Bayerns Bad Bank oder Am ausgestreckten Arm

Die Bayern haben eine anstrengende Woche erfolgreich beendet. Eine erste anstrengende Woche. Ab sofort geht es ja nur noch so weiter.

Ein Arbeitssieg ist – soweit bin ich hoffentlich auf dem Laufenden – genauso gut oder schlecht wie ein Zauber-Fußball-7:0. Fragt mal in Dortmund nach. Auch und gerade gegen einen Gegner wie Hannover 96.

Die Floskel des Tages lautet: „Hannover war der erwartet schwere Gegner“.

Nun, imho nicht ganz so schwer wie tatsächlich erwartet. Von mir.

Unabhängig davon, dass die Tabelle nicht lügt und Hannover in der letzten wie in dieser Saison zu Recht dort steht, wo sie stehen, muss ich so eine Spielweise ja nicht schön finden. Und einen solchen Auftritt wie den der Niedersachen in München schon gleich gar nicht.

Andererseits war meine Erwartungshaltung auch nicht, auf einen ähnlich desaströsen Gegner wie z.B. die Berliner Hertha zu treffen.

Nein, ich hatte im Grunde erwartet, dass die Slomka-Kicker über 90 Minuten in der Allianz-Arena so spielen, wie sie dies in den letzten Minuten taten. Als die Bayern sie am ausgetreckten Arm verhungern ließen. Mannschaft wie Fans muss derlei rasend gemacht haben, für mich war es die eigentliche Meisterleistung an diesem Tag.

Die mehr als deutliche Erschöpfung nach dem Pokal-Fight vom Mittwoch mit Cleverness und Finesse zu übertünchen und den 2:1-Sieg über die Zeit zu retten. Wie dieses Spiel wohl vor einigen Wochen ausgegangen wäre?

Gut war ebenfalls, dass wir es uns zur Abwechslung einmal leisten konnten Spieler wie Müller und vor allem Gomez erst im Verlauf des Spiels zu bringen um sofort einen Quantensprung zu bemerken. Herrlich.

Auf der anderen Seite schmeckt dies aber eher bittersüß, zeigt es doch erneut überdeutlich, wie schlecht unsere Bank besetzt ist. Zum Glück ging dieses Zwangs-Experiment nicht schief.

Olic und Pranjic in der Startelf? Gar über längere Zeit – um ihnen Sicherheit und Spielfreude zurück zu geben? Bitte nicht, Herr Heynckes! Dafür haben wir a) zu wenig Zeit und sind b) unsere Saison-Ziele zu wichtig. Bitte Platz nehmen die Herren, vielen Dank.

Es war ein Klassenunterschied. Zwischen 60 Minuten Olic und 30 Minuten Gomez. Wahnsinn, wie sehr sich hier Gomez weiter entwickelt hat. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals denMario nach einer Einwechslung so dermaßen explodiert gesehen zu haben. Erste Ballberührung fast ein Tor, kurz danach die Vorentscheidung zum 2:0. Bämm.

Und derIvica?

Lief viel. Wie immer. Aber meist zu hektisch und ineffizient. Wie immer. Leider. Ich wiederhole mich da nur ungern, aber den Olic, den wir 2010 noch alle – völlig zu Recht – abgöttisch geliebt haben, ist uns irgendwann abhanden gekommen. So – menschlich – bitter ich das auch finde. Schade.

Gut für uns, dass wir aber diesen 1a-Stürmer haben und beten wir zum Allmächtigen, dass er sich bis zum Saisonende nicht verletzt. Was die EM angeht, ist mir das egal, aber fehlt Gomez, verharren wir in der Bilanz beim Status Quo (Vizemeister, Pokalfinalist und CL-Viertelfinalist). So.

Was den Rest unserer Offensive angeht, muss man sagen, dass da scheinbar nicht alle so richtig fit waren. Muss so gewesen sein. Denn gegen Gladbach war da wesentlich mehr Alarm und Hannovers Abwehr ist schließlich um einiges schwächer als die der Borussen.

Da war über weite Phasen der Partie zunächst zu wenig Bewegung. Weshalb das übliche Doppeln oder Trippeln Erfolg hatte.

Hinzu kam dann die Tatsache, dass erst in der 40.Minute ein Zweikampf gegen Robben oder Ribéry für uns gepfiffen wurde!

Damit mich keiner falsch versteht, ich weiß selbst, dass unsere beiden Weltstars schon mal schnell am Boden liegen, bevor ihnen tatsächlich das Bein vom Gegner amputiert wird. Oder dergleichen. Vieles kommt da aus der Geschwindigkeit, manches liegt wohl im Charakter eines Weltstars begründet. Und ja, wenn man einen Schiedsrichter erwischt, der in der einen oder anderen Entscheidung mal gegen einen pfeift, dann muss man es einfach weiter, immer weiter versuchen.

Aber mich darf doch durchaus stören, wenn die Bayern in einem Heimspiel einen Schiedsrichter erwischen, der – und das scheint seit einiger Zeit ein neuer Trend zu sein – ganz bewusst den Eindruck zu verhindern sucht, er wäre auch nur ansatzweise ein Heimschiedsrichter. Schlimm.

Ich will ja keine Bevorteilung der Bayern. Ich will nur eine Ausgewogenheit. Zumindest den Versuch. Wie auch immer. Wir sind Fans, wir sind selektiv und es hat ja auch so geklappt.

Das Problem mit unserer stumpfen Offensive war heute allerdings nur ein Teil des Problems.

Ein anderes, viel größeres Problem war unsere heute, einmal mehr, viel zu offene Mittelachse. Ich kann ja verstehen, dass Heynckes unseren Stars Schonung verschrieb und immerhin hatten wir ja die Chance (und haben sie dann ja zum Glück genutzt), diese Entscheidung zu korrigieren, aber – mal ganz ehrlich – das mit Pranjic auf der 6, neben einem Gustavo, von dem ich(!) immer noch nicht überzeugt bin – das war ein nicht geringes Risiko. Übel, wie offen wir da teilweise waren. Spätestens als Slomka seine Jungs von der Leine ließ, rollte Angriff auf Angriff durch unsere Zentrale. Allein der Tatsache unserer sicheren Defensive rund um Neuer (seinen einen Fehler, mit dem etwas zu weit vom Bein gesprungenen Ball, lassen wir mal außen vor) ist es geschuldet, dass nicht mehr als dieses eine Gegentor passierte (P.S. Warum musste hier unser Kapitänchen mal wieder in ein Kopfball-Duell?!).

Hier muss etwas passieren. Irgendwas.

Schweinsteiger ist natürlich gesetzt, klar. Gustavo wird man halten, weil sein Potential einfach zu groß ist (wenn er es denn mal zeigen würde). Kroos kann da auch spielen, sicher, aber nur zur Aushilfe. Pranjic sicher weg – und unser Ukrainer? Wohl auch, in absehbarer Zeit. Bleiben 2-3 Spieler für zwei Positionen. Neben Alaba, der aktuell seinen Wert als Juwel auf LAV zeigt.

Herr Nerlinger, bitte übernehmen Sie!

Was gab es sonst noch?

Ein Sieg, ist ein Sieg, ist ein Sieg. Und etwas mehr schmutzige Siege ermöglichen eine bessere Sicht auf die Realität. Es gilt sich nun weiter zu regenerieren. Für Marseille und eine gute Ausgangssituation für das Rückspiel in München. Nach dem Gastspiel in Nürnberg.

Alles nicht so einfach. Vor allem wenn man daran denkt, was von der Bank bei uns aktuell so ins Spiel kommen kann. Leider sind Spieler wie Usami oder Petersen ja scheinbar verbrannt. Also heißt es: Durchwurschteln. Bis zur nächsten Transferperiode. Und zwar wie 1969. Denn damals wurden wir mit nur 13(!) eingesetzten Spielern deutscher Meister. Rekord.

Auf geht’s, Ihr Roten!

94 Gedanken zu „Bayerns Bad Bank oder Am ausgestreckten Arm“

  1. Ich möchte gerne noch das Thema Chancenverwertung ergänzen. Das sind doch einige liegen gelassen worden. Gerade von Herrn Olic, der übrigen nur 15 Ballkontakte in 60 Minuten hatte bei einer Zweikampfquote von 30% (gewonnen). Das ist einfach indiskutabel. Immerhin hat es dennoch gereicht, auch mit Herrn Pranjic. Das lag sicherlich daran, dass Hannover nicht stark war, wie es zuvor zu befürchten war. Die haben erst gegen Schluss wirklich Alarm gemacht. Hannover kam aber auch nicht so gut zum Kontern wie man es sonst von ihnen kennt. Und die IV hat auch einiges gut abgelaufen. Boateng und Badstuber machen inzwischen einen richtig guten Job. Da hat sich unsere IV gefunden. Alaba ist auch nach wie vor ein Wirbelwind. Wenn Herr Lahm das mal auch machen würde. Heute hat er nur 44% seiner Zweikämpfe gewonnen, obwohl er ja schon etwas länger als AV arbeitet. Naja, das hat er sich bestimmt alles fürs Saisonfinale aufgespart.

  2. Tja das mit Olic ist schon bitter. Er hatte ja heute ’ne ähnliche Chance wie Petersen in Gladbach. Dumm gelaufen.

    Mit der Lockerheit und Fitness wie gegen Hoffenheim, Basel oder Hertha wäre sicherlich auch ein 4:1 oder 5:1 drin gewesen, klar. Froh bin ich über die drei Punkte trotzdem. Mehr als das.

  3. Badstuber ist wirklich saustark, Boateng fand ich eher mässig. Wenn Dante kommt, müsste er meiner Meinung nach wieder nach rechts (auch wenn dann wie Linksfüße innen spielen).

  4. @TeneS
    Bitte nicht Boateng nach rechts! Ich verstehe die Kritik an unserer Innenverteidigung nicht ganz, meiner Meinung liefern sie die letzten Spiele gute Leistungen ab. Sollte Dante kommen, dann nur als Backup. Das wird ihm von vorneherein klar sein. Mir gefällt die aktuelle Verteidigung mit Lahm auf rechts und Alaba auf links zu gut, um schon wieder an Umstellungen zu denken.

  5. @TeneS: Ich verstehe diese Diskussion ebenfalls nicht. Ein FC Bayern kann doch nicht ernsthaft nur ZWEI gute IVs im Kader haben!?

    Was ist, wenn sich mal Badstuber und/oder Boateng verletzen, gesperrt sind?

    Dann wieder Tymo oder Gustavo als Aushilfe? Bitte nicht.

    Wir müssen von diesem Denken weg kommen, dass alle Spieler immer spielen können/sollen/müssen.

    Orientieren wir uns diesbzgl an Barca/Real/ManUtd oder an den europäischen Fahrstuhlmannschaften in der Bundesliga?!

  6. Ich konnte leider erst kurz vorm 2:0 ins Spiel einsteigen und war zunächst doch – gelinde gesagt – sehr erstaunt über die Startaufstellung. Gut es war dann schnell eine relativ sichere Führung, aber dennoch hätte ich sowas nicht erwartet.
    Umso mehr muß ich Jupp ein Kompliment ausprechen für ein zwar risikoreiches, letztendlich aber erfolgreiches Experiment. Ich hätte zwar eher Ribery ne Pause gewünscht als Gomez, was aber vermutlich ein noch größeres Risiko gewesen wäre, insbes. in der Kombination mit Müller.
    Alles in allem ist die mentale Entwicklung der ganzen Mannschaft in den letzten Wochen sehr beachtlich – das war schon sehr abgezockt gestern – und stimmt mich sehr positiv für die kommenden Spiele.

    Edit: @TeneS: Bitte mindestens drei IV und einen zusätzlichen AV in der kommenden Saison. …und bitte nicht wieder Boateng als RV!

  7. Ein weiterer guter IV ist Pflicht, das Experiment Breno ist durch und vB wird nicht jünger. Mit Dante könnte ich mich sehr gut anfreunden. Ansonsten hoffe ich mal, das Schweinsteiger jetzt bald zurück kommt, dann gibt es eine Alternative mehr. Ansonsten kann man nur hoffen, dass Rib & Rob fit bleiben. Wir haben ja nicht mal eine Alternative wie Althintop auf der Bank.

  8. … bei aller berechtigten Euphorie: Unsere Defensive ist nicht souverän. Immer noch nicht. Boateng ist für mich nur der leicht verbesserte Demichelis: Immer für einen Klops gut, nur nicht so kopfballstark. Da muss er sich in Zukunft mit Dante ständig messen und das wird beide hoffentlich weiterbringen. Badstuber ist für mich gesetzt.
    Die Alaba/Lahm-Umstellung muss seine Feuerprobe erst noch bestehen, ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob dies wirklich ein dauerhafte Lösung sein soll.

    Gut, dass wir vorne und im Mittelfeld momentan genug Alarm machen. Vorne hilft allerdings auch oft der liebe Gott (da verlassen wir uns auf unsere Helden, die Konter werden nicht durch gelernte Laufwege zu Ende gespielt) und hinten darf halt nix passieren.
    Ich glaube, Rückstand können wir nicht – da fliegt uns schnell die Offensiv/Defensiv-Balance um die Ohren und wir fangen uns Konter.

    Mehr können wir im Moment auch nicht von unserer Mannschaft verlangen. Und auch mit neuen Spielern wird das nächste Saison nicht viel anders werden, da wir durch die EM mal wieder nicht genügend Zeit und Kraft haben, vernünftiges Pressing, Konter-Spielzüge bzw. Flankenverhalten zu trainieren.

    Zu unseren Spielern:
    Ich bin mittlerweile wirklich für einen zweiten Top-Stürmer, da man bei Mario eigentlich immer nach einer HZ sehr schön erkennen kann, ob bei ihm an diesem Tag etwas geht, oder nicht. Aber auch er wird sich mal verletzten, obwohl er sehr robust zu sein scheint (wie auch Lahm oder Müller). Über seine Scorer-Qualität verbietet sich eh jegliche Diskussion. Den Mann will halb Europa und der wäre vor etwas über einem(!) Jahr fast nach Liverpool gewechselt. Unbelievable.

    In Neuer habe ich viel Vertrauen, da er oft Bälle pariert, die nicht jeder Torhüter hält. (Sorry für Butt, aber ich fand ihn immer sehr durchschnittlich)
    „Mein Freund“ Gustavo – ich kann mit Ihm nicht wirklich etwas anfangen, vielleicht braucht er auch noch ein Jahr. Das ist ein 15 Mio Ergänzungsspieler.
    Kroos hat defensiv noch jede Menge Luft nach oben, ist aber jetzt schon wichtig für die Mannschaft.
    Ribery ist unersetzlich. Punkt.
    Robben will ich auch weiter bei uns sehen.

    Ich mag Heldenfußball 🙂

  9. Ich bin da ganz stark eurer Meinung, dass der FCB drei IVs mit Stammspieleranspruch haben muss. Genauso mag ich Boateng rechts auch nicht. Allerdings halte ich Dante ganz einfach für den besseren IV als Boateng, wenn er seine Leistung von BMG zum FCB transportieren kann. Ich finde ihn in der Spieleröffnung, im Zweikampfverhalten, in der Passgenauigkeit und speziell im Offensivverhalten stärker. Für Boateng spricht m.E. nur sein Rechtsfuss, seine Schnelligkeit und der romantische Fakt, dass er ein junger, deutscher Nationalspieler ist und zusammen mit HB die zukünftige IV der Nato bilden kann. Vielleicht noch, dass er von seiner Anlage der etwas bessere Pendant zu Badstuber ist, dass wird aber m.E. durch die grössere individuelle Klasse von Dante kompensiert.
    Tut mir leid, aber ich kann einfach nicht verstehen, wie man auf Basis der aktuellen Leistungen Boateng besser finden kann als Dante. D.h., dass in (m)einer Idealbesetzung FCB 2012/13 eben Dante innen spielt und Boateng rechts oder auf der Bank sitzt. Es sei denn der Don probiert auch mal ne Dreierkette, dann trifft es das Kapitänchen 🙂

  10. Boateng ist kein guter RV. Seine Leistungen in der IV waren zuletzt sehr ansprechend. Schon gegen Freiburg hat er unheimlich viele Bälle noch in letzter Sekunde weggeräumt. Badstuber und Boateng sind bei mir gesetzt. Wenn Dante kommt, hätten wir drei IVs. An Nerlingers Stelle würde ich auch versuchen, mit van Buyten noch um ein Jahr zu verlängern. Dann hätten wir vier gelernte IVs, von denen einer ganz klar nur Ersatzmann wäre (vB).

    Auch wenn Lahm, Rafinha und Alaba dann unsere drei AVs darstellen, von denen Lahm auf beiden Seiten spielen kann, würde ich ggf. noch einen weiteren für links holen. Es sei denn, Contento schafft jetzt endlich den Schritt nach vorne. Aber ich würde eigentlich gerne noch einen richtig guten LV bei uns sehen, damit Alaba ins MF rutschen kann, denn dort ist er eigentlich noch besser aufgehoben. Mann stelle sich mal das zentrale MV so vor: BS31, DA27, LG30, TK39, TM25, AT44. Da hätten vier zwei spielstarke 6er, zwei defensivstarke 6er, zwei offensivstarke Spieler im ZM. Wenn es denn einen guten spielstarken 6er noch zu holen gibt, würde ich da noch einmal nachlegen, auch wenn Gustavo so langsam auch im Spiel nach vorne etwas besser wird. Aber der muss noch einiges lernen, damit er nicht nur ein guter Abräumer ist.

  11. Pranjic und Olic haben in einer Bayern Startaufstellung nix verloren und jetzt spaetestens kommt die Quittung dass der Kader von unserer Sportlichen Leitung zu duenn aufgestellt wurde.
    Interessant im uebrigen dass unser fetter Sportdirektor sein idiotisches Spieler-Abklatschen nur bei schoenen Wetter macht…wenns nieselt wie gestern bleibt der dicke Hintern auf der Bank. Was fuer ein Depp.

  12. Ganz ehrlich, das Gewicht vom Nelinger ist mir Humpe. Und wenn er diesbezüglich irgenwann den Uli macht – so what. Was zählt ist die Kaderbreite – und da herrscht doch offensichtlich common sense bei allen Beteiligten, dass die – gerade in einer Post-EM-Saison grösser werden muss.

    Lasst lieber Köln die Daumen drücken. Dortmund wird wieder mal verlieren. Und die „gefühlte“ Wahrscheinlichkeit dafür wird mit jedem Spieltag größer.

  13. Wahrscheinlichkeiten, dass Köln gegen Dortmund gewinnt werden bei mir zumindest von Saison zu Saison gefühlt geringer. 🙂

  14. Dortmund wird heute gewinnen. Die haben in dieser Saison den Papst in der Tasche. Es wird wohl ein knapper Sieg, der ungerechtfertigt sein wird. Aber nach dem Spiel werden alle wieder den tollen BVB loben, dass er nach einen so harten Spiel unter der Woche es doch tatsächlich geschafft hat, nach vier vollen Tagen Pause schon wieder in ein solch tollen Verfassung zu sein, ein Auswärtsspiel bei einem Abstiegskandidaten knapp zu gewinnen. Denn der wird sich ja bestimmt heftigst gewehrt haben, wenn er gegen den Abstieg kämpft.

    Edit: Die Schiedsrichter laufen inzwischen sogar bei Dortmund-Spielen in schwarz-gelb über den Platz. Da wäre etwas mehr Fingerspitzengefühl seitens der Liga schon angebracht.

  15. Hm, abwarten. 1:0 für Köln, scheint der Spieltag der Torwartfehler zu werden (Neuer, ter Stegen, Weidenfeller)

  16. Wer sagts denn: Viva Colonia! Knöpft den Bienchen ein paar Punkte ab. Zwei würden schon reichen 😉

  17. 1:1, auf die Kölner ist halt kein Verlass 😉

    Edit: jetzt wird es unschön für die Kölner, sagt mir mein Gefühl.

  18. Nochmal zum Thema Schiedsrichter. Herr Zwayer ist Schiedsrichter für Hertha BSC Berlin, also von einem Verein, der Abstiegskonkurrent von Köln ist. Aber er darf heute ein Spiel der Kölner pfeifen. Diese Ansetzungen sind doch zumindest mal äußerst unglücklich, für mich sogar fragwürdig.

  19. Das, was die Kölner dort machen, ist absolut peinlich. Die wehren sich ja nicht mal ansatzweise. Da geht keiner in die Rückwärtsbewegung. Die spielen oft sechs gegen sechs. Ja, ja, die Dortmunder Gegner halten immer voll dagegen.

  20. Warum spielen die anderen Mannschaften nicht auch mal so gegen uns? Langsam, ohne Körpereinsatz, einfach nur bolzen. Kein Wunder, dass Dortmund oben steht. Solche Gegner sind ja in Wirklichkeit keine.

  21. @koo Naja, immerhin haben sie ein Tor gemacht. Das hab ich ja eigentlich nicht erwartet.
    0:2 war mein Tip.

    Ein Nachmittag als Kölner „Fremdfan“ ist mir auf jeden Fall genug. 😉

  22. @koo
    sehe ich normalerweise genauso, aber speziell diese Saison dürfen wir uns über mangelnde Gegner ohne Körpereinsatz etc. nicht beschweren.

    Von Köln konnte man indes ja auch nix anderes erwarten. Aber mal abwarten.

    Ich bin ohnehin der Meinung, dass ein relativ dreckiger 2:1 Sieg die Konkurrenz mehr ärgert als 7:x Galas in Serie.

  23. @ Ribben:
    Nur müssen wir uns den geringeren Widerstand immer mit einem schnellen Tor verdienen. Köln wäre nach einer Führung im eigenen Stadion gegen uns extrem zeckig geworden.

  24. @ Lucimar: Das eine Tor reicht mir nur, wenn auch Dortmund kein weiteres macht. Und just jetzt gehen die Dusel-Dortmunder in Führung. War nämlich abseits. Aber ein Hertha-Schiri pfeift das natürlich nicht, weil es seinem Verein hilft.

  25. Hast ja Recht, koo. Trotzdem hab ich mir nach der Führung Hoffnungen gemacht. Warum auch…? 🙁

    Jetzt bin ich angepisst – ich dreh‘ ab.
    Schön dass du das mit dem Schiedsrichter angesprochen hast – und tatsächlich pfeifft der das Abseits zum 1:2 nicht. Damn!

  26. und das nach den 120 Minuten am Dienstag!!!
    Ist schon ne Supertruppe, wie sie trotz der Müdigkeit (ernsthaft 5 Tage später?) spielt.

    Ganz anders als die Münchner…

  27. Sky ist offenbar auch schon schwarz-gelb. Weder die vermeintliche Abseits wurde in der Wiederholung gezeigt, noch das Handspiel vorm 3:1.

    Wenn der BVB neben Fussballgott und Papst auch die Schiedsrichter auf seiner Seite hat wirds schwierig.

    Mir grauts schon vor unserem Auftritt im Bienen-Park. Dortmund schön entspannt, wir mit der 46. englischen Woche am Stück und dann auch noch Graefe oder Kinhöfer…

  28. Diese Schiedsrichterleistungen sind inzwischen so etwas von tendenziös. Im Zweifel IMMER gegen die Bayern, aber im Zweifel lieber auch pro Dortmund (wie eben beim 2:1, das uns wg. Abseits wegpfiffen worden wäre). Das ist echt widerlich. Es ist klar, was die Liga will. Da lehne ich mich jetzt mal aus dem Fenster. Die DFL will Dortmund vorne sehen. Deswegen bekommen sie wirklich jede knappe Entscheidung für sich gepfiffen. Wir dagegen nicht. Es ist wirklich nicht zu glauben, was dort veranstaltet wird. Dortmund wird am Ende der Saison zur Not den einen benötigten Punkt am letzten Spieltag vom Schiedsrichter geschenkt bekommen. Da bin ich bereit, zu wetten. Entweder, weil es in unserem letzten Spiel eine krasse Fehlentscheidung gegen uns gibt. Oder eben eine für Dortmund.

    Weitere Belege für die vermeintlich steile These: Kehl kriegt gegen Hertha kein gelb-rot, obwohl es ganz klar war, aber die Partie war eben knapp. Wir bekommen das Tor gegen den HSV nicht. Nürnberg bekommt das ganz klare 1:0 gegen Dortmund nicht, obwohl der Ball nachweislich deutlich hinter der Linie war.

    Und solche Dinge werden eben NICHT medial thematisiert. Warum zeigt keiner die Abseitssituation vor dem 2:1 noch einmal? Weil es im Zweifel dem tollen Dortmund-Bild schadet. Das hat inzwischen echt was von Propaganda.

  29. @ Ribben: Das wird Kinhöfer werden, weil die Dortmunder dann gegen uns so richtig schön über die Stränge schlagen dürfen (Kehl).

  30. Naja, also da muss ich mal widersprechen.

    Wenn wir dieses Jahr nicht Meister werden, dann liegt das nicht daran, dass die Teams gegen Dortmund kein Vollgas geben (hatten wir die Saison auch genug), oder dass die Schiedsrichter schlecht pfeifen.
    Sondern daran, dass wir 8(!) Punkte Vorsprung zu 7 Punkte Rückstand haben werden lassen. Das ist selbstverschuldet hoch fünf.

    Dass wir sehr oft Abseitssituationen gegen uns gepfiffen bekommen stimmt. Beispielsweise gestern und gefühlt in jedem Spiel davor auch. Und dass das 2:1 für den BVB grenzwertig war, stimmt genauso (dass das kein Abseits war, glaube ich erst, wenn ich es selbst gesehen haben, lieber Herr Reif („die Kollegen haben das überprüft 😉 ))
    Aber hier eine Weltverschwörung aus dem Hut zu zaubern, geht mir etwas zu weit. Wir hatten alles in der Hand, hätten 8 Punkte zu 11 machen können und hatten dann gegen den BVB scheinbar die Hosen voll. Aber wir haben es vermasselt, that’s it.

    EDIT: T. Schweinsteiger beim FCBII ist ok, auch wenn er schon etwas älter ist. Hat beim Jahn die letzten Jahren einen guten Job gemacht.

    Laut sky sport news soll Schweinsteiger für Marseille fit sein. Ich würde ihn ja lieber noch draußen sehen, nix überstürzen.

  31. Und dann muss der BVB schon wieder am Freitag nach nur 5 Tagen spielen… unmenschliche Ansetzung!

  32. @ hrumsch: Richtig, wir hatten einen Vorsprung, den wir verdaddelt haben. Zur Winterpause waren es aber wieder drei. Verloren haben wir die Tabellenführung nach dem HSV-Spiel, das wir eigentlich gewonnen haben. Nur der Schiedsrichter hatte etwas dagegen. Seitdem läuft in der Rückrunde so ziemlich alles gegen uns, was gegen uns laufen kann. Im Freiburg-Spiel (0:0) hätte es nach dem Foul an Robben für einen Elfer geben müssen. Im Pokal am Mittwoch gibt es den Querpass, in den der Schiedsrichter reinläuft, um einen Gladbacher Konter einzuleiten. Dazu haufenweise Fehlentscheidungen beim Abseits. Natürlich gegen uns.

    Das sind in Summe so viele spielentscheidende Fehlentscheidungen gegen uns, dass ich nicht mehr an Zufall glauben kann. Zumal Dortmund genau diese knappen Dinger für sich gepfiffen bekommt. Da passt etwas nicht zusammen. Irgendwann muss das Pendel auch mal wieder in die andere Richtung ausschlagen. Tut es aber nicht, sondern die Schiedsrichter bleiben konsequent bei ihrer Linie: Bei uns wird im Zweifel gegen uns gepfiffen, bei Dortmund nicht. Das ist inzwischen überzufällig. Auch weil die Medien das nicht thematisieren. Oder hast Du in dieser Saison schon die Überschrift gelesen: „Machen die Schiedsrichter Dortmund zum Meister?“ Ich bin mir sicher, wäre es umgekehrt, hätte das Schmierenpack, das sich Sportjoumalisten schimpft, das schon längst zum Thema gemacht.

  33. Zitat aus dem ARD-Ticker:
    „Und nochmal zur Erinnerung: Dortmund hat in dieser Woche 120 kraftraubende Pokalminuten absolviert…“

    *lol*

    wegen 120 Minuten vor 5(!) Tagen ist das Auslaufen ohne Gegner am Sonntag eine besondere Leistung.

    edit:zum Vergleich: der gleiche ARD-Ticker zu den Bayern und Gladbachspielen. Kein Wort zum Pokalspiel. Beim BVB ohne Gegner einen Tag später mehrfach!

    edit2: bei Gladbach gabs doch eine kurze Erwähnung.

  34. …dann wünsch ich mir doch wenigstens den abstieg für die kasperltruppen, die sich gegen den bvb so dermaßen haben abschlachten lassen: hsv & köln!

  35. Ach kommt, wir hatten es IMO oft genug in der eigenen Hand. Verschwörung würde ich nicht wittern. Lasst Dortmund einen kleinen Meister-Bonus haben, mehr ist da aber auch nicht dran.

    Mir ist nur wichtig, dass am 11.4. in Dortmund Fouls vom BVB konsequent geahndet werden. Da durfte mir in München Sportskamerad Schmelzer definitiv zu freizügig rumkloppen.

    Und es wäre natürlich nett, wenn es der Vau-Eff-Bäh dem Eff-Zeh einstellungstechnisch nicht nachmachen würde. Aber auch da sollten wir nicht vergessen, dass sich Hertha uns gegenüber auch nicht wirklich ruhmreich geschlagen hat.

    Soll die Presse ruhig Dortmund auf’s Schild heben, die Niederlagenfreie Serie reißt demnächst – wenn nicht gegen VfB oder WOB dann halt am 11.4. 😉

  36. Was aber halt nervt ist die zusätzliche Überhöhung des BVB. Da wird tausendmal erwähnt, dass sie ja 120 Minuten in den Beinen haben (vor 5 Tagen verdammt). Was gestern nur ganz am Rande ein Thema war. Da wird die Leistung halt noch stärker gequatscht, als sie ohnehin schon war. Und so ist es jedes Wochenende. Ständig muss man sich anhören, wie supi-dupi-toll die sind.

  37. Die Dortmunder sind halt die tollste Mannschaft der Liga. Und zwar mit Abstand. Seit Jahren. Die Bayern sind dagegen das Hassobjekt. So erklärt sich dann die mediale Berichterstattung. Die Schleimer, die sich Sportjournalisten nennen, sind eben voll darauf gepolt, nur das zu bringen, was die Mehrheit hören will. Und die ist eben nicht gerade klug, sondern freut sich, wenn die Bayern verlieren – egal, wie. Und inzwischen springen sogar die Schiedsrichter auf. Sie können sich sicher sein, dass Fehlentscheidungen gegen die Bayern nicht medial nicht so skandalisiert werden wie Fehlentscheidungen für die Bayern. Darüber regen sich nämlich auch deutlich mehr Menschen auf als über die Fehlentscheidungen konra FCB. Und die gehen eben auch lieber auf Nummer sicher. Da braucht es eben Charakterstärke.

  38. … das war aber doch bei unserer „Hinserie“ genau so der Fall. Überhöhe die Nachrichten, dann kann man sie bei Gelegenheit umso schöner wieder runterschreiben.
    Der BVB hat momentan nen Meisterbonus und ein wenig Glück, thats all. Den Tabellenplatz haben allein wir uns zuzuschreiben. HSV, Freiburg, Leverkusen. Überheblichkeit wurde bestraft.

  39. Trotz allem zeigen „die Anderen“ gegen die Lüdenscheider nicht wirklich den gleichen Einsatz wie gegen unsere Jungs. Klar, auch bei uns ist man oft selbst daran Schuld den Ball in das gegnerische Tor tragen zu wollen. Mal wie es in einer Woche läuft.

  40. @ alle Verschwörungstheoretiker: http://www.wahretabelle.de/wah.....abelle.php

    Mir ist zwar klar, dass Euch das nicht besänftigen wird und es wahrscheinlich auch hieb- und stichfeste Belege dafür gibt, dass wahretabelle.de vom BVB gekauft, bestochen oder erpresst wird, aber jetzt mal im Ernst: Ihr seid doch vernunftbegabte Jungs hier! Ich lese hier immer recht gerne mit, aber welche Blüten das Schiedsrichterthema inzwischen treibt, ist nur noch lächerlich.

    Und noch ein paar Worte zu Breitnigges Einlassungen zum Thema Heimschiedsrichter. Das waren zwei eindeutige Schwalben von Robben in der ersten Halbzeit gestern. Mit anderen Worten: absichtliche Täuschung. Dass der Schiri jeweils auf Weiterspielen entschied und nicht spätestens beim zweiten Mal die gelbe Karte für Robben zückt, war für Robben und Bayern glücklich.

  41. Tut mir leid, aber die Verschwörungstheorien gegen Bayern und für Dortmund sind echt lächerlich. Glaubt wirklich jemand ernsthaft, dass die DFL, am besten noch Rauball, die SR angewiesen hat, im Zweifel für den BVB und gegen die Bayern zu pfeifen? Das wäre doch schon längst herausgekommen. Da hätte der Depp, der das glasklare Tor von WOB gegen Bayern abgepfiffen hat, echt schlechte Karten.

    Ja, es hat unglückliche Entscheidungen gegen Bayern gegeben. Doch Robben und Ribery haben durch ihr extrem theatralishes Getue bei jedem Körperkontakt die SR eben negativ beeinflusst. Aber Dortmund? Vielleicht das Nürnberg-Spiel, aber sonst? Über das heutige Spiel muss man wohl nicht ernsthaft diskutieren, das war vollkommen in Ordnung, sowohl abseits als auch Nicht-Hand, wobei der Spielstand von 6:1 ohnehin für sich spricht. Ansonsten ist es einfach lächerlich, eine Serie von zuletzt zehn Siegen aus elf Spielen auf die SR zu schieben.
    Und die Gegner, die gegen Dortmund abschenken und sich gegen Bayern den Arsch aufreißen. Ich habe die zwei Heimspiele von Hertha gesehen und kann dem nicht folgen. Ein Unterschied ist wohl, dass Dortmund nach einem Rückstand nicht die Nerven verliert wie die Bayern, sondern den Gegner zu Fehlern zwingt.

    Ich glaube übrigens immer noch an echte Titelchancen für die Bayern. Denn das Restprogramm für die Borussia ist heftig. Voraussetzung ist natürlich ein Sieg in Dortmund und da hoffe ich, dass es keine SR-Fehler gibt.

  42. Kaum macht der BVB auch mal das halbe Dutzend voll, kocht die Bayern-Seele hoch.

    @Koo: Auf was für einem Trip bist du denn?

    @Schwarzenbeck: Mir ist nur wichtig, dass am 11.4. in Dortmund Schwalben von Ribery und Robben konsequent geahndet werden.

    @Bayernandreas: Köln=Hoffenheim=Hertha

  43. ich finds ein wenig unangenehm, wie hier in einer tour der bvb und die schiedsrichter aufs korn genommen werden
    ich kann beim besten willen keine agenda der schieris erkennen, wie sich hier im forum teilweise über schiedsrichter entscheidungen aufgeregt wird, dass hat ja schon kloppsche züge…

    auch finde ich, dass man die leistung vom bvb durchaus respektieren sollte, zudem glaube ich nicht, dass sich die vereine soviel mehr gegen uns als gegen dortmund anstrengen, ich wüsste auch garnicht wie man soetwas nachweisen könnte..
    alleine 6 mal haben wir in der Buli bereits mit mindestens 4 toren abstand gewonnen, dortmunds heutiger gegner köln hat gegen uns, wenn ich mich recht entsinne, mit einem mann mehr keine chance gehabt, daher denke ich, dass uns des gegners motivation egal sein sollte
    lieber mehr konzentration auf uns selbst, die schieris und den bvb können wir eh nicht beeinflussen

  44. Peinlich, wie hier die Schiedsrichter für Punktverluste des FCB oder Punktgewinne des BVB verantwortlich gemacht werden, bis hin zu offenen Verschwörungstheorien. Peinlich und unwürdig.

    Kinhöfer wird übrigens mit Sicherheit nicht das Bayernspiel in Dortmund pfeifen. Darf er auch gar nicht, weil er demselben Landesverband angehört wie Borussia Dortmund. Das kann man, nebenbei bemerkt, durchaus wissen.

  45. Nick & Frankfurter Löwe & ein paar andere haben´s ja schon auf den Punkt gebracht:
    Diese Verschwörungstheorien gegen Bayern und pro BVB sind einfach nur lächerlich und peinlich. Köln war heute im defensiven Verhalten genauso eine Frechheit wie Hoffenheim und die Hertha gegen die Bayern. Und darüber sollten sich nicht die Bayernfans, sondern die Kölner Fans aufregen. Mit dieser Einstellung (von ernstzunehmender Taktik will ich gar nicht erst reden) spielt Köln ganz kräftig um den Abstieg mit.
    Ich halte Bayern in Bezug auf Einzelkönner wegen Gomez, Ribery und Robben (Schweinsteiger spielt nun mal nicht, das Manko konnte Bayern eine Zeit lang nicht ausgleichen) immer noch für die beste BL-Mannschaft (es sei denn, Götze ist wieder fit und es kristalisiert sich endlich mal wieder eine echte Kreativzentrale wie Sahin es gewesen ist beim BVB), aber der BVB hat vieles durch mannschaftliche Geschlossenheit ausgleichen können. Dass Bayern nicht oben steht, haben sie sich, unabhängig von der beeindruckenden Siegesserie des BVB, selbst zuzuschreiben und nicht irgendwelchen dubiosen Schiedsrichterleistungen (oder wären die auch noch diskutiert worden, wenn man gegen Gladbach im Elfmeterschießen rausgeflogen wäre!?). Sie haben aufopferungsvoll kämpfende Freiburger nicht besiegen können (so wie der BVB Augsburg auch nicht) und haben es gegen Leverkusen verrissen, obwohl man die bessere Mannschaft war. Und dann hat man im eigenen Stadion in der Hinrunde ein entscheidendes Match gegen den aktuellen Tabellenführer verloren.
    Von daher: Am 11. April kann Bayern die Scharte auswetzen – oder sie kriegen im schlimmsten Fall zum zweiten Mal einen vor den Latz geknallt (der dritte Knall folgt dann im Pokalendspiel 😉 ) .
    Nach wie vor bin ich aber davon überzeugt, dass die Bayern noch Federn und Nerven in der CL lassen werden – und das wird am Ende die Meisterschaft mit beeinflussen. Denkt an meine Worte! 😉

  46. Wer nach 34 Spieltagen oben steht, hat es verdient.
    Fertig. Ob uns das gefällt oder nicht.
    Wenn man mit Abstand ‚Herbstmeister‘ wird und dann zusammenbricht ist man es selber Schuld.
    6 verlorene Spiele zum jetzigen Zeitpunkt, werden auch mit einigen Kantersiegen nicht aufgeholt, sondern mit Siegen gegen direkte Konkurrenten.
    Aber wir sind ja noch dabei, nicht wahr, abgerechnet wird zum Schluss.
    Das Zitat von Nerlinger (mein autokorrekt bietet ’nerviger‘ an interessant, eh?) gibt aber schon zu denken:
    „Zweifel an der Qualität dieser Mannschaft, fußballerisch und charakterlich, sind lächerlich“
    Das ist dann schon mehr Pfeifen im Walde…
    Ich hoffe die Einstellung aendert sich zur nächsten Transferperiode.

  47. Da muss man sich ja fast fremdschämen. Habe mir gestern Abend, aufgrund dieser Diskussion, das Spiel in Köln im BR angesehen, da ich am Nachmittag nichts davon mitbekommen habe. Zu was man hier im Blog nicht alles verdonnert wird ;-).

    Das war kein Handspiel. Und wenn es eines gewesen wäre, dann wäre es außerhalb des Strafraums gewesen! Und es war auch kein Abseits, wurde ebenfalls klar im Fernsehen gezeigt. Alle Tore waren rechtmäßig erzielt, keiner hat einen Elfmeter zu viel oder zu wenig bekommen. Der Schiedsrichter war fehlerfrei!!!

    Ein Blick in die „Wahre Tabelle“: Demnach müsste der BVB eigentlich sogar 2 Punkte mehr haben. Bei uns würde alles beim Alten bleiben!!! Oh mein Gott, der BVB wird benachteiligt ;-).

    Diese Diskussion hier ist echt lächerlich. Als ob der DFB, die DFL oder die Schiedsrichter absichtlich gegen uns und für Dortmund pfeiffen! Auf welchem Planeten leben hier manche? Wir müssen unsere Spiele gewinnen. Wahrscheinlich sogar alle, dann werden wir Meister!

    So einfach ist das. Wenn hier Dortmunder mitlesen – und das machen sie ja: Die lachen sich tot! Wenn dies das Ziel dieser Diskussion war – dann Daumen hoch! Also Achtung BVB-Fans: Wir haben eine Strategie und wollen Euch vernichten!!!!

    Ich finde das hier einen tollen Bayern Blog. In letzter Zeit wird aber viel zu viel über Dortmund lamentiert. Ich bleibe da gedanklich viel lieber bei unseren Bayern: Die Dortmunder, die interessieren mich nicht (um mal den lieben Kevin G. abgewandelt zu zitieren). Nur der FCB!!!

    s‘ Dirndl

  48. Ich muss gestehen, auch ich kann diese Verfolgungstheorien nicht ganz nachvollziehen. Eigentlich nicht mal im Ansatz.

    Dortmund steht zurecht oben und Bayern zurecht auf dem zweiten Platz. Punkt. Ob das bis zum Ende hin so bleibt – schaun mer mal. Dazu gilt es allerdings einfach die eigenen Spiele gewinnen, um dann zu sehen, ob die Bayern es am 11.4. in Dortmund auf den Platz bringen. Punkt. Den Rückstand auf den BVB hat der FCB durch verschenkte Punkt in Hamburg udn Leverkusen selber zu verantworten (plus zeitgleicher Wahnsinnsserie vom BVB). Fertig. Und. Aus.

    Für meinen Teil möchte ich bis zum Ende der Saison in jedem Spiel nur noch sehen, dass sich der FCB nicht hängen lässt, egal wie der Gegner spielt oder wie er heißt. Ruft die Mannschaft ihr Potential ab und konzentriert sie sich auf sich selbst, kann sie jedes Spiel in der BuLi gewinnen (was schwer genug wird). Kann natürlich sein, dass selbst das nicht reichen wird, so der BVB alles gewinnt außer gegen uns. Wenn’s denn so kommt, Hut ab vor den Bayern, dass sie alles versucht haben und ebenso Hut ab vor dem BVB, der dann verdient oben steht und seinen Titel verteidigt hat. Noch aber sind es sieben Spiele.

    Sollte der FCB wirklich alle restlichen sieben Spiele noch gewinnen und dann 78 Punkte auf dem Konto haben, es trotzdem nicht zum Titel reichen, dann verdienen sowohl der Meister (78 Punkte +) als auch der Zweitplazierte (78 Punkte eben) allen Respekt.

    Letztes Jahr um diese Zeit lagen wir übrigens 14 (!) Punkte und 13 (!) Tore hinter dem BVB auf Platz 4 und hatten schon 7 Niederlagen. Im Pokal schieden wir im HF zuhause gegen S04 aus und in der CL waren wir nach verschenktem Spiel gegen Inter schon im AF raus. Insofern haben wir uns überall gesteigert. Ist doch auch was 😉

    So, und jetzt zählt erst einmal NUR das Hinspiel in Marseille. Auf einen schönen Mittwoch!

  49. Also ich freue mich ja schon sehr auf Mittwoch, englische Wochen sind einfach super. Wenn Ribery wirklich so heiß aufspielt, wie er es zu sein scheint, könnte das ein gemütliches Rückspiel werden. Zumal Marseille in einer beeindruckend schlechten Form ist.

  50. @hrumsch: .“Zumal Marseille in einer beeindruckend schlechten Form ist.“ Genau, zum einen hoffe ich, dass diese Form noch etwas anhält (so bis Donnerstagmorgen ungefähr 😉 ), zum andern die Bayern daraus entscheidendes Kapital schlagen und es schlussendlich somit für’s Rückspiel egal ist, dass Marseille den Samstag frei hat.

  51. Beeindruckend schlechte Form von Marseille hin oder her, wir dürfen nicht vergessen, daß sie gegen uns das Spiel ihres Lebens machen werden. Außerdem wird uns der Schiedsrichter (als Handlanger der mittlerweile europäisch vernetzten Verschwörung gegen den FCB) zwei Tore wegpfeifen und Ribery nach fünf Minuten vom Platz schicken. Man hat es schwer als beste Mannschaft in der BuLi sowie auch fast in Europa mit diesen ganzen Verschwörern!

    In der New Yorker Kanalisation leben übrigens 6m lange Krokodile ….

  52. @Ralla: Ich hab auch gehört, dass der Klopp in Wirklichkeit gar nicht auf dem Mond war …

  53. Hallo zusammen,
    ab und zu schau ich hier rein, da man hier eigentlich eine gute differenzierte rot-weisse Stimmungslage erfahren kann. Kompliment dafür!
    Nach den Durchscrollen der ersten Kommentaren nach dem 6:1 war ich sprachlos, was sich gegen Ende aber relativiert hat:
    – Dass sich die Gegner gg. den BVB weniger anstrengen sondern nur gg. den FCB, ist anhand der aktuellen Beispiele Hertha und Hoffenheim wohl widerlegt. Eine vergleichbare Aussage Solbakkens „Wenns den Dortmundern hilft, Meister zu werden, soll es mir recht sein“ gibts leider nicht.
    – Es gab gestern keine maßgebende Fehlentscheidung pro Dortmund. Auch die letzten 20 Spiele fällt mir adhoc keine Möller-Schwalbe o.ä. ein. Hängen geblieben sind mir zuletzt nur 3-mal mehr Elfer in einem Spiel für Bayern als für DO in der ganzen Saison.
    – Thema CL: Wie kann man auf der einen Seite zu recht stolz sein auf das Erreichte, um ggü. DO über den Spielplan zu jammern? Der BVB würde hier sicher gerne tauschen, auch wenn man dabei mehr Spiele absolvieren muss (aktuell 2 Stück)
    (Ist übrigens die gleiche Thematik wie mit der Nationalelf. Man will „alle“ Nationalspieler nach Bayern holen, um dann darüber zu jammern, dass sie auch eingesetzt werden…)

    Wenn Dortmund Ihre Serie beibehält und Meister wird, wär es verdient, wenn Bayern das Ding noch dreht und den BVB überholt, wären sie es ebenfalls. Pkt. aus.

    Sorry für die schwatzgelbgefärbten Zwischentöne,
    Gruss, der Grotifan

  54. Zu Marseille:
    Die haben nur noch die CL, also werden die auch alles geben. Wird schwer genug.

    Zu Dortmund:
    Die Dortmunder werden uns am 11.4. in Ihrem Stadion mit 3: irgendwas nach Hause schicken und uns zu Tode doppeln/pressen. Der BVB ist ausgeruht, topfit, hoch motiviert und und top eingestellt von Kloppo. Die werden sich da die Lunge aus dem Leib rennen. Gegen diese Leidenschaft werden wir mit unserer unterkühlten Spielweise nicht viel entgegenzusetzen haben. Allerallerallerbestenfalls holen wir da ein Unentschieden. Der BVB ist nochmal ne ganze Ecke stärker im Spiel nach vorne als Gladbach und gegen die haben wir auch nicht gewinnen können. Ich wünsche und hoffe natürlich auf einen Sieg des FCB, aber wenn ich die Saison so Revue passieren lasse, manifestiert sich doch diese Auswärtsschwäche als größtes Manko.

    Ich für meinen Teil tippe auf die Vizemeisterschaft, auf Halbfinale CL-League und auf einen DFB-Pokalsieg.
    Das finde ich schon ordentlich und es wäre eine gute Saison.

  55. So, Leute, jetzt ist ja mal wieder gut. Lasst doch den Kollegen koo mal seine Meinung.

    Ganz so nonchalant wie einige (die möglicherweise auch zurecht die andere Meinung vertreten) sehe ich es dennoch nicht.

    Ich will die Schiedsrichterleistungen bei Bayern-Spielen aber nicht mit denen bei BVB-Spielen vergleichen. Einen Zusammenhang sehe ich da auch nicht.

    Aber ich schaffe es einfach nicht, das alles zu ignorieren, was in den letzten Wochen da gepfiffen wurde. (paule hat ja in einem der letzten Beiträge zumindest latent darauf hingewiesen).

    Wohlgemerkt, bevor jeder wieder einige losschäumen: es waren bis auf wenige Ausnahmen (Tor in HH, Elfmeter in Freiburg) keine spielentscheidenden Sachen dabei. Aber: die Tendenz, im Zweifel gegen Bayern zu pfeiffen, kann man nicht wirklich ernsthaft übersehen.

    Alleine wenn man sich das Mittwochsspiel ansieht, aber auch andere: Von „im Zweifel für den Stürmer“ hat da noch kein Assi was gehört.
    Strittige Szenen im MF werden genauso tendenziell gegen uns ausgelegt. Nur mal exemplarisch die Szene als erst Gustavo gefoult wurde und dann Boateng an der Torauslinie und keines der beiden Fouls gepfiffen wurde, stattdessen aber Ecke für Gladbach.
    Umgekehrt (Spekulation, schon klar) wäre bereits das erste Foul mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gepfiffen worden.
    Nächste Szene gegen Hannover: Foul an Kroos an der Mittellinie, nicht geahndet. Noch im gleichen Spielzug ähnliche Szene am eigenen 16er: Freistoß für 96. Mehrere Fouls an Robben wurden einfach weiterlaufen gelassen und wenn sich Gomez im Strafraum mal mit dem Körper einsetzt, gibt es verhältnismäßig oft Stürmerfoul.

    Nächste Tendenz: Taktische Fouls im MF, werden so gut wie nie mit gelb bestraft.

    Wenn ich mir alles aufgeschrieben hätte könnte ich noch eine ganze Zeit so weiter machen.

    Ich sehe da selbstredend keine „Anweisung“ der DFL o.ä.. Dennoch hat sich meine Meinung dazu in den letzten Wochen bestätigt.

    Es kann jeder gerne eine eigene Meinung haben. Aber den aktuellen Stand einfach so als peinlich oder beschämend abzukanzeln ist für mich ein Stück weit Augenwischerei.

  56. @Nummer vier:

    Doch, war er! 😉

    P.S. Ich ärgere mich genauso wie jeder andere hier über Fehlentscheidungen und bin ein entschiedener Verfechter des Videobeweises.

  57. Zu Bayerns „Bad Bank“: Da haben wir gegen Hoffenheim, Basel und Hertha schon zur Pause deutlich geführt, aber weder Usami noch Petersen erhalten eine Chance. Da versteh‘ ich unseren Herrn Heynckes nun wirklich nicht. Immerhin durfte Petersen noch ein wenig gegen Gladbach ran.

    Und ausserdem:
    Die aktuelle Bank sei zu schlecht besetzt. Das ist auch meine Meinung; und doch ist die Sache m.E. nicht ganz so einfach. Man stelle sich mal vor, beim FCB sässen Spieler wie Hummels, Dante, Vidal und Reus auf der Bank (was ich eigentlich ganz gerne sehen würde). Doch dann würden viele, viele Stimmen laut, die sagen, der FC Bayern habe einen zu grossen Kader, kaufe der Konkurrenz nur die Spieler weg um sie dann auf der Ersatzbank versauern zu lassen und sorge so selbst für eine schlechte Stimmung im Team. Oder gibt es tatäschlich ambitionierte Spieler, die sich beim FCB mit einer Ergänzungs-/Jokerrolle zufrieden geben? – Und in der aktuellen Situation? Sitzen Hummels, Dante, Vidal und Reus eben *nicht* auf der Bank, und es wird wieder gemeckert. Wie man’s macht ist’s nicht recht.

    Na ja, nächste Saison kann Shaqiri auf der Bank Platz nehmen. Immerhin.

  58. @ Ribben
    Das mit den taktischen Fouls fällt mir auch immer öfter auf. Kleine, Taktische Fouls im Mittelfeld können einen Spielfluss zerstören oder ihn gar nicht erst aufkommen lassen.
    Nur – wie und wann kann man so etwas als gelbwürdig bewerten?

  59. Die Verschwörungstheorien von Bayernfans (manchmal auch Bayernpräsidenten) in Sachen Schiedsrichter sind (bei aller verständlichen Aufregung in einigen Fällen) genauso lächerlich, wie das jahrhundertealte Gelaber der Bayernhasser über die angebliche „Bayern-Mafia“, die dem FCB jedes Jahr die Meisterschaft schenkt. (Bayern steckt übrigens auch hinter dem 11. September!). LANGWEILIG!

    Lasst sie uns einfach am 11. April schlagen und fertig.

  60. @Ribben,
    Die Anweisung „Im Zweifel für den Angreifer“ zu handeln wurde von den Linien-/Schiedsrichtern doch noch nie umgesetzt.
    Die gehen lieber alle auf Nummer sicher, bevor sie da einen Bock schießen. Die Spielsituation ist je nach vorgetragener Geschwindigkeit leider unglaublich schwer verlässlich zu beurteilen.
    Es wird meiner Meinung nach eher defensiv gepfiffen. Wenn es also nocht 100%ig kein Abseits war kommt die Fahne/der Pfiff.

    Bei den Stürmerfouls muss ich Dir ebenfalls recht geben. Da wurde gefühlt noch nie so kleinlich gepfiffen wie aktuell. Mir ist das allerdings bei Lewandowski aufgefallen, da ich die Spiele/den Spieler halt intensiver verfolge.
    Sobald der einen Zweikampf mit einem Verteidiger nur annimmt und dieser auf Grund seiner schlechteren Position ins straucheln kommt ist es gleich ein Stürmerfoul.

    Bei der Abseitsregel gibt es für mich eigentlich nur zwei Lösungen:
    1) Abschaffen. Aber was das für einen Rattenschwanz nach sich zieht, für die taktischen Konzepte der Mannschaften. Oha.
    2) Chip in Ball und Stutzen der Spieler. So ist zu jedem Zeitpunkt die Position vom Spieler zum Ball eindeutig zu beurteilen. Der Schiri ist quasi nur noch der Vermelder des Messungsergebnisses. Das der vermeintlich im Abseits stehende Spieler dabei mit Teilen seines Körpers immer noch leicht hinter den letzten Verteidiger kommen kann nehme ich billigend in Kauf.

  61. Es hieß doch: Taktische fouls= Gelb. Es ging dabei um die unterbindung von Kontern zB. Wenn ich mich recht entsinne. Die „schwere“ ist dabei unerheblich.

    Und beim Abseits: im zweifel für den Stürmer. Und zwar generell!

  62. Was man in Sachen Abseits abschaffen müsste, wäre die schwachsinnige Abseitslinie im TV. Gibt es meines Wissens nur in Deutschland. Wo da mittlerweile ein Abseits gesehen wird, da fasst man sich an den Kopf. „Stand mit den Nasenhaaren des linken Nasenlochs im Abseits…“

    Die Linienrichter heben die Fahne jedesmal mal mit zeitlicher Verzögerung, eher bei Ballannahme, als zum Zeitpunkt des Abspiels. Ist halt ein Problem des menschlichen Auges und wird sich kaum ändern lassen. „Im Zweifel für den Stürmer“ wird allerdings nicht umgesetzt, im Gegenteil.

  63. @vadder
    richtig. Genauso sehe ich das auch: Unterbinden von Kontermöglichkeiten. Aber da wird leider nicht differenziert. Es gibt nur noch im Ausnahmefall gelb und zumeist dann, wenn es ein „schweres“ Foul war. Selbst Trikotziehen wird da mittlerweile viel zu selten geahndet.

    @kunstwadl
    interessanter Aspekt und auch vollkommen richtig. Da wird dann anhand dieser Linie nur noch drüber diskutiert, ob man mit dem jeweiligen Körperteil, welches im Abseits war, ein Tor erzielen könnte oder nicht.

    Grundsätzlich muss man auch mal sagen, dass die Qualität in Summe, was Abseitsentscheidungen anbelangt schon sehr gut ist. Ich denke so richtig klare Fehlentscheidungen gibt es nur noch selten.

    Aber diese Regel (oder wie immer man es nennen will) „im Zweifel für den Stürmer“ hakt auf jeden Fall.

    Der Assi wird in den seltensten Fällen zugeben, dass er „Zweifel“ hatte. Er ist sich in dem Moment doch meistens sicher. Insofern entsteht die Situation, die tatsächlich zur Anwendung dieser Regel führt, so gut wie nie.

    Ich sehe aber auch keine Möglichkeit, dies irgendwie anders zu regeln, außer die Schiedsrichter werden in ihren Lehrgängen entsprechend geimpft, öfters laufen zu lassen. Aber das würde ja bedeuten, dass im Umkehrschluß die eigentliche Regel nicht „ganz so ernst“ genommen werden solle. Also das ist durchaus schwierig.

    @hensen
    auch das mit dem Chip im Stutzen wird so sicher nicht funktionieren. Da hätten wir doch gar nix mehr zu diskutieren… 😉

  64. Beim Abseits bleibt das alte Problem: Wird frühzeitig abgepfiffen und nachher sieht man, dass es kein Abseits war, wird die Szene schneller vergessen als umgekehrt – wehe wenn ein Tor fällt und per Abseitsliniensuperzeitlupenanalyse lässt sich nachweisen, dass es eigentlich abseits war.

    Da geht das Schiedsrichterteam einfach weniger Risiko ein, indem sie im Zweifelsfall eher winken/pfeifen. Besonders, da der Angriff damit meist so schnell unterbrochen wird, dass man nicht mehr sagen kann, ob daraus ein Tor geworden wäre. Was dagegen hilft? Eigentlich nur ein Videobeweis. Aber insgesamt bin ich da ganz bei Ribben: Die Qualität der Abseitsentscheidungen ist schon erstaunlich gut. Wenn man die noch steigern will, geht das nur ‚von außen‘.

  65. Sehr schöne Diskussionen hier, angenehm zu lesen. Ganz hervorragender Fußball-Blog.

    Klar, kleine Ausreißer gibt’s immer. Was genau muß man nehmen, um die Behauptung fertigzubringen, es würde „immer gegen die Bayern“ (User „koo“) gepfiffen? Lol, rofl.

    Was mich dagegen ernsthaft zweifeln läßt, sind diese ständigen „Ansagen“ der Bayern-Bosse.

    „Zermürbungskampf“ und „Nadelstiche“ gegen den BVB – klingt, als hätte jemand zu oft den Wehrmachtsbericht ’44/45 gelesen…

    Falsches Jahrhundert, Uli! Aber amüsant, wie immer. 😉

  66. Wenn der FCB am Sonntag Abend gespielt hätte, hätte es wohl motzereien gegeben weil man Mittwoch noch (als einzige dt.Mannschaft) ein CL-Spiel hat!

    Wenn wir aus der CL schon ausgeschieden wären, hätten sich Hoeneß und Nerlinger schon längst zu dieser Spieltagsansetzung geäußert (im Falle einer Niederlage gg. H96 aber wohl auch)!

    Diese ganzen Nebenkriegsschauplätze nerven nur und wirken doch auf Dauer sehr einfallslos!

    Wenn der BVB 6 Punkte aus den 3 Spielen(FCB,BMG,S04) holt können wir schon gratulieren, da es sonst sowieo keine Mannschaft mehr schafft, denen noch Punkte zu klauen!

  67. @Icke,
    „… da es sonst sowieo keine Mannschaft mehr schafft, denen noch Punkte zu klauen!“

    Ich hoffe mal die 11 auf dem Platz gehen nicht mit dem gleichen Ansatz in irgendeine der kommenden Partien. Die Wahrscheinlichkeit dann Punkte liegen zu lassen steigt damit sprunghaft an.
    Sobald Du aufhörst den Gegner ernst zu nehmen wird es auf jeden Fall schwieriger.
    Das hat Dortmund in einigen Spielen schon gezeigt. In der ersten Halbzeit läuft alles gut. Man hat den Gegner im Griff. Passt.
    In der zweiten Hälfte watschelst alles leicht selbstzufrieden auf dem Feld herum und spielt den Gegner stark. Jedes mal wenn mein Ballspielverein versucht hat das ganze im Schongang nach Hause zu spielen sah das alles andere als souverän aus.

    Wenn der FCB das Tempo rausnimmt, um sein Wunschergebnis nach Hause zu bringen, sieht das aber mal wesentlich besser aus.

  68. Dass die Qualität der Abseitsentscheidungen gut sein soll, kann ich persönlich so nicht bestätigen. Mir wird da immer zu sehr gegen den Angreifer gepfiffen. In Situationen, die selbst im Standbild und mit eingeblendeter Abseitslinie noch unklar erscheinen, kann es einfach nicht sein, dass sich der Linienrichter seiner Entscheidung contra dem Angreifer sicher ist. Leider ist es aber genau so, wie schon Nummer Vier oben erläutert hat: die Schieds- und Linienrichter fürchten oftmals wohl die drohende medialen Schelte und heben die Fahne mithin lieber einmal zu oft als einmal zu wenig. Dass meiner Meinung nach mittlerweile insgesamt viel zu kleinlich gepfiffen wird, kommt noch dazu. Das sind freilich Probleme, die alle Bundesligisten betreffen und eben nicht nur den FC Bayern. Allerdings wird gerade gegen Gomez meines Erachtens überdurchschnittlich oft zu Unrecht auf Abseits entschieden.

  69. Der FCB polarisiert wie kein anderer Club in Deutschland. Den meisten Fans und Clubmittgliedern im Lande steht ein ganzes Heer von (bleibe bewußt in der Kriegsmetaphorik 😉 @FF) von Bayern Hassern gegenüber, die gefüttert werden von einer sensations- und nachrichtengeilen sog. Sportjournaille, die jedes Räuspern eines Bayern – egal ob Spieler oder Verantwortlicher – bar jedes Gehaltes/ Nachrichtenwertes millionenfach verstärkt ins die Welt/ das Land/ das www hinausprustet. Da werden ständig Elefanten gemacht, wo sich vorher noch nicht mal ne Mücke hintrauen würde…

    So ist nun mal die Lage. Und sie ist so, weil der FCB oben steht, und das seit Jahrzehnten. Das ist es ja auch, was fast alle hier wollen, und nebenbei bemerkt all die Bayernhasser zu ihrem Hass inspiriert.

    Leider ist eine Folge dieser Situation eben die, dass die Schieds- und Linienrichter tendenziell nicht für den FCB pfeifen werden.

    Wenn es nämlich tatsächlich strittige Situationen geben sollte, die Konsequenzen haben für Spiele, Meisterschaften etc., sich dann aber, nachdem sie pro-Bayern ausgelgt wurden, als falsch erweisen, dann geht das Getöse erst richtig los. Imho ist es da nur menschlich, wenn man zurückhaltender ist in seiner Situationsauslegung. Insbesondere vor dem Hintergrund einer aus Schiedsrichtersicht sehr unfairen medialen Überbeobachtung (z. B. Abseitslinie) einerseits und den in der jüngeren Vergangenheit vermehrt auftretenden grenzüberschreitenden Respektlosigkeiten verschiedener Fangruppierungen andererseits.

    Eine andere Folge dürfte die mediale Überhöhung vom schwarzgelben Wahnsinn sein – die Hasser ersehnen sich ein Ende der bayrischen Hegemonie 😉

    In der Kombination mag das seltsam anmuten, letzendlich ist es imho nicht mehr als Synergie, von mir aus auch – aus Bayernsicht – Entropie, grundsätzlich aber eine Folge des Erfolges der Bayern. Und das ist doch geil 😉

  70. Wer sich hier über gelegentlich hyperventilierende Berichterstattung beschwert, der sollte aber auch in Rechnung stellen, dass es diese mediale Präsenz allererst ist, die dazu führt, dass der FCB mit Abstand die meisten Fans in Deutschland besitzt und für den Verein damit geldwerter Vorteil (Merchandise, Werbeverträge) ist.
    Und sie führt auch dazu, dass viele Nicht-Bayernfans FCB-Spiele verfolgen, was sich wiederum positiv auf Werbeverträge auswirken dürfte.
    Jeder Bayernhasser finanziert damit den Erfolg des FCB mit und wir sollten daher kein großes Geschrei aus den negativen Folgen der immensen Berichterstattung machen. Das war fast schon immer so und gehört mit zu den Bedingungen unseres Erfolgs.

    Was die Schiedsrichterdiskussion angeht, schließe ich mich kurzerhand @s’dirndl an.

  71. @Liza:

    Ganz so locker sehe ich das mit dem Lamento über die Berichterstattung nicht. Sicher ist man es als Bayernfan über ein paar hundert Jahre hinweg gewöhnt, dass es Bayernhasser nicht nur außerhalb, sondern auch in den Medien selbst gibt. (Von wegen objektiver Journalismus! Man glaubt es kaum, aber auch Journalisten sind Menschen und damit auch Fans.) In letzter Zeit hat allerdings der Unsinn, der im täglichen Kampf um Quote und Auflage pausenlos verzapft wird, in einem Maß über Hand genommen, dass man gar nicht mehr hinhören mag.

    Der Sportjournalismus ist schon seit vielen Jahren in einem absolut erbärmlichen Zustand und die grauenvolle Boulvardisierung, verbunden mit beeindruckender fachlicher Inkompetenz, ist oft kaum mehr in Worte zu fassen. Außer manche „Qualitätszeitung“ (wie die SZ) gibt es kaum mehr ein Medium, dass in Sachen Sport Ware abliefert, die die Überschrift „Journalismus“ wenigstens noch ansatzweise verdient.

    „Das war schon immer so“ stimmt aus meiner Sicht nicht. Häme und dümmliches Gefasel gegenüber Bayern waren noch nie so schlimm wie zurzeit. Da muss man schon mal laut aufstöhnen! Ich bin sonst kein bedingungsloser Freund der „Abteilung Attacke“, aber auch die Bayern-Oberen dürfen da gerne mal dezent und süffisant in Nebensätzen darauf hinweisen. Dass dann genau daraus wieder der nächste Skandal um die ach so „arroganten Bayern“ gestrickt wird…, sei’s drum!

  72. @all: Kommt mal klar, Leute! 😉

    Ohne mich jetzt im Detail in alle Kommentare hier einzulesen nur so viel:

    1. Mein BLOG Breitnigge lebt von seiner Vielschichtigkeit. Hier geht es nicht (immer) nur um den FC Bayern und es sollen – um Himmels willen – nicht nur Bayern-Fans hier diskutieren. Das schon einmal vorab.

    2. Jedem steht seine Meinung zu und jeder darf die hier auch äußern. Ausnahmen sind die Verletzungen von einfachen Regel im Umgang miteinander. Beleidigungen, Schmähungen o.ä. führen zum Ausschluss aus unserer Mitte. Ganz klar kein Grund für einen Auschluss ist eine differente Meinung.

    3. Keiner glaubt ja wohl ernsthaft, dass – abgesehen von Herrn Hoyzer – irgendein Schiedsrichter die Bayern oder Dortmund bewusst bevor- oder benachteiligt.

    4. Meine Hintergedanken, die ich in meinem Beitrag niedergeschrieben habe, basierten auf dem subjektiven Eindruck vom Spiel, dass unser Schiedsrichter ganz aktiv den Eindruck verhindern wollte, auch nur ansatzweise für die Bayern zu pfeiffen. Wahrscheinlich trügt dieser, Schiedsrichter sind schließlich auch nur Menschen.

    Ferner habe ich kaum eine der vielen Szenen gegen Robben und Ribéry im Detail und in der Super-Zeitlupe im Nachgang analysiert. Eventuell war ja tatsächlich alles einwandfrei und ich liege völlig falsch. Dann meinen größten Respekt an das Schiedsrichter-Gespann.

    Aber stören darf es mich doch zumindest, dass nicht in jedem Spiel alles gleich gepfiffen wird. Andererseits wären wir dann wieder beim Thema Schiedsrichter als Mensch und der Tatsache, dass auch die klarsten DFL/DFB-Anweisungen im Laufe der Saison durchaus flexibel ausgelegt werden. Immer schon.

    5. Wir sind alle auch nur Fans. Emotionale Fans. Und das ist gut so.

    Weiter machen.

  73. @ kunstwadl:
    Zeig mir ein Medium, ein Ressort in dem das anders ist.
    Selbst der Spiegel (hui!!) macht heute mit einem Titanic-Titel auf. Als ob sonst nichts passieren würde in der Welt.
    Dieses permanente stereotypisieren in sämtlichen Medien geht mir gehörig auf den Senkel. Da ist der sog. Sportjournalismus leider nur die Spitze des Eisbergs.

  74. Betreffs Häme gegenüber den Bayern in der Presse: Tja nu. Der FC Bayern und seine Repräsentanten liefern halt auch regelmäßig gutes Futter für eventuelle Häme.

    Erstens erinnere ich an die vergangene Saison, als der FCB zeitweise 14 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer hatte. Bei 12 Punkten formulierte KH Rummenigge mit entschlosenem Gesicht die Drohung: „Die sollen sich da oben an der Tabellenspitze nicht zu sicher fühlen, denn wir starten jetzt unsere Aufholjagd!“ Daß noch andere Mannschaften zwischen dem FCB und dem BVB standen, die somit eher Grund gehabt hätten, von einer Aufholjagd zu sprechen, wurde hierbei gänzlich außer Acht gelassen. Jedenfalls war diese Drohung damals schon lächerlich und wurde zu Recht mit Häme quittiert.

    Zweitens hatte der FC Bayern nach der Hinrunde 3 Punkte Vorsprung vor dem Zweitplazierten. 3 Punkte! In der Vorsaison waren 12 Punkte noch für aufholbar erklärt worden, aber nun gab man sich an der Säbener Straße siegesgewiß, weil man ja Tabellenführer war, mit Vorsprung! und man somit ganz eindeutig Meister werden würde. Man nannte sich offen die beste Mannschaft der Liga.

    Und jetzt sind es 5 Punkte Rückstand, zwischendurch waren es sogar mal 7. Es ist doch verständlich, daß mit Häme reagiert wird, wenn derart große Töne gespuckt werden, aber die Leistung nicht zu den Ansagen paßt.

    Auf der anderen Seite wird es vielfach für lächerlich gehalten, daß die Dortmunder keine klare Aussage in bezug auf ihre Titelambitionen machen. Dabei kann sich jeder denken, daß die Dortmunder Meister werden WOLLEN, natürlich wollen sie das, sie wären ja blöd, wollten sie es nicht. Aber die wissen eben auch: 5 Punkte SIND einholbar. Also gibt es auch keinen Grund, sich vorzeitig zum Sieger zu erklären. So lächerlich machen sich halt nur die Mia-san-mia-Bayern*, warum auch immer sie meinen, dieses Kindergarten-Posertum an den Tag legen zu müssen.

    Wenn dann obendrein in der Verzweiflung der Siegesgewohnten noch alberne Verschwörungstheorien geäußert werden, gibt das all denen zusätzlichen Grund zum Feixen, die jahrelang durch die Dominanz des FCB frustriert waren, die ja durchaus selbst erarbeitet und respektwürdig war, obschon stets begünstigt durch den berüchtigten „Bayerndusel“. Aber dieser Tage schießen halt mal die Dortmunder das Siegtor in der letzten Sekunde der Nachspielzeit der Verlängerung.

    Selektive Wahrnehmung.

    *) Oder die Frankfurter, die lustig verkünden, nicht mehr absteigen zu können und sich daher auf das Erreichen des Europapokalplatzes konzentrieren zu wollen.

  75. Mal meine Meinung zum Schiedsrichterthema:

    Die Beiträge von koo interpretiere ich nicht als Verschwörungstheorie, sondern als Wut eines Fans, der nun mal im Kopf die Schiedsrichterentscheidungen der letzten 7, 8 Spiele zusammengezählt hat. Und da muss ich ihm recht geben. Auch ich habe in fast jedem der letzten Spiele ein paar Fehlentscheidungen, meistens waren es falsche Abseitspfiffe, gesehen, die gegen uns gepfiffen wurden. Bei der gegnerischen Mannschaft habe ich dergleichen entweder gar nicht, oder nur in Einzelfällen wahrgenommen. Und das liegt nicht an meiner FCB-Brille.

    Vielleicht wurde Dortmund in seinen Spielen genauso benachteiligt, weiß ich nicht, kucke deren Spiele nicht.

    Fakt ist aber: Es SCHEINT so, dass im Zweifel (gleiche Höhe oder Abseits) gegen Bayern gepfiffen wird.

    Und daran ist EVENTUELL auch die mediale Berichterstattung Schuld. Und der Zeitgeist.
    Floskel aber wahr: Schieris sind auch nur Menschen – und Fußballfans. VERMUTLICH ist die Bayern-Liebe und -Antipathie genauso bei denen verteilt, wie im Durchschnitt der Bevölkerung. Dazu kommt der eitel WIRKENDE (ich wähle meine Worte sorgfältig) Charakter einiger Schiedsrichter (Gräfe, Kinhöfer vor allem), der leider immer wieder in Bayernspielen zu einem Bewertungsverhalten strittiger Situationen führt, die den Schluss zu lassen, auf keinen Fall als Pro-Bayern rüberzukommen.

    So glaube ich zwar an keine Verschwörungstheorie, aber ich glaube auch nicht an maschinenartig objektiv pfeifende, ihre Fehlentscheidungen gleich auf alle Mannschaften verteilende Schiedsrichter.

    Im Ergebnis müssen wir manchmal für unsere Siege etwas mehr arbeiten, als andere Mannschaften gleichen Kalibers.

    Mein Lieblingsschiedsrichter ist übrigens Fröhlich. Er macht auf mich stets den Eindruck, unaufgeregt und gerecht pfeifen zu wollen. Ihm sehe ich Fehlentscheidungen nach, weil ich mich an kein Spiel von ihm erinnern kann, wo die Fehlentscheidungen einseitig kontra Bayern ausfielen.

    Nachtrag zur wahren Tabelle:

    Die ist schon deshalb mumpitz, weil eben viele Fehlentscheidungen wie Abseits dort nicht einfließen.
    Wie sollte das auch aussehen. Nicht jedes falsche Abseits hätte zu einem Tor geführt. ALLERDINGS: die Abseitsentscheidungen gegen Bayern, an die ich mich erinnern kann, wo beispielsweise Gomez alleine blank stand oder Ribery UND Olic, das wären wohl schon Tore gewesen.

  76. Zum Thema neutrale Schiedsrichter kann man ja auch nochmal den Namen Kempter reinwerfen…

    „..Freu mich aufs Bayernspiel, hoffentlich fliegen sie raus, dann stoßen wir an“..

    War aber ganz bestimmt nur ein Einzelfall…

    Honi soit qui mal y pense.

  77. So jetzt will ich mich auch noch mal in der Angelegenheit zur Wort melden.

    Diese ganzen Fehlentscheidungen der Rückrunde gegen uns sind derart zahlreich UND entscheidend, dass die Tabelle deutlich anders aussähe. Ich habe einige Beispiele aufgeführt (HSV, Freiburg), die übrigens auch nicht alle in der wahren Tabelle aufgeführt sind. Insofern wäre der Abstand zu Dortmund deutlich kleiner, wenn wir sechs statt zwei Punkte geholt hätten, die uns deswegen fehlen, weil die Entscheidungen falsch waren. Dazu kommt die Tendenz der Schiedsrichter, unheimlich oft in strittigen Situationen gegen den FCB zu entscheiden (ich nehme das „IMMER“ zurück). Bestes Beispiel dafür sind zwei Abseitssituationen gegen Hannover, die keine waren. Beide Male wäre ein Spieler durch und alleine vor dem Hannoveraner Tor gewesen. Davor war es in der Verlängerung gegen Gladbach ähnlich. Das ist eindeutig zuviel. Und inwiefern das dann immer nur Zufall ist, vermag ich nicht abschließend zu behaupten. Es ist nur so, dass daraus offensichtlich keine Lehren auf Seiten der Schiedsrichter gezogen werden – z.B. indem sie im Zweifel auch mal laufen lassen. Und dann sind die Fehlentscheidungen eben häufiger als man es eben aufgrund von Zufall erklären kann gegen uns.

    Vor dem Hintergrund dieser Kempter/Amerell-Geschichte kann ich einfach nicht mehr daran glauben, dass die Unparteiischen immer so unparteiisch sind. Wenn dann noch von der Liga Schiedsrichter so angesetzt werden, dass sie einen anderen Verein pfeifen, der gerade in Konkurrenz zu ihrem eigenen Verein steht, dann bekommt das alles einen zweifelhaften Dreh. Und natürlich pfeift der dann nicht im Zweifel abseits, wenn der Konkurrent sich ein Gegentor fängt (so eben gestern geschehen in Köln, wo man ja auch einen anderen Schiedsrichter als den von der Hertha aus Berlin hätte hinschicken können).

    Natürlich pfeifen die Schiedsrichter nicht immer gegen uns, aber in Zweifelsfällen pfeifen sie sehr, sehr selten für uns. Uli Hoeneß hat da schon recht: Wir nehmen es eben hin. Und das kann es nun wirklich nicht sein. Wir sollten es nicht einfach so hinnehmen. Ich für meinen Teil werde auch weiterhin solche Ungerechtigkeiten und Ungereimtheiten thematisieren. Da können andere gerne eine andere Meinung haben. Ich kann es einfach nicht ertragen, wenn so unterschiedlich gehandelt wird. Wenn denn alle gleichermaßen schlecht behandelt würden, könnte ich ja noch damit leben. Aber das ist nicht so. Dafür gibt es auch an anderer Stelle Indizien: Wir haben bei 367 Fouls 39 Karten bekommen (alle 9,4 Fouls eine Karte). Dortmund bei 365 Fouls 27 Karten (13,5). Da passt etwas nicht zusammen, denn die Dortmunder spielen bestimmt nicht wesentlich fairer als wir, wenn sie genauso häufig foulen. Diese Dinge summieren sich dann eben auf, so dass das Gesamtbild eher darauf hindeutet, dass wir mehr Nachteile erleiden müssen als die direkte Konkurrenz.

    Disclaimer: Dass die Mannschaft trotzdem in einigen Spielen hätte besser spielen können/müssen, ist mir auch klar. Aber wir bekommen in knappen Spielen eben nicht die Entscheidungen für uns, die das Spiel entscheiden können (HSV, Freiburg). Umgekehrt hat Dortmund diese in Nürnberg (da wurde ein klares Tor zur 1:0-Führung für Nürnberg nicht gegeben) oder gegen die Hertha (gelb-rot für Kehl beim Stand von 0:0) erhalten. Und das sind nur die Ereignisse der Rückrunde, die ich so auf die Schnelle aus dem Kopf rekonstruieren kann.

  78. @Jojo:

    Wie hättest du’s denn gerne? Soll Bayern mal in die Saison starten und die Maxime verkünden: „Wir wollen heuer mal in die Euro-League. Meister dürfen jetzt mal andere werden.“? Sollte Bayern (wie vor kurzem möglich gewesen) 12 – 15 Spieltage vor Schluss den Dortmundern schon zur Meisterschaft gratulieren? DAS wäre in der Tat „Kindergarten“, wie du es nennst und absolut lächerlich. Oder wäre es doch „hochsympathisch“?

    Wer ernennt denn Jahr für Jahr die Bayern zum Meisterschaftsfavoriten bei der üblichen Umfrage unter den 18 Trainern? Sind das 18 Bayerntrainer?

    Wer 22 x Meister war und fast jedes Jahr unter den ersten Drei landet, hat enormen Druck und muss sich zwangsläufig immer der Favoritenrolle stellen. Ob Dortmund diesem Druck künftig Stand hält, muss sich erst noch zeigen. Deren Understatement ist nicht ihrem vermeintlichem Edelmannstum geschuldet, sondern pures taktisches Geplänkel. Mit Schmunzeln nimmt man dagegen zur Kenntnis, wie „hochsympathisch“ (Nerlinger) dieses Schwarz-Gelb doch derzeit daherkommt, abseits von solcher Koketterie.

    Dieses ganze rituelle Gepose auf allen Seiten im Verlauf einer Saison, vor allem gegen Ende, ist eh verzichtbar, egal von wem es kommt. Es scheint aber wohl unausrottbar zu sein. Wer es ernst nimmt, ist selber schuld.

    Und hör mir bitte mit dem vermoderten Uraltklischee vom „Bayerndusel“ auf. Wie du selber schon sagst: „Selektive Wahrnehmung“. Die These muss halt über Misserfolge der jeweils anderen Vereine hinwegtrösten. Funktioniert scheinbar seit Jahrzehnten auch nur bedingt. Nun ja: „Wenn’s schee macht…“

  79. @ koo
    ach komm, das Tor gegen Wolfsburg, beide nicht gegebenen fragwürdigen Situationen gegen City, drei Elfer gegen Hertha, Gustavo gegen Gladbach nicht mindestens Gelb gesehen, Boatengs Halbnotbremse gegen Gladbach … die Diskussion ist zu sehr durch die Vereinsbrille gesehen. Den Schubser gegen den HSV kann man ebenfalls pfeifen.

    Das Ganze summiert sich mit den Abseitsentscheidungen und den taktischen Fouls gegen uns, die oft nicht gegen den Gegner frühzeitig mit Gelb geahndet werden, dann zu dieser Beobachtungs-Lage.
    Ich gebe dir allerdings Recht mit der Anmerkung, dass Abseits/Stürmerfoul überproportional oft gegen uns gepfiffen wird. Das liegt aber auch an unserer Knate, dem Top-Scorer der BL, der sich oft und gut in diesen Grenzbereichen (besser als sein Ruf) aufhält.

    Diese DIskussion ist flüssiger als flüssig, die momentane Situation haben wir uns ganz, ganz alleine zuzuschreiben. Da kann Dortmund ansonsten spielen, wie sie wollen.
    Durch unsere unsägliche Mischung aus sturer Arroganz, tumber Bräsigkeit und mangelnder Flexibilität, die momentan, wo wir mit dem Rücken zur Wand stehen, in den Hintergrund rückt.
    Aber bestimmt nicht, weil die Schiedsricher uns eher benachteiligen und Dortmund bevorteilen.

    Mensch koo, begib dich doch bitte nicht auch noch auf das kommunikative Niveau von Herrn Nerlinger und Co.
    Hast du nicht nötig. Und wir echten Erfolgfans schon gar nicht 🙂

  80. @kunstwadl (#118210)

    Die Bayern sagen ja nicht „Wir wollen Meister werden.“ Sie sagen: „Wir werden Meister!“
    Sie sagen auch nicht „Wir haben eine Spitzenmannschaft, die nur schwer zu schlagen sein wird.“ Sondern sie sagen. „Wir haben die beste Mannschaft. Wir sind individuell besser besetzt.“ Und das sagen nicht nur die Bosse und die Fans, sondern das sagte mindestens Philipp Lahm. Als Muhammed Ali von sich behauptete „Ich bin der Größte!“, war das ja noch ganz charmant. Aber grundsätzlich ist so eine Aussage ja nicht bloß Ausdruck des eigenen Selbstbewußtseins, sondern erst einmal eine unbewiesene Behauptung auf Grundlage von was eigentlich? Und wenn dann die Ligawirklichkeit nicht mit dem Brustgeklopfe übereinstimmt, wird es eben lächerlich.

    Ich gebe dir freilich recht, daß Dortmunds Understatement ein Taktikkniff ist. Aber bloß, weil die Bayern gewohnheitsmäßig „Re“ ansagen, muß ja noch lange nicht irgendwer „Contra“ erwidern.

    Und natürlich ist das „rituelle Gepose“ arg verzichtbar. Aber da das ja meistens von den Bayern ausgeht, ist es verständlich wenn die anderen sich sagen: „So, ihr haltet euch für die besten, ihr tut’s nicht unter der Meisterschaft, ihr setzt euch freiwillig diesem Druck aus? Na, dann zeigt’s halt.“

    Und ja, dieser Druck IST freiwillig. Denn als 22maliger Deutscher Meister und stetiger Inhaber guter Mannschaften sind die Bayern ohnehin jedes Jahr Titelmitfavorit, dafür würde es die markigen Worte nicht brauchen.

  81. @Jojo

    Wenn Bayern nicht jedes Jahr ein bisserl Theater inszenieren würde, damit die „Freunde“ des FCB wieder ein wenig in Wallung geraten und ihre Klischees pflegen können, wär’s doch schlicht und ergreifend stinklangweilig! Wenn es euch lieber ist, können wir aber die nächsten Jahre auch jede Woche das Mantra vom „Wir-denken-von-Spiel-zu-Spiel“ verzapfen. Hmmm….

  82. PS: Würde mich mal interessieren, wo du das gehört/gelesen hast: „Wir werden Meister“. Angeblich hätten sie ja auch gesagt: „Wir holen das Triple.“ Ich hab’s nämlich gar nicht mitbekommen, aber ich interessiere mich ja auch nicht so für Fußball. 😉

    Wirklich immer wieder faszinierend, was die Anti-Bayern-Fraktion jedes Jahr so gehört haben will, um das eigene Weltbild nicht durcheinander zu bringen. (Meine jetzt die Allgemeinheit, nicht nur dich.) Der Mensch braucht eben Orientierung. Nix für unguad….

  83. pro frankyy!

    …und ehrlich gesagt, ist das Gequassel unserer Alt-Herren-Loge mitunter unerträglich. Bei UH hatte das damals irgendwie immernoch eine subtile Logik. Was dessen „MiniMe“ macht ist oftmals genauso peinlich wie der Senf von KHR!

  84. Zur „Überhöhung“ der Dortmunder: Das wissen wir doch schon seit der Zeit im Kindergarten und in der Schule: Das lautstarke greinen, „XY ist viel beliebter als ich und ich weiß nicht warum“ ist wenig geeignet, die eigene Beliebtheit zu steigern. Anstatt eifersüchtig auf den anderen zu schielen, sollte man authentisch bei sich selbst bleiben. Pädagogisch formuliert: Die Emanzipation von Dritteranerkennung ist ein wichtiger Schritt in der Persönlichkeitsentwicklung. Das gilt im Bezug auf die Medienlandschaft, zu deren Stärke ich die Objektivitiät nicht zähle, ganz besonders. Wie Dortmund in den Medien gesehen wird, sollte einem daher weitgehend egal sein. Man sollte sich damit begnügen und darauf vertrauen, dass diejenigen, die wirklich Ahnung haben, objektiv urteilen und der vermuteten Mehrheitsmeinung nicht nach dem Mund reden wollen, die Dinge richtig einordnen.

    Bei Schiedrichterentscheidungen stößt der „stoische Ansatz“ aber an Grenzen, da hier ein etwaiges Ungleichgewicht ergebnis- und erfolgsrelevant wird. Hier müssen aus meiner Sicht zwei Dinge auseinandergehalten werden: Die einzelne Fehlentscheidung, durch die ein Tor unmittelbar verhindert oder unberechtigt gegeben wird. Diese werden in den Zusammenfassungen aufbereitet und von Foren wie der „Wahren Tabelle“ erfasst. So etwas tut weh. Aber da gestehe ich grundsätzlich jedem Schiedrichter zu, dass das passieren kann (Daher bin ich auch für den Videobeweis).
    Viel ernervierender für mich bei der Verfolgung eines Live-Spiels ist es, wenn ich das Gefühl habe, dass die Linie des Schiedsrichters nicht ausgewogen ist: Bei der einen Mannschaft wird jeder Körperkontakt abgepfiffen, bei der anderen ist es im Zweifel kein Foul. Bei der einen Mannschaft wird Abseits im Zweifel gegen den Strümer gepfiffen, bei der anderen ist es umgekehrt. (Hier kommt es allein auf den Schiedrichter an, ein etwaiger Videobeweis nützt diesbezüglich nichts). Das Anwenden und Durchalten einer konsistenten Linie kann ich von jedem Schiedrichter verlangen.
    Wenn das nicht gewährleistet ist, wühlt das nicht nur den Fan auf, sondern führt auch zu Agressionen auf dem Platz.

    Fehlentscheidungen bezüglich von Einzelaktionen unterlaufen jedem noch so objektiven Schiedrichter. Das Fehlen einer ausgewogenen Linie bezüglich der vielen kleinen Entscheidungen kann aber durchaus ein Indiz für bewusste oder unbewusste Voreingenommenheit sein. In der Tat hat es eine Reihe von Bayern-Spielen gegeben, bei den ich wahrgenommen habe, dass die konsequente Linie fehlte, und dies zu Lasten der Bayern ging. So etwas nervt beim Zuschauen enorm.

    Noch einige Worte zu der Statisitk, wonach Dortmund bei ähnlicher Anzahls von Fouls deutlich weniger Karten kassiert hat: Das liegt nur bedingt an den Schiedrichtern. Die Dortmunder sind Meister des (vermeintlich) harmlosen Fouls. Sie vermeiden Grätschen, sind aufgrund ihrer guten Raumaufteilung und Laufarbeit immer am Mann und sie agieren vorausschauend. Daher können sie den Gegner mit einer Schubser/Zupfer Festhalten oder einem kleinen Rempler entscheidend aus dem Tritt bringen und eine Konstellation, die im Anatz, zu einer brenzligen Situation führen könnte, schon im Keim ersticken. Dafür sieht man in der Regel keine gelbe Karte, mit etwas Glück wird gar nicht gepfiffen. (Gelbe Karte für das taktische Foul gibt es nur, wenn man eine viel versprechend Situation unterbindet. Die Dortumunder setzen mit ihren kleinen Fouls aber bereits einen Schritt früher an, wenn der ballführende Spieler eine viel versprechende Situation schaffen könnte).
    Zu honorieren ist, dass die Gesundheit der Spieler nicht gefährdet wird. Aber auf der anderen Seite wird mit diesem Vorgehen der Spiefluss des Gegners auf unfaire Weise gestört. Überspitzt formuliert: Dortmund ist nicht fairer als andere Mannschaften. Dortmund ist lediglich weniger brutal und geht eher kühl berechend vor. Wenn jemand den Ball abgrätschen will, in der Überzeugung vor dem Gegenspieler an den Ball zu kommen, und falsch kalkuliert hat, dann sieht er nahezu stets die gelbe Karte. Wenn jemand gar nicht im Sinn hat den Ball zu spielen, sondern sich darauf konzentriert, den Gegenspieler geschickt ein wenig aus dem Tritt zu bringen (Zupfen statt Halten, leicht schubsen statt rempeln usw.), sieht er so gut wie nie Gelb. Im Hinblick auf die Gesundheit der Spieler ist die Grätsche gefährlicher. Im Hinblick auf die Fairnes ist aber das zweite Verhalten, wenn es wiederholt und systematisch betrieben wird, aus meiner Sicht verwerflicher. Ich wünsche mir daher mehr Schiedrichter, die hinsichtlich gelber Karten nicht nur die Qualität, sondern die Quantität der Fouls im Blick haben und eine entsprechende Überarbeitung der Richtlinien für die Schiedsrichter.

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