Nachdem man zunächst glaubte, in Dortmund hätte man aus dem Finanzchaos der Vergangenheit gelernt, fangen sie jetzt dort schon wieder an, die Schulden Gelder von rechts nach links zu räumen…
Der mit über 90 Millionen Euro verschuldete Bundesliga-Klub Borussia Dortmund plant offenbar schon für den kommenden Monat den Rückkauf des früher vereinseigenen Dortmunder Stadions.
Na, man hat es ja…
Nach vollzogenem Rückkauf würde Dortmund bei rekordverdächtigen mindestens 140 Millionen Euro Schulden stehen.
…oder auch nicht. Aber dafür fallen ja dann die „17 Mio. Euro Mitzahlungen fürs Stadion weg“ – wie gesagt, von rechts nach links – da kann man sich schon mal mit windigen Investoren einlassen…
Das amerikanische Investment-Bankhaus hat bereits einer Reihe von Alt-Gläubigern des im letzten Jahr mit knapper Not der Pleite entgangenen Fußball-Klubs ihre Forderungen abgekauft.
Glazer läßt grüßen?
Ich nehm mal an, du willst schon mal das Feuer für den großen Clash am letzten Spieltag schüren, ansonsten wäre der Beitrag ziemlich unter deinem Niveau. Hier wird vom BVB ein Fehler der Vergangenheit, d.h. der alten Führung, korrigiert. Wenn der Rückkauf nicht vollzogen würde, würden wir ab Sommer jährlich die 17 Mio. Miete fürs Stadion zahlen müssen, was natürlich das operative Geschäft stark einschränken würde. Das Bankhaus Morgan-Stanley ist zudem ein seriöser Laden, der keinen Einfluss auf den sportlichen Bereich nehmen will. Die Schulden sind dann gebündelt, und mittel- und langfristig ist der Stadion-Rückkauf auch finanziell die weitaus bessere Lösung.
Da wär n bisschen mehr Recherche nicht schlecht gewesen;-) Hast du übrigens grade Champions League gesehen?
Wenn Du ein bißchen mehr Recherche in diesem Blog betrieben hättest, lieber Nick, dann würdest Du wissen, dass ich hier noch ganz andere Beiträge über die Schwachgelben zum Besten gegeben habe… 😉
Zu den Finanzen:
Für uns Aussenstehende mag dies alles durchaus wie ein Verschieben der Schulden von einem Topf in den anderen aussehen, andere BVB’ler, auch aus dem Usenet, sahen dieses Thema seinerzeit schon ziemlich seriös als Gefährdung für den Gesamtverein – diese Klippe ist umschifft, mit allerlei finanziellen Winkelzügen, die dann „Spitz auf Knopp“ irgendwie die Insolvenz abgewendet haben – der Verkauf des Stadeons war da ebenfalls ein Teil der Strategie…
Du sprichst von „Bündelung der Schulden“, ich spreche davon, dass wohl nur so die Lizenz gesichert werden kann, da ja dafür imho nur das (die) laufende Geschäft(sfähigkeit) zu Grunde gelegt wird und nicht der
WolkenkratzerTurm der Langzeitverpflichtungen…Ob das Bankhaus Morgan-Stanley seriös ist, musst Du sicherlich auch so sehen, bei all den Erfahrungen des BVB, dies mag auch so sein, für mich war nur der Eindruck entscheidend, dass dieses Bankhaus zuletzt einiges eurer Fußball-Konkursmasse aufgekauft hat…
Und zum Thema „Feuer schüren“:
Ich weiß gar nicht, was Du hast – am letzten Spieltag sind die Bayern imho längst Meister und für euch geht es dann allenfalls noch um die goldene Ananas, sprich, den UI-Cup… :-p
Na ja, wenn das Stadion tatsächlich für läppische 50 Mio zu haben ist (bei 17 Millionen Miete ein echtes Schnäppchen), müssen die Dortmunder zugreifen. Selbst die erhöhte Schuldenlast darf da kein Hinderungsgrund sein. Ein normales Immobiliengeschäft zugrunde gelegt, läge die Belastung für den BVB bei jährlich unter 5 Mio für Zins und Tilgung gegenüber 17 Millionen Miete pro Jahr.
Stimmt, in diesem Sinne würde das Sinn machen, aber warum haben die Borussen dann das Stadeon überhaupt erst verkauft?
Weil sie seinerzeit dringend Geld brauchten um sich am Leben zu halten und das ist es, was ich meinte, dieser „kreative“ Umgang mit dem Geld, ein Loch zu stopfen und dafür ein anderes aufzureissen – man (der neutrale Fan *g*) kann nur hoffen, dass diese Sackgasse irgendwann einmal einen Ausweg bietet…