Besser kann man es einfach nicht ausdrücken

und deshalb wollen wir diesen SZ-Kommentar auch „fast“ unkommentiert lassen:

Arme, reiche Schalker. Die jüngsten Attacken aus München (Hoeneß: „Wer alles auf Pump macht, geht unter“) und Bochum (Klubchef Altegoer: „Für mich ist das, was dort geschieht, Konkurs“) – die sind doch nur Teil einer der oft beklagten Neid-Kampagnen hierzulande, von visionslosen Minderleistern.

Eben

Was ist den Schalkern vorzuwerfen?

Ja was eigentlich?!

Gut, sie kaufen alles ein, was in der Liga teuer ist. Aber haben sie nicht auch diese herrliche Anleihe genommen, im Jahr 2003 beim Londoner Investor Schechter? Dem haben sie ihre Zuschauereinnahmen bis 2027 abgetreten und dafür 85 Millionen Frischgeld erwirkt (ein toller Coup, der naturgemäß auch die taumelnden Dortmunder fasziniert). Also bitte: Sieht so nicht grundsolides Wirtschaften aus?

Na klar doch!

Doch, so sieht es aus. Zumindest aus Sicht der Lizenzgeber von der Deutschen Fußball-Liga (DFL), andernfalls hätte die oberste Kontrollinstanz ja längst die Bremse ziehen müssen.

Genau, also alles in Ordnung. (Jaja, ich weiß, „die Liquidität für die laufende Saison“…)

In Zeiten, da Klubsponsoren von Karlsruhe bis Cottbus die feindliche Übernahme proben, ist der Trend unübersehbar: Stagnierende TV-Einkünfte zwingen die Profiklubs in enge Gehaltsrahmen; wenn dann wie in Schalke und Dortmund Erfolge und internationale Erwerbsmöglichkeiten ausbleiben, dreht die Bilanz schnell ins Rote. Sparen wäre eine Lösung, aber mal ehrlich: Ist das nicht kleinkariert?

Und wie…

Die Zukunft des Vereins zu verpfänden, ist eine andere Lösung, den Rest richtet dann der liebe Gott. Mit Schalke übrigens – siehe aktueller Höhenflug – meinte er es zuletzt ganz gut.

Der Fußball – Gott?! Auf einmal – den gibt es doch gar nicht…?!
😉

Mit Fremdgeld klotzen und darauf spekulieren, dass der Jackpot schneller kommt als der Insolvenzverwalter, das ist die Kernmentalität in der Profibranche.

Ach quatsch, sollen sie doch „den fetten“ SZ – „Gänsen den Arsch schmieren“ und hier nicht so mit der Wahrheit herumpöbeln…

Und daher bemerkenswert, wenn sich erste Stimmen (nicht des Neides, sondern) der Vernunft erheben und auf zweifelhafte Entwicklungen hinweisen, bevor diese eskalieren. Das ist das Recht von Hoeneß’ Bayern, die ja tatsächlich ein einsames Beispiel für langjährige, seriöse Unternehmungsführung abgeben und es sich durchaus leisten können, Hasardeure abzubügeln, die sich bis auf Augenhöhe aufgebläht haben.

Erkläre das mal dem Rest der Welt…
😉

Besonders aber ist es das Recht der kleinen, ums Überleben kämpfenden Klubs wie Bochum, die sich in einem unparteiischeren System als dem der DFL-Lizenzpolitik womöglich einen anderen Stellenwert erarbeitet hätten.

Das ist natürlich jetzt irgendwie doof, denn wenn sich auch so Vereine wie Bochum auf die Bayern – Meinung schwingen, dann kann man das ja gar nicht mehr mit dieser Anti-Bayern – Stimmung abwehren, weil so kleine, arme Vereine auf jeden Fall eine Berechtigung haben, sowas zu sagen, abgesehen natürlich von den „neidischen“ Bayern…

Denn der liebe Gott der verpfändeten Profiklubs, der heißt DFL. Ob er sein kleines Spezialuniversum wirklich beherrscht, wird in Kürze wieder zu besichtigen sein. Wenn es um die Lizenz in Dortmund geht, und vielleicht auch auf Schalke, falls dort der Glücksstern sinkt.

Tja, da sind wir alle drauf gespannt, im April geht es, glaube ich, los, oder?!

Ich denke wir organisieren uns schon mal Cola und Popcorn…
😎