Ich mag nicht mehr. Vorerst.

Nein. Keine Angst. Ich höre nicht mit dem Bloggen auf. Aber ich werde in Zukunft etwas kürzer treten. Das hatte ich aufgrund diverser Veränderungen in meinem Privatleben ohnehin geplant. In erster Linie betrifft dies aber mein Bloggen ausserhalb dieses Blogs.

Ich werde für’s Erste keine anderen (Fußball-)Weblogs, Usenet-Beiträge, etc. mehr lesen, geschweige denn zu Themen Stellung nehmen.

Warum?

Nun. Ich habe mich doch tatsächlich zu einer emotionalen Reaktion hinreissen lassen, gleichwohl ich doch glaubte, über Provokationen, Äusserungen, etc. in Richtung meines Vereins und meiner Person gelassener „drüber zu stehen“.

Offenbar schaffe ich das doch nicht so gut. Und ich habe (inzwischen) weder Zeit noch Lust, mich in derlei „Gefechte“ zu begeben. Das war früher anders. Aber zu diesem Punkt in der nächsten Zeit vielleicht mehr.

Was ist das Thema?

Der neue FC Bayern.

Eins vorweg:

Ich erwarte von niemandem, dass er ob der neuen Bayern argumentativ den roten Teppich ausrollt. Niemand muss Ribéry, Klose, Toni und Co. toll, oder zauberhaft finden. Mit derlei Tönen halte ja sogar ich mich zurück. Obwohl ich während der Spiele aktuell oft sprachlos bin.

Das Gegenteil allerdings halte ich für nicht weniger daneben.

Entweder ist vielen aktuell mehr als langweilig, die aktuelle Spielweise lässt ihre ureigenen Ressentiments wieder stärker werden, empfinden es gar als Provokation, oder man kann mit der Tatsache nicht umgehen, dass der FCB aktuell(!) mal den schönsten Stiefel der Bundesliga spielt. Vielleicht ist morgen schon alles vorbei, aber nicht in den Köpfen einzelner, da geht der Kampf ein Leben lang weiter.

Soweit, so schlecht.

Ich dachte eigentlich, gegen Sprüche wie

„so wie der ausschaut hat der auch sonst keine Freunde“

oder

„Wunderte mich eher, dass Ribery nicht gelb bekam, als er nach dem Foul direkt zu seinem Gegenspieler stiefelte und ihn antätschelte…..dafür gibts sonst auch ne Karte…naja der gute FCB“

inzwischen immun zu sein. Oder das es mich nicht stört, dass von den üblichen Verdächtigen in letzter Zeit (fast) nur noch (frustrierte?) Berichte über Bayern-Themen zum Vorschein kommen. Wie gesagt, ich dachte es lässt mich kalt.

Diese fehlende Souveränität hat mich getroffen. Jetzt bin ich weit davon entfernt, derlei Vorgehensweise zu kritisieren. Jeder artikuliert sich so wie er kann (oder möchte). Selbstverständlich könnt und sollt ihr ruhig so weitermachen. Es geht hier nur um einen kleinen Bayern-Fan. Um mich. Ich habe einfach nur entschieden, dass ich mich diesen Dingen für eine Zeitlang nicht mehr aussetze.

Ich bin müde zu verteidige diese Spieler diskutiere diese Themen.

Wie ich, glaube ich schon im Rahmen meiner Google-Worte einmal gesagt habe: Mich kümmert es nicht, ob ich durch mein Verhalten, den einen oder anderen Leser abschrecke, ob meine Themen irgendjemandem gefallen oder nicht, Suchmaschinen mich finden oder eben nicht. In erster Linie schreibe ich, weil ich Spaß daran habe und wenn es nur einen Besucher da draussen gibt, dem das hier auch noch gefällt, dann bin ich schon zufrieden.

Diese Stimmung will ich mir für mich nicht kaputt machen. Deshalb meine Entscheidung.

Bis demnächst also an dieser Stelle.