Schicksalsspiel, Folge 2: Arminia Bielefeld

Das Thema geht doch weiter, oder?

Denn was passiert, wenn die Bayern auf der Alm Punkte lassen? Eben. Klinsmanns Kopf wird gefordert.

Also Schicksalsspiel. Er nennt das ja eher Endspiel. Wie auch immer. Gewinnen müssen wir ohnehin. Für uns. Für den Verein. Für die Meisterschaft.

Und eigentlich müssen wir die Arminen auch weghauen. Vom Papier her.

Zumal ja den Bielefeldern ihr Bayern-Schreck fehlt. Ups, dachte ich spontan – Wichniarek verletzt?

Nein. Jonas Kamper. Aha. Und der ist „Bayern-Schreck“?

Weil er den letzten Siegtreffer für Arminia gegen Bayern geschossen hat?

Na dann.

Bei den Bayern fehlen aber auch jede Menge Spieler!

Allerdings plagen den Bayern-Trainer vor der Partie arge Personalsorgen. So fallen neben Miroslav Klose und Massimo Oddo auch Lukas Podolski, Zé Roberto und Breno wegen muskulärer Probleme aus. Zudem fehlt auch Michael Rensing wegen einer Sehnenverletzung im Finger.

Uiuiui.

Typischer FCBayern.de-Vorbericht. Alles tootal dramatisch. Aber mal im Ernst: Wer war von dieser Liste ein Kandidat für die Startelf? Zé Roberto. Und wer noch? Eben.

Die „Verletzung“ von Rensing kommt Klinsmann ebenfalls ganz gelegen, oder?

„Sehnenverletzung im Finger“

Im Mittelfinger? 😉

Nein. Frei nach Gerland: „Alles nur Gelaber“ – es muss gewonnen werden. Nicht mehr und nicht weniger.

Und wenn Bayer endlich mal aus der Krise findet (ausgerechnet in Wolfsburg?)[1], könnte es Samstag abend… ach ne, ich sag’s besser nicht…

[1] Wäre nur recht und billig, nachdem sie ihr einzig gutes Spiel in diesem Jahr gegen uns im Pokal gemacht haben…

Die bayerische Verschwörung geht bis ganz nach oben!

Herr Wichniarek hat den Finger in die Wunder gelegt.

„Es stand hier lange 1:1. Aber mit Elf gegen Zwölf können wir hier nicht gewinnen! Jetzt sind doch alle zufrieden, Bayern hat gewonnen.“

Nicht nur, dass Schiedsrichter Markus Schmidt, die mit Mann und Maus stürmenden Bielefelder am Samstag im Spiel beim FC Bayern nach Strich und Faden betrogen hat. Nein. Jetzt hat die Bayern-Mafia auch noch ein Kontrollausschuss-Verfahren beim DFB gegen Arminias Top-Stürmer erpresst!

Schockschwerenot.

Wir müssen uns alle bei AW bedanken, denn wer hätte diese Machenschaften sonst aufgedeckt?

Damit damit endlich Schluss ist!

Man kann mit 10 gegen 12 Mann nicht gewinnen!

So der offenbar unter Drogen stehende Bielefelder Stürmerstar nach dem gestrigen Gastspiel seiner Arminia in München.

Unfassbar, diese Aussage. Vor allem für alle die, die dieses Spiel in voller Länge sehen durften/mussten.

Klar.

Man kann darüber diskutieren, dass die Bayern in der ersten Halbzeit unter ihren Möglichkeiten spielten und diverse Spieler, wie z.B. Schweinsteiger, Lell oder Demichelis. Aber eben nicht darüber, dass dieser Ausgleich für die Ostwestfalen nie, nie, nie fallen darf.

Bielefeld spielte ja noch destruktiver als Frankfurt. Und das will schon was heissen.

Es wurde ein schlimmes Spiel. Zumal die Zwischenstände aus den anderen Stadien nichts Gutes für die bayerische Aufholjagd bedeuteten.

Noch dazu das Klinsi-Experiment mit nur einer Spitze. Eine Klatsche für Podolski. Aber nach seinen zuletzt gezeigten Leistungen durchaus nachvollziehbar. Allein, es reichte bei einigen FCB-Akteuren nicht, diesen Gegner abzuschiessen. Wobei der größte Bayern-Gegner auch hier einmal der FCB selbst war.

Zur Halbzeit gab’s Umstellungen.

Poldi und Toni (Kroos) rein, Schweinsteiger und Ottl raus.

Bei Klinsmann machen die Auswechslungen in letzter Zeit immer wieder Sinn. Auch diesmal, denn Podolski spielte eine durchaus sehenswerte Halbzeit. Gemessen an seinen letzten Einsätzen.

Und Kroos?

Na endlich – könnte man meinen. Und zumindestens die Standard wurden gefährlicher (allein zwei Pfostentreffer nach Eckbällen).

Insgesamt spielte da aber „auf einmal“ eine ganz andere Mannschaft (muss es eigentlich immer erst einen Rückstand oder so eine HZ-Leistung geben, um in HZ2 so Gas zu geben?).

Angriff auf Angriff rollte auf das Arminen-Tor. Entlastung fand so gut wie nicht mehr statt.

Das war großes Kino. Natürlich vor allem deshalb, weil’s ein – berechtigtes – Happy end gab.

Der Sieg war mehr als verdient – die Zahlen sprechen da eine zuvor noch nie so deutliche Sprache:

20 Eckbälle (Ligarekord (und zwar ever?!)) und 37:2 Torschüsse. Siebenunddreissig!

Womit wir wieder bei Wichniarek wären: Geht’s noch?

Erstens: Der Platzverweis war mehr als berechtigt. (Blut-)Grätsche von hinten.

Zweitens: Der Elfmeter – berechtigt. Zwar habe ich keine Wiederholung von hinterm Tor gesehen, aber imho hat Kauf Ribéry festgehalten, oder?

Weshalb also dieses wirres Gerede, Wichniarek?

Es wird sein Geheimnis bleiben.

Wir sind zumindestens einen weiteren Platz in der Tabelle nach oben gerutscht, jetzt Dritter. Mehr wird’s erst nach den direkten Duellen gegen Leverkusen und Hoffenheim werden. Meine Meinung. Die sind nämlich richtig stark. Und nicht so schwankend wie alle anderen, die zuletzt hinter diesen beiden standen. Die Bayern eingeschlossen.

Alles ist noch drin. Herbstmeister oder erneuter Abschwung. Jetzt erstmal Florenz und dann Schalke. Schwer genug.

Ein Spiel das nicht sein darf

Nein. Jetzt nicht wegen der Wortspielchen rund um Atlantis.

Bielefeld wäre normalerweise in der letzten Saison abgestiegen. Ebenso wie Dortmund.

Woher ich das weiß?

Na aus meinen Statistiken (um einmal mehr diese Diskussion anzustoßen *g*).

Wie erwähnt, habe ich da nämlich gerade die Statistiken der Fehlentscheidungen der letzten Saison eingepflegt.

Und siehe da: Bielefeld (um 2 Punkte benachteiligt) und Dortmund (um 4 Punkte bevorzugt) hätten „eigentlich“ hinter Rostock (um 7 Punkte benachteiligt) und Nürnberg (um 7 Punkte benachteiligt) stehen müssen (was Clubberer und Rostocker bestimmt schon lange wussten).

Spitzenreiter war hier Cottbus (für alle Verschwörungstheoretiker) mit 8 vorenthaltenen Punkten. Den Vogel schoss allerdings der MSV Duisburg ab, der als Tabellenletzter auch noch 7 Punkte geschenkt bekam…

Die beiden Extreme Werder (extrem beliebt) und Schalke (extrem unbeliebt) haben sich in diesem Jahr ein wenig der Realität genähert:

Bremen verlor 6 (nur noch +17), Schalke gewann 3 Punkte (nur noch -15) durch falsche Schiedsrichter-Entscheidungen (trotzdem ergaben sich für beide Vereine keine Verschiebungen in der Tabelle).

Womit meine These zunehmend bestätigt wird.

Der FC Bayern rutschte ein wenig in die Verlustzone (-8), aber im Gegensatz zum letzten Jahr, als die Bayern „eigentlich“ Vizemeister geworden wären, hatte es keinen Einfluss.

Dank des Konjunktiv spielen wir aber gleich trotzdem gegen die Stadt, die es ja eigentlich gar nicht gibt. So ist eben Fußball.

Es ist doch immer das Gleiche (mit dieser Eintracht)

Immer wieder. Tritt der FC Bayern zum Spiel gegen die Frankfurter Eintracht an. Immer wieder gibt’s da in den letzten Jahren Probleme. Und immer wieder sind die Bayern daran zumeist selbst schuld.

Kann man das mal abstellen?

Gestern gab’s erneut ein Paradebeispiel.

Und weil selbst das die Hessen nicht hinbekommen hätten, schießen wir inzwischen auch schon deren Tore. Um uns wiederum endlich genug zu motivieren, diesen Destruktiv-Fußball-Gegner zu demoralisieren.

Ok.

Hat nicht geklappt. Aber gewonnen, das Spiel noch gedreht, haben wir trotzdem. Und das ist das Wichtigste. Mir fallen das spontan ein, zwei Teams ein, die aktuell gerne mit uns tauschen würden.

Stuttgart zum Beispiel.

Denn die haben wir an diesem Spieltag überholt auf dem Weg zurück auf unseren Stammplatz: Die Tabellenführung.

Sicher.

Den HSV hätten wir uns auch noch geschnappt, wenn Herr Jarolim nicht von dieser chronischen Fallsucht befallen und derVfB Überlegenheit in Tore ummünzen könnte, sprich, wenn beide Remis gespielt hätten.

Haben sie aber nicht. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben…

Zurück zum Bayern-Spiel.

Die Kurve zeigt insgesamt weiter nach oben. Das ist zunächst mal gut.

Aber mit ein wenig mehr Cleverness und weniger Überheblichkeit führen die Bayern zur Halbzeit 2:0. Und Frankfurt kann dagegen nichts, aber auch gar nichts machen.

Erneut stark verbessert: Klose und van Bommel.

Was habe ich gestern gehört? Klose ist schon wieder Top-Scorer bei den Bayern, war an 6 der letzten 9 Tore beteiligt?

Ich bin begeistert. Ebenso von van Bommel, der immer weiter zu seiner alten Bestform zurückfindet. Auch ohne Zé Roberto an seiner Seite, der uns alle erneut überrascht mit der zweiten Top-Partie auf der defensiven Aussenbahn. Obwohl „defensiv“ gibt’s in seinem Wortschatz gar nicht.

Seine Aussenbahn macht allein soviel Druck, dass der Gegner nicht im Traum daran denken kann, dort selbst was zu veranstalten.

Zusammen mit dem 90%-Ribéry aktuell das Offensiv-Filet der Bayern.

Schon klasse, was der kleine Franzose schon wieder auf der Schippe hat. Zwei-, bzw. Dreikämpfe klappen zumeist super. Allein gegen vier Gegner holpert es noch etwas…

Und Emotion ist bei ihm auch schon wieder drin. Die Attacke von Ochs, für die es imho durchaus mehr als Gelb hätte geben können, wurde mit noch mehr Dampf quittiert.

Nach dem Motto: Ihr schafft mich nicht!

Guut.

Überhaupt: Ochs.

Insgesamt würde ich sagen, hatte er Glück, über die vollen 95 Minuten auf dem Platz bleiben zu dürfen. Vor allem, weil nach seiner Ribéry-Aktion noch mind. ein weiteres Gelb-Foul gegen Klose nachgeschoben wurde.

Aber der Schiedsrichter hatte sich in der Schlussphase ohnehin gedacht, mal ein wenig Championsleague-like zu pfeifen. Zumeist für die Frankfurter. Die haben ja sonst nicht viel zu lachen.

Wieauchimmer.

In dieser Phase empfand ich Rensing in vielen Situationen als „Turm in der Schlacht“. Das hatte was von Kahn. Und das ist ebenfalls mehr als gut. Es geht auch mit ihm weiter in die richtige Richtung.

Was sonst?

Ach ja.

Funkel gab mal wieder die Hupfdole. Regte sich über alles und jeden auf. Hatte dazu aber zumeist gar keinen Grund. Aber so isser halt.

Schlechte Bayern-Spieler gab’s übrigens doch auch noch.

Oddo und Poldi.

Da könnte man fast nahtlos an die letzten Kritiken anschließen. Großes Loch. Formloch. Sag ich da nur.

Und keine Aussicht auf Besserung.

Doch. Moment.

Lahm und Toni.

Bald wird auch das wieder gut.

Jetzt gilt’s erneut nachzulegen. Gegen Atlantis. Am Samstag. Sonst wird das mit der Herbstmeisterschaft nix, wenn jetzt auch Hoffenheim anfängt, Rückstände zu drehen…

T Minus -1: FC Bayern – Arminia Bielefeld

Hängen lassen gibt es nicht. Also spielte Hitzfeld mit der Bestbesetzung. Zumindestens fast. Ein gewisser Herr Sosa zeigte über 90 Minuten nur insgesamt 2, 3 Mal, dass er es irgendwann einmal zu einem Bundesligaspieler schaffen kann.

Wie auch immer.

Die Bayern haben gegen die Wand aus Ost-Westfalen ein 2:0 erzielt. Ist doch was. Gegen vergleichbare Defensiv-„Künstler“ hat es heuer schon ganz andere Spiele und Ergebnisse gegeben.

Einzelne Stimmen sprachen vor dem Spiel davon, dass wir doch demClub zum Verbleib in der Liga helfen wollen.

Nun. Erstens bin ich nicht aus Bayern kann also diese Verbundenheit nicht nachvollziehen und zweitens müssen die zunächst mal für sich selbst sorgen. Was sie ja zur Abwechslung gestern mal geschafft haben.

Die Bayern schauen nur auf sich selbst. Für mich persönlich war’s wichtig, dass wir die 70-Punkte-Grenze erreichen und überschreiten. Das wird nämlich sonst keinem mehr in dieser Saison gelingen. Nur so symbolisch. Für mich.

Des Weiteren will ich, dass wir deutlich weniger als 20 Gegentore bekommen. Dafür war das zu Null wichtig. Bin also rundherum zufrieden.

Plötzlich sind auch alle anderen im Umfeld total entspannt. Keiner redet mehr davon, ob und wie ein Klinsmann dem Spiel beiwohnen könnte. Was er tat. Zu meiner weiteren Freude ist es Premiere über 90 Minuten nicht gelungen, ihn im Stadion auszumachen. Gerüchten zufolge soll er sich in einer Logo auf der Gegengeraden befunden haben.

Katz und Maus mit den Medien. Herrlich. ‚Freu mich auf die neue Saison (jetzt nicht in Bezug darauf, ob Klinsmann sich versteckt, sondern dass nicht alles und jedes an die Medien herangetragen wird…)!

Was die Abstiegsfrage betrifft, bin ich eigentlich relativ offen. Die Fünf, die jetzt, wie vorhergesagt, noch absteigen können, hätte ich auch auf meinem Zettel gehabt.

Jetzt geht’s am Samstag gegen den zweiten Abstiegskandidaten. Sollen wir einen Gang rausnehmen, nur weil Duisburg meine Geburtsstadt ist? So’n Quatsch. Die Duisburger müssen es aus eigener Kraft schaffen, gegen die Bayern was zu holen. Wenn’s nicht reicht, reicht’s eben nicht. Punkt. Ferner ist da ja noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen…

Und aus Duisburg weggegangen bin ich vor mehr als 33 Jahren. Wieso also sollte da eine Verbindung bestehen? Damals wusste ich noch nicht mal, was Fußball ist… 😉

T Minus 20: Arminia Bielefeld – FC Bayern

Komisch. Immer wenn die Bayern in Atlantis (dem Ex-Bayern-Jäger) spielen, verspüre ich den Drang im Nachgang aggressive Berichte zu verfassen. Und immer öfter bin ich beim Schreiben des Berichtes dann irgendwie erkältet. Wie jetzt auch. Ob es da einen Zusammenhang gibt?

Anyway.

Das Spiel ging „gut“ los. Die Bielefelder aggressiv wie gewohnt gegen die Bayern. Kauften den, wie in den letzten Wochen desöfteren, pomadigen Bayern den Schneid ab. Diesmal aber ganz ohne „Gewalttendenzen“, wie ich sie noch letztes Jahr vermutet hatte.

Die Fans gaben ebenfalls wie immer bei Bayern-Gastspielen das gleiche Bild ab. Sie pöbelten. Das ist man nun auch gewohnt. Nur der Postkutscher am Premiere-Mikro wußte davon nix und musste sich erst in der Halbzeitpause vom Praktikanten aufklären lassen.

Einen Spieler unterschätzten die Provinzfans allerdings: Den bepöbelten Ribéry. Dafür (…wir scheissen auf Ribéry…) reichen seine Deutschkenntnisse inzwischen offenbar aus. Und somit spiegelt das 1:0 durch ihn in der 22. Minute des Spiels ganz offensichtlich eine große Frustbewältigung wider. Für mich waren sein Tor und der anschließende Jubel die besten Szenen unseres Franck in den letzten Wochen!

Und das Allerbeste: Die Bayern brachten es tatsächlich zum ersten Mal seit gefühlten Monaten fertig einen Vorsprung über die Zeit zu spielen, zu retten, wie auch immer. Herrlich, dass es uns endlich wieder gelang, einen unterlegenen Gegner auch überlegen zu bleiben. Geht doch.

Aber zum Spiel:

Die Bayern begannen, naja, schlafmützig. Das Wetter war mies, unsere Schönwetterfußballer nicht wirklich gut drauf. Die Zweikampfbilanz ein Grauen. Eigentlich hatte ich da schon wieder den Kaffee auf. Dann eben die 22. Minute und der Auftritt von Ribéry. Danach das „Spiel“ der Ost-Westfalen wie abgeschnitten und die Hitzfeld-Kicker endlich im selbigen. Genauso wie Kroos, dem ich beinah schon eine 6 geben wollte. Für die ersten 20 Minuten wäre das immer noch berechtigt.

Was folgte ist ebenfalls schnell erzählt: Ein Abseitstor von Toni, ein Zusammenprall von Klose und Hain, die beide zum Ball wollten und sich nicht sahen (also Hain, Klose schon, aber hätte er zurückgezogen, hätte es 0:2 gestanden) und immer dominierendere Münchner.

Halbzeit 2 sah das gleiche Bild. Unter Schock stehende Bielefelder, denen man anmerkte, weshalb sie im Abstiegskampf stecken und sog. Starspieler aus der bayerischen Metropole, die das Spiel locker nach Hause spielten. Wirkliche Gefahr kam tatsächlich nicht mehr auf (aber das war im Bolton-Spiel ja auch schon so).

Noch ein Wort zum Schiedsrichter:

Die Provinzfans hatten in ihrer Verzweiflung diesen als Schuldigen ausgemacht. Wie sollten sie es besser wissen, ohne TV-Bilder und mit dem Mute der Verzweiflung im Adrenalin-Bad?!

Zu Anfang des Spiels hatte ich ihn selbst im Verdacht, ob der Arminen-Härte „englisch“ zu pfeifen. Dies änderte sich im Laufe des Spiels und glich sich an. Alle „umstrittenen“ Szenen waren imho korrekt vom ihm gesehen worden. Genauso wie eben auch der Zusammenprall von Klose und Hain. Dieses Vorgehen gehört zu den Grundaufgaben ihrer Position. Nicht mehr und nicht weniger.

Ergo kann man unter dieses Spiel einen Strich ziehen. Ich jedenfalls werf‘ mir jetzt noch ’ne Antibiotika ein geh‘ jetzt wieder ins Bett.

Ich mag den Ernst. Irgendwie.

Irgendwie ist der Ernst ein dufter Typ. Ich mag den irgendwie. Seine Sprüche sind weltberühmt

„Knien Sie nieder, Sie Bratwurst.“

und

„Hauen Sie ab, Sie Arschloch, Sie Schwein, nehmen Sie das Mikro weg.“

(beides Zitate gegenüber Lokaljournalisten aus Bielefeld) und immer gibt es was lustiges über ihn zu berichten.

Jetzt hat er sich selbst mal wieder die Krone aufgesetzt.

Nach dem Sieg in Wolfsburg hat es sich Bielefelds Trainer Ernst Middendorp offenbar richtig gut gehen lassen. Der Coach feierte ausgiebig – und setzte sich anschließend hinters Steuer seines Wagens. […] „Ich bin in eine Verkehrskontrolle gekommen“ […] „Ich musste pusten, mir wurde eine Blutprobe entnommen. Das Ergebnis wird in den nächsten Tagen kommen.“

In einem Anflug von Klarheit hat er seinen sofortigen Rücktritt angeboten – das Präsidium, dass sich in dieser Saison ohnehin schon der Lächerlichkeit Preis gegeben hat, widersprach dieser Bitte. Wohl um neben dem Abstieg- nicht auch noch einen Trainerrauswurf-Rekord aufzustellen.

Läuft ja alles bestens in der Provinz…