FC Bayern-Transfergerüchte 0708#010

Mathieu Flamini.

Passt ins Raster. Ablösefrei. Star. Zumindestens laut Uli Hoeneß. Letzten Samstag im Sportstudio.

Scheint begehrt. Im März stand eine Vertragverlängerung bei Arsenal im Raum, gleichzeitig äußerte Inter Interesse. Diese Woche kam dann noch Juve hinzu (inzwischen war Flamini ein Jahr jünger geworden…).

Und da soll der FC Bayern mithalten können?

Zugegeben. Mehr Titel als Arsenal werden wir wohl durchaus holen in dieser Saison. Und sicherer in der Championsleague werden wir auch spielen. In der nächsten Saison. Aber reicht das?

Ist es vielleicht Ribéry, der ihn unbedingt haben will? Oder zahlen die Bayern mehr als die 70.000 Euro, die Arsenal bietet. Pro Woche!?

Wie auch immer.

Wer ist dieser Flamini?

Er ist gebürtigen Marseillais, spielt im defensiven Mittelfeld und dort bei Arsenal eine super Saison.

Herr Sagnol vergleicht ihn mit Herrn Jeremis. Na dann.

Und was wird nun aus den Gerüchten um Deco (FC Barcelona), Mahamadou Diarra (Real Madrid) oder Daniele de Rossi (AS Rom)?

Am Ende gewann Gut gegen Böse

Puh. Das war knapp.

Ich hatte schon arge Befürchtungen, dass Milan sich tatsächlich gegen Arsenal durchwurschteln würde. Selten wäre ein Weiterkommen unverdienter, italienischer, destruktiver oder altbackener gewesen.

Vom Rückspiel habe ich nix gesehen. Musste arbeiten. Aber das Hinspiel hat mich begeistert. Vor allem weil man da den direkten Vergleich hatte: Spielfreude gegen ital. Fußball, Jung gegen Alt, Vergangenheit gegen Zukunft.

Tatsächlich hätte ich es als ungerecht empfunden, wenn sich Milan hier durchgesetzt hätte.

Ging ja nochmal gut.

Weisheiten # 25

„Manchmal waren solche Spiele auch eine Schlacht und Fouls unser Mittel. Einmal gegen Arsenal London, da hat der Jens Jeremies deren Franzosen Vieira umgetreten – aber übel! -, und als der wieder aufstand, hat der Jerry zu ihm gesagt: Siehst du die Mittellinie? Kommst du drüber, macht es aua! Hier drüben aua, da drüben gut!“

Mehmet Scholl in der SZ und aus dem Nähkästchen.

Ein Traum zerbricht?

Fühlt sich irgendwie komisch an. Noch vor einem Jahr spielten meine beiden Lieblingsvereine (abgesehen vom FC Bayern) im Championsleague-Finale. Arsenal gegen Barcelona. Barca gewann. Und ich freute mich. Über einen Gunners-Sieg hätte ich mich nicht weniger gefreut.

Inzwischen, über 12 Monate später, hat es den Anschein, als befinde sich von diesen beiden Vereinen mindestens einer in Auflösungserscheinungen.

Henry hat Arsenal verlassen. Meine Ikone. Zum Glück ist er nach Barcelona gewechselt. Jeden anderen Wechsel hätte ich ihm auch nicht verziehen. Berücksichtigt man die Querelen im Hintergrund der Londoner ist sein Abschied wohl nur der Anfang.

Arsene Wenger weigert sich, seinen im nächsten Jahr auslaufenden Vertrag zu verlängern. Wieso? Hält er sich für Bayern warm?? 😉

Nein. Keine Tagträume.

Für Arsenal wäre es tragisch, wenn Wenger gehen würde. Wenger ist Arsenal.

Die Kettenreaktion wäre nicht aufzuhalten – ob es für die Gunners dann noch einmal zu einem Platz 4 reicht?

Und was ist überhaupt mit Barcelona? Henry geholt. Ok. Gut. Aber um Ronaldinho kreisen immer wieder Abschiedsgerüchte. Mal zu Milan, mal woanders hin. Jetzt geht Javier Saviola zum Erzrivalen. Zur bestia blanco. Von mir aus ist das auch verständlich aufgrund des Wechsels von Henry. Aber was macht Eto? Und Rijkaard?

Fragen über Fragen.

Alles nicht wirklich euphorisch. Auch wenn Barca wahrscheinlich Chancen auf den Titel hat, im Gegensatz zu Arsenal.

Wir werden sehen. Den FC Bayern werden beide in der neuen Saison dagegen nur in Freundschaftsspielen sehen (FCB – FCB, Scholl-Abschiedsspiel).

Europaliga über die Hintertür

Warum können Leute wie Platini nicht einfach offen sagen, was sie meinen?

Unser neuer UEFA-Präsident will die Championsleague „reformieren“. Hat er vor seiner Wahl nämlich versprochen. Soso.

Hingegen will Platini die Clubs aus den Ländern der „Big Five“ (England, Italien, Spanien, Deutschland, Frankreich) schon früher in Qualifikationsspiele zwingen und ihnen dadurch garantierte Startplätze streichen. […] So soll den Cup-Siegern – und nur denen, aber nicht unterlegenen Finalisten – ein Startrecht in der Qualifikation zur Champions League eingeräumt werden.

Warum sagt nicht einfach jemand, dass wir hier die Europaliga über die Hintertür einführen?

Dann müsste man auch nicht die Pokalsieger auf-, den UEFA-Cup ab- und die Championsleague neu bewerten.

Was soll ich sonst von dieser Reform halten?

Wieso muss man die Pokalsieger aufwerten und weshalb in die Championsleague? Weil die ja auch irgendwie Champions sind?

Jede dieser Reformen ist für die Tonne. Entweder man führt eine allgemeine Europaliga ein oder man reduziert die Championsleague wieder auf die Meister des jeweiligen Landes, womit auch dem Ansatz eines jeden neugewählten Präsidenten geholfen wäre, die „kleinen Nationen“ ins Boot zu holen, die eigentlich immer ziemlich unwichtig sind, nur bei der Präsidentenwahl nicht, denn gegen „die Kleinen“ kann man eben nicht ins Amt gewählt werden.

Dann allerdings wäre der Widerstand der „Big Five“ ja wieder gegeben, denn von Real, Barca, Chelsea, Arsenal, ManU, Milan, Inter und Co. könnte ja dann auch jeweils nur ein Team pro Land teilnehmen, was wiederum den Gründungsgedanken der Championsleague ad absurdum führen würde.

So sieht’s doch aus!

Lehmann wird zum Kahn

Das wird lustig. Jens Lehmann, seines Zeichens vor der WM 2006 per Beschluss zu Deutschlands Torhüter Nummer 1 geworden, erlebt im eigenen Verein jetzt wohl das gleiche wie Kahn seinerzeit.

Bei Arsenal London ist der deutsche Nationaltorhüter Jens Lehmann nicht mehr unantastbar. So will Trainer Arsène Wenger dem 37-Jährigen nicht mehr ausdrücklich einen Stammplatz versprechen. Ein Wettkampf mit dem bisherigen Ersatzmann Manuel Almunia steht bevor. […] „Es wird also zu einem Kampf um den Stammplatz kommen, denn Almunia hat sich erheblich verbessert.“

Möge der Bessere gewinnen.
😉