Nichts ist klein genug, dass es dort in Deutschland keine Eliten gäbe

Merkwürdiger Titel. Ich weiß. Hat auch nur zur Hälfte direkt was mit Fußball zu tun. Eher mit Weblogs und dem Thema Fußball.

Bei Alexander bin ich vor einigen Tagen über einen Beitrag gestolpert, der selbst noch ein paar Tage älter war.

Es geht dort um Aussagen während des letzten re:publica ‘09. Wer nicht weiß, was das ist, braucht sich nicht die Mühe machen es zu recherchieren. Im Grunde ist das eine (regelmäßige) Veranstaltung, auf der u.a. über das Web 2.0, seine Entwicklungen, etc. diskutiert wird.

Persönlich bin ich auf derlei Events noch nie gewesen. Mangels Interesse. Vor allem aber mangels Zeit.

Andere machen sowas beruflich. Zum Beispiel „richtige“ Journalisten. Wie Thomas Knüwer. Oder Eliten. Wie Robert Basic. Und andere.

Im Grunde wäre das Thema bei mir schon längst in Vergessenheit geraten, aber dank Alexander muss ich mich doch auch noch einmal äußern. Hier zunächst sein Statement:

Man beklagte dort ne ganze Menge, dabei fiel auch ein Beispiel, das ich gerne etwas gerade rücken würde.

Es fiel das Beispiel „Deutsche Fussball-Blog-Szene“ und wie traurig die doch aussähe. Wo wären denn die engagierten Fußball-Fans, alles wäre quasi wüst und leer und Amerika natürlich auch im Sport viel weiter und besser. Wer immer es aus dem Panel auch aufbrachte, es stand da jedenfalls so unwidersprochen und ich als Clubfans-Blogger und mein Nachbar als Weser-Blogger waren sprachlos – und das möchte ich an der Stelle mal ausdrücklich korrigieren.

Es folgte eine Aufzählung diverser Fußball-Weblogs, die ich ja selbst auch pflege.

Sagen wir es mal so: Ob es jetzt 100, 1.000 oder ein Vielfaches an Fußballblogs in Deutschland gibt – wer sind die Herren, zu beurteilen, was gut oder schlecht ist?

Ich blogge seit fünf Jahren und opfere einen nicht geringen Teil meiner Zeit, um Texte zum Besten zu geben, die ausser mir vielleicht noch ein paar andere Leser interessieren. Das reicht mir. Ich würde mir niemals anmaßen, Qualität, Stil oder schlichtweg Existenzberechtigung anderer Blogger und deren Genres in Frage zu stellen.

Aber am Ende war bestimmt alles gar nicht so gemeint und man hatte halt einfach keine Ahnung, wovon man da gerade auf dem Podium redete, oder?

Wie gesagt, wenn es mir nicht so egal wäre, würde ich mich über die Eliten im Web 2.0 mal richtig aufregen. 😉

Und noch etwas: Selbst wenn es – wie vor 5 Jahren – nur 10 oder 15 Leser pro Tag sind, die meine Texte lesen wollen, würde ich noch mit der gleichen Freude hier meine Zeit „verschwenden“…