Spiel: 1.FC Nürnberg – FC Bayern
Wettbewerb: Bundesliga
Historie: Spiele gegen Nürnberg
Saison 2012/13
17.11.2012 1.FC Nürnberg – FC Bayern 1:1 (0:1)
Fränkische Teilzeitkämpfer und Bayerische Schonkost.
Wer bisher noch nicht von meiner Differenziertheit überzeugt war, der sollte sich mal meine Live-Tweets zum Gastspiel unseres FC Bayern im Frankenland anschauen. Aus Gründen konnte ich das Spiel nicht wirklich live sehen. Allenfalls Twitter und Ticker standen mir zur Verfügung. Dieser Umstand erzeugt bei mir per se einen grundsätzlichen Frust.
Verstärkt wurde dieses Gefühl dann durch den Spielverlauf und erst recht durch das Endergebnis. Ich ließ mich zu diversen – eher destruktiven – Tweets herab. Behielt mir aber eine Hintertür offen. Schließlich hatte ich ja keine Live-TV-Bilder gesehen…
Über diesen Kurznachrichtendienst wurden mir auch Einschätzungen über die FCN-Fans, -Spieler, den Schiedsrichter und Interviews unserer Spieler zugetragen. Übel. All das ließ nichts Gutes vermuten.
Dann – am späteren Abend – begann ich damit, mir ein eigenes Bild von diesem Remis zu machen.
Am Ende des Tages Spiels stand für mich fest:
Selbst schuld, FC Bayern!
Man muss Herrn Schäfer auch und gerade als Bayern-Fan nicht mögen, aber seine Einschätzung, dass einer “Millionentruppe” da einfach mehr einfallen muss, wenn sie auf eine Mannschaft wie die Clubberer trifft, kann ich voll und ganz unterschreiben.
Und was bitte sollte dieses Gejammer von Schweinsteiger & Co. nach dem Spiel? Über die harte Spielweise der Nürnberger?
Sind wir hier – mit Verlaub – beim Mädchenfußball?
War der FCN die erste Mannschaft, die mit Leidenschaft, Einsatz und Wille gegen uns gespielt hat?
Unsere Mannschaft sollte sich vielmehr die Frage stellen, weshalb wir nicht schon in der ersten Halbzeit die entscheidenden zwei oder drei Tore erzielt haben, die das Spiels nie wieder so emotional hätten werden lassen wie im zweiten Durchgang!
Ja wo samma denn?
Das war ganz großes Tennis, was wir gestern direkt vom Anpfiff weg zeigten, die Führung nur folgerichtig und der Club das berühmte Kaninchen vor der bayerischen Schlange. Dann muss man aber das Kaninchen auch verschlingen, Leute.
Was auch immer Club-Coach Hecking seinen Spielern beim Pausentee gesagt hat – plötzlich erlebte man die Franken, wie ich es schon von Anfang an erwartet hatte. Und unsere “Millionarios” konnten da kaum etwas entgegen halten, bzw. waren nicht in der Lage gegen diesen Willen, diesen Einsatz, diese Laufbereitschaft noch Torgefahr zu entwickeln. Von daher geht die Punkteteilung in Ordnung.
Ganz zu schweigen davon, dass wir unseren Vorsprung auf den Tabellenzweiten(!) noch ausgebaut haben. Unglaublich.
Saison 2011/12
31.03.2012 1.FC Nürnberg – FC Bayern 0:1 (0:0)
Die Mutter aller Spiele-des-Jahres oder Bayerische Zocker
Dieser Bericht wird mehr als eine Facette haben.
Ein Handlungsstrang handelt von den Handlungen unseres Trainerstabs. Einerseits war ich schockiert, als ich vor dem Spiel von der massiven Rotation in unserer Startelf erfuhr. Andererseits ging es zwar gut, war es aber ein Tanz auf der Rasierklinge.
Sicher, nach dem Spiel ist man immer schlauer und wirkt es unglaublich weitsichtig hier ein paar Stars 60 Minuten geschont zu haben.
Was wäre allerdings passiert, wenn die Herren Contento, Pranjic oder Timoschtschuk – aufgrund ihrer fehlenden Spielpraxis den entscheidenden Fehler zum Rückstand in Nürnberg gemacht hätten?
Glück gehabt.
Im Prinzip kann ich unseren Trainer hier ja sogar verstehen. Spieler schonen ist wichtig und richtig. Aber erstens haben wir dafür nicht die Bank. Also nicht ohne einen – spürbaren – Qualitätsverlust. Zweitens hätte man doch einigen Spielern diese Spielpraxis geben können. In diesen – gefühlten – 10:0-Sieg-Spielen.
Apropos spürbar.
Ging schon nach dem Seitenwechsel ein gewisser Ruck durch unsere Mannschaft, war es imho endgültig um den Club geschehen als Schweinsteiger und Ribéry den Rasen betraten. Zuvor zeigte sich die – übliche – Mauertaktik mit Kontern ja noch erfolgreich, danach kamen die Hecking-Kicker aber nicht mehr aus ihrer Höhle heraus.
Bis auf die Schlussphase. Unfassbar, wie sehr die Bayern da das Ergebnis noch einmal in Gefahr brachten. Später mehr dazu.
Nein, ich hatte zwar nach der 60.Minute immer noch Zweifel, ob wir das entscheidende Tor wirklich erzielen würden, aber das Grundgefühl war schlagartig besser. Auch weil vor allem Schweinsteiger hier richtig stark agierte. Unser Franzose fand zunächst nicht statt. Allein seine Anwesenheit verschob die Statik der Defensive der Heimmannschaft hingegend vorentscheidend.
Am Ende muss man mit diesem Arbeitssieg zufrieden sein. Meine Befürchtungen nach den oben erwähnten leichten Siegen wurden bestätigt. Gladbach, Hannover und Nürnberg hätten mich auch weniger Nerven kosten können. Das wir am Ende jetzt doch so gut da stehen finde ich gut. Überraschend gut und ich will nicht tauschen.
Fußball ist immer noch so. Vor ein paar Wochen hätten wir im Frankenland verloren und der BVB keinen 4:4-Ausgleich in der 93.Minute bekommen.
Derlei lässt mich nicht vom Triple träumen, aber es zeigt mir, dass unsere Lage zumindest nicht “hoffnungslos” ist, was mir reicht. Im Moment.
Saison 2010/11
09.04.2011 1.FC Nürnberg – FC Bayern 1:1 (0:1)
Kraftloser FC Bayern und ein Punktverlust mit Ansage
Was für eine Saison.
Ich für meinen Teil habe den Kaffee auf. Fast jeden Spieltag fühl’ ich mich genötigt, nicht nur einen reinen Spielbericht sondern auch noch Statements zu irgendwelchen Randthemen rund um den FC Bayern zu verfassen. Über den Trainer, unsere Führungsriege oder unsere Fans.
Mir reicht das langsam.
Der liebe Kaisergrantler hat dies sehr schön zusammengefasst.
Bisher hat mich ausschließlich interessiert, was auf dem grünen Platz passiert. “Randgeschichten” […] haben mich nicht die Bohne interessiert. […] Seit ca. 15 Monaten blogge und twittere ich rund um den FC Bayern. Und plötzlich fühle ich mich gezwungen, mich mit Themen zu beschäftigen, die ich wahrscheinlich vor dieser Zeit nur am Rande wahrgenommen hätte.
So isses. Und manchmal bin ich deshalb richtig angenervt.
Heute ist das erneut so und deshalb gibt es – einmal mehr – mehr als einen Bericht.
Dieser hier beschäftigt sich nur mit dem Spiel. Punkt.
Vor dem Spiel hatte ich gemischte Gefühle. Auswärtsspiel in Franken. Immer mit Brisanz verbunden. Von Seiten der Clubberer. Wieso und weshalb erschloss sich mir viele Jahre nicht. Irgendwann habe ich aufgegeben. Und es akzeptiert.
Zu Beginn des Spiels erweckte alles den Anschein, dass es endlich einmal wieder was werden könnte mit einem Sieg in der bayerischen Fremde. Es kam anders. Und das hat Gründe.
Diese Gründe will ich heute, in diesem emotional aufgeladenen Umfeld, in dem wir uns befinden, nicht werten, sie lediglich auflisten.
Da wäre zunächst einmal die Tatsache, dass Herr Gomez durchaus seine beiden mehr als 100%-tigen Chancen verwerten darf. Mehr oder weniger alleine auf Herrn Schäfer zulaufend und ca 4,5m vor dem Tor, den Ball auf dem Fußball – wäre unser Torero mental und auch sonst auf der Höhe, wäre alles in Butter und ich müsste keinen weiteren Bericht schreiben. Hat er aber nicht und somit fiel unsere saisonale Defensivschwäche erneut einfach recht übel auf.
Des Weiteren spielen wir zwar seit einigen Wochen schon (wieder) mit der berühmt-berüchtigten Flügelzange Robbéry, aber so richtig Weltklasse ist das aktuell nicht immer, oder?