Ein seltsames Gefühl

Willy Sagnol hört auf.

Jetzt sollte man meinen, dass ich als Bayern-Fan etwas empfinde, wenn ein Spieler, der seit 2000 beim FC Bayern spielt, aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere beenden muss.

Tatsächlich ist das auch so.

In zweierlei Richtungen.

Mir tut Sagnol leid. In jeder Hinsicht. Seine Achillessehne ist hin. Das ist ihm im Rahmen seiner Tätigkeit bei uns passiert. Schlimm. Dabei ist er noch gar nicht so alt. Ferner war er ein herausragender Flügelflitzer, der mit Herrn Lizarazu eine perfekte Zange bildete. Beim FC Bayern wie in der französischen Nationalmannschaft.

Die Betonung liegt hier aber leider auf „war“.

Womit wir beim anderen Thema sind, weshalb sich meine Emotionen aufheben.

Es gab da nämlich auch den anderen Sagnol, der mich / uns immer wieder zur Weißglut gebracht hat. Kaum war der Kopfballspieler Ballack nicht mehr unter uns, fehlte irgendwie die Verwendung für die „Willy-Sagnol-Gedächtnisflanke“. Hier inzwischen schon von einem geflügelten Wort zu reden, spricht für sich.

Nein. Mein Mitgefühl gilt dem Menschen Sagnol. Dem Spieler Sagnol kann ich, ehrlich gesagt, nach den Leistungen der letzten 2-3 Jahre kaum eine Träne widmen.

Ist das übertrieben?

‚Überzeugt mich vom Gegenteil.

Kahn-Dämmerung!

Oliver Kahn denkt laut über ein vorzeitiges Karriereende nach:

„Ich habe ein gutes Gefühl für den Moment zum Aufhören. Wenn wir 2007 die Champions League gewinnen sollten, wäre das so einer. Dann nehme ich den Pokal, gehe heim und komme nicht wieder“

Fein, in Anbetracht der englischen Monopoly-Vereine bleibt uns Kahn ja dann doch noch bis 2008 erhalten…