Der Verband, das regelkonforme Wesen

Na gut. War ja irgendwie klar, dass das nicht funktioniert.

Der Spielausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat einen Antrag des Regionalligisten Wacker Burghausen abgelehnt.

Weshalb eigentlich?

Wie ich ja gelernt habe, werden die Einnahmen im DFB-Pokal geteilt. Und mehr Zuschauer, in einem größeren Stadion, kommen doch allen Beteiligten zugute, oder?

Wie es jetzt weitergeht ist im Übrigen noch völlig unklar:

Weiter offen ist, wo das oberbayerische Derby nun stattfinden wird. Das DFB-Gremium machte über den Spielort keine genauen Angaben.

Bis Ende der Woche will man eine Lösung präsentieren. Ich bin gespannt.

Wie wäre es mit dem Berliner Olympiastadion, oder dem Volksparkstadion der AOL-Arena der HSH Nordbank Arena in Hamburg?

Weit genug weg von München?

Rheumakai – ein Abschied

Nun ist er weg. Mein größter Feind. Mein größter Held. Meine Frustration.

All das war Roy Makaay für mich.

Was habe ich ihn gehasst, als er uns in der Championsleague 2002/03 in zwei Spielen gegen La Coruna insgesamt vier Tore in Netz gezimmert hat. Das Ausscheiden in der 1.Gruppenphase war damit besiegelt.

Das anschließende Transfergerangel mit La Coruna und seinem kleinen Napoleon an der Vereinsspitze ist einigen von uns sicherlich noch in mehr als guter Erinnerung – am Ende stand der teuerste Transfer in der Geschichte des FC Bayern.

Insgesamt 19,25 Mio. Euro überwiesen die Münchner nach Spanien.

Gut angelegtes Geld, wie sich kurz danach zeigen sollte.

Was habe ich ihn geliebt: Makaay spielte sich von Rekord zu Rekord und schnell gab es die üblichen Vergleiche mit unserem Bomber Gerd Müller. Der 40-Tore-Rekord für eine Saison schien zu wackeln. Heute wissen wir, dass er nicht fiel, aber phasenweise konnte man das fast glauben.

Hier nur mal ein paar Statistiken über Rheumakai:

Er schlug Gerd Müller in der Statistik der 50 schnellsten Tore. Kein anderer Stürmer in der Geschichte des FC Bayern München erreichte diese Grenze schneller. Nur ganze 67 Spiele waren dafür vonnöten. Der Bomber benötigte dagegen 85 Spiele für diese Leistung. Am 13.08.2005 glaubten wir natürlich noch, dass sich diese Serie beliebig fortsetzen ließ.

Zu seiner wohl stärksten Phase beim FC Bayern schaffte unser Niederländer es sogar nahe an weitere Uralt-Rekorde des Vereins. Eine Torserie von 16 Toren in 8 Spielen erreichte ausser ihm eben nur derGerd. Unerreichte 23 Tore in 16 (1969/70) und 15 Tore in 9 Spielen (1968/69) schaffte keine anderer.

Selbstredend übrigens, dass Roy in jedem seiner vier Bayern-Jahre der interne Torschützenkönig war, leider hat es aber nie zum Titel des besten Bundesliga – Torschützen gereicht, jedes Mal ein anderer Stürmer war für eine Saison stärker. Seine Bestleistung erzielte er hier in der ersten Spielzeit mit 23 Toren (der höchste Bayern-Wert seit Karl-Heinz Rummenigge 1983/84), danach hielt er nur noch sein Niveau, konnte es nicht mehr ausbauen (22 Tore, 17, 16).

Womit wir schon bei einem der Probleme mit Makaay sind.

Makaay wird und wurde immer wieder das Phantom genannt. Kaum zu sehen und machte trotzdem seine Tore. Darauf kann man ein ganzes Fuballerleben aufbauen.

Ich habe selbst lange daran geglaubt und ich denke, er wird diesem Image auch heute noch gerecht und in der letzten Saison hatte er einfach das Problem, dass er kaum verwertbare Bälle bekam. Von daher sind 16 Tore schon eine ganze Menge Holz.

Was war ich frustriert.

Die Momente allerdings, in denen ich kaum glauben konnte, was ich sehe, gab es aber durchaus.

Damit mich niemand falsch versteht: Ich hätte Makaay gerne noch eine weitere Saison beim FC Bayern gesehen. Auch, oder gerade wegen Klose. Ich hätte es gut gefunden, wenn er sich dem Kampf gestellt hätte.

Allerdings kann ich die aktuelle Glorifizierung einiger Bayern-Fans und die gleichzeitige Verteufelung Kloses oder Tonis nicht nachvollziehen!

Vier Jahre in einem Verein sind schon ’ne lange Zeit und ein bißchen Tapetenwechsel ab und zu tut vielleicht ganz gut.

In diesem Zusammenhang wird auch gerne ein Giovane Elber ins Spiel gebracht und das „man den ja genauso abgeschoben hätte“

Moment mal!

Elber hat mich in seiner Endphase noch viel wahnsinniger gemacht als Makaay und Elber ist nicht weniger vor Makaay geflohen, als Makaay jetzt vor Klose und Toni (was nicht so ist, unten mehr dazu).

Elber war definitiv nicht der Stürmer, der ständig das ach so entscheidende 1:0 erzielte – schon vergessen? Ob es Makaay war, kann ich aktuell nicht sagen, ‚hatte nicht auch noch Zeit, die komplette Makaay-Statistik danach zu durchforsten. Wird nachgeliefert.

Man sollte das alles einfach etwas weniger emotional sehen. Spieler kommen und gehen. Bei dem einen tut der Abschied weher als bei dem anderen, das hat vielleicht auch immer was mit persönlichen Erlebnissen zu tun.

Apropos „Emotionalität“:

Roy Makaay selbst bewertet seinen Abschied ganz nüchtern. In einem offenen Brief verabschiedete er sich unlängst von den Bayern-Fans. Einige seiner Worte will ich hier gerne zitieren:

Mit Miroslav Klose und Luca Toni hat der Verein zwei erstklassige neue Stürmer verpflichtet, die, wenn sie gesund bleiben, auch erstmal spielen werden. Hinzu kommt in Lukas Podolski ein junger deutscher Nationalspieler, der in seinem zweiten Jahr in München endlich durchstarten will und muss. Mein Wechsel ist keineswegs eine Flucht vor dem Konkurrenzkampf. Für mich wäre aber wohl nur noch die Rolle als dritter oder vierter Stürmer geblieben.

Doch dazu fühle ich mich noch zu fit. Gerade als Stürmer ist es wichtig, oft zu spielen. Deshalb habe ich die Verantwortlichen frühzeitig um die Freigabe gebeten, falls alle geplanten Transfers klappen sollten. Der FC Bayern hat sich da super verhalten, dafür bin ich dem Verein sehr dankbar. Natürlich hätte ich auch innerhalb der Bundesliga wechseln können, Anfragen lagen vor. Doch ich trage den FC Bayern im Herzen, habe hier so vieles erlebt, da hätte ich unmöglich gegen den FCB um Meisterschaften und Pokale kämpfen können.

Muss man noch mehr über den Menschen Makaay wissen?

Ich finde es richtig gut, dass er nun zu Feyenoord Rotterdam wechselt. Nicht nur, weil es ihm ja offensichtlich ein Herzenswunsch war, nein, Rotterdam wird von Bert van Marwijk trainiert, einem der wenigen Gründe, weshalb man den BVB in den letzten Jahren sympathisch finden konnte. Ferner ist Feyenoord aktuell wohl ähnlich im Umbruch wie der FC Bayern und baut deshalb gerade ebenfalls ein neues Team auf. Zwar ist ein bißchen weniger Geld im Spiel als bei den Bayern, aber Roy spielt dafür in der nächsten Saison mit seinem Verein gar nicht im Europapokal, weshalb uns wiederum zunächst ähnliche Horrorszenen wie 2002/03 erspart bleiben sollten. Gut.

Viel Glück für Dich, Roy und sei bitte nicht zu hart mit uns, wenn wir uns doch noch mal über den Weg laufen!

Saison 2007/08: Neuzugänge # 8: Zé Roberto

José Roberto da Silva Junior (*6. Juli 1974 in Ipiranga, Sao Paulo) ist zurück beim FC Bayern. Wie schnell ein Jahr doch vorüberzieht. Naja. In diesem Jahr ist viel passiert und die zwei Gründe für Zé Robertos Abschied 2006 haben sich in Luft aufgelöst: Magath und sparsame Verträge.

Oft merkt man ja auch erst wenn ein Spieler weg ist, was man ihm hatte. So könnte man meinen. Zum Glück haben wir Zé nicht aufgrund seiner Torjägerqualitäten zurückgeholt (wo habe ich das schon mal gelesen?).

Aber kurz zu seiner Vita:

In seiner Jugend spielte Zé bei Pequeninos de Joquey, um dann über Portuguesa tatsächlich und schon mit 22, 23 bei Real Madrid zu landen. Die 15 Spiele waren wohl nicht so überzeugend und deshalb legte er schon damals eine kurze Pause in Brasilien ein, genauer gesagt bei Flamengo Rio de Janeiro, bevor er 1998 bei Bayer Leverkusen die Bundesliga eroberte und auch ins Blickfeld des FC Bayern geriet. Diverse Vizemeisterschaften trieben ihn 2002 zum FC Bayern. Was folgte war klar: Titel. Und zwar am Stück.

Erst der bekannte Stress mit Magath und die vertraglichen Uneinigkeiten trieben ihn für die bekannte Zwischenzeit wieder in die Heimat. Wie eine Erlösung muss seine Zeit beim FC Santos auf ihn gewirkt haben, fand er dort doch zur alten Stärke zurück. Die parallele Krise beim FC Bayern führte beide Parteien wieder zusammen.

Herzlich willkommen zurück, Zé!

Sein Profil:

Alter: 33
Größe: 1,72 m
Nationalität: brasilianisch
Position: Mittelfeld, defensiv oder offensiv

Seine Transferdaten:

Saison 07/08, von FC Santos zu FC Bayern München (Ablöse: -)
Saison 06/07, von FC Bayern München zu FC Santos (Ablöse: -)
Saison 02/03, von Bayer 04 Leverkusen zu FC Bayern München (Ablöse: 9.5 Mio. Euro)
Saison 98/99, von Flamengo Rio de Janeiro zu Bayer Leverkusen (Ablöse: 4 Mio. Euro)
Saison 97/98, von Real Madrid zu Flamengo Rio de Janeiro (Ablöse: -)
Saison 96/97, von Potuguesa Sao Paulo zu Real Madrid (Ablöse: 9 Mio. Euro)
Saison 93/94, von Pequeninos de Joquey Jugend zu Potuguesa Sao Paulo (Ablöse: -)

Seine Leistungsdaten:

2006 – 2007, FC Santos, 13 Spiele (2 Tore)
2002 – 2006, Bayern München, 110 (5)
1998 – 2002, Bayer 04 Leverkusen, 113 (17)
1998, Flamengo Rio de Janeiro, 11 (0)
1997, Real Madrid, 15 (0)
1994 – 1997, Potuguesa Sao Paulo, 61 (1)

Liebling des Monats Juli 2007

Mythos-Bayern.de – Liebling des Monats Juli wurde Yannick Kakoko aus der B-Jugend des FC Bayern.

Sein Tor zum 1:0 in der 69.Minute des Endspiels um die Deutsche B-Jugendmeisterschaft sicherte dem FC Bayern den einzigen Titel der Saison 2007/08.

Das allein wäre schon eine Erwähnung wert, allerdings kommt noch hinzu, dass er dies auf „roter Erde“ tat. Dem alten Stadion der ehemaligen BVB-Helden. Zu Zeiten von Beckenbauer, Müller und Maier.

Lang‘ ist das her, aber noch nicht lange genug, um dort keine Auswärtserfolge zu feiern.

Herzlichen Dank und Glückwunsch, Yannick Kakoko.

P.S. Wer den Eindruck hat, dass in diesem Monat die Auswahl an möglichen Lieblingen wohl eher dünn war, dem kann nicht wirklich widersprechen…

Die grün-weiße Maske fällt

Soviel zum Thema, Klose war kurz vor seinem Transfer zu den Bayern wieder ins Team integriert.

„Miro wollte doch eigentlich zu einem der besten fünf Vereine in Europa. Und jetzt ist er in München […] Unsere Fans werden Klose auspfeifen, denn er hat sich in Bremen zu viel kaputt gemacht […] Wäre Miro in Bremen geblieben, hätte es nur Ärger gegeben.“

Wer das sagte? Der Lutscher. Seitdem er zum ersten Mal in seinem Leben nicht des Geldes oder der Titel wegen einen Verein argumentativ in Schutt und Asche gelegt hat, sieht er sich selbst nicht nur als Führungsspieler sondern offenbar auch als Lautsprecher der Provinz.

Abgesehen davon, was ich generell über Frings denke, hat es Klose zuletzt eben doch ganz passend auf den Punkt gebracht.

Das die Werder-Fans Klose auspfeiffen werden, ist ja nun keine wirkliche Überraschung. Passiert auch mit Altintop, Jansen (wenn Gladbach mal wieder gegen Bayern spielen darf) und allen anderen Spielern, die mal irgendwo anders gespielt haben und dann zu den Scheiss-Bayern gewechselt sind. Auch Frings ist das schon passiert. War ihm aber egal. Schließlich wollte er wenigstens einmal in seinem Leben Deutscher Meister werden..

Hat geklappt.

Wanderpokal oder heisse Kartoffel?

Kleines, dickes Ailton ist mal wieder im Gespräch. Vor einiger Zeit noch in Duisburg, jetzt plötzlich in Rostock.

Doch nun erwägt der Ostseeklub die Verpflichtung von „Kugelblitz“ Ailton. […] „Wenn ein solcher Spieler auf dem Markt ist, muss man sich damit beschäftigen.“

Naja, bei seinen Schulden, muss kleines, dickes Ailton nehmen was er kriegt. Schlimm. Irgendwie.

Und Rostock hat ja nach dem Verscherbeln des Stadionnamen auch wieder genügend frisches Kapital.

Gibt Ailton gar sein Comeback in der Allianz-Arena?

Königsblauer Frust

Irgendwie ist mit der verpassten Meisterschaft bei Schalke 04 einiges zerbrochen. Zumindestens bei Ex-Spielern.

Trat zunächst Sündenbock Lincoln nach

„Natürlich bin auch ich schuldig, dass wir jetzt nicht Meister wurden. Aber alle waren daran mitschuldig. Und zu allen gehört natürlich auch der Trainer […] Es reichte jetzt, für mich war die Zeit in Schalke einfach abgelaufen. Immer wenn es nicht lief, war plötzlich ich der Schuldige. Mir hat es sehr wehgetan, wenn die Fans mich ausgepfiffen haben.“

…kommt jetzt auch Altintop um die Ecke:

Der Zwillingsbruder von Schalke-Stürmer Halil Altintop fühlte sich in Gelsenkirchen lange verkannt – auch vom ehemaligen Trainer Mirko Slomka. „Auf Schalke war es für mich ein bisschen schwer, weil die Trainer nicht so auf mich standen. Wenn man auf meine Qualitäten setzt, kann ich das auch zurückzahlen.“

Ferner sieht er „die Meisterchancen von Schalke minimal“.

Abwarten.

Ansonsten sind die Sprüche unter die gleiche Rubrik einzuordnen wie…

„Ich bin froh hier zu sein […] Es war immer mein Traum hier zu spielen […] Ich will mit xy Titel gewinnen […] etc.“

Sommerpause olé.

Isch Roque Bosporus

Ich geb’s auf. Ich fange erst an mich zu freuen, wenn endlich mal die Tinte unter einem neuen Vertrag von Santa Cruz trocken ist. Egal wo.

Aktuelle Gerüchte sprechen von Galatasaray Istanbul.

Da ist Karl-Heinz Feldkamp Trainer und der holt sich gerade jede Menge Spieler aus der Bundesliga.

Ob Galatasaray allerdings mit Roque „die Vorherrschaft von Fenerbahce in der Türkei brechen“ kann, bleibt abzuwarten.

Auf der anderen Seite ist RSC inzwischen 25 Jahre alt, vielleicht gelingt ihm ja nach 8 Jahren in der Bundesliga in der türkischen „Süper Lig“ der Durchbruch…

Bei uns hat er zumindestens keinen Kredit mehr. Gibt es irgendein Beispiel aus der Bundesliga, dass ein Verein einem Spieler 8 Jahre lang eine Chance gegeben hat?

FC Bayern-Spieler des Jahres: Roy Makaay

Na das war doch mal ein schönes Abschiedsgeschenk:

Roy Makaay ist der Mythos-Bayern.de – Bayern-Spieler-des-Jahres!

Ganze 6 Stimmen Vorsprung vor Mehmet Scholl sicherten ihm zum dritten Mal in den letzten vier Jahren den Titel.

Glückwunsch.

Hier das komplette Ergebnis:

1. Roy Makaay (20,11%, 493 Stimmen)
2. Mehmet Scholl (19,87%, 487)
3. Oliver Kahn (11,63%, 285)
4. Willy Sagnol (10,89%, 267)
5. Lukas Podolski (10,44%, 256)

Gleichzeitig wurde natürlich die Wahl zum Bayern-Spieler-des-Jahres 2007/08 gestartet.

Hamburger Weg etwas länger als gedacht

Irgendwie hatte ich das anders in Erinnerung. Das mit dem UI-Cup. Und deshalb konnte ich die anfängliche Begeisterung einzelner HSVer auch durchaus verstehen.

Dritte Runde UI-Cup gegen irgendwelche Luschengegner und schon ist man im UEFA-Pokal.

Nun. Inzwischen sind wir schlauer.

Zwar spielen die Huub-Kicker in der 3.UI-Cup-Runde wohl gegen den FC St. Gallen, aber mit einem Sieg in den beiden Spielen erreicht man zunächst einmal nur die 2.Qualifikationsrunde des UEFA-Pokals.

Übersteht der HSV diese beiden Spiele ebenfalls, darf er an Hin- und Rückspiel der 1.Runde des UEFA-Pokals teilnehmen.

Und erst danach fängt der UEFA-Pokal richtig an. Mit der Gruppenphase.

Komplizierter geht’s nimmer.

Den Bayern bleiben zumindestens die ersten 4 Spiele des HSV erspart. Immerhin. Meine Begeisterung für den Cup der Verlierer ist aber nicht minder groß, allerdings haben wir ja auch etwas andere Ziele als die Hanseaten.