Demut ist die Mutter der Glaskugel

Die Saison biegt auf die Zielgerade. Irgendwie. Und wie jedes Jahr.

Seit dem letzten Wochenende dürfte dann wohl auch klar sein, dass den diesjährigen Titel in der Bundesliga nur noch zwei Teams ernsthaft gewinnen werden: Dortmund. Oder Bayern.

Deshalb hatte ich das Restprogramm im Kopf und tatsächlich lohnt sich hier ein Blick in die Tiefe.

Dortmund:

VfB Stuttgart (H)
VfL Wolfsburg (A)
Bayern München (H)
FC Schalke 04 (A)
Borussia M’gladbach (H)
1. FC Kaiserslautern (A)
SC Freiburg (H)

Bayern:

1. FC Nürnberg (A)
FC Augsburg (H)
Borussia Dortmund (A)
1. FSV Mainz 05 (H)
Werder Bremen (A)
VfB Stuttgart (H)
1. FC Köln (A)

Ich vermag jetzt hier keine genaue Punktrechnung aufzustellen. Aber der Meister wird imho an den drei „Mittelspieltagen“ gekürt und derlei erfordert keine prophetische Fähigkeiten.

Klar sind die Spiele in Nürnberg (das Spiel des Jahres für die meisten Clubberer), gegen Augsburg (wieder gut in Form, 0:0 gg BVB), gegen Stuttgart und in Köln (eventuell schon abgestiegen oder eben gerettet?) nicht von Pappe. Wer allerdings Meister werden will, muss diese Spiele gewinnen, Punktverluste gab es im Januar und Februar genug.

Nein, wenn überhaupt noch was für die Bayern gehen soll, müssen wir nicht nur in Dortmund gewinnen, wir müssen auch darauf hoffen, dass der BVB die restlichen 2-3 Punkte in Schalke und gegen Gladbach liegen lässt. Wobei dies unmittelbar mit dem Ausgang des Gipfeltreffens zusammen hängt. Gewinnt der BVB gegen uns sein Heimspiel, lässt er sich sicher auch nicht von – diesjährigen – Spitzenteams wie Schalke oder Gladbach aufhalten.

So einfach ist das. Oder glaubt jemand allen Ernstes, die Kloppos lassen was liegen gegen Stuttgart, in Wolfsburg, in Lautern oder gegen Freiburg?

Eben.

187 Gedanken zu „Demut ist die Mutter der Glaskugel“

  1. Öhm, gegen Stuttgart und Volkswagen AG sehe ich noch keinen BVB-Sieg so ohne Weiteres. Ja, hier ist der Wunsch Vater des Gedanken, aber Stuttgart ist stramm auf Kurs und Volkswagen AG finde ich im Moment als Gegner … unangenehm.

  2. Oder verliert in Dortmund und wird trotzdem Meister. Nee, das woll’n wa auch nich; also ersteres meine ich.

  3. Sehe ich wie @Toni: Stuttgart und Wolfsburg sind beides unberechenbare Mannschaften, die sowohl für fünf Gegentore als auch für Überraschungssiege gut sind. Dass beide gegen den BVB einen schlechten Tag erwischen glaube ich trotz anders lautender Theorien in den Kommentaren vom vorigen Artikel nicht. Insofern wird – zwei eigene Siege vorausgesetzt – für uns in Dortmund die Möglichkeit bestehen, die Tabellenführung zu übernehmen.

  4. „Oder glaubt jemand allen Ernstes, die Kloppos lassen was liegen gegen Stuttgart, in Wolfsburg, in Lautern oder gegen Freiburg?“ ALLERDINGS!

    Es war bisher noch in fast jeder Saison so, dass Spitzenmannschaften gegen Saisonende überraschende Punktverluste erleiden, gerade gegen Mannschaften, wo man es nun wirklich am allerwenigsten erwartet hätte. Die Gefahr betrifft halt leider auch den FCB. Beim Dortmunder Programm muss man hoffen, dass es am Ende für Lautern und Freiburg noch um was geht.

    Dass Dortmund zumindest 2 x unentschieden spielt, ist nicht unwahrscheinlich. Dann entscheidet eben das Match von Bayern in Dortmund, da muss der FCB sowieso gewinnen, wenn er noch eine Chance haben will.

    Wenn man ehrlich ist, muss eine Mannschaft, die einen solchen Vorsprung hat, schon sehr doof sein, wenn sie ihn noch verliert. Ich traue es den Dortmundern zu. 😉

  5. Ob die Dortmunder die Punkte liegen lassen werden, weiß ich nicht (haben ja auch quasi nur noch Endspiele) – aber ich habe keine Lust darauf, dass sie es tun (jetzt neben der für den Titel nötigen Niederlage daheim gegen den FCB – wird schon schwer genug dort zu gewinnen) und der FCB nicht zur Stelle ist, weil er selber es irgendwo anders vergeigt (z.B. in Bremen/Nürnberg oder gegen Mainz). Das wäre nicht schön.
    Bleibe dabei, wenn der FCB in der Liga alles gewinnen und am Ende doch nur Zweiter werden sollte, Respekt für beide FCB und BVB.

  6. Tja. Da kann man noch so hingebungsvoll räsonnieren… Nix genaues weiß man nicht.

    Mein Kaffeesatz sagt: die Dortmunder ziehen das Ding durch. Anders als frühere Aspiranten haben die den Gehirnschmalz, um Dämlichkeiten wie „Bye-bye Bayern“ zu vermeiden…

    Aber selbst mein Kaffeesatz hat sich schon geirrt. 😉

  7. Also, mal ganz nüchtern betrachtet: Dortmund hat jetzt 22 (?) Spiele ohne Niederlage. In der Rückrunde 9 von 10 (?) gewonnen.
    Von der Wahrscheinlichkeit her, werden sie nicht alle weiteren 7 Spiele gewinnen.
    Dann würden sie mit 83 Punkten abschließen. Das wird sicher nicht passieren. (Leverkusen vor 2 Jahren, anyone?)

    Die Gretchenfrage ist also, kann der FCB die Dortmunder Punktverluste (ich schätze mal 5-8) ausnutzen.

    Und da liegt die Kuh begraben. Ich gehe davon aus, dass der BVB die besagten Punkte liegen lässt. Genauso gehe ich davon aus, dass der FCB dies nicht in dem Maße ausnutzen kann, dass es zum Titel reicht.

    Ob das Spiel in Dortmund maßgeblich ist? Was wenn wir mit einer Punkteteilung rausgehen?

    Aber vermutlich liegt die Wahrheit wirklich irgendwo innerhalb dieser EINEN Woche, da bin ich ganz bei paule.
    Denke da wird sich der kommende Meister herauskristallisieren.
    Gewinnen wir dort, werden wir den Schwung vermutlich bis zum Saisonende hinüberretten und Dortmund die Flatter bekommen. Bei jedem anderen Ergebnis wird der BVB seinen Titel verteidigen.

    Sehe ich das richtig, dass das dann seit 1996 das erste mal wäre, dass wir 2 Jahre hintereinander nicht Meister werden (auch 2xDortmund)? Skandal! 😉

  8. Hmm, ich hoffe einfach mal, dass der Abstand vor dem 11.4. nicht größer wird. Wird für den FCB ohnehin schwer genug, weil (a) nur englische Wochen bis dahin anstehen und (b) in Dortmund gewonnen werden muss. Und das kommt dem BVB in Sachen schneller Konter nun mal sehr entgegen.

    Bayern muss jetzt erst mal die beiden Derby’s gewinnen. Halte es durchaus für möglich, dass der BVB gegen den VfB und WOB was liegen lässt. Und ein 11.4. mit der Chance, nach dem Spiel die Spitze zu übernehmen wäre schon geil. Wenn das geschieht, holt der BVB danach auch gegen Schalke und Gladbach keine 6 Punkte mehr und die Sache ist durch. Im umgekehrten Fall halt leider auch.

    Hilft aber alles nix. Jetzt erst mal 1-3 Tore in Marseille machen und im Idealfall gewinnen. Dann ist man weiter im Lauf und kann das Rückspiel schon mal etwas entspannter angehen.

  9. Die Dortmunder haben ein leichteres Restprogramm als wir, weil sie bis zum Ende der Saison keine anderen Partien mehr bestreiten müssen als die in der Liga. Das erleichtert das Leben ungemein, zumal sie in der Rückrunde ja auch deutlich weniger Kraft verbraucht haben als wir. Die Glaskugel sagt mir, dass es am Ende für Dortmund ausgehen wird. Einzige Ausnahme: Wir holen am Wochenende zwei oder drei Punkte auf. Dann werden unsere Jungs noch einmal so richtig heiß. Im Moment müssen sie ja versuchen, dran zu bleiben und in der CL weiterzukommen. Das ist extrem anstrengend, auch und vor allem im Kopf. Deswegen braucht es jetzt schnell ein Erfolgserlebnis in der Liga (damit meine ich eine Verkürzung des Abstands), ansonsten fällt es irgendwann schwer, daran zu glauben, denn durch die CL-Belastung muss man ja auch immer damit rechnen, dass man selbst auch noch mal Punkte liegen lässt.

  10. @ValentinRosso: Besser keinen Druck aufbauen. Oder wie ich letztens in einem Interview mit Huntelaar gelesen habe: „Es ist besser, wenn der Gegner sich total sicher fühlt. Dann lässt seine Konzentration ein bisschen nach, und man kann ihn überraschen.“
    Von daher bin ich mir sicher, dass der BVB alle Spiele gewinnen wird…

  11. Ich habe das Gefühl, jedesmal wenn Bayern in die Zukunft schaut, scheitert man in der Gegenwart – so hübsch die Spekulationen sein mögen. Besser wurden die Spiele als so eine scheißegal-Haltung beim 7 Punkte Rückstand aufkam. Also Schritt für Schritt den eigenen Job erledigen und vielleicht im Hinterkopf behalten, wie Dortmund zum Ende der letzten Saison immer schwächer wurde.

  12. Den Druck muss man gar nicht erst aufbauen, der ist ohnehin immer da, nichts Neues. Er ist eigentlich auch gar nicht nötig, denn wenn man’s nüchtern betrachtet, muss Bayern gar nicht mehr Meister werden. Dortmund dagegen schon. Den viel größeren Druck hat derjenige, der kurz vor Schluss 5 Punkte vorn liegt. Sollten sie es noch vergeigen, wäre es fast unverzeihlich, aber für Bayern wäre es eine der schönsten Meisterfeiern seit langem.

    Die Dortmunder versuchen sich mühevoll durch viel Blabla in der Öffentlichkeit klein zu reden, um diesen geheimnisvollen, bösen, bösen Druck wie einen bedrohlichen Geist auf Bayern umzulenken. Da der FCB diese Situation ohnehin nicht anders kennt, läuft dies aber vollkommen ins Leere. Intern wird eine andere Tonlage in Dortmund vorherrschen. Diese Schizophrenie hat schon anderen das Genick gebrochen, siehe Rehhagel und die Bremer in ihren Jahren als Herausforderer von Bayern. Für den BVB wäre es hilfreicher, sie würden endlich auch öffentlich zu ihren Zielen stehen, anstatt diese Show abzuziehen.

    Sollen sie sich doch abmühen, mit ihrer Favoritenrolle. Für die Diva FC Bayern gilt: Solange die dicke Frau noch singt, ist die Oper nicht zu Ende! 😉

  13. Ich trete den Herren Robben und Ribery nächste Woche gerne (stellvertretend für alle Roten) selbst in den Allerwertesten, wenn die in Nürnberg das schwächeln anfangen!

    Ansonsten denke ich, dass Bayern das leichtere Restprogramm (BMG und Schalke sind schon weg, der Rest ist etwa gleich) hat. So dass meiner Meinung nach die Entscheidung am 11.04. im Signal-Zahnpasta-Park fällt.

    Was ich schon lange sagen wollte. Wer hat kürzlich tapeziert? Es ist UNERTRÄGLICH den Klopp auf den Kleisterpackung anzuschauen zu müssen!

    Heisst das nicht: It ain’t over ‚til the fat lady sings?

  14. @Kunstwadl: Da hast du jetzt aber was verpasst. In der vergangenen Woche haben doch alle maßgeblichen Borussen – Kapitän Kehl, Watzke und Klopp – gesagt, dass jetzt die Meisterschaft das Ziel, allerdings keine Pflicht, ist. Das wurde scheinbar so kurz und knapp gesagt, dass du es nicht mitgekriegt hast – vor lauter Gefasel der Bayern-Verantwortlichen.

  15. @Nick:
    Hab ich allerdings auch nicht mitbekommen.
    Ich war wahrscheinlich so perplex weil Klopp seine Aktion gegen Fürth(und auch die von Großkreutz), als Vollhorst-Aktion eingestuft hat.
    So viel Einsicht ist man ja gar nicht gewohnt.

  16. @Antikas: der Klopp wird immer unheimlicher! gegen den ist der kaiser Franz ja der Buhmann der medien! Scheiße bauen, dann ´n bischen zurückrudern und alles ist Gut?

    In Dortmund scheint denen zur zeit (trotz der regionalen nachteile, gell herr Watzke??) wirklich die Sonne aus dem Hintern.

    In München würde ein ähnliches verhalten von trainer und spielern zu ner Sodnerausgabe der Sport Bild- einschl DVD mit den hässlichsten Münchner Szenen der letzten 300 jahren, sowie vernichtenden Kommentaren von Draxler und Olaf Thon führen…..

  17. @Nick:

    Ach?! Haben sie’s auch schon gemerkt, dass sie Meister werden können? Wirklich? Erstaunlich, Glückwunsch! O.k., aber sie müssen ja scheinbar nicht. Sagen sie. Na dann,….

  18. Wann ist eine Meisterschaft eigentlich Pflicht? Laut Medien zwar jedes Jahr für die Bayern, aber ich vermute stark wir dürfen zur Saison 2012/13 wieder antreten, selbst wenn wir nochmal nicht Meister werden.
    Aber mittlerweile war es wohl selbst Kehl, Watzke und Klopp zu albern bei 5 Punkten Vorsprung, 7 Spieltage vor Schluss immer noch zu mauern.

    Das eigentlich ärgerliche ist die allgemeine Berichterstattung seit dem Wiedererstarken des BVB in der letzten Saison.
    Dass ein Titelverteidiger (wie vor ein paar Wochen) mit 7 Punkten Vorsprung die Favoritenrolle ablehnt und auf den gerade schwächelnden Konkurrenten schiebt, müsste ja eigentlich zu schallendem Gelächter führen.
    Aber seltsamerweise kommen die damit immer noch durch.

    Genauso die Unsportlichkeiten in Fürth. Wollte Zorc da nicht für Aufklärung sorgen? Ich habe da nichts mitbekommen.
    Bei Bayern hätten sich alle schon mehrmals kleinlaut entschuldigen müssen und trotzdem gäb’s noch weiter auf die Mütze.

    Naja, es kommen auch wieder andere Zeiten. Hoffe bloß nicht, dass es 4 Meisterschaften in Folge braucht, bevor über den BVB auch mal wieder kritisch berichtet wird.

  19. Weil wir uns doch gerade so schön um die Schaufel streiten: Die Vorstellung nicht Meister zu werden, aber dafür Schwarz-Gelb „Barcelona“ in ihrem eigenen Stadion und 1 Woche nach Saisonschluss gleich nochmal so richtig im Pokalfinale zu schlagen, hat auch einen gewissen Reiz, finde ich. Oder ist das jetzt „Kindergarten“, wie der vorbildhafte Herr Pöhler wohl sagen würde? 😉

  20. Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir um die Spiele gegen Madrid herum (ja, gegen Marseille kommen wir weiter) in der Bundesliga Punkte lassen. Da haben wir Bremen und Stuttgart vor der Brust, im Prinzip schlagbar, aber 100% werden nicht gehen, dafür hat die Mannschaft zu sehr Madrid im Kopf und in den Beinen. Wenn die Gegner dann einen guten Tag erwischen, lassen wir Punkte liegen.
    Wenn wir Glück haben, lässt Dortmund gegen Schalke und Gladbach Punkte, dann haben wir ne Chance, wenn wir Dortmund schlagen. Auch schon kompliziert genug.
    @Ribben: Nur weil der BVB bisher fast alles in der Rückrunde gewonnen hat, ist die Wahrscheinlichkeit für Punktverluste in den kommenden Spielen nicht höher. Wenn Du fünfmal hintereinander eine „6“ würfelst, ist die Wahrscheinlichkeit, auch beim sechsten Wurf eine „6“ zu würfeln wieder 1:6. Es sei denn, der Schiedsrichter hat was gegen den Würfel.

  21. @El Tren: Also nach meinen mathematisch abgesicherten Berechnungen können wir uns bei einem Sieg in Dortmund sogar Punktverluste gegen Stuttgart oder Bremen erlauben, weil Schalke den Dortmundern nur zu gern die Meisterfeier verderben wird.

    Vorteilhaft wäre es sicherlich, wenn morgen ein hübscher Auswärtssieg uns ein anstrengendes „Tod oder Gladiolen“-Rückspiel ersparen würde. Denn in Nürnberg sollten wir besser mit voller Kraft und Konzentration auftreten.

  22. @El Tren:

    Gebe dir recht, wenn’s gegen den Lieblingsfeind Real geht, werden alle nur noch diese Spiele und das Finale im eigenen Stadion im Kopf haben. Es ist ohnehin der Normalfall, dass Bayern um CL-Spiele herum Punkte lässt. Nachdem Dortmund es ja geschafft hat, sich frühzeitig auf die Bundesliga zu konzentrieren, haben sie hier einen klaren Vorteil.

    Selbst wenn Dortmund um diese Zeit auch schwächeln sollte, was ich glaube: Bayern muss schon fast alles gewinnen, wenn es noch klappen soll.

  23. Die CL-Belastung ist der ausschlaggebende Punkt! Wir haben jetzt bis Ende April alle drei Tage ein Spiel – kaum Regenerationsphasen und einen nicht gerade breit aufgestellten Kader. Da lässt man schnell mal in Nürnberg oder Bremen Punkte. Wir haben also die deutlich unangenehmere Ausgangsposition – vom 5-Punkte-Rückstand mal ganz abgesehen. Es käme einem kleinen Wunder gleich, wenn wir dem BvB noch den Titel vor der Nase wegschnappen. Da muss man leider realistisch sein.

  24. @Liza: Da würde ich nochmal gegenrechnen: Wenn wir gegen Dortmund gewinnen, sind wir zwei Punkte hinter denen. Dann der unterstellte Punktverlust durch ein Unentschieden gegen Stuttgart oder Bremen: 4 Punkte Rückstand. Wenn Dortmund gegen Schalke verliert, hätten sie noch einen Punkt Vorsprung. Reicht nicht für uns.

    Ich bleibe dabei – Meisterschaft ist ziemlich unwahrscheinlich. Aber ist ja Fußball, kann alles anders kommen.
    Und wenn wir Real schlagen und ins CL-Finale kommen, kann ich auch auf die Meisterschaft notfalls verzichten.

  25. Typisch Bayernfans! Gehen natürlich wie selbstverständlich davon aus, dass sie gegen Real spielen werden. 😉 Ich finde wir sollten jetzt erst recht das Mantra der Dortmunder karikieren und nur noch „von Spiel zu Spiel denken“!

  26. Ich sehe Vieles ähnlich. Für mich sind die nächsten 5 Spiele für die Bewertung der Saison entscheidend. Wenn man die nächsten zwei Pflichtaufgaben in der Bundesliga erfüllt (aus meiner Sicht auch im Hinblick auf Schützenhilfe für Hertha), dann Dortmund in Dortmund schlägt und ins CL-Halbfinale enzieht, bin ich mit der Saison versöhnt. Wenn dann noch Dortmund im Pokalfinale geschlagen wird, ist es für mich unabhängig vom Ausgang von Meisterschaft und CL-Halbfinale eine aufregende und gute Saison. Ich bin ein etwas untypischer Fan, der ein wenig wie viele Spieler denkt: Auch für mich ist CL wichtiger als die Meisterschaft, zumindest solange die direkte Qualifikation für die CL nicht gefährdet ist. Wenn am Beginn der Saison eine Fee gekommen wäre und mir gesagt hätte: Du muss wählen: Bayern wird Meister ODER wird nur zweiter oder Dritter und kommt ins CL-Finale hätte ich die zweite Variante gewählt. Der Sieg in der CL hat immer viel mit Glück zu tun. Daher ist die regelmäßig Habifinal- und Finalteilnahme in der CL für mich das höchste Gütesiegel im Klubfußball. (Aus diesem Grund ist – ungeachtet dieses „Nur wer Titel gewinnt kann wirklich was Geschreis“ die Bilanz der Löw-Truppe mir viel lieber, als wie Italien einmal mit Dusel Weltmeister werden und ansonsten früh auszuscheiden). Das internationale Renomme und Bekanntheit, die man mit einer CL-Finalteilnahme oder gewinnt ist viel höher einzuschätzen als ob man am Ende der Saison nun zum X-ten Mal die Schale hochalten kann. Man könnte verbal die Dortmund-Ausrede für das blamable Auftreten der CL seitenverkehrt anwenden und sagen: Die Bundesliga war uns nicht so wichtig, für uns war die CL, die für Euch eh zu schwierig ist, wichtiger. (Aber das ist nicht unser Stil, Dortmund würde mal sehen wie blöd sich dieses Gelaber anhört). Wenn wir die schwierige Aufgabe gegen Olympique meistern, im CL-Habfinale tolle Duelle gegen Real Madrid abliefern, eventuell sogar ins Finale kommen und gegen Dortmund das Pokalendspiel gewinnen, dann wird, auch wenn die Meisterschaft knapp an Dortmund geht, jeder objektive Beobachter kaum behaupten können, dass Dortmund die bessere Saison gespielt hat.
    Daher sollte man sich von der Dortmunder Tabellenführung nicht die Laune vermiesen lassen, generell nicht so auf Dortmund schauen, sondern sich auf die eigenen Spiele konzentrieren und – das ist auch mein Mantra – von Spiel zu Spiel denken. Wenn die eigenen Spiele erfolgreich gestaltet werden, wird es eine richtig gute Saison, unabhängig davon, ob was Dortmund sonst so macht, ob Dortmund Meister wird oder nicht. Wichtiger als die Frage, können wir die 5 Punkte aufholen oder nicht, ist für mich, dass wir die flexible Spielweise beibehalten und einen Rückfall in das statische Gewürge vermeiden. (dafür erscheint mir u.a. hilfreich, an der von mir bereits zu Beginn der Rückrunde geforderten Formation Lahm auf rechts und Alaba links festzuhalten)

  27. @kunstwadl
    stimmt irgendwo. IN Dortmund gewinnen und den DFB-Pokal einfahren wäre schon etwas Trost für die abgesagte Meisterfeier.

    @El Tren
    Du meinst die Wahrscheinlichkeit auf dem Papier. Ich spreche von der gelebten und gefühlten Wahrscheinlichkeit.
    Außerdem: Fußball ist keine Mathematik! 😉

    Stichwort Kader: So lange sich keine weiteren Eckpfeiler verletzten sehe ich das nicht so schlimm.
    Vor zwei Jahren sind wir auch nahezu mit den gleichen 11 Mann durchmarschiert. Ich meine, es sind noch 11 Spiele (ohne Finals), das sollte doch machbar sein, wenn man zwischendrin regeneriert. Und den anderen Mannschaften geht es ja ähnlich. Die könnten zwar theoretisch rotieren, aber machen es im Zweifel dann doch selten (Ronaldo oder Messi spielen auch fast immer und auch durch).

    Spannend wird es allerdings im Hinblick auf die EM: Wenn wie zu erwarten ist mit Barcelona die komplette spanische NM bis zum 19.5. im Einsatz ist (bei Bayern wäre es ja auch der ein oder andere Nationalspieler), bleibt neben einer Woche Regeneration im Grunde kaum noch Zeit bis dahin. Aber das ist erstmal zweitens.

    @kunstwadl
    Ich denke bei allem Respekt und der stillen Hoffnung, von Real im HF kann man wohl ausgehen. Selbst wenn die Zypressen heute einen Punkt erkämpfen…

  28. Leider sind da zuviele „wenns“ drin und die Gefahr zu groß wie der Superdepp dazustehen!
    Pokalsieger,CL Finalist und Vizemeister würde ich auch unterschreiben.
    Hierzu einfach einen formlosen Brief :

    AN
    Fussballgott
    Jaguttähhh-Allee 1
    1900 Mia-san-Mia Stadt

    bitte frankierten Rückumschlag beilegen!

  29. Schweinsteiger fliegt mit nach Frankreich – wobei ich nicht glaube, dass man das Risiko eingeht, ihn einzusetzen. Ich vermute auch, dass er gegen Nürnberg noch fehlen wird. Aber dann gilts …

    Und zum Thema Titel:
    Ich halte die Wahrscheinlichkeit für höher, noch etwas in der CL oder im Pokal zu reißen, als noch Deutscher Meister zu werden.

  30. @paule:

    Die „Weisheit #203“ habe ich zwar vernommen, aber dem überraschend forschen Bekenntnis des Koll. Kehl zum Ziel „Meisterschaft“ stehen immer noch die windelweichen Gebetsmühlen des „Von-Spiel-zu-Spiel-Denkens“ (ich kann’s nicht mehr hören) der Dortmunder gegenüber. Jetzt heißt es auf einmal sinngemäß, „wir wollen zwar Meister werden, MÜSSEN aber nicht…“. Oh mei, ist zwar schon mal ein Fortschritt, aber sehr mühselig, diese Salami-Taktik. Oder anders gesagt: Sehr scheinheilig, diese ewige Koketterie und das sich Zieren, wie eine Jungfrau.

  31. Zum Thema Götze darf man dann auch wieder in den Demuts-Modus schalten – Verlängerung bis 2016

  32. Mal im Ernst:

    Hat jemand geglaubt, dass Götze zum FCB wechselt? Selbiges gilt für Hummels. Allzu teuer wird der neue Vertrag wohl nicht sein, kann mir nicht vorstellen, dass der BVB jetzt wieder beginnt tief in die Tasche zu greifen.

  33. Der Götze is mir sowas von Jacke. Wer 17Mill. für nen Reus ausgibt, wird doch nicht den anderen Mittelfeldstar einfach so ziehen lassen. Also Vertrag verlängern, Gehalt kräftig anheben, ne nette Ausstiesklausel rein und fertich is. Hat doch mit den Bayern gar nix zu tun.

  34. Die Verlängerung mit Götze war erwartbar. Er ist zwar Allgäuer, aber sein Heimweh scheint nicht so ausgeprägt zu sein. Es spricht für ihn, dass er nicht durchdreht und noch eine Zeit in Dortmund dranhängt, bevor er im Ausland den fetten Vertrag unterschreibt. In Kombination mit Reus dürfte das Dortmund einiges kosten. Recht so! 😉

  35. Tja, die Dortmunder sind jedenfalls auch keine Billigheimer mehr. Die mal von Watzke genannte Zahl von 35 Mio Personaletat in der letzten Saison hat sich im Jahresabschluss auf einmal in 57 Mio verwandelt, da müssen ja ganz schön Prämien geflossen sein. Diese Saison wird es wohl kaum weniger und die ganzen Vertragsverlängerungen, inklusive Reus-Wechsel, dürften ordentlich zu Buche schlagen.
    Willkommen bei den großen Hunden.

  36. el tren, verwechselst Du da nicht Spieleretat und Gesamtpersonal? Aber davon ab steigen die Kosten natürlich – aber auch die Einnahmen

  37. Nee, Kunstwadl, wir müssen wirklich nicht Meister werden. Nicht bei den weiterhin extrem ungleichen finanziellen Ausgangsbedingungen im Vergleich zu den Bayern. Ist so, auch wenn du es nicht hören willst.

  38. Das ist zu einfach nick:gewinnt der bvb die meisterschaft,dann sind es die „geilen pöhler“,wird der bvb nur vize,mussten sie ja nicht meister werden.sowas nennt man eine win-win-situation

  39. @Nick:

    Hör doch bitte auf, uns weis zu machen, dass der BVB eine Freizeitkickermannschaft ist, die nach dem olympischen Prinzip spielt. Ich dachte immer, wir reden hier über Profifußball? Aber nee, is klar, Reus ist ja nur nach Dortmund gewechselt, weil es „so geil“ ist, dort zu spielen, gell. Dort läuft man ja ansonsten in Sack und Asche umher und Geld ist ein Fremdwort aus Bayern. Oh Gott, bei dieser Masche weiß man echt nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll.

  40. So, jetzt hatte ich mich schon beinahe in Rage geredet, dann doch alles gelöscht, weil ich genau das Gleiche gemacht habe, was ich hier eigentlich nicht mehr so ausgiebig machen möchte: Mich mit dem BVB und der gerade stattfindenden Diskussion beschäftigt.

    Mir liegt der FCB näher am Herzen (wohl keine Überraschung ;-)) und deshalb interessiert es mich mehr, wie der FCB morgen in der CL in Marseille spielt, als die Tatsache, dass Götze in Dortmund verlängert hat oder die Dortmunder nur Meister werden wollen aber im Endeffekt gar nix müssen (wie z.B. europäische Vorrunden überstehen …).

    Der große Unterschied ist doch, dass der FCB mit seinen Aussagen von Anfang an zu seinen Wünschen udn Zielen steht (und nicht erst wenn es rechnerisch schwer wird das angestrebte Ziel nicht zu erreichen) und natürlich sich damit bei Nichterreichen angreifbarer macht. Ist aber allemal mutiger. Finde ich.

    Okay, ganz ohne Bezug zum BVB bin ich jetzt doch nicht ausgekommen … sorry …

    Trotzdem, morgen gilt es den Grundstein dafür zu legen, dass es eine richtig gute Woche wird, auf die dann richtig gute Wochen folgen können. Es gilt aber auch, ein Spiel nach dem anderen und jedes in seiner Wichtigkeit ernst und anzunehmen. In diesem Sinne. Auf tolle Wochen!

  41. Machen wir uns nichts vor, wir kennen doch unseren FCB. Morgen wirds einen müden Kick geben. Es ist kein alles-oder-nichts Spiel und man wird Kräfte schonen.
    Endlose Ballpassagen und ab und zu mal ne Chance.
    Wenns anders kommen sollte – schön. Glaub ich aber nicht.

  42. Wenn ich schon mal CL-Konferenz schaue: wir jammern auf ganz schön hohem Niveau – was für Grottenspiele!

  43. Schaue gerade Nikosia gegen Madrid. Die Madrilenen tun sich echt schwer. Weiß nicht, ob das bei uns besser wäre, schlechter allerdings sicher nicht. Wenn das mit Marseille klappt, dann….

    Weiß eigentlich einer von Euch warum man inzwischen „Zyprer“ und nicht mehr „Zyprioten“ sagt? Ist mir in den letzten Jahren schon mehrfach aufgefallen. Aber, ne, das ist wohl kein Thema für Breitnigge. Obwohl, wenn das jemand weiß, wäre ich dankbar 😉

    s’Dirndl

    P.S. Während ich das schreibe schießt Madrid das 0-1.

  44. @ Joshtree
    Ja, das ist momentan eher nicht so unterhaltsam.
    Und Real kann man in zwei Spielen auch schlagen, oder?

  45. Vielleicht heißt das mittlerweile Zypressen.

    Dein Gefühl für morgen kann ich nicht teilen, Frankyy. Morgen wird es gut, Ribery wird Vollgas geben und Marseille wird eingeschenkt. Ist diesmal irgendwie so mein Gefühl. Also vom Feeling her…

  46. @Dirndl:

    Gelegentlich wurden früher die Zypern-Griechen als „Zyprioten“ bezeichnet, die Zypern-Türken hingegen als „Zyprer“; heute ist generell die Bezeichnung „Zyprer“ für beide Volksgruppen üblich.

  47. @ Nordbayer

    Echt nett. Danke für die Antwort. Da habe ich wieder mal beim Fußball was gelernt ;-). Und dabei war ich schon auf Zypern. Sowohl im griechischen Teil, wie bei den Türken….

    Danke,

    s’Dirndl

  48. @Kunstwadl: Ich sehe schon, mit Vernunft und Bodenständigkeit kommt man bei dir nicht weit. Ich würde dich aber wenigstens bitten, mir nicht so einen Quatsch in den Mund zu legen. Habe ich irgendwas von dem Unsinn gesagt?

  49. Real spielte so wie eine große Mannschaft auswärts spielen muss. Souverän und überlegen ohne dem Gegner Chancen zuzulassen und lange genug auf die sich ergebenden Tormöglichkeiten warten um dann unspektakulär auswärts ein 3:0 einzufahren. Wenn auch im Ergebnis etwas hoch.

    Trotzdem hätte ich vor denen keine Angst. Respekt ja aber sicher keine Angst. Und weil der Name des Gegners einfach mehr in der Mannschaft bewirkt habe ich da komischerweise ein besseres Gefühl als für Morgen.
    Ich erwarte kein Feuerwerk und würde ein langwieriges 1:1 in Marseille für uns sofort unterschreiben.

    Und weil es oben jmd auch schon so schön geschrieben hat, träume ich gleich noch ein bisschen weiter. Die Meisterschaft holen wir nicht mehr, dafür sind die Bienen zu konstant, selbst wenn wir dort ein Unentschieden erspielen sollten. Aber in der CL halte ich noch alles für möglich und ein Sieg gegen die Gelben im Pokalendspiel ist eine Frage der Ehre !

    Wenns drauf ankommt wird unser Team aufspielen, das Zeug dazu haben Sie und die richtige Einstellung ist ja inzwischen auch wieder da.
    Auf Gehts !

  50. Vor Real Madrid muss Bayern keine Angst haben, aber Madrid wird im Spiel gegen die Bayern eine oder zwei Schippen drauf legen – zumal die Bayern kaum wie die Zyprer sich hinten reinstellen werden. Wird also ein ganz anderer Schlagabtausch, der – so hoffe ich natürlich – viel Kraft kosten wird. Aber von mir aus dürft ihr gerne ins Endspiel kommen.
    Was die Diskussionen bezüglich BVB betrifft: Zum einen lesen und schreiben hier nun mal ein paar BVB-Fans mit (danke Paul!) , zum anderen ist es doch völlig normal, dass man über den härtesten Konkurrenten sich in Rage redet oder auch mal etwas anerkennt. Vor einigen Jahren wäre halt eher Werder Bremen Thema gewesen und nicht die Schwarz-Gelben, das liegt in der Natur der Sache. Oder glaubt ihr, in den BVB-Foren redet man über Lautern oder Nürnberg? Natürlich nicht (oder kaum). In erster Linie über den BVB und in zweiter schon über die Bayern. Über wen denn sonst?! 😉
    In dem Sinne und viel Glück morgen & vor allem ein attraktives Spiel!

  51. @Alexander44: Danke. Für Deinen – wie zumeist – besonnenen Kommentar. Und dafür, dass Du bist wie Du bist. Derlei fiel beim #tkss am Montag auch anderen „alten Hasen“ auf. Weiter so.

  52. Ich habe auch nix, gegen ein bisschen Dortmund-Bashing hi und da 😉
    Also es gibt ja durchaus eine Welt jenseits des FC Bayern, die dann ggf. sogar direkten Einfluß auf unseren Lieblingsclub hat. Ergo beschäftige ich mich auch damit – soweit interessant und notwendig.

    Zu dem spon-Artikel braucht man eigentlich nix mehr schreiben ausser: würgkotzbrech!
    Nur weil der gute Mario jetzt verlängert hat.

    Hallo??? Bei uns spielen fast nur deutsche Nationalspieler, von denen die meisten auch bis 2016 unter Vertrag sind. Und jetzt wird uns durch einen von zwei Dortmunder Nationalspielern, die bei ihrem Verein verlängern der Schneid abgekauft? Bääääh ist das übelster Populismus. So. Und gut ist!

    #Real
    wenn man denen den Spaß am Kicken nimmt, dann geht sicher was. Wenn sie in Spiellaune kommen, eher nicht. Zukunftsmusik.

    #Marseille
    ich hoffe, dass wir gleich entsprechend vorlegen können (0:2), damit im Rückspiel etwas rotiert werden kann. Ich glaube sogar nicht, dass es ein schweres Spiel wird. Ich denke wir werden ein frühes Tor machen (Gomez oder Kroos) und irgendwann wird dann der Münchner Franzmann nachlegen. Das wird so laufen wie in Lyon vor 2 Jahren. Ganz sicher!

  53. Das Spiel von Real in Nikosia war kein echter Maßstab. Sie haben letzten Endes doch noch das Ergebnis geholt, dass sie brauchten, Schönheitspreise waren nicht zu erwarten. Es ging ihnen eben ähnlich wie oft Bayern in der Bundesliga (z. B. in Freiburg): 80 % Ballbesitz und eine Betonmauer um den gegnerischen Strafraum. Angst braucht man aber keine vor ihnen zu haben. Ihre Abwehr ist, wie eh und je, der Schwachpunkt.

    Zum Thema Dortmund-Bashing: Eine gute Portion Emotion muss in einem Fußball-Blog schon erlaubt sein, schließlich steht man als Bayernfan in dieser Hinsicht auch keinen Heiligen gegenüber, gelinde gesagt. Nur dröge Analyse ohne Funkensprühen kann’s auch nicht sein. Fast hätte ich noch Uli Hoeneß zitiert, aber so weit würde ich als jemand, der ihn auch kritisch sieht, natürlich nie gehen…. 😉 („Schließlich sind wir hier nicht im Mädchenpensionat…“)

  54. Zum „Bayern-Bashing“ bzw. zur Überhöhung der Dortmunder hier noch einmal ein Auszug aus meinem Kommentar am Ende des Vorherigen Threads

    Das wissen wir doch schon seit der Zeit im Kindergarten und in der Schule: Das lautstarke greinen, “XY ist viel beliebter als ich und ich weiß nicht warum” ist wenig geeignet, die eigene Beliebtheit zu steigern. Anstatt eifersüchtig auf den anderen zu schielen, sollte man authentisch bei sich selbst bleiben. (Genau: Dazu gehört nun einmal bei Bayern, sich offensiv zu seinen Zielen zu bekennen, egal ob man sich damit beliebt macht oder nicht). Pädagogisch formuliert: Die Emanzipation von Dritteranerkennung ist ein wichtiger Schritt in der Persönlichkeitsentwicklung. Das gilt im Bezug auf die Medienlandschaft, zu deren Stärke ich die Objektivitiät nicht zähle, ganz besonders. Wie Dortmund in den Medien gesehen wird, sollte einem daher weitgehend egal sein. Man sollte sich damit begnügen und darauf vertrauen, dass diejenigen, die wirklich Ahnung haben, objektiv urteilen und der vermuteten Mehrheitsmeinung nicht nach dem Mund reden wollen, die Dinge richtig einordnen.

  55. Ich traue euren Roten ein ähnlich abgeklärtes Ergebnis gegen Marseille wie Real gegen Nikosia zu. Dann ist der Drops eigentlich auch schon gelutscht.

    Auf das direkte Duell der Königlichen und dem FCB freue ich mich jetzt schon.
    Es ist nicht Euer Spiel und Anspruch mit einer Defensiv – Taktik anzutreten. Von daher bin ich gespannt wie Heynckes die Offensivreihe der Spanier zügeln möchte.
    Ich würde die Defensive auch als den schwächsten Mannschaftsteil Reals bezeichnen. Das heißt aber nicht das da nicht trotz allem Qualität vorhanden ist. Der Spezielle hat vor allem dem Mittelfeld eine viel bessere Bewegung im Verteidigungsverhalten eingeimpft.
    Das Hinspiel wird meiner Meinung nach durch die bessere Tagesform und das nötige Spielglück entschieden. An ein Unentschieden glaube ich irgendwie nicht.
    Das Rückspiel wird dann vermutlich eher taktisch geprägt sein.

    Meine Dame ist heute abend unterwegs. Der Sohnemann liegt müde gespielt vom Opa-Tag in der Pofe und der Fernseher gehört mir. Also Wie sagt der Paule immer so schön: „Auf geht´s, Ihr Roten.“ Ich möchte gerne einen guten Kick sehen. 🙂

  56. Vorab: ich finde es gut, wenn sich hier an diesem Blog auch Fans von anderen Vereinen beteiligen. Nur im eigenen Saft schmoren halte ich nicht für sinnvoll. Eine andere Perspektive bringt ganz neue Ansichten.

    Auf der anderen Seite müssten wir das „Mia san Mia“ auch hier mehr leben. Bedeutet für mich: Glückwunsch zur Vertragsverlängerung von Götze, aber was kümmert´s uns? Schlechte Schirileistungen? Egal, legen wir halt noch eine Schippe mehr drauf! „Die“ Presse findet Dortmund „cooler“? So what, ich steh auf „oldschool!“
    Poborsky hat es schön geschrieben.
    Die „Liebe“ der anderen will ich gar nicht haben. Den Neid und die „Nicht-Liebe“ (von Hass will ich im Fussball nicht sprechen) finde ich viel schöner.
    Was ich halt nicht mag ist das jammern von dem einen oder andern hier auf der Seite.

    Zum Spiel: ich hab ein mulmiges Gefühl. Zuviel wird von Madrid gesprochen (weniger von den Spielern als vom Umfeld und den Medien). Und OM hat nichts zu verlieren. Erinneren mich an Schalke letztes Jahr. Da lief in der Liga auch wenig bis gar nix zusammen, dafür aber HF in der CL und Inter raus geschmissen.
    Ich hoffe natürlich auf einen schönen zu Null-Sieg.

  57. Steile These in der SZ: Kommt Schweinsteiger als Joker, um sich die dritte Gelbe Karte abzuholen? Um dann damit bei einem möglichen HF frei aufspielen zu können.

    Solche Gedankenkonstrukte machen für das heutige Spiel ein schlechtes Karma.

    PS:
    Götze: So what?!

  58. Ich kann mir nicht helfen, ich habe kein mulmiges Gefühl für heute und es fällt mir schwer, einen Heidenrespekt vor OM aufzubauen. Zwei Zitat aus einem FAZ-Artikel über OM:
    „Die bayerische Durchschlagskraft versetze seine Verteidiger in einen regelrechten Angstzustand, flüchtete sich Deschamps vor dem ersten Aufeinandertreffen der beiden ehemaligen Champions-League-Sieger in Sarkasmus. “
    „Für den potentiellen Untergang gewappnet scheinen allein die Anhänger Marseilles zu sein: Unter dem Motto „Vorsicht, wir sinken!“ riefen mehrere Fanklubs die Zuschauer Anfang der Woche dazu auf, gegen die Bayern mit Schwimmwesten ins Stadion am Hafen zu kommen.“

    Jungs, die müssen wir einfach weghauen. 2 Tore Gomez bitte, mindestens.

  59. @el Tren
    Die Haltung „die müssen wir wehgauen“ ist aus meiner Sicht gefährlich. Angesichts unserer Heimstärke könnten wir auch mit einem 0:0 einigermaßen leben. Daher sollte man nicht in dieses Spiel mit der Vorgabe gehen, dass man dieses unbedingt gewinnen will (um dann in einen blöden Konter zu laufen). Ich glaube, dass es zumindest in der ersten Halbzeit ein zähes Spiel werden wird: Marseille wird abwartend spielen und sich kann auf die Defensive konzentrieren (und offensiv mit langen Pässen die Athletik ihrer Offfensivspieler zur Geltung zu bringen). JH dürfte die Mannschaft so einstellen, dass Torvermeidung und Spielkontrolle zunächst oberste Priorität haben. Aber ich teile Deinen Optimismus insoweit, dass ich mir nur schwer vorstellen kann, dass wir das heute verlieren. In der derzeitigen Form sollten wir auch zumindest ein Tor machen. Mein Tipp daher: bei früher Führung ein souveräner Sieg mit mind. zwei Toren Vorsprung, ansonsten ein zähes 1:1 (mit dem ich vom Ergebnis her sehr gut leben könnte).

  60. Zu Schweinsteiger, da gibt es (für mich) drei Möglichkeiten:

    -Schweinsteiger holt sich seine dritte heute ab und fehlt damit für das Rückspiel. Voraussetzung dafür ist, dass wir ein gutes Polster haben, um auf ihn verzichten zu können im Rückspiel

    – Schweinsteiger spielt heute nicht, da er nicht gebraucht wird und wir gemütlich ins Rückspiel gehen können und spielt dann auch im Rückspiel nicht

    – worst case: Schweinsteiger muss heute ran, da es eng ist, bekommt aber keine gelbe Karte. Die holt er sich dann im Rückspiel und ist für das nächste CL-Spiel gesperrt

    Mir wäre es ja am liebsten, wenn wir heute hoch gewinnen, sodass nächste Woche wieder diese ominöse Grippe wie gegen City grassiert.

  61. Das ist ja mal wirklich eine steile These zu Schweinsteiger. Da ist mir wahrlich die Option lieber, beide Spiele gegen Marseille souverän ohne ihn zu bestreiten …

    Erst mal ist entscheidend auf’m Platz. Marseille hat seine Saison bis auf CL gründlich in den Sand gesetzt und wird sich dementsprechend reinhauen. Keine ungefährliche Konstellation, aber eine gute Gelegenheit für Bayern, sich als Spitzenmannschaft zu beweisen. Für OM müssen wir stark genug sein, das heißt noch lange nicht, dass es ein Spaziergang wird. Hoffen wir, dass die Konzentration heute Abend voll da ist, und zwar über 90 Minuten. Wie man es nicht macht, haben wir die Saison ja schon oft genug gesehen!

  62. @poborsky: die spielen mit dem dritten Torwart (weil der zweite so haarsträubende Patzer hingelegt hat), der wichtigste Abwehrmann hat nen Kreuzbandriss. Die Abwehr muss vogelwild sein, nach allem, was man so hört.
    Klar, der Trainer muss warnen, ich aber nicht. Ich will mich jetzt einfach auf mindestens 2 Tore freuen.

  63. @ El Tren
    jetzt machst du genau das, was sämtliche Lautsprechermedien auch tun. Den Gegner nicht ernst zu nehmen. Haben Dortmund und Inter auch nicht getan. Es geht da auch nur noch um die Höhe des Sieges. Kommt da nur ein schmuckloses 1:1, 0:0 oder 1:0 raus, war es wieder mühsam, glücklich oder sonstwas.
    Ich wäre mit nem 1:1 durchaus zufrieden, es darf natürlich auch etwas mehr sein.
    Und wie sagte schon Hape Kerkeling:
    „Erwarten se nix.“

  64. Auf der einen Seite freue ich mich natürlich, wenn wir heute eine gute Basis legen, es sollte aber nicht so hoch ausfallen, will nächste Woche hier keine B-Mannschaft sehen, dafür war die Karte zu teuer 😉

    Also Auf geht´s Ihr Roten, aber lassts noch a bissel Restspannung für Di übrig

  65. Na, mein Sohn sagt öfters mal „Bis jetzt läuft’s so mittel!“
    Heißt, nicht unbedingt gut, aber auch nicht ganz schlecht. Da hat er Recht.

    s’Dirndl

  66. Aber an ein 1-6, 0-5, 0-4, 0-3, etc. glaube ich nicht mehr. Unentschieden wäre klasse! Humorlos wird da leider nichts mehr.

    s’Dirndl

  67. Bei Standards haben wir Probleme…und die Franzosen stehen hinten einigermaßen sicher…reicht, da Ribery derzeit noch nicht voll im Spiel ist…

  68. Könnte jemand nach Marseille telegraphieren, dass auch in der Champions League Tore außerhalb des Fünfmeterraums vollwertig zählen? Denn es ist zwar schön zu sehen, dass wir uns regelmäßig in den gegnerischen Strafraum kombinieren, ein richtiger Abschluss wäre aber auch mal schön.

  69. auch wenn ich mich nicht über die leistung des schiedsrichters beschweren will, ich finds arg seltsam, dass ein madrilene dieses spiel pfeiffen darf…

  70. Der kommt aus MADRID? Ein SPANIER? Es kann doch nicht sein…

    Hundert pro – ein wichtiger Spieler von uns wird fliegen!

  71. Aber mal zu unserer Leistung…die ist ziemlich lau bis jetzt…

    Zack, die nächste Gelbe…Fuss glaubt auch nicht mehr dran, daß wir mit elf Mann das Spiel beenden…

  72. Dafür hat der Münchner Felix Brych gestern Real Madrid gepfiffen! Die Uefa hat wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun.

  73. ein sehr mühseliges spiel, marseille scheint top motiviert zu sein, aus nem deutlichen sieg wird wohl nichts, ich hoffe einfach auf ein auswärtstor

  74. Warum denkt und redet hier jeder von Madrid??? Die Spieler scheinbar ebenfalls. Wie wäre es, wenn wir erst mal dieses Spiel hier unfallfrei beenden. Ist nämlich noch nicht ausgemacht.

  75. kurze frage weil ich erst verspätet einsteigen konnte. weswegen ist das stadion so leer? gibts da nen grund der genannt wurde?

  76. Ich red von Madrid, weil der Schiri aus Madrid kommt…so wie ich von einem italienschen Schiedsrichter rede, der im HF 2010 Ribery rausnahm bei der ersten Gelegenheit…

    Ansonsten red ich schon vom Spiel – und das gefällt mir gar nicht…

  77. Das Gelb gegen Kroos kann man geben, ebenso das gegen Diarra. Lahm sollte wissen, dass international bei Meckern schneller Gelb gezückt wird und Gustavo hat sich den Karton redlich verdient. Vielleicht hätte Ribéry ein oder zwei Freistöße bekommen müssen, Kroos einmal, aber der Rest der Entscheidungen geht absolut in Ordnung.
    Marseille macht das defensiv bislang sehr gut und ist bei Standards sehr gefährlich, aber unsere Offensive ist immer nur einen Tick davon entfernt, richtig gute Chancen zu produzieren. Von daher bin ich weiterhin zuversichtlich.

    @David: Wird umgebaut.

  78. Irgendwo zwischen nervös und überhastet…
    Ich bin froh, dass Manuel scheinbar richtig gut drauf ist.

    Tadaaaa!

  79. Wer auch immer das Telegramm an Mario Gomez gesendet hat: Danke schön! Erster Abschluss, erstes Tor.

  80. ich will den schiri nicht kritisieren, habs lediglich festgestellt, auch wenn ich denke dass heute einer (gustavo, lahm???) fliegen könnte…

    edit: Jaaaaaaaaaaaaaaaaawohl

  81. Fußball kann so einfach sein….würde Gomez öfters mal die Pille blindlings aufs Gehäuse dreschen, hätte er noch mehr Buden auf dem Konto!

  82. Puh, ein hartes Stück Arbeit. Richtig hart. Umso wichtiger dieses Tor. Marseille wird in der zweiten Hälfte seine Spielweise zwar kaum ändern, aber wenn wir mit 1:0 ins Rückspiel gehen, können die das auch nicht ewig durchziehen.

  83. Sooooo, buzzt doch alles.
    Kein ideales Spiel natürlich aber das war auch genau so zu erwarten. Mit entwas mehr Konzentration ab 20m vorm Tor wäre schon eher das Tor drin gewesen.

    3 Sachen:
    -Schiedsrichter fing gut an, hatte dann eine vogelwilde Phase, gegen Ende gings wieder. Die Gelbe für Lahm ist ein Witz…

    -Ich weiß nicht genau, welche Rolle Müller spielen soll, aber er turnt mehr auf den Außenpositionen rum wie auf der (klassischen) 10. Das führt dann leider dazu, dass mittig keine offensive Anspielstation bleibt. Schlecht! Nebenbei hat er wieder einen seiner schlechten Tage…

    -Flankendeppen reloaded. Von 10 Flanken 8 zu nah ans Tor und zwei hinters Tor. Himmelherrje. Ein Königreich für einen Flankengott

    So, jetzt ruhig weiter machen und möglichst bald das 2. nachlegen. Auf Ribéry tippe ich nicht mehr, der ist heute zu fahrig. Wohl eher Robben oder wieder Gomez. Im Heimspiel holt er Messi ein 😉

  84. Ich glaube schon, dass Marseille im Wissen um unsere Heimstärke in der zweiten Hälfte versuchen wird, richtig Druck nach vorne zu entfalten. Wenn wir den überstehen oder sogar einen weiteren Konter erfolgreich abschließen können, dann sollten wir gegen Spielende vielleicht sogar einen komfortableren Vorsprung erzielen können. Gelingt Marseille allerdings ein schneller Ausgleich, dann wird’s eng. Und mit einer Niederlage im Rücken würde ich Marseille ungern in der Arena empfangen.

    @Ribben: Das hat mir schon immer an Müllers Spiel missfallen. Da brauchts schon eine sehr präsente Doppel-Sechs hinter ihm, um das Zentrum dicht zu machen. Und zu Lahm: Ist halt so, dass international Meckern schneller geahndet wird. Kann man als Kapitän wissen.

  85. Gut, dass wir Neuer geholt haben.
    Gut, dass es Gomez gibt.
    Gut, dass der Torhüter so schlecht ist.

  86. @Jennifer: Meinte die „bitte für’s Rückspiel Spannung übriglassen“-Posts.

    Egal. Auswärtstor, schon mal sehr fein. Jetzt noch 1-2 Konter zuende spielen, das wäre fein.

    Übrigens: Heute darf Jupp gern später Tymo für Gustl bringen. Dazu Rafinha für Lahm und Schweini für Toni. Sonst bringen wir’s wohl nicht zu elft zuende.

  87. also tut mir leid, so viele Löcher in der Abwehr wie Marseille haben uns Gladbach oder Dortmund seit Jahren nicht angeboten. Die wollen vielleicht genauso unangenehm spielen, können es aber bei weitem nicht. Mit der richtigen Konzentration und etwas mehr Beschäftigung für den Torwart sollte man das Halbfinale beinahe schon buchen können.

    Aber gut, das Ergebnis passt ja bisher …

  88. @Ribben: auf Twitter wird Müller von Spielverlagerung und anderen für seine Laufwege in die freien Räume gelobt und die anderen dafür kritisiert ihn zu wenig anzuspielen. Ich habs leider erst in der Halbzeit gelesen und muss zugeben, dass mir davon in der ersten Halbzeit auch nichts aufgefallen ist. Ich versuche mal jetzt mehr darauf zu achten…

  89. hm boateng scheint leider eher an die leistung gegen hannover anzuknüpfen…
    jetzt erstmal die drangphase überstehen und dann siehts doch gut aus

  90. @J8: Hab ja nicht gesagt, dass die von Dir waren.

    Was anderes: Milan hat ja mal was Chancen liegenlassen!

  91. Also beim Schiedsrichterball von hinten einfach reinzuspitzeln, wenn Ribéry schon angeboten hat, den Ball zu den Weißen zu spielen, macht eine Mannschaft nicht gerade sympathisch.

  92. Ich flehe die Spieler an:

    Konzentrieren! Dann geht vorne endlich das zweite Tor und hinten werden keine Böcke geschossen.

  93. Gegen eine Mannschaft, die außer Halbfeldflanken und Standardsituationen nicht viel zu bieten hat und sich mit zunehmender Spieldauer immer unsympathischer macht, darf man ruhig häufiger aufs Tor schießen als wir das tun.

  94. Also da hat die leichte Hand an der Brusttasche doch etwas gutes für sich. Absichtlich hat sich Schweinsteiger die Gelbe mit dem harmlosen Foul nämlich nicht geholt.

  95. Und zu Lahm: Ist halt so, dass international Meckern schneller geahndet wird. Kann man als Kapitän wissen.

    Blödsinn. Er geht hin, sagt einen halben Satz und kriegt gelb. Als Kapitän! Da haben die Marseilliesen öfter und mehr gemeckert (und ohne Armbindchen) und nichts bekommen. Die gelbe war einfach ein Witz.

  96. Bei Schweini sah das vom Bewegungsablauf wieder richtig gut aus. Das macht Hoffnung für den Endspurt.

    Das HF ist gebucht, bei allem Respekt.

    Dittmann: „Bayern hat sich für Dortmund gerächt“ wtf ???

    Bayern hat gezeigt, wie’s geht. Punkt. Freu mich auf die Duelle mit Madrid.

    Bestia Negra rulez.

  97. Einfach genial.

    Ich weiß nicht ob Barcelona weiter kommt.
    Das Pokalendspiel gewinnen wir sicher.
    Hey, ich bin mir nicht sicher, dass Dortmund durch ist. Da spielen wir auch noch.

    Auch wenn hier Viele immer unken. Dies könnte immer noch das erfolgreichste Jahr ever werden! DAS JAHR DES FC BAYERN!!!

    Drei Titel sind möglich und nicht utopisch!!!

    s’Dirndl

  98. Mensch was bin ich euphorisch…. Mein Mannn meint gerade schon ich soll nicht übertreiben. Nein mach ich nicht….. 😉

    Trotzdem sind drei Titel möglich :-D.

    s’Dirndl

  99. @made: Ich sag ja nicht, dass sie gerechtfertigt ist. Im Verhältnis zum Ellbogen-Foul an Gomez ist sie auch sogar lächerlich. Aber als Lahm zum Schiri gegangen ist, habe ich schon gedacht: „Hoffentlich gibt das nicht auch noch Gelb.“ Insbesondere zu Spielbeginn werden die Schiris anscheinend von der UEFA angehalten, Meckerei von Anfang an zu unterbinden. Und das machen sie dann auch. Muss man mit klarkommen.

  100. Schweinsteiger keine Absicht? Und die Kinder macht der Papst …

    insgesamt eine runde Sache! Kann noch ne tolle Saison werden, aber drei Titel? nie im Leben …

  101. Finale: Bayern gegen Chelsea 😉

    Triple ist drin! Aber nicht mit der Leistung von heute. Aber wie war das noch mit dem guten Pferd, was nur so hoch springt, wie es springen muss?

    Hat mir außerordentlich gut gefallen heute, weil ich nie das Gefühl hatte, dass hier was anbrennen kann.

    Sehr cleverer Sieg. Und gar kein Problem, dass so fahrig gespielt wurde. Denn: Nur das Ergebnis zählt.

    Viel zu spät habe ich den Mecker-Reporter von sky weggedrückt und auf französischen Kommentar umgestellt. Dort sprach nämlich Bixente, den hätte ich gerne über 90 Minuten gehört.

  102. @Nummer Vier: Also für das Foul geben 90% der Schiris kein Gelb, zumal es das erste war. Er hat jedoch sicherlich nicht mit dem Gedanken gespielt, dass er eine Gelbe Karte um jeden Preis vermeiden muss…

  103. LOL:

    „Die Gelbe Karte war völlig unnötig. Das kritisiere ich massiv“, sagte Heynckes: „Solche Rechenspiele mache ich sowieso nicht. Davon halte ich auch nichts. Es ist sehr schlecht für uns, dass er im Rückspiel nicht dabei ist.“

  104. Liebe Bayern Fans

    Doch, das Triple ist drin. Franck hat es ganz richtig gesagt. „Nur die Anstrengung ist nötig“. Ich bin früher viel geritten ;-).

    Den BVB schaffen wir. Da sind wir deutlich besser – wenn es drauf ankommt.

    s’Dirndl

  105. gemach, gemach…so doll war das nicht die ganze zeit. in der starken ersten halben stunde muss man die angriffe konzentrierter ausspielen, dann ist schon viel früher ruhe im karton. blöde ballverluste gab es genug, tändeleien hinten ebenfalls. sowas vermeiden und notwendige kraft sparen ist extrem wichtig zur zeit.

    gut, wie sie direkten holzereien meist aus dem weg gehen konnten. gut auch, dass man als zuschauer fast immer das gefühl haben konnte: das geht nicht schief, definitiv nicht! gegen real aber muss man noch kompromissloser und konzentrierter zu werke gehen – und auf einen schiri aus england, schottland oder ähnlich hoffen…

  106. Schönes Zwischenziel erreicht.
    In der CL sind wir im Plan. Im Pokal auch.
    Ich warte allerdings noch auf EINEN überzeugenden Auftritt auswärts.
    Wie oft haben wir gestern den Fliegenfänger getestet?
    Ich hatte das Gefühl, das Neuer häufiger geprüft wurde.
    Egal. War ein dreckiger Sieg. Jammern auf hohem Niveau. In Nürnberg muss wieder nen Konzentrationsgang hochgeschaltet werden.
    Nur noch Endspiele. Anstrengend.

  107. Ich gratuliere schon mal zum Halbfinaleinzug gegen Real. 🙂
    Fand ich irgendwie gut. Erst das nötige Spielglück (1:0) und dann wieder die Souveränität bewiesen das unaufgeregt nach Hause zu schaukeln.
    In München wird es wie erwartet ein taktisch geprägtes Spiel. FCB mit ordentlich umgestellter erster Elf und dem ein oder anderen schnellen Konter gegen offener spielende Franzosen.

  108. @Faustino (#118343)
    Zum Thema Laufwege von Müller noch kurz:

    Ich finde insbesondere beim 2:0 hat man gesehen wie es (meiner Meinung nach) richtig geht.
    Müller hat den Ball im MF erkämpft und stand dann mittig, als Robben außen den Ball führte.
    Deswegen hatte Robben die eine Anspielstation, die es einfach braucht. Müller legt den Ball in den 16er…voilà!

    Genauso habe ich mir das von Anfang an vorgestellt. Das Müller eben die Mitte beackert und dort für die Außen (eher rechts, da Kroos mehr nach links tendiert) als Anspielstation/Doppelpasspartner/Prallenlasser zur Verfügung steht. Oder selbst durch seine Spielintelligenz die Wege durch die Schnittstellen sucht, wie beim einen Ball auf ihn von Robben, den er leider nicht ganz sauber mit der Brust angenommen hat.
    So ist er eine tödliche Waffe.

    In HZ1 war er fast ausschließlich außen zu finden, ohne dass dafür ein anderer in die Mitte gezogen ist. Da standen sich die Jungs oft gegenseitig im Weg und wie gesagt, fehlte die Anspielstation in der Mitte.

    Ansonsten bin ich im Grunde sehr zufrieden. Es war genau das Kampfspiel, das zu erwarten war und wir haben den Kampf auch angenommen. Das man dann nicht nur glänzen kann ist auch klar und dass im gegnerischen Stadion da auch mal Chancen zustande kommen, ist auch logisch.

    Da kann man durchaus erwähnen, dass Herr Neuer gestern seine Sache ganz vorzüglich gemacht hat. Er hat uns 2-3 mal im Spiel gehalten. Das waren im Grunde auch die einzigen Szenen in denen er was zu tun hatte aber dann war er da – was ja immer gefordert wird.
    Aber seine richtigen „Wins“ werden noch kommen. Ich rechen im Grunde in Madrid mit einem Pfaffesken Auftritt, der uns dann das Finale sichert. 😉

  109. Mich nerven die gelben Karten, vor allem gegen Lahm und Alaba. Erstaunlich, dass man einen spanischen Schiedsrichter einsetzt.
    An das Triple glaube ich dennoch nicht. Gegen Madrid brauchen wir schon zwei Sahnetage, bevor wir die nicht haben, verschwende ich keinen Gedanken an den Pott. Und die Meisterschaft ist auch bei einem Sieg gegen Dortmund mehr als ungewiss, da kann Uli erzählen, was er will.

  110. Ich werd’s nie verstehen: daß Fußballer (und Zwerge erst recht) nach der gefallenen Entscheidung den Schiedsrichter (der sie unter Umständen noch nicht mal versteht!) schwach von der Seite vollabern.

    Was soll der denn machen? „Sorry, ich hab‘ mich getäuscht und nehme die Entscheidung zurück“?

    Von der A-Klasse bis zur Championsleague – überall diese Schwachköpfe. Verstehe jeden Schiri, der da gleich zum Karton greift. Cork brains!

  111. Aus seiner Sicht wäre es perfekt, zu Bayern zu gehen. Er ist bei einem Top-Verein Stürmer Nummer zwei – wo sonst kann er das bekommen. Dazu die kuschelige Bayern-Atmosphäre, man kennt sich, und nach der Karriere ist man immer ein Kandidat für das ein oder andere Pöstchen im Verein. Pizarro ist auch clever genug, das alles realistisch gegen ein weiteres Jahr im Karriereherbst bei einem schwachen Bremen als Stürmer No.1 abzuwiegen. Ein weiteres Jahr Bremen bringt ihm nix.

  112. @FF: du hast recht was das ständige und vehemente meckern betrifft, ich kann jedoch verstehen, dass wenn sich jemand ungerecht verhandelt fühlt er auch mal ne wegwerfende handbewegung macht oder womöglich anders seinen unmut kund tut, was in der tat nervig ist, dass sind die ewigen diskussionenn…

    Pizarro als Neuzugang, quasi als ersatz für olic fänd ich ebenfalls gut, wenn man petersen vielleicht noch etwas mehr einsatz zeit gibt, könnte man auch sehen, ob der noch entwicklungspotential genug hat, ansonsten muss auch da ersatz her denke ich

  113. @FF/@Vermieter
    habt ihr selbst mal Fußball gespielt?

    Bei der Szene gestern, wird Kroos im MF umgebügelt und das Spiel einfach weiter laufen gelassen. Noch im gleichen Spielzug pfeifft er für eine ähnliche Szene eben diesen Freistoß am eigenen 16er und gibt auch noch gelb für Badstuber.

    Ich hätte den Pfeiffenmann in dem Moment am liebsten in der Luft zerrissen. Nur mal so.

    2. „Permanentes“ Gemecker ist deutlichst übertrieben
    3. Der Spielführer durfte früher zumindest schonmal den Mund aufmachen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwas beleidigendes oder zu forsches dabei war.

    4. und das geht mir eigentlich grundsätzlich auf den Sack: ständig auf Lahms Körpergröße rumzureiten ist unterste Schublade. Diejenigen würde ich gerne mal in natura sehen, da gibt es bestimmt auch jede menge Anlass zur Kritik!

    Zu dem Begriff „Zwerg“ will ich mich mal gar nicht äußern…

  114. Zu der Gelben für Lahm:

    Ich habe vor 11, 12 Jahren selber mal den Schiedsrichterschein gemacht. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir dort gelernt haben, dass der Spielführer der einzige Spieler ist der (auch mal kritisch) mit dem Schiedsrichter reden darf. Von daher hätte Lahm also nichts Verbotenes gemacht. Zudem sah seine Beschwerde nicht gerade unverhältnismäßig aus und die Karte wurde auch sehr schnell gezückt (es war ja auch noch recht früh im Spiel). Kann natürlich sein, dass die Referees mittlerweile angehalten sind auch bei den Spielführern hart durchzugreifen. Die Herren von der FIFA und UEFA leben ja ohnehin in ihrer eigenen Welt, aber das ist ein anderes Thema.

  115. Jo, gelbe Karte für Lahm war lächerlich. Wenn Schiris diese Linie durchziehen würden, hätten wir regelmäßig Spielabbrüche, weil nicht mehr die vorgeschriebene Anzahl von Feldspielern auf dem Platz stehen.

    Etwas anderes wäre es, wenn die UEFA/FIFA offiziell vor der Saison ankündigen, dass meckern/diskutieren beim Schiri sofort mit Gelb bestraft wird. Dann wissen alle, woran sie sind. Hat zwar was für sich, aber ist wohl im Endeffekt unrealistisch, Fußball ist nunmal auch ein emotionales Spiel, man kann nicht erwarten, dass die Spieler alle 90 Minuten stumm wie die Fische rumlaufen.

  116. Habs mal gerade nachgeschaut, die Herren Müller, Kroos, Gustavo und Boateng handeln sich mit der nächsten gelben Karte eine Sperre ein (die Rede ist von der CL).

  117. zu Thema Schiedsrichterentscheidungen /Meckern
    Richtig, das meckern gegen die Einzelentscheidung macht diese nicht rückgängig Aber (und sind wir bei einem der Hauptthemen im letzten Thread): Wenn der Eindruck entsteht, dass der Schiedrichter bei jeder einzelnen Entscheidung, die einen Ermessensspielraum zulässt (harter Zweikampf/Foult, Gelbe Karte/Ermahnung usw.), keine konsistente Linie hat, sondern fast immer einseitig zu Lasten einer Mannschaft entscheidet (hier: Anfangshärte von Marseille lange tolerien, dann ausgerechnet bei Münchenern Zeichen mit gelben Karten setzen), dann baut sich Frust auf, der nach Entladung drängt. Ist es klug, diesem Drängen nachzugeben? grundsätzlich nicht. Aber ich kann angesichts der Gesamtsituation etwas Verständnis aufbringen, zumal Lahm Kapitän ist, der eigentlich sich ein wenig Reklamieren erlauben dürfen sollte. Auch dient das Reklamieren nicht der Revidierung der aktuellen Entscheidung, sondern der „Sensibilisierung“ des Schiedrichters für eine vermeintliche Unausgewogenheit im Hinblick auf die Entscheidungen, die noch kommen. (Bei selbstgerechten, arroganten Schiedsrichtern, die es ja vereinzelt geben soll :-), geht das natürlich meist nach hinten los)
    Mich ärgert allgemein, dass Schiedrichter bzw. die Richtlinien für Schiedrichter oft zu wenig ein Auge darauf haben, dass es viel unfairer ist, quasi bei JEDEM Zweikampf ein wenig zu rempeln/stoßen/zupfen/treten, als einmal bei einer Grätsche etwas zu spät kommen und ansonsten die Zweikämpfe fair zu bestreiten. Daher sollte man auch mehr auf die Quantität der Fouls achten, und nicht nur auf die Qualität. Wenn jede halbwegs interessante Kombination im Ansatz durch ein – isoliert betrachtet – harmloses Foul unterbunden wird, dann stört das den Spielfluss, und die Attraktvitiät des Spiels für den Zuschauer enorm. Fußball SPIELEN ist letztlich doch der Sinn der Veranstaltung, oder?
    Aber diese Bemerkung richtet sich nicht nur die Schiedrichter, sondern auch, wenn nicht vor allem an die Gremien, die für die Richtlinien für Schiedrichter verantwortlich sind.

    zum Spiel
    Dazu ist eigentlich schon sehr viel gesagt,dem ich nur zustimmen kann. Ich hatte ein zähes Spiel angekündigt; so ist es gekommen. Für mich ist so ein unangenehmes Kampfspiel, das man ohne großen spielerichen Glanz auswärts 2:0 gewinnt, wertvoller und vor allem aussagekräftiger für die Verfassung der Mannschaft als Kanter-Heimsiege nach früher Führung. Insoweit bin ich sehr zufrieden.

    Marseille ist für unsere Offensive zwar kein Lackmustest, aber immerhin ein guter Sparringspartner im Hinblick auf Real Madrid. Denn für Mourinho-Mannschaften ist die von Marseille praktizierte sehr körper- und zweikampfbetonte Abwehrarbeit – immer hart an der Grenze, was der Schiedrichter vielleicht gerade so durchgehen lässt – sehr typisch. (Hiernach dient Abwehrarbeit nicht nur dazu, die Räume zuzustellen, wie etwa Löw und Favre das sehen, sondern auch dazu dem Gegner im Wortsinn wehzutun und in einen Abnutzungskampf zu verwickeln. (Für die Leistungsfähigkeit unserer Defensive sind Spiele gegen dieses an Einfallslosigkeit nicht zu überbietendes ist Marseille natürlich ein Muster ohne jeden Wert.)

    Nur eine Kritik möchte ich noch anbringen: Gerade wenn man merkt, dass es mit den Kombinationen aus vielen Gründen nicht so flüssig funktioniert, bitte bitte bei Schussgelegenheiten am Strafraum ohne eine klare Anspielmöglichkeit auch schießen, und nicht partout immer eine noch bessere Position herausspielen wollen! Und wenn man kopfballstrarke, hoch gewachsene Verteidiger hat wie wir und ein so durchsetzungsstarkes Strafraummonster wie unseren Gomenz, kann man Flanken/Ecken ruhig mal in den Bereich Elfmeterpunkt – 7/8 Meter vor dem Tor ziehen, und nicht immer an oder gar in den 5-Meterraum (ich glaube allerdings nicht, dass das nur Unvermögen war, sondern man auf einen Torwartfehler gehofft hat. Bei Casillas verbieten sich solche Spekulation von vornherein)

  118. Kurz zu den gelben Karten: Leider können wir die Hoffnung begraben, dass einer der vielen Real-Hochkaräter im Rückspiel wegen einer dritten Gelben Karten gesperrt sein wird. Momentan stehen nur einige wenige Real Spieler bei einer Gelben Karte;-(

    Ein weiterer Umstand, und ich bin jetzt einfach mal so frech mich jetzt schon mit dem Halbfinale zu beschäftigen, warum wir gegen Real nur eine Außenseiterchance haben werden.

    Obwohl wir uns gestern wirklich richtig rein gehauen haben, in der Rückwärtsbewegung sehr gut und nach vorne zumindest sehr bemüht agiert haben, wird es für Real wohl kaum reichen;-( Wobei ich es sogar als Vorteil ansehe, dass wir erst Heimrecht haben!

    Nächste Saison bin ich wesentlich optimistischer, wenn wir durch die Verfeinerung der Makroprozesse (Lauf- und Passwege) im letzten Drittel und durch eine wettbewerbsfähige Bank (!!!) unser Niveau entscheidend gesteigert haben. Zumindest meine Hoffnung.

  119. @Flinsi und andere: Ihr wollt Bayern sein? Von vornherein aufgeben gegen unseren Lieblingsgegner Real? Weil die so übermächtig sind, vorne und hinten? Und nen Wundertrainer haben?

    Geht’s noch? Der Olli würd Euch was husten.

  120. @Lahm nochmal: Es war auch die einzige Meckergelbe im Spiel. Da gabs noch einige Szenen, wo sich Marseiller Spieler stärker beschwert haben und da kam nix. Und da hast du dann das Problem mit der Linie. Er gibt eine gelbe für Meckern. Und die ausgerechnet gegen den Kapitän (der das ja in einem gewissen Rahmen darf) für das geringste Meckern und das nach den ersten zwei Silben.

  121. @flinsi / @joshtree
    ich bin auch hinsichtlic Real nicht so skeptisch und sehe das als eine völlig offene Paarung an. Sorgen macht mir weniger die Kaderstärke von Real Madrid als Mourinho. (Im Großen und Ganzen halten sich Stärke und Schwächen beim Kader einigermaßen die Waage mit leichtem Übergewicht von Real – Die Stars von Real haben in ihren Einzelaktionen aus meiner Sicht mehr Zug zum Tor) Allerdings hoffe ich sogar auf die Tendenz zum Defensivdenken bei Mourinho. Real Madrid betreibt wenig Pressing in vorderster Front. Ich hoffe darauf, dass Mourinho angesichts unserer nominellen Offensivstäre Beton anrührt.
    (Wie ich immer betont habe: Bei näherer Betrachtung liegt es uns, wenn der Gegner tief steht. Unangenehm ist für uns ein intelligentes, hohes Pressen des Gegners, wo die Spieler schon auf die Verteidiger und die 6-er gehen. Aber da muss die Offensivreihe ordentlich und intelligent mitmachen. Das ist nicht die Stärke der Offensivreihe Herren Ronaldo, de Maria, Özil & Co)

    Zwar wird es dann im letzten Drittel schwerer, aber auch die Offensive von Real kommt weniger zu Geltung, wenn Real releativ tief steht. Ich glaube daher, dass unsere Chancen gegen ein defensiv eingestelltes Real besser sind als bei einem offenen Schlagabtausch. Wenn wir die Absicherung gegen Konter nicht vernachlässigen, dann ist in dieser Konstellation die Chance auf eine ordentliche Ausgangsposition im Hinspiel nicht schlecht.

  122. @Joshtree So schauts aus!
    Bei 2:0 Schweinsteiger zu bringen, der sich dann auch gleich die 3. Gelbe abgeholt hat, hatte doch auch was von Mourinho. (Stichwort Wundertrainer) 😉
    Ich hätte es genau SO gemacht.
    In welchem Spiel war das nochmal mit Sergio Ramos und zweimal völlig überzogenem Zeitschinden beim Abstoss? Geht mit Gelb-Rot vom Platz bedankt sich vorher beim Schiedsrichter und High-Fived Mourinho. War das letztes Jahr oder vor 2 Jahren?
    Jupp der Fuchs. Mir kommt vor auf internationalem Parkett fühlt sich der noch wohler…
    Aus meiner Sicht war das einer der entspanntesten Partien überhaupt gestern. Irgendwie war doch da nie Gefahr in Verzug – ausser einmal Remy weil Boateng gepennt hat.
    Spitze – wusste irgendwie nicht wie ich Marseille einschätzen sollte, mein Bauchgefühl hatte Recht.
    Richtig mittelmäßig.
    Das „Scheiße Ribery“ Plakat hat mich dann doch noch ein bisschen geärgert.

  123. Konsequent aus der Saison gefolgert ist das Auswärtsrückspiel in Madrid der Knackpunkt. Wir sind diese Saison auswärts nicht so überzeugend, im Bernabeau-Stadion befürchte ich eine kleine Real-Gala.
    Wir müssen zu Hause gegen Real mit mindestens 2 Toren Unterschied gewinnen. Ausgeschlossen ist da nichts.
    Sind unsere Auswärtstrikots schwarz ? ;.)

    Pizzarro ist sich lt. Sport1 mit Bayern einig.

  124. @franky
    genau die Vorgabe „müssen Hinspiel mit zwei Toren Unterschied gewinnen“ ist fatal. Da vernachlässigt man die Abwehr und läuft nur in Konter. Gut ist jedes Hin-Heimspielergebnis, bei dem Real im Rückspiel erst einmal ein Tor schießen muss, um weiterzukommen. sprich jeder Sieg, egal wie knapp. Selbst mit einem 0:0 könnte ich einigermaßen leben (aber das ist ein ziemlich unwahrscheinliches Ergebnis). Allgemein
    ist ein 0:0 im Heimspiel gegen einen starken Gegner kein schlechtes Ergebnis: Wenn man dann auswärts ein Tor schießt, geht man wegen der Auswärstorregel quasi mit 2:0 in Führung. Das weiß auch der Gegner, der deshalb of zunächst mit angezogener Handbremse agiert. Kurz: Die Heimmannschaft im Rückspiel steht unter dem Druck das Spiel zu machen, und gleichzeitig ist ein Gegentor schmerzhafter als für die Auswärtsmannschaft. (Daher wird es für Barcelona im Rückspiel schwerer als viele denken.) Deshalb ist in einem Heimhinspiel das Vermeiden von Gegentoren die oberste Pflicht; das berühmte Polster fürs Rückspiel die Kür. Die im Europapokal nicht unerfolgreichen Hitzfeld und Stevens haben das seit jeher erkannt, und haben bei Heimhinspielen (mit Recht) immer sehr vorsichtig agieren lassen.

    Ein Unentscheiden im Hinspiel lässt fürs Rückspiel alles offen, eine Heimniederlage ist in der K.O.-Phase der CL praktisch immer (mit nur zwei Ausnahmen in der gesamten Geschichte der CL) der vorzeitige KO. Vorsicht ist daher nicht nur die Mutter der Porzellankiste, sondern auch der Taktik der Heimmannschaft im Hinspiel. Daher darf es gegen Real durchaus ein wenig van-Gaal-Gedächtnis-Sicherheits-Ballbesitzfußball sein. Mein Fazit: Im Hinspiel auf Ballsicherheit und Ballbesitz fokussieren, im Mittelfeld im Zweifel den sicheren Pass spielen, Risikopässe auf das letzte Drittel beschränken. Im Rückspiel dann die Konterstärken unserer Flügelspieler ausspielen.

  125. Erst mal Glückwunsch zum Erreichen des Halbfinales. Ich freu mich auf zwei spannende Spiele der Bayern gegen die Madrilenen. Nur bitte nicht im ersten Spiel schon so ein Defensivspiel wie das der Mailänder gegen Barca. Hat zwar gewirkt, macht aber beim Zuschauen echt keinen Spaß (ich habe die gestrigen zweiten Halbzeiten gestern im Wechsel gesehen).
    In dem Sinne: Weiter dranbleiben & volle Konzentration auf die CL! Der Rest ist doch völlig zweitrangig … 😉

  126. @Poborsky:
    Als langjähriger Mitleser und -schreiber muss ich Dir mal ein Kompliment machen: Deine letzten beiden Beiträge waren wieder allererste Sahne. Verschafft mir immer wieder einen neuen Blick auf unsere FCB-Themen. Was Real angeht, war ich zunächst auch eher bei Flinsis Skeptik, nach Lesen Deiner Beiträge aber nicht mehr.

    Die Mannschaft muss natürlich gegen Real besser spielen als gegen Marseille, ist doch klar. Allerdings scheint sie jetzt auch mit den Aufgaben zu wachsen. So nickelig und physisch wie Marseille gespielt hat, macht Madrid das ja auch nicht. Da gibts ein paar asoziale Treter, wo wir hoffentlich zweimal einen guten Schiri erwischen, ansonsten ist das doch eher die Fraktion Schönspieler. WIR müssen da aggressiv pressen und ein paar Schlüsselfiguren auf die Füße treten. Vor allem im Hinspiel. Dann, und mit Neuer in Top-Form, kann das zu null zuhause möglich werden.

    Edit: über die Berichte von spielverlagerung bin ich zunehmend genervt. Ja, auch diesmal hat Bayern wieder eher schwach gespielt, die „bekannten Probleme“ sind immer noch nicht abgestellt worden. Schon der Sieg gegen Basel wurde ja EINZIG der Schwäche Basels zugeschrieben. NERVT!
    Geht das jetzt so weiter bis zum Triple-Gewinn? Ich sehe es schon vor meinem geistigen Auge: Bayern, der schlechteste Triple-Gewinner der letzten 30 Jahre 😉

    Was muss die Mannschaft eigentlich noch machen, um in den Medien besser wegzukommen?

    1. @Franck: Kurz zu Deinem Schlüsselwort „Pressing“: Da sind wir leider noch nicht auf Augenhöhe mit den Topteams. Das wäre für mich einer der zentralen Punkte fürs Wintertrainingslager gewesen.

      Aktuell gibt es kein wirkliches kollektives Angriffspressing, weil wir das wohl noch nicht wirklich einstudiert haben;-( Ist auch kein absolutes Muss für eine erfolgreiche Strategie, aber es wäre trotzdem sehr vorteilhaft, wenn ein Team das im Repertoire hat.

      Ich beobachte schon seit geraumer Zeit, dass lediglich 1-2 Spieler nach eigenem Gutdünken pressen, was aber natürlich total unproduktiv ist: Entweder pressen alle oder keiner!

      Hier ist also durchaus noch Optimierungspotenzial für die neue Saison vorhanden! Das jetzt noch einzustudieren, ist schwierig.

  127. @Alexander
    Mir ist ein, wie Du es nenns, „Defensivspiel“ im Hinspiel, das alles offen lässt und damit ein spannendes Rückspiel garantiert, lieber, als wenn man blauäugig mit Hurra-Fußball das Heimspiel gegen Real angeht, verliert und damit dem Rückspiel fast jede Spannung genommen ist. Wenn ich Real zaubern sehen will, kann ich mir ja spanische Liga anschauen oder eine Aufzeichnung von Bayer-Hoffenheim. In einem CL-Finale geht es aus meiner Sicht darum, ein enges Duell auf Augenhöhe zu sehen und Spannung zu erleben. In diesem Stadium des Wettbewerbs ist auch ein Spiel mit nur wenigen Strafraumszenen für mich ungemein aufregend und spannend, sofern maximal ein Tor zum Weiterkommen fehlt. Wenn wir aber (fast) aussichtslos hinten liegen, dann kann ich auch nur wenig Freude an noch so tollem Kombinationsfußball haben. Bei Spielen gegen starke Mannschaften, bei denen die Roten zwar nicht viele Chancen produzieren, aber defensiv stabil stehen, habe ich persönlich mehr Freude, als an einem Spiel, bei dem es auf beiden Seiten ständig im Strafraum brennt. Letztere Variante kann ich nur gut ertragen, wenn mir keine der beteiligten Mannschaften wirklich am Herzen liegt. (Angesichts unserer ausbaufähigen Quote bei der Verwertung von Großchancen bin Ich mir im Übrigen ziemlich sicher, dass ein derartiger offener Schlagabtausch auch nicht zu unseren Gunsten ausgehen würde.)
    Ich bin insoweit bekennender „Erfolgsfan“ als bei mir, zumindest bei den großen, Weg weisenden Spielen, Ergebnis über Erlebnis geht. (Kann man das überhaupt sauber trennen: Macht nicht das Ergebnis einen bedeutenden Teil des Erlebnisses aus?). Allerdings bin ich schon länger kein Stadiongänger mehr, und muss daher nicht um die Vergnügungsrendite meines Eintrittskarteninvestments bangen.

  128. @Poborsky, völlig richtig. Bei wichtigen K.O.-Spielen wie Halbfinale gegen Real ist es mir schnurzpiepe, ob die Bayern schön, hässlich effizient oder sonstwas spielen, Hauptsache erfolgreich. Da ich dann immer nervös wie eine Tüte Hummeln bin, habe ich eh nicht die Ruhe, mich in kontemplativer Ruhe am wahrhaft schönen Spiel zu erfreuen. Das geht höchstens mal bei einer bombensicheren Führung, also z.B. die letzten Minuten Deutschland-Argentinien bei der WM 2010, da konnte man das Endorphinbad auch mal genießen. Aber sonst?
    Als Außenstehender wie Alexander44 (Gruß nach Dortmund) ist das natürlich etwas anderes.

  129. Bei Barcelona vs. Milan habe ich so das Gefühl, dass es für die „Außerirdischen“ überraschend schon zu Ende sein könnte, …leider. Milan ist auswärts immer für ein schmutziges 1:1 gut. Der Sinn der Auswärtstorregel wird sich mir in 100 Jahren noch nicht erschließen. Noch nie hat eine Mannschaft deshalb auswärts offensiver gespielt. Eher hemmt es ein wenig die Heimmannschaften, weil sie ein Gegentor vermeiden wollen. Es kann also keine Rede davon sein, dass die Attraktivität des Spieles dadurch gesteigert wird. Vielmehr ist die Regel sportlich ungerecht. Ein Sieger trotz zweier Unentschieden, das muss man nicht verstehen. Genauso gut könnte man die Regel einführen, dass die Mannschaft weiterkommt, bei der mehr Blauäuige spielen.

    Bayern wird es gegen den „Glubb“ weitaus schwerer haben als gestern. Ein Sieg ist jedoch Pflicht, möchte man noch Meister werden. Leider wird jedoch dein Wunsch, die Meisterschaft als zweitrangig zu betrachten, nicht in Erfüllung gehen, Alexander44. Netter Versuch! 😉

    1. @kunstwadl: BLOND und blauäugig, bitte!

      Hmmh, so unspannend ist die Diskussion mit den Auswärtstoren gar nicht. Hätte durchaus Charme, wenn sich die klugen, innovativen Jungspunde von der FIFA da mal Gedanken machen würden.

  130. Auch wenn es verlockend ist, aber Real ist für mich noch zu weit weg, als das ich mich jetzt schon intensiv damit beschäftigen könnte.

    Und wenn Marseille wie auch immer im Rückspiel das 1:0 macht, lege ich auch nicht die Hand ins Feuer, dass wir das locker runterspielen.

    Außerdem wartet am Sa. erstmal der nächste Angstgegner (in doppelter Hinsicht) auf uns. Dort müssen wir erstmal bestehen. Und das wird schwer genug, wenn der Abstand ab Freitag Abend 8 Punkte beträgt und das dann natürlich entsprechend medial hochgejazzt wird.
    Und alles andere als ein Sieg vom BVB wäre eine faustdicke Überraschung. Hoffe nicht, dass sich unsere Jungs davon beeindrucken lassen und in vermeintlicher Ermangelung einer realistischen Chance den Fokus auf die CL legen.

    Noch 12 Spiele bis zum Triple… 😉

  131. @kunstwadl
    Deine Beobachtung, dass die Heimmansschaft durch die Auswärtstorregel gehemmt wird, teile ich. Ich habe ja weiter oben geschrieben, dass Gegentorvermeidung im Hinspiel oberste Pflicht ist. Aus meiner Sicht ging und geht es der UEFA aber nicht primär darum, die Auswärtssmannschaft zu mehr Offensivspiel zu animieren, sondern um ein halbwegs sachliches Kriterium zur Minimierung von Verlängerung und Elfmeterschießen. Ob es befriedigender ist, ungeschlagen wegen der Auswärtstorregel rauszufliegen als als Verlierer im Elfmeterschießen sei mal dahingestellt. Aber ein Vorteil der Auswärtstorregel liegt darin, dass es im Rückspiel fast immer eine Mannschaft gibt, die angreifen muss, um weiterzukommen. Beispiel imaginärer Verlauf des Rückspiels Barcelona Mailand: Mailand geht in Führung, Barcelona gleich aus. Ohne Auswärtstorregel würden beide Mannschaften immer vorsichtiger werden und sich langsam auf die Verlängerung einrichten. So muss Barcelona Alles oder nichts spielen. Vor diesem Hintergrund hat die Auswärtstorregel etwas für sich. Man verringert die Anzahl der Spiele, die sich von der 70/75. Minute zäh bis ins Elfmterschießen dahinschleppen. (wie wir es im DFB-Pokal im Doppelpack erleben durften/mussten). So muss fast immer eine Mannschaft spätestens in den letzten 30 Minuten des Rückspiels Alles oder nichts spielen.
    (Die Minimierung von Verlängerungen ist auch im Sinne der Klubs – Kräftehaushalt/Verletzungsgefahr – und der Fernsehanstalten – Stichwort Programplanung).

    Beim Stichwort vermeintlich Förderung von offensivem Spiel möchte ich mal eine (utopische) Idee ansprechen, die ich schon lange mit mir herumtrage, und die aus meiner Sicht das Offensivspiel im Punktspielbetrieb wirklich fördern würde: Es gilt weiterhin: für einen Sieg gibt es 3 Punkte, für ein Unentschieden gibt es auch weiterhin einen Punkt mit einer Einschränkung: bei einem 0:0 erhält KEINE der beiden Mannschaften einen Punkt; bei allen anderen Unentschieden von 1:1 aufwärts bleibt es bei der sogennanten Punkteteilung (echte Punkteteilung wäre ja 1,5 / 1,5).

  132. Es geht glaube ich uns allen so das ein offener Schlagabtausch der eigenen Mannschaft auf Grund des persönlichen Engagements doch sehr am Nervenkostüm zerrt. Ein 4:4 Werder vs. FCB schaue ich mir mit Genuss an.
    Beim BVB wäre das Ganze erst mal nur Aufregung pur. Und je nach Spielverlauf freut oder ärgert man sich direkt nach Spielende. Hättste, Könntste, Wennste … Sch..ß Pfosten – Was weiß ich.
    Zu schätzen weiß man das Spektakel mit Beteiligung des eigenen Vereins wohl erst in der Nachbetrachtung mit gebührendem zeitlichen Abstand.

    @Poborsky,
    Den Vorschlag find ick sowat von jut. :))

    Kein ermauern eines Punktes mehr. Jeder muss selbst für einen Punkt zumindest bis zum ersten eigenen Tor mitspielen. Und wer schaltet danach noch wirklich auf Beton um.

  133. @Poborsky:

    Verlängerung und Elfmeterschießen im Rückspiel, nach 2 Unentschieden, wäre für mich die sportlich fairere Lösung. Gerade solche Spiele sind es doch, die oft legendär verlaufen und Stoff für unvergessliche Dramen liefern, über die man noch in Jahrzehnten spricht. Kräfteverschleiß hin oder her. Wiederholungsspiele, wie es sie früher in verschiedenen Wettbewerben gab (und in England immer noch gibt) wären natürlich noch gerechter als ein Elfmeterschießen, würden aber den Spielkalender sprengen und an die Substanz der Spieler gehen.

    Wenn es vordringlich darum ginge, Verlängerung und Substanzverlust zu vermeiden, wäre dies auch ein Grund dafür gewesen, das „Golden Goal“ dauerhaft durchzusetzen. Gott sei Dank ist diese Schnapsidee gleich wieder in der Versenkung verschwunden, nicht nur weil es als „brutal“ empfunden wurde, sondern weil die althergebrachte Form wesentlich attraktiver ist.

    @hensen:

    Es gibt erstklassige 0:0-Spiele und stinklangweilige, ermauerte 1:1-Spiele. Es macht keinen Sinn, da unterschiedliche Punkte zu vergeben. Dafür gibt es am Ende das Torverhältnis.

  134. @kunstwadl
    Den legendären Verlängerungen stehen aber viele Verlängerungen gegenüber, in denen sich die Mannschaften lediglich zum einem Elfmeterschießen schleppen – siehe jüngst DFB-Pokal (In Erinnerung bleiben nur die dramatischen Verlängerungen bzw. das Elfmeterschießen überstrahlt die Verlängerung). Mich entschädigt ein Elfmeterschießen aber nicht unbedingt für eine Phase von der 75. bis zur 120. Minuten, in denen zwei Mannschaften zunächst aus Vorsicht, dann wegen nachlassender Kräfte mit angezogener Handbremse spielen und vor allem auf Absicherung bedacht sind. Für mich hat es seinen besonderen Reiz, dass bei nahezu jedem Spielstand eine Mannschaft vor dem Aus steht, und ein Ausgleichstreffer nicht nur zu einem Patt führt, sondern die Sache komplett umdrehen kann. Aber ob man das so sieht oder mehr Verlängerung und Elfmeterschießen sehen will, ist letztlich eine Geschmacksfrage. Ich finde das eine aber nicht unfairer oder gerechter als das andere. Interessant ist in diesem Zusammenhang vielleicht, dass die Spieler über die Gnadenlosigkeit der Elfmeterlotterie mehr klagen als über die Auswärtstorregel.

    Bei meiner verrückten Idee, dass es bei 0:0 gar keinen Punkt gibt, geht es nicht darum, dass ein 0:0 per se weniger attraktiv ist als ein 1:1, sondern um die Verschiebung der Anreize für die Mannschaften: Wenn ich weiß, dass ich ein Tor machen muss, wenn ich überhaupt einen Punkt haben will, dann muss ich irgendwann mal aus meinem Schneckenhaus herauskommen, es sei denn, ich erdusele ein Tor aus dem Nichts. (Die Anzahl der Spiele, in denen eine Mannschaft aus dem Nichts ein Tor erzielt und sonst gar nichts für die Offensive tut ist meinem Gefühl nach deutlich geringer als die Anzahl wirklich attraktiver 0:0 Spiele.) Wenn es zum Ende hin immer noch 0:0 steht, können die Zuschauer sich auf einen offenen Schlagabtausch freuen. Aber diese Idee ist ja ohne sehr utopisch.

    @alle
    Entschuldigt, dass kunstwadl und ich eine Debatte ausgelöst haben / führen, die sich doch sehr von den Kernthemen entfernt hat, und Regeln betrifft, die sich wahrscheinlich die nächsten Jahrzehnte eh nicht ändern werden. Ich habe für heute fertig

  135. Hm, „offener Schlagabtausch“ setzt aber zwei gleichwertige Mannschaften voraus. Bei einem Aufeinandertreffen einer schwachen gegen eine sehr starke Mannschaft lohnt sich das „Mauern“ für die schwächere nicht, gibt ja keine Punkte. Die schwache Mannschaft muss dann auch etwas nach vorne machen und sich notgedrungen hinten öffnen – ist ja auch egal, ob man 0:0 oder 0:1 „verliert“. Toll für die stärkere Mannschaft, die es dann einfacher hat, ihre Überlegenheit in Siege umzumünzen. Starke Ligamannschaften werden nach dieser Logik (noch) viel häufiger gewinnen. Geht da nicht auch ein bißchen Reiz verloren in der Liga? Schließlich ist es doch auch reizvoll, wenn Spitzenteams im Endspurt mal durch ein 0:0 beim Abstiegskandidaten Punkte lassen.
    Bei K.O.-Runden ist die 0:0=keine Punkte-Idee natürlich wirkungslos.
    Je länger ich darüber nachdenke, desto eher würde ich beim bestehenden System bleiben wollen.

  136. Die Auswärtstorregel killt nach meinem Dafürhalten auch viele Spiele frühzeitig, anstatt die Attraktivität zu fördern, wie es beabsichtigt war.

    Verliert eine Mannschaft z. B. auswärts 0:2 und kriegt fängt dann im Heimspiel auch noch das 0:1, kann man das Spiel oft in die Tonne kloppen. Wegen des „doppelten“ Auswärtstores muss man dann schon 4 Tore in der regulären Spielzeit schießen, was meist ernüchternd auf die Teams wirkt, weil nahezu aussichtslos.

  137. …. die Änderung der Auswärtstorregel wäre übrigens keine „Revolution“. Schließlich gab es im DFB-Pokal auch schon verschiedene Modi, z. B. Hin- und Rückspiele und auch Wiederholungsspiele. Im FA-Cup gibt es bei Wiederholungsspielen ebenfalls keine „doppelten“ Auswärtstore.

    Auch wenn man ansonsten nicht zu viel am Regelwerk herumexperimentieren sollte, diese Änderung wäre aus meiner Sicht harmlos und nachvollziehbar.

  138. @kunstwadl
    bei einem 0:2 zu Hause reicht auswärts schon ein 3:1. (Vgl. „Wunder von Mailand“ 1988 n.C.) 😉

    Das ist imho kein allzugroßer Unterschied, da man ja bei einem 2:0 logischerweise in die Verlängerung gehen müsste. Insofern geht man ohnehin davon aus, dass man 3 Tor machen muss. Ob man dann eines fängt oder nicht, ändert da nicht so furchtbar viel.

    Ich finde die Regel so wie sie ist, vollkommen in Ordnung.

  139. @ Franck (weiter oben #118406)
    vielen Dank für die Blumen! Zu Deiner Anmerkung, dass die Analyse von Spielverlagerung mittlerweile zu krittelig sind und anfangen zu nerven: Ich habe meine Sichtweise zur Sichtweise von Spielverlagerung unter dem Pseudonym „Laiensicht“ dort in einem Kommentar zu der Analyse des Spiels niedergelegt.

  140. @ribben:

    Ich hoffe von Herzen, dass ich dich nach dem Halbfinale gegen Real (2:2, 1:1) nicht an deine Worte erinnern muss! 😉

  141. Betrifft: Mögliche Regeländerung. Von mir aus kann man auf die 120 Minuten gerne nochmals 2 x 10 Minuten draufpacken. So kriegt der Zuschauer mehr fürs gleiche Geld. 😉 Und danach nochmals 2 x 5 Minuten. Und noch mal 2 x 5 Minuten. Da trennt sich dann irgendwann auch konditionell die Spreu vom Weizen. 😉 (Übrigens auch bei den Zuschauern: Wessen Blase ist am belastbarsten?)

    Im Ernst: Zweite Verlängerung würde ich einem 11-Meter-Schießen vorziehen. Danach Elfmeter-Schießen, damit sich irgendein Torwart in die Geschichtsbücher schreiben kann. (Okay, die Bayern würden es vielleicht vorziehen, den Gewinner per Schnick-Schnack-Schnuck auszuspielen.)

    Ansonsten bin ich ganz ein Fan der Sekunden-Regeln wie im Basketball oder Handball. Übertragen würde das bedeuten, dass nach, sagen wir: 60 Sekunden der Schuss aufs gegnerische Tor erfolgen muss, ansonsten wechselt der Ballbesitz. (Okay, der wechselt bei technisch schwachen Mannschaften eh schneller, aber so muss der technisch überlegene Angreifer halt den Ball früher aufs Tor bringen/zimmern/schlenzen.

    In dem Sinne & viel Spaß mit den Madrilenen (und nein, Marseille dreht das Spiel NICHT mehr in München)

  142. @Alexander44:

    „Übertragen würde das bedeuten, dass nach, sagen wir: 60 Sekunden der Schuss aufs gegnerische Tor erfolgen muss…“ Interessanter Vorschlag! Barcelona würde so absteigen! 😉

    Mehrere Verlängerungen? Schöne Vorstellung: Wadenkrämpfe bei 22 Spielern im CL-Halbfinale, um 3.30 Uhr morgens. Das längste Spiel der NHL-Geschichte fand übrigens am 24. März 1936 zwischen den Detroit Red Wings und den Montreal Maroons statt. Das 1:0 fiel im sechsten Verlängerungsdrittel nach einer Gesamtspielzeit von 176:30 Minuten. (Wiki sei Dank) 😀

  143. Hat jemand das mitbekommen?
    sports.opera.com/?sport=news&page=news&view=article&news_id=23548&localization_id=www

  144. Nennt mich konservativ, aber für mich soll der Fußball Fußball bleiben.

    Von us-amerikanischen Trends, wie zum Beispiel Auszeiten, Challenges (Football) oder einer shot clock (Basketball) halte ich beim Fußball überhaupt nichts.
    Der Fußball lebt einfach davon, dass es 45 Minuten am Stück hin- und her geht. Kleine Pausen gibt es nur bei Standards, Auswechslungen oder Fouls, das war’s.
    Jeder der schon einmal American Sports geschaut hat, merkt die unglaublich vielen Unterbrechungen. Auszeit, Challenge, Viertelpause, die Uhr wird bei jedem Pups angehalten usw. Ich gucke seit Jahren schon sehr gerne und regelmäßig NFL und NBA, aber als „Fußballer“ muss man sich da erst einmal dran gewöhnen. Manchmal scheint es, als bestimme die Werbung, wie lange die Pause dauert.

    Beim Fußball ist nicht jeder Spielzug perfekt durchgeplant (Football) oder für jeden Angriff gibt es zig verschiedene Angriffs- und Verteidigungsformationen (Basketball). Da kommt es halt vor, dass der Stürmer mal richtig am eigenen Strafraum ackern muss, oder dass der Abwehrspieler vorne ein Tor köpft. Oder ein Ball völlig zufällig zum Mitspieler kommt und der vollkommen spontan eine neue, überraschende Aktion einleitet.
    Diese manchmal ungeplanten Aktionen machen den Fußball für mich zu dem Sport, der er ist. Ein wahrer Mannschaftssport, wo einer für den anderen kämpft, auch wenn die Positionen etwas ganz anderes sagen. An den Charakter Mannschaftssport im Fußball kommt für mich keine der big four in den USA ran. Vor allem nicht Baseball, das ist für mich Tennis, nur mit Mannschaften (no offense @ Baseball-Fans 😉 ).

    Ich bin ziemlich zufrieden, so wie es ist. Das Einzige, wofür ich persönlich offen bin, ist der Chip im Ball im Streitfall Tor/nicht Tor. Ob Abseits oder nicht, Foul oder nicht sollen immer noch die Schiedsrichter auf dem Feld (nein, auch bitte keine Oberschiris von außen) entscheiden.
    Meine Meinung.

  145. @hrumsch
    – ich sehe das sehr ähnlich. Mit einer Befristung bekämen wir Zustände wie im Handbal: Eine Mannschaft steht am Strafraum, macht alles dicht und wartet, bis sie durch Zeitablauf oder Fehlschuss in Ballbesitz kommt. Es würde kein Pressing geben, keine Zweikämpfe im Mittelfeld. Erst dadurch, dass eine Mannschaft solange den Ball halten darf wie sie will, ensteht ein Anreiz für die andere Mannschaft sich bereits in der Hälfte des Gegners oder an der Mittelinie um Balleroberung zu bemühen.

    Wenn man das Spiel durch Zeitlimit zielorientierte gestalten will dann so: Einteilung des Spielfelds in drei Drittel. Der Ball darf im eigenen Verteidigungsdrittel und im Mitteldrittel jeweils maximal 15 Sekunden hintereinander gehalten werden. Rückpass vom Mittel- oder Angriffsdrittel in das eigene Verteidigungsdrittel ist immer verboten. (Wenn der Ball in das eigene Verteidigungsdrittel gepasst wird, hat die andere Mannschaft Anstoß an der Mittelinie). Zwischen Mittel- und Angrissdrittel darf beliebig hin- und hergespielt werden. Aber das ist letztlich eine Spinnerei, die ich nicht wirklich befürworte.

    Für folgende Änderungen bin ich aber offen

    (1) Oberste Priorität: Eingeschränkter Fernsehbeweis. Die Trainer oder der Kapitän beider Mannschaften dürfen je ein oder zweimal pro Halbzeit eine Entscheidung des Schiedsrichters überprüfen lassen. (Dann kann man sich auch den Chip im Ball sparen). So werden die brutalen, spielentscheidenden Fehlentscheidungen vermieden.

    (2) Keine Kumulation von roter Karte und Elfmeter. Im Strafraum gibt es immer nur eine gelbe Karte und Elfmeter. Allenfalls Ausnahme bei groben Tätlichkeiten und Monsterfouls

    (3) Gelb-Rote oder rote Karte – Zeitbegrenzung für Unterzahl
    Spieler fliegt vom Platz und wird gesperrt wie bisher. Aber Unterzahl der Mannschaft dauert maximal 30 Minuten. Wenn 30 Minuten abgelaufen sind (und Spiel noch nicht zu Ende), darf der Trainer wieder einen weiteren Spieler auf das Feld schicken (so wird verhindert, dass Spiele durch frühe Platzverweise faktisch vorentschieden werden. Auch ist es willkürlich, dass derzeit eine rotwürdiges Foul in der ersten Halbzeit faktisch härter bestraft wird als ein Foul in der zweiten Halbzeit).

    (4) Modifizerte Idee von van Gaals Idee für die Verlängerung: Vor Beginn der Verlängerung muss von jeder Mannschaft ein Spieler vom Platz (bei einem 10 gegen 10 mehr Räume, höhere Wahrscheinlichkeit, dass ein Treffer erzielt wird).

    (5) Problem: Abgrenzung Absichtlichess, unabsichtliches Handspiel, unnatürliche Armbewegung im Strafraum

    Handspiel führt nur zu Elfmeter, wenn Spieler absichtlich eine eindeutige Torchance verhindert. In allen anderen Fällen, egal ob absichtlich oder unabsichtlich gibt es bei Handspiel im Strafraum durch verteidigende Mannschaft INDIREKTEN Freistoß.

    Das sind meine Regeländerung-Nachtphantasien

  146. Sehr spannende Diskussion über Regeländerungen. Ich würde gerne mal die Heimtorregel ins Feld schicken. Die Auswärtsteams mauern sowieso (außer Barca), und so könnten die Heimmannschaften ein Offensiv-Feuerwerk abfackeln, ohne bei einem Gegentor gleich verzweifeln zu müssen. Interessante Information übrigens, die ich heute bei aas aufgeschnappt habe. In der CL der CONCACAF gibt es die Auswärtstorregel nur in der regulären Spielzeit.

    Ich bin auch klar für den Fernsehbeweis/Oberschiedsrichter. Klar, Fußball ist eine andere Sportart als Tennis oder American Football, aber allein wenn ich an das nicht gegebene England-Tor gegen Deutschland denke, muss man was ändern.

  147. Wor wir hier von doppelten Auswärtstoren und eventuellen Regeländerungen reden. Hier mal ein interessanter Versuch der FIFA. Für die Karibikmeisterschaft 1994 hatte die FIFA die tolle Idee, in der Vorrunde mit Golden Goal zu spielen. Und viel wichtiger, dass dieses Golden Goal dann doppelt zählen sollte. Damit ergab sich im letzten Vorrundenspiel die interessante Situation, dass Grenada auf beidenSeiten ein Torhätte erzielen können zum Weiterkommen und damit Barbados ausgeschieden wäre. Somit spielte die letzten Minuten Grenada auf beide Tore und Barbados vereidigte beide Tore. Muss ein Bild für die Götter gewesen sein. Hab leider kein Bildmaterial dazu.

    wikipedia/Karibikmeisterschaft 94

    edit: Was es gibt, ist ein 35 Sekunden-Video, in dem das Eigentor zum Ausgleich drin ist, aber leider nichts dazu, wie Barbados beide Tore verteidigt hat.

  148. Nur mal als anteilige Unterstützung für den Koll. @koo:
    Pranjic: gegen Hertha 20 Minuten und gegen Hannover 57 Minuten
    Contento: gegen Freiburg 27 Minuten (5. Spieltag) gegen Hertha 12 (9. Spieltag)
    (die last-minute-Einwechslungen jeweils nicht mitgerechnet).

    Es hätte vorher unendlich oft und auch gestern so viel nach meinem Geschmack sinnvollere Möglichkeiten der Rotation gegeben. So wie es gestern gemacht wurde war und ist es für mich nicht im Ansatz nachvollziehbar.

    Natürlich kann man angesichts des Ergebnisses alles rechtfertigen, aber es war verdammt knapp. Und unnötig.

    Die Kritik an Kroos kann ich allerdings auch in der Form nicht nachvollziehen. Wenn man einen weiß, der es bei uns besser könnte bitte Namen nennen. Danke.

    Auf ihm lastete gestern unser ganzes Spiel. Und das bei der Lethargie einiger Kollegen (was Tymoshchuk gestern angeboten hat war für meinen Geschmack eine Frechheit). Was bleibt einem Kroos da übrig? Müller hatte wieder seinen „Ballverlusttag“, Gomez wieder seinen „Antifußballertag“ und Robben in der ersten HZ entweder keine Lust oder nach Müdigkeit in den Beinen.

    Alle drei hatten genau eine gute Aktion im Spiel (gut, wenn man bei Robben den Pass auf Müller noch dazu rechnet, dann waren es bei ihm zwei).

    Da ist ein Spielmacher die ärmste Socke. Und das sollte man bitte in die Bewertung mit einfließen lassen, zumal er am alles entscheidenden Treffer maßgeblich beteiligt war.

  149. Zumindest bei Contento sollten wir auch daran denken das er ohne seine Verletzung bestimmt schon öfter seine Einsatzzeiten erhalten hätte.

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