Irgendwas mit sozialen Medien.

Eigentlich fällt mir dazu nix mehr ein. Dabei wäre es so einfach für den FC Bayern. Mit sozialen Medien umzugehen. Bei dem Fan-Potential.

Aber weshalb sollte ich hier Tipps in meinen Blog-Beitrag schreiben. Da zahlen unsere Kunden in der Agentur ’ne Stange Geld für.

Man versteht offenbar das Thema, die Fans und die Gemengelage nicht. Und hat ferner keinerlei Gespür für Situationen und Konsequenzen im sozialen Netz.

Einerseits will man dabei sein (fühlt sich gar gezwungen) – weil das ja irgendwie alle machen – andererseits scheint man hier schlecht beraten.

Eine Facebook-Aktion wie die gestrige zu starten in einer emotional aufgeladenen Situation innerhalb der bayerischen Anhängerschaft, die nur darauf wartet, dass der Verein wirklich was unternimmt und nicht nur damit – und somit auch den Fans – spielt?

Gibt es beim FC Bayern in den entsprechenden Zuständigkeiten niemanden, der „das Netz“ mal vor solch einer Aktion beobachtet und am „Puls der Stimmung“ hängt?

Scheinbar nicht, denn dann hätte man sicher bemerkt, dass der Frust, den viele (wenn auch nicht alle) Bayern-Fans nach dieser Aktion empfinden, einen gefährlichen Punkt erreicht hat.

Nicht nur, dass wir Fans aktuell und generell denken, dass unser Kader für die ganz großen Ziele unzureichend bestückt sein könnte und somit ein erstes Mal enttäuscht waren, als die Führung Transfers im Winter – kategorisch – ausschloss, nein, durch die gestrige Aktion muss man sich als Fan in genau diesem wunden Punkt auch noch auf den Arm nehmen lassen.

Das geht einfach gar nicht, liebes FCB-Online-Neue-Medien-Team!

Ich persönlich bemerkte diesen Shitstorm (auch hier auf meinem Blog) erst verspätet und nachträglich. Vielleicht war ich deshalb nicht ganz so emotional unterwegs. Allerdings las ich die Kommentar-E-Mails chronologisch und konnte so im Schnelldurchlauf die Berg- und Talfahrt miterleben.

Klar, ich verstehe die Argumentation des Vorstands und ich sehe auch ein, dass wir zu keinem vernünftigen Preis eine sinnvolle Verstärkung in dieser Wintertransferperiode tätigen können, aber man muss deshalb trotzdem nicht von Seiten des Vereins solche – sicher gut gemeinten – Aktionen starten.

Wer kennt da nicht den Zusammenhang zwischen „gut gemeint“ und „gut gemacht“…

Wie auch immer.

Zu allem Überfluss lese ich dann heute von den Gerüchten, dass der Verein – sagen wir es mal ganz deutlich – seinen Spielern das Twittern oder posten auf Facebook mehr oder weniger stark einschränkt und in Teilen gar verbietet.

Ist das etwa die offizielle und – aus Sicht des Vereins – richtige Reaktion auf Breno-Gate?

Da hat man eine weitere Chance verpasst, würde ich mal sagen.

Aber wie gesagt, wenn man das Prinzip nicht versteht, dann glaubt man auch, dass man mit solchen Verboten richtig reagiert.

Schade.

Bayern, Breno und das Web 2.0

Es ist schon so eine Sache. Mit der Winterpause, der Sauren-Gurken-Zeit, diesem Internet, den Medien und dem FC Bayern.

Und mit mir auch. Denn dieser Bericht kommt – wie so oft, wenn ich es einfach nicht schaffe – verspätet.

Es geht um den FC Bayern, seinen Spieler Breno Vinícius Rodrigues Borges und dieses Internet. Genauer gesagt um Twitter.

Was ist geschehen?

Herr Borges war lange verletzt und hatte ein paar Probleme mit dem Feuer. Der FC Bayern half und in der Winterpause sah soweit auch alles ganz gut aus. Er war so schlank wie nie und schien sich als echte Alternative in der Innenverteidigung anzubieten.

Dann kamen der letzte Sonntag und das bayerische Testspiel in Erfurt. Herr Borges spielte bei den Amateuren. Zwecks Spielpraxis – die er im Testspiel offensichtlich nicht bekommen hätte.

Ein Missverständnis, oder mangelnde Kommunikation.

Seinen Frust ließ er über seinen Twitter-Account freien Lauf – ein Fehler, wie sich herausstellen sollte, denn das schlug hohe Wellen. In unterschiedliche Richtungen. Einerseits war da von „Undank“ die Rede, andererseits wurde deutlich, wie der FC Bayern zu Social Media, bzw. Twitter steht.

Man sprach von Seiten des Vereins davon, dass „man zunächst einmal prüfen wolle, ob der betreffende Account tatsächlich Breno gehöre und der Brasilianer für diesen Fall die Nachricht selbst verfasst habe“.

Mit anderen Worten: Der FC Bayern weiß nicht, was seine Spieler im Social Web so treiben? Uns Twitterern ist schon recht lange bekannt, dass dies der echte Account von Herrn Borges ist.

Als die Welle größer wurde, verschwand ferner der Original-Tweet.

Zu spät natürlich, um nicht im Netz längst reflektiert worden zu sein.

Auch von Vertretern der klassischen Medien – einzelne Journalisten haben das Prinzip mit diesem Netz und seinen Vernetzungen nämlich durchaus schon verstanden – selbst wenn sie noch in der Minderheit sind.

Keine schöne Geschichte. Für keinen der Beteiligten.

Was ich dabei die ganze Zeit im Hinterkopf hatte, ist dieser Bericht.

Völlig neu waren für mich hier mehrere Dinge:

1. Der FC Bayern hat einen Online-Chef (ok, ist irgendwie logisch, hatte ich nur bisher nicht drüber nachgedacht und war mir nicht bekannt).

2. Der FC Bayern will Facebook nachbauen (so habe ich das doch korrekt verstanden, oder?). Also nicht so böse, klar, denn die Daten, die dabei gesammelt werden sind ja gut.

Wem hier die Diskrepanz auffällt, darf sie behalten.

Manchmal – in schlaflosen Nächten – denke ich darüber nach, mich mal beim FC Bayern zu bewerben, und den Vertretern des Vereins mit dem Web 2.0 zu helfen, oder ihnen Twitter und Co. zu erklären.

Allerdings verwerfe ich den Gedanken dann zumeist recht schnell, denn in dieser Funktion müsste ich wohl oder übel meine eigenen, „Paules“ Aktivitäten in der bisherigen (kritischen) Form beenden. Vergleichbar mit einem beruflichen Account. Dort wären per Richtlinie Firmeninterna ja auch ausgeschlossen. Derlei gibt es beim FC Bayern offenbar nicht.

Womit wir wieder beim Thema sind.

Was bleibt am Ende des Tages?

1. Herr Borges „hat da was missverstanden“ und sich entschuldigt – was das für seine Zukunft beim FC Bayern bedeutet müssen wir abwarten.

2. Der FC Bayern weiß inzwischen, dass sein Twitter-Account echt ist (weil er es zugegeben hat, nicht weil man diesbezüglich im Bilde war).

3. Unser Vorstand denkt, dass „er es in Zukunft lassen sollte, zu twittern. Man erwarte von ihm, dass nichts Weiteres mehr kommt“. Wie man so liest. Offiziell hört sich das so an:

Bayerns Vorstandschef wies zudem generell darauf hin, dass Spieler mit ihren Äußerungen in persönlichen Twitter- oder Facebook-Accounts „sehr verantwortungsvoll“ umgehen sollten.

Na dann. Ich lass‘ Hoeneß und seine Einstellung zu diesen Dingen mal bewusst außen vor. Der Uli ist – abgesehen von diesem Internetzzeug – für mich eine Ikone des Vereins und er wird dieses Thema einfach nicht mehr besetzen.

Wir Fans, wir Twitterer, wir „Digital natives“ machen einfach so weiter wie bisher, ok? Und der Verein auch.

Und morgen startet die Rückrunde der Bundesliga.

Alles wird gut.

We agree to disagree oder Paule konsolidiert

Die gestrige Diskussion hat mir doch zu schaffen gemacht. Mehr als ich zuvor gedacht hätte. Ich alles wäre wohl auch im üblichen Rahmen geblieben, wenn in meiner ersten Antwort der letzte Absatz ausgeblieben wäre.

Als er mir das vorwarf, überblickte ich erst was ich da – aus der Emotion heraus – gesagt hatte. Gemeint hatte ich nämlich etwas anderes.

P.S. Ich persönlich habe, nach der Tragik um Ronny, vermehrt darüber nachgedacht, ob man nicht öfter mal seine Wahrnehmung von solchen Dingen ändern, sich entspannen und zurücklehnen sollte, schließlich führt uns allen doch derlei vor Augen, wie schnell alles vorbei sein kann und das die Zeit, die wir haben vielleicht viel zu kostbar ist für derlei Dinge. Hattest Du nicht diese Gedanken?

Aber gesagt ist gesagt und Erklärungen waren im Nachgang ohnehin überflüssig, da er diesbzgl. „zugemacht“ hatte. Aus seiner Sicht verständlich.

Es gäbe noch einige Dinge, von denen ich noch gestern Abend dachte, dass ich so nicht im Raum stehen lassen will – aber andererseits: Wer mich persönlich kennt, der kann hier (hoffentlich) differenzieren. Zwischen dem Fan und dem Mensch oder auch der Mischung daraus und einer Situation, in der – nach einer gewissen Vorgeschichte – derlei dann gesagt wird.

Aber ich ging ja auch schon fehl in der Einschätzung seiner Einschätzung.

Thema durch.

Worum es mir jetzt geht: Ich muss was ändern.

Ein Vorschlag von ihm in diesem Zusammenhang war ja einfach „Kommentare und Artikel etc. nicht zu lesen, wenn du damit nicht klar kommst.“ Nun. Das war ja eines der Probleme, dass ich vielen Kommentaren eben nicht entgehen konnte, weil sie direkt in meiner Timeline auftauchten. Immer wieder. Als Konsequenz hätte ich all die restlichen Kommentare auch ausblenden müssen. Keine Option.

Blogs und Artikel, mit denen „ich nicht klar komme“, lese ich ja tatsächlich schon lange nicht mehr. Clubberer-Blogs zum Beispiel.

Was will ich also jetzt noch verändern? Konsolidieren!

Vielleicht wissen das einige gar nicht, aber in meiner knappen Zeit pflege ich immer noch drei Twitter-Accounts, vier Blogs, zwei Facebook-Profile, eine Facebook-Seite und viele, viele andere Projekte, die mehr oder weniger meiner Zeit beanspruchen. All diese Dinge betrachte ich als meine Hobbys. Neben Beruf, Familie und Freunden – der realen Welt eben.

In Zukunft werde ich von diesen Hobbies einfach ein paar (zusammen)streichen. Punkt.

Ihr werdet es dann schon mitbekommen. Oder eben nicht.

P.S. Nein, Breitnigge.de steht nicht auf der Streichliste.

Der klassische Breitnigge-Leser ist 1.5

Ich wollte es einfach mal wissen. Woher kommen meine Leser, bzw. wie lesen meine Leser mein Weblog?

Daher eine kleine Umfrage zum Thema.

Das bisherige Ergebnis bestätigt mich. Irgendwie. Denn sowas hatte ich mir schon gedacht. Anhand früherer Reaktionen.

Ganze 52% konsumieren mein Gesabbel ausschließlich über mein Weblog. Allein über Twitter oder Facebook nur 2%, bzw. 1%. Eine deutliche Sprache.

Als Breitnigge-Leser ist man schon irgendwie 2.0 aber noch nicht so ganz weit vorne. Man muss ja auch nicht allen Trends hinterher laufen und oftmals fehlt ohnehin die Zeit für alle Kanäle. Phasenweise habe ich diese ja eben redundant befüllt, d.h. die gleichen Links mehrfach verteilt. Etwas, dass sich erst in letzter Zeit ein wenig geändert hat.

Die volle Dröhung aus Weblog, Twitter und Facebook geben sich demnach ohnehin nur 8%. Immerhin. Hardcore.

Weniger aber als die Teilmengen aus Weblog und Twitter (23%) oder Weblog und Facebook (12%). Die erste Kombi gibt es allerdings auch schon viel länger.

Ungewöhnlich finde ich persönlich die Kombination aus Twitter und Facebook. Ganz ohne Weblog. Ganze 2% konsumieren meine Gedanken über diesen Weg.

Was ist aber nun allen Werten gemeinsam?

Das Ihr alle mich überhaupt konsumiert!

Vielen Dank dafür.

Breitnigge-Umfrage #01: Web 2.0

Da ich immer wieder verwirrt bin, wer mir so alles antwortet und vor allem wo und weil es offensichtlich große Unterschiede in der Nutzung der verschiedenen Web-2.0-Kanäle von Breitnigge gibt, wollte ich das jetzt einfach mal genauer wissen.

Vielen Dank im Voraus für’s Mitmachen.