Die schlimmste Meisterschaft meines Lebens!

Nein, das wird noch kein Jahresrückblick, dazu bin ich noch zu aufgewühlt!

Aufgewühlt aber nicht ob des „Zauberfußballs“ der Bayern heute auf dem zweitklassigen Betzenberg, nein, mich hat nur das Spiel, das symptomatisch für fast die ganze Saison und auf jeden Fall für große Teile der Rückrunde war, an den Rand des Wahnsinns getrieben!

Da spielen die Bayern um die Deutsche Meisterschaft, können Geschichte schreiben mit der erstmaligen Verteidigung des Doubles und was ist?

Hätte ich eigentlich erwartet, dass die Herren Fußballer wenigstens jetzt, wenigstens zum Abschluss dieser Saison sich noch einmal so richtig den A**** aufreissen für uns Fans, so enttäuschten sie mich ein weiteres Mal – ließen sich von den Provinzkickern fast noch ins Bockshorn jagen, einer Mannschaft die sowieso in der nächsten Woche auch endlich offiziell zweitklassig sein wird, davon bin ich überzeugt!

Nein, unsere Schönwetter-Fußballer spielen weiter Sommerfußball und schieben Dienst nach Vorschrift, dabei war das Wetter doch schön auf dem Pfälzer Pleitenberg…

Es wäre der Kracher der Saison gewesen, wenn die Bayern mit einer Niederlage zum neuen Deutschen Meister gekürt worden wären, zum Glück blieb uns diese Peinlichkeit erspart – der Rest bot von dieser Eigenschaft auch so genug!

In der neuen Saison muss vieles anders sehen, ferner will ich sogar hoffen, dass diese Double-Verteidigung kein „Weiter so!“ impliziert, denn so kann es wirklich nicht weiter gehen!

Und selbst wenn Hoeneß nach dem Schlusspfiff zu Recht einräumt, dass die Bayern in Europa in der nahen Zukunft kleinere Brötchen backen müssen, weil russische Öl-Milliardäre die Regeln der Fußball-Welt ausser Kraft setzen und denselben als ihren Spielball betrachten, so muss es doch trotzdem möglich sein es zumindestens zu probieren und es vor allen zu versuchen, im Alltagsgeschäft mehr Glanz zu versprühen, wenn wir da doch angeblich so haushoch überlegen sind…

Ein Ballack wird uns verlassen und das ist gut so, bietet es doch die Chance einmal grundlegend etwas zu verändern im Verein und vor allem im Team – ich will mehr Arsenal, mehr Barcelona im Team, aber ohne deren millionenschwere Superstars, vielmehr mit deren Spielkultur, deren Kurzpassspiel, deren Geschwindigkeit und Spielintelligenz – ist dieser Wunsch zuviel verlangt, ist Magath dafür der richtige Trainer, kann der das dem Team überhaupt beibringen?

Ich weiß es nicht, ich traue es ihm aber auf jeden Fall zu und das es möglich ist, annähernd so zu spielen und das ganz ohne Öl-Mio., haben in Deutschland nicht zuletzt Mannschaften wie der SC Freiburg und Werder Bremen bewiesen!

4 Gedanken zu „Die schlimmste Meisterschaft meines Lebens!“

  1. Ein Grottenkick war das wirklich. Leider musste ich mir heute die Konferenz anschauen und hab mal wieder mehr von den Bayern gesehen. Von Engagement wirklich keine Spur. Konnten oder wollten die Bayern nicht oder hat man sich wirklich auf die Hertha verlassen bzw. das Unvermögen des HSV?
    Magath steht wie Ballack bislang „nur“ für die nationalen Titel. In seiner 3. Saison sollte doch ein internationaler Titel dazu kommen. Ansonsten wird es wohl für Magath eng werden.
    Trabbirainer

  2. Bitte nicht nachtreten!! Ich bin zwar kein Bayern-Fan, aber der einzige Spieler, der neben Kahn in den letzten Jahren ein wenig Glanz in den Kader gebracht hat, war Michael Ballack. Er hat euch 2mal nacheinander das Double beschert. Natürlich waren auch schlechte Spiele dabei, aber mit Sicherheit würdet ihr ohne nicht da stehen, wo ihr jetzt seid.

    Also, lasst ihn sein Glück in England finden und tretet nich nach. Er wird uns den Titel nach Deutschland holen…!

  3. Welchen Titel? Die Weltmeisterschaft?

    Naja, die Hoffnung stirb zuletzt…

    Wie soll das funktionieren?

    Mit Deiner eigenen Logik ist Ballack dann doch der einzige im Grinsi-Klinsi-Team mit „Glanz“ – wieviel Glück soll den Deutschen denn hold sein?!

    Aber zu den wichtigen Themen:

    Glanz hat Ballack mit Sicherheit ins Bayern-Team gebracht – aber was war noch neben seinen Kopfballtoren, seiner Werbewirksamkeit und seinem – für einen Fußballer – gar nicht unattraktiven Erscheinen?

    Hat er den FC Bayern spielerisch weitergebracht?
    Hat er in wirklich entscheidenden Spielen Präsenz gezeigt?
    Hat er die Mannschaft kämpferisch mitreissen können?

    Und alle, die jetzt diese Kritik eindimensional für Nachtreten halten, sollten mal in diesem Blog recherchieren, denn Herrn Ballack kritisiere ich für seine lethargische Spielweise schon seit Jahren – neben dem Lob, dass oft genug auch angebracht war, aber eben immer nur punktuell.

    Das die Beziehung zwischen Michael Ballack und dem FC Bayern und seinen Fans immer nur nüchtern und geschäftlich – kurz eine Zweckgemeinschaft – war und ist, liegt nicht zuletzt daran, dass auch von Seiten des Ballack-Clan nie mehr kam, wobei es hier nicht um Phrasen geht, sondern auch ein bißchen um die unausgesprochenen Dinge, das Verhalten, etc. – andere Spieler haben sich da immer anders präsentiert…

    Auf der anderen Seite war all dies aber auch irgendwie nur konsequent, denn seinen Abschied von Bayern hatte Ballack ja im Grunde schon bei seiner Ankunft 2002 im Hinterkopf, zumindestens wenn man seiner Lebensplanung Glauben schenkt…

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