modus-an Ach? Loriot-Modus-aus

Das hätte ich eventuell auch ohne Kloses Blutwerte sagen können. Bestimmt.

Auf jeden Fall bekommt derMiro jetzt Spezialtraining. Wenn’s hilft.