Und die Moral von der Geschicht? Martinez darf zu Bayern nicht.

In diesen Tagen und Stunden gibt es rund um den FC Bayern nur ein Thema: Die Verpflichtung des Sportskameraden #Martinez.

Man kann dazu stehen wie man will, aber ein paar Meinungen entbehren dann – meiner Meinung nach – doch einer gewissen Grundlage.

Auf Twitter las ich Aussagen an uns Bayern, dass, wenn es wirklich zu diesem „40-Mio-Transfer“ komme, ab sofort sich kein Fan der Kicker von der Säbener Straße mehr über Chelsea und Co. beschweren darf.

Nun ja, es war eine Meinung, wie gesagt.

Meine Meinung ist eine andere.

Ist der FC Bayern tatsächlich mit Vereinen wie Chelsea & Co. vergleichbar?

Schauen wir uns dies doch einmal genauer an.

Hat der FC Bayern einen Roman Arkadjewitsch Abramowitsch? Also einen Investor, der Jahr für Jahr die Transferverluste auffängt? Mit Geld, dass aus eher – sagen wir mal – umstrittenen Quellen kommt?

Moment, war dann der Einwand, beim FC Bayern haben sich Audi und Adidas auch mit Millionen eingekauft!

Zu den Fakten:

Audi hält seit 2010/11 9,09% an der FC Bayern München AG. Ebenso wie der rund 10%-Anteil an der AG durch unseren Ausrüster Adidas (seit 2001).

Beide Anteile sind mit ca. 77 bzw. 90 Mio. Euro beziffert, da er (in)offizielle Börsenwert der FC Bayern AG auf 1.000.000.000,- Euro geschätzt wird.

Der Kauf der Anteile durch unsere Sponsoren sind hier als einmalige Investition zu sehen und wurden – in erster Linie – zur Refinanzierung der Allianz-Arena eingesetzt. Sicher, dadurch wurden dann größere finanzielle Mittel für den Konsum, sprich Transfers und Gehälter freigesetzt. Also indirekt für das Tagesgeschäft.

Verantwortliche Personen dieser Sponsoren sitzen in der AG lediglich im Aufsichtsrat (muss nur hinzugezogen werden bei größeren Transferentscheidungen (wie z.B. nun im Fall Martinez)), der entscheidende Vorstand ist weiterhin vereinsintern.

Ist derlei mit Abramowitsch beim FC Chelsea zu vergleichen?

2003 hatte sich der russische Milliardär Roman Abramowitsch entschlossen, einen Fußballclub zu kaufen, nachdem er bei der WM 2002 Interesse am Fußball entwickelt hatte. […] Dank der finanziellen Unterstützung ist Chelsea derzeit nicht gezwungen, wie ein gewöhnliches Unternehmen zu wirtschaften, im Jahr 2006 machte der Club rund 80 Millionen Pfund Verlust, plante jedoch zur Saison 2009/10 einen ausgeglichenen Haushalt.

Kurzum: Man kann alles drehen und wenden wie man will. Für mich sind das einfach zweierlei Paar Schuhe. Geld von außen, dass den Verein erst nach oben bringt oder gar am Leben hält und ein tragfähiges finanzielles Konzept, dass auf derartige Zuwendungen nicht angewiesen ist. 40 Mio. Euro für einen Spieler, der noch einen Vertrag bis 2016(!) in Bilbao hat, inkl einem Marktwert von 30.000.000,- Euro sind nicht unbedingt so verrückt, wie es manche sehen gerne würden.

Verglichen mit der europäischen Spitze. Mit der ein FCB in Konkurrenz steht.

Allein für die Bundesliga mag das „ein neuer Rekord“ sein, mit Moral hat das aber nix zu tun.

Meiner Meinung nach.

P.S. Isser schon da?! 😉

Der – ichmüsstedringendmalwiederwasbloggen – Beitrag

Mal ehrlich. Das geht so nicht weiter. Seit Tagen will/muss ich was bloggen und ich komm‘ einfach nicht dazu.

Stattdessen werden die Themen wahrscheinlich längst von euch selbst durchdiskutiert… 😉

Ich müsste…

…was zum Thema Kaka und ManCity,
…was über die Gerüchte rund um Ribéry und Milan (oder auch nicht),
…was über de Jong und ManCity,
…was über van Bommel und den HSV(oder?),
…was über das, sich dem Ende neigende Zeitalter der russischen Oligarchen, die sich Fußballvereine zum Vergnügen halten,
oder
…was über deren Nachfolger, die Scheichs, schreiben.

Müsste.

Schaff‘ ich aber nicht. Nicht, wenn ich nebenbei noch berufstätig bin. 😉

Ok, dann vielleicht doch ein paar Zeilen.

Ich fand es gut, dass Kaka ManCity abgesagt hat. Dies hat mich aber verdächtig an die Story rund um Gattuso erinnert, der ja seine Liebe zu Milan damals plötzlich wiederentdeckt hat (nach einer kleinen Gehaltsnachbesserung) und nicht zum FC Bayern kam.

Ferner fand ich es nicht schlecht, wie UH, in seiner typischen Art, auf die Gerüchte rund um einen Ribéry-Abschied reagiert hat (mit 150 Mio. kann man schon ’ne Menge machen…).

Und was van Bommel und den HSV betrifft: Das wäre vor allem ein Problem für die HSV-Fans.

Mal wieder gäbe es diesen Interessenkonflikt. Spieler vom Erzrivalen darf man nicht gut finden. Interessant fänd ich es aber schon, wie dann die Reaktionen ausfallen würden, wenn MvB in Hamburg die erste rote Karte für übertriebene Härte bekäme…

Wie auch immer.

Ich glaube, dass die Zahlen, die aktuell aus dem ManCity-Umfeld in die Fußballwelt schwappen, das letzte Aufbäumen einer schon längst vergangenen Zeit sind.

Für wie viel will Abramowitsch sein Spielzeug jetzt verkaufen? Für 1,- Euro? Mit wie viel Schulden im Gepäck? 800 Mio. Euro?

Warten wir’s ab. Es bleibt spannend.

P.S. Auch geil find‘ ich übrigens, dass wir jetzt im Fall Podolski den Spieß ein wenig umdrehen:

Beim Weiterverkauf (der natürlich in den Herzen und Köpfen der Kölner niemals stattfinden wird), kassieren wir mit.

Klasse verhandelt, Uli.

Die Finanzkrise hat auch Vorteile

Als ich diese Meldung las, konnte ich mir breites Grinsen nicht verkneifen. Echt nicht.

Die von ausländischen Investoren beherrschten Clubs der englischen Premier League bekommen die internationale Finanzkrise mit voller Wucht zu spüren.

Besonders das hier über Abramowitsch machte mir beim Lesen Spaß.

Das Vermögen des Oligarchen soll nach Angaben der russischen Zeitung „Iswestija“ innerhalb weniger Monate von knapp 17 Milliarden Euro auf 2,3 Milliarden Euro geschrumpft sein.

Das hat auch Auswirkungen auf sein Spielzeug.

15 der 25 Talentspäher wurden im November freigestellt […] Abramowitsch, der seit der Übernahme des FC Chelsea vor fünfeinhalb Jahren angeblich rund 500 Millionen Euro in die „Blues“ investiert hat, soll Coach Scolari Zukäufe in der Winterpause aber untersagt haben […] Derzeit belastet ein Schuldenberg von umgerechnet rund 1,1 Milliarden Euro den Club, bei rund 870 Millionen Euro handelt es sich um Kredite. Diese muss Chelsea an Abramowitsch zurückzahlen.

1,1 Milliarden Euro Schulden? Alter, das stellt ja sogar Real Madrid zu seinen besten Zeiten in den Schatten. Trotzdem find’s ich’s richtig klasse. Denn so rücken wieder die Vereine in den Vordergrund, die Geld wirklich erwirtschaften und damit richtig umgehen und so seit Jahren damit bezahlen, die Championsleague nicht gewinnen zu können.

Der Wind dreht sich.

In die richtige Richtung.

Das Land wo die roten Zitronen blühen

Oder so.

Aber mal ganz im Ernst: Haben die in Usbekistan Gold gefunden? Auf der Straße? Oder nur das übliche Ostblock-Öl, respektive -Gas?

40.000.000 Euro wollte Kuruwtschi Taschkent Samuel Eto’o pro Jahr an Gehalt zahlen? Pro Jahr??

Ist das ein Missverständnis des Übersetzers oder hat sich da einfach die eine oder andere Null zu viel in die Summe eingeschlichen?

Man fasst es nicht.

Unfassbar wahrscheinlich für die Usbeken, dass Eto’o trotzdem abgelehnt hat…

Geld ist eben nicht alles. Vor allem, wenn man das Leben am Mittelmeer, in Barcelona kennt.

Dann halt zu Arsenal. Bitte. Nicht schon wieder Chelsea. Es sei denn, der anderen Russen-Öl-Baron gibt uns Drogba – dann könnte ich damit leben…

Ab sofort halte ich die Schnauze!

Keine Angst. Damit sind nur meine Vorhersagen zu Paarungen bei dieser EM gemeint.

Gestern schied der nächste Favorit aus. Die nächste Mannschaft, die ich klar im Halbfinale gesehen habe. Das dritte Mal hintereinander.

Auf der anderen Seite: Nach dem Schweden-Spiel hatte ich die Russen zumindestens teilweise auf der Rechnung. Nur das „meine“ Holländer so klar unterlegen sein würden, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet…

Jetzt ist imho alles möglich. Sogar ein Weiterkommen der Italiener und ein Finale Türkei gegen Russland. Ich leg‘ mich ab sofort für nix mehr fest.

Was für eine merkwürdige EM.

P.S. Ob es für zukünftige „Spitzenteams“ bei einem großen Turnier eine Lehre sein wird, im letzten Gruppenspiel mit der B- oder C-Elf anzutreten? Wieso waren die Holländer so dermaßen platt? Und ob Abramowitsch über die Nationalelf zu ein bißchen Pokalsilber kommt?

Fragen über Fragen.

Und wenn's mit dem nicht klappt

dann übernimmt halt der Kaiser!

Chelsea hat einen neuen Trainer gefunden. Einen Weltmeister-Trainer. Unter dem machen die es nicht.

Und wenn jetzt Anelka im nächsten CL-Finale wieder den entscheidenden Elfer versemmelt, übernimmt unser Kaiser. Der macht ja aus allem Gold.

Ich versteh‘ aber das Problem von Roman Arkadjewitsch Abramowitsch nicht. Wieviel Taler hat der auf der hohen Kante? Geschätzte 23.000.000.000 Dollar. Womit er übrigens nur auf Platz 2 in Russland liegt (vielleicht deshalb diese teuren Spielzeuge?).

Wieso kauft er sich dann nicht einfach direkt den Championsleague-Pokal? Und geht nicht über den Umweg Chelsea?

Soll er von mir aus bei der UEFA anrufen, nach dem Juwelier fragen, der ihn hergestellt hat und eine exakte Kopie bauen lassen. Mit allen Gravuren.

Danach lässt er seine Sekretärin nach allen Fußballern fahnden, die jemals diesen Pokal in den Händen hielten, ihn geküsst und Champagner aus ihm getrunken haben (falls er auch am UEFA-Pokal interessiert ist: Den hatte ich schon in den Händen), um dies zu reproduzieren.

Wäre doch viel einfacher und billiger für den kleinen Roman, der mit „5000 Tonnen Heizöl angefangen hat, die er sich mit Hilfe gefälschter Dokumente angeeignet haben soll“.

Dann wär‘ endlich Ruhe im Karton.